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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2017

(Noch) nicht überzeugend.

Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
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Inhalt:

Seit Daemon Katy geheilt hat, sind sie für immer miteinander verbunden. Doch heißt das, dass sie auch füreinander bestimmt sind? Auf keinen Fall, findet Katy und versucht sich gegen ihre Gefühle ...

Inhalt:

Seit Daemon Katy geheilt hat, sind sie für immer miteinander verbunden. Doch heißt das, dass sie auch füreinander bestimmt sind? Auf keinen Fall, findet Katy und versucht sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Daemon ist nun fest entschlossen, sie für sich zu gewinnen. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf – und mit ihm eine dunkle Gefahr. Katy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Was geschah mit Daemons Bruder? Welche Rolle spielt das zwielichtige Verteidigungsministerium? Und wie lange wird sie Daemons enormer Anziehungskraft noch widerstehen können?

Design:

Wieder passend zur Reihe ist dieses Buchcover schön gestaltet. Es gefällt mir nicht ganz so gut, ich weiß selber nicht warum. Vielleicht liegt es an der laufenden Person? Oder der Farbe? Irgendwas ist da, was ich nicht so schön finde.

Meine Meinung:

Achtung! Spoiler zu Band 1!

Band 1 hat mir recht gut gefallen, daher habe ich direkt mit Band 2 weitergemacht.
Katy hat endlich herausgefunden, was Daemon und Dee sind. Mit seinen Alienfähigkeiten hat er sie geheilt und sie sind miteinander verbunden. Doch trotzdem wehrt sich Katy weiterhin mit Händen und Füßen gegen ihre Gefühle für Daemon.

Und dann kommt noch der super-sexy neue Mitschüler Blake hinzu, der sich natürlich direkt für Katy interessiert. Daraus resultieren ständige Eifersuchtsanfälle von Daemon. Er wird zu einem regelrechten Stalker. Die Beziehung zwischen Katy und Daemon ist der Hauptbestandteil dieses Bandes.

Mit Blake wird dann ein wenig Spannung gestreut, die mich jedoch immer noch nicht total aus den Socken gerissen hat. Irgendwie dümpelt die Geschichte so vor sich hin. Erst am Ende wurde es etwas spannender und ich hoffte auf mehr. Besonders der Cliffhanger am Ende lässt mein Herz höher schlagen, dass da noch sehr viel Potential in den Fortsetzungen steckt.

Der Schreibstil ist, wie schon im ersten Band, flüssig und gut zu lesen bzw. zu hören. Man kann problemlos in die Geschichte abtauchen. Das gefällt mir immer noch sehr gut.

Auch bei diesem Band habe ich parallel zum E-Book das Hörbuch gehört. Ich denke, das werde ich bei den anderen Büchern der Reihe auch so handhaben, denn die Sprecherin und die Art des Hörbuches gefällt mir recht gut.

Fazit:

Leider ist dieser Band etwas schlechter als der Erste. Ich hoffe, dass es ab jetzt endlich spannender wird und mehr Action aufkommen wird. Auch möchte ich mehr über die Aliens und das VM erfahren.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Wenn Briefe einander näher bringen

Wenn du diesen Brief findest...
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Inhalt:

»Sei dir bewusst, dass aus einem gewöhnlichen Stück Papier ein Liebesbrief wird, wenn ein Mensch seine Seele hineinlegt. Plötzlich werden die Worte lebendig. Plötzlich spürt man Verständnis, Mitgefühl ...

Inhalt:

»Sei dir bewusst, dass aus einem gewöhnlichen Stück Papier ein Liebesbrief wird, wenn ein Mensch seine Seele hineinlegt. Plötzlich werden die Worte lebendig. Plötzlich spürt man Verständnis, Mitgefühl und Güte eines anderen Menschen unter seinen Fingern.«

Hannah Brencher zieht nach dem College in die große Stadt. Sie erwartet sich ein pulsierendes Leben in der Metropole – doch stattdessen findet sie eine unpersönliche Welt voller gestresster Menschen und sie fühlt sich einsam, verlassen, depressiv.
Als Selbsttherapie schreibt Hannah Briefe an fremde Menschen. Umschläge mit der Notiz »Wenn du diesen Brief findest … dann ist er für dich« hinterlässt sie überall an öffentlichen Orten. Schnell erobert diese kleine Idee die Welt. Als Hannah schließlich auf ihrem Blog anbietet, handgeschriebene Nachrichten zu verschicken, nimmt ihr Projekt unglaubliche Dimensionen an. Über Nacht explodiert ihr Postfach förmlich mit Anfragen aus aller Welt.

Dieses Buch ist ein Plädoyer für Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit und Glaube. Hannahs herzerwärmende, bezaubernde und poetische Geschichte zeigt, dass wir nicht so allein oder einsam sind, wie wir vielleicht denken.

Design:

Das Design ist recht schlicht, aber dennoch ansprechend. Es erinnert mich an Schulzeiten, als ich noch auf liniertem Papier schreiben musste. Die Schrift kommt einer Handschrift sehr nah und die skizzierten, kleinen Zeichnungen runden alles ab. Für mich passt das Cover perfekt zum Inhalt des Buches.

Meine Meinung:

Das ist mal ein ganz anderes Buch. Ich habe etwas Besonderes gesucht, und auch gefunden. Allein schon wenn man sich die Inhaltsangabe durchliest wird einem bewusst, dass man hier eine kleine, geheime Perle vor sich hat. Und so habe ich es auch beim Lesen empfunden.

Der Text und die Ausdrucksweise der Autorin haben einen bestimmten Rhythmus. Der Stil ist sehr verträumt, fast poetisch und lyrisch. Die Bandwurmsätze erinnern mich an Vorträge verschiedener Künstler. Sofort stelle ich mir die Autorin in einer dunklen, verrauchten Kneipe vor. Auf einer kahlen Bühne an einem Barhocker lehnend, von einem starken Scheinwerfer gnadenlos ausgeleuchtet, zitiert sie in bester Poetry-Slam-Manier ihren Text. Man fühlt den Beat, das Publikum wippt mit dem Kopf. Hier und da hört man wie Gläser auf den Tischen abgestellt werden und leises Gemurmel. Dieses Bild hat sich in meinen Kopf eingebrannt und ich sah es die ganze Zeit vor mir als ich dieses Buch las. Ich habe etwas gebraucht bis ich in diesen Rhythmus hereingekommen bin, aber dann konnte ich es flüssig lesen.

Von der Geschichte her fand ich die Idee sehr erfrischend, dass eine kleine Aktion wie Briefe zu hinterlassen so ein großes Ausmaß annimmt. Denn auch wenn heutzutage alles hektisch ist und alle ihre Zeit in den neuen Medien verbringen, so sehnt sich doch jeder von uns nach etwas Nächstenliebe und Hoffnung.

Die religiösen Anwandlungen hingegen haben mir nicht ganz so gut gefallen. Dafür werde ich einen Stern abziehen. Ich denke, man hätte es auch ohne diese Elemente geschafft einen schönen Roman zu schreiben. Aber es war noch okay, denn ich lasse jedem seinen Glauben.

Fazit:

Das Buch "Wenn du diesen Brief findest..." wird sicher nicht für jedermann etwas sein. Mich konnte es nach kleinen anfänglichen Startschwierigkeiten unterhalten, auch wenn die religiösen Aspekte nicht mein Ding waren.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Neue Wendungen!

Calendar Girl - Begehrt (Calendar Girl Quartal 3)
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Inhalt:

Was als simpler Job begann, ist für Mia Saunders zur Reise ihres Lebens geworden. In Miami dreht sie ein Musikvideo mit Anton Santiago - Sex mit dem Gott des Hip Hop wäre perfekt, um alles zu ...


Inhalt:

Was als simpler Job begann, ist für Mia Saunders zur Reise ihres Lebens geworden. In Miami dreht sie ein Musikvideo mit Anton Santiago - Sex mit dem Gott des Hip Hop wäre perfekt, um alles zu vergessen. Doch plötzlich kann Mia manche Dinge nicht mehr zulassen ... Als sie im August in Texas die verschollene Schwester eines Ölbarons mimen soll und von dessen Familie warmherzig begrüßt wird, erkennt sie: Liebe kann schlimmer sein als jede Missachtung. Sie macht verwundbar. Im September kehrt Mia in ihre Heimat Las Vegas zurück, um für die Menschen zu kämpfen, die sie liebt.

Design:

Das Buch passt natürlich zur Reihe. Irgendwie gefällt mir die Farbe aber nicht. Ich weiß selbst nicht warum, aber sie stört mich einfach. Objektiv begründen kann ich diesen Eindruck nicht, das ist komplett subjektiv empfunden.

Meine Meinung:

Der dritte Teil der Reihe wartet mit einigen Dingen auf, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Bereits nach einer Minute hatte ich eine Ahnung wohin es im Juli gehen wird. Mia trifft den Hip-Hop Star Anton Santiago und macht mit ihm zusammen mit seiner Assistentin Heather Renee ein Musikvideo. Na, klingelt es? Ein bereits bekanntes Schema aus den letzten Büchern wird aufgegriffen und leicht abgewandelt. Jedoch wird der Monat auch überschattet von den Dingen, die Mia angetan wurden. Das hat Spuren bei ihr hinterlassen und diese muss sie irgendwie verarbeiten.
Am Ende des Juli-Kapitels hätte das Buch oder die Reihe für mich bereits enden können. Ich tat mich schwer damit den August zu beginnen, weil ich mir keine weiteren Probleme für Mia wünschte.

Im August geht es dann nach Texas wo sie die Schwester eines Ölbarons spielen soll. Und hier ist es wirklich total eindeutig in welche Richtung das Ganze läuft. Ich fand es ein bisschen schade, dass es so eindeutig ist. Ich hätte mir gewünscht, dass es etwas überraschender ablaufen würde. Die Hinweise und Andeutungen sind zu auffällig. Ich hatte das Gefühl ich könne mehrere Kapitel überspringen und trotzdem nichts verpassen.

Der September hat mich dann total umgehauen, negativ gesehen. Das wünscht man niemandem. Ich tat mich wirklich schwer damit weil es immer mehr und mehr wurde. Oft hätte ich Mia an die Wand schmettern können, so doof kam sie mir vor. Warum nicht den einfachen Weg gehen? Warum anderen mitteilen, dass man in Schwierigkeiten steckt? Neee, lieber alles alleine ausfechten. Was für ein Sturkopf!

Die Sexszenen sind in diesem Teil nicht so häufig vertreten wie in den beiden vorherigen Bänden. Das hat mich nicht gestört sondern eher gefreut, da die geschilderten Szenen sich wirklich immer wieder wiederholen.

Fazit:

Die Reihe ist wie ein klassisches Theaterstücks aufgebaut in dem der Höhepunkt im dritten von vier Akten ist und es zum Ende hin eine Auflösung gibt. Ich nehme an, dass die Probleme aus diesem Teil im vierten Band entweder aufgelöst werden oder zur totalen Katastrophe führen. Ich bin gespannt und werde den letzten Teil auf jeden Fall lesen. Wenn man einmal mit Mia angefangen hat muss man auch wissen wie es ausgeht.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Gute Unterhaltung

Dumm gelaufen
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Inhalt:

Endlich Frühling im Berliner Zoo, endlich raus ins Freigehege. Mit dem ersten Sonnenstrahl haben die Erdmännchen Ray und Rufus eine neue Auftraggeberin: Angel Eyes, eine nicht mehr ganz junge ...

Inhalt:

Endlich Frühling im Berliner Zoo, endlich raus ins Freigehege. Mit dem ersten Sonnenstrahl haben die Erdmännchen Ray und Rufus eine neue Auftraggeberin: Angel Eyes, eine nicht mehr ganz junge Rassestute, bittet Ray, den Tod ihres Geliebten Stardust zu untersuchen, der beim Eröffnungsrennen in Berlin-Hoppegarten gestürzt ist. Angel Eyes ist sich sicher: Der Sturz hatte keine natürliche Ursache. Und tatsächlich: Ray, Rufus und Privatermittler Phil kommen einem üblen Komplott auf die Spur …

Design:

Ich mag Grün einfach. Und Quietsch-Grün erst Recht. Daher habe ich direkt nach diesem Hörbuch gegriffen, als ich es im Angebot im Rossmann entdeckt hatte. Und da ich Erdmännchen grundsätzlich auch sehr gerne mag, fand ich das Cover und die Inhaltsangabe des Hörbuches direkt so ansprechend, dass ich es sofort gekauft habe.

Meine Meinung:

Mir ist erst bei Erstellung der Rezension aufgefallen, dass es sich bei diesem Buch um den dritten Teil einer Reihe handelt. Alles wurde so gut erklärt und jeder Charakter kurz umrissen und beschrieben, dass ich wirklich gut mitgekommen bin und nicht vermutet habe, dass es zwei weitere Bände vor diesem hier gab. Ihr müsst also die beiden anderen nicht vorher lesen oder hören, das Buch kann super separat gelesen werden.

Beim Einschalten des Hörbuches habe ich mich zunächst etwas erschrocken. Christoph Maria Herbst hat wirkliche viele sehr unterschiedliche Stimmen parat. Ich habe tatsächlich eine ganze CD lang gebraucht um mich an die Stimme der Erdmännchen und Co. zu gewöhnen. Ab und an tauchte auch ein Nebencharakter auf, dessen Stimme ich überhaupt nicht an den Zähnen haben konnte. Da war ich sehr froh, wenn die Szene recht knapp gehalten wurde. Was mussten Herrn Herbst die Stimmbänder weh getan haben! Am Ende des Buches hatte ich mich aber an die Art und Weise des Vorlesens gewöhnt, trotzdem ist das für mich ein Stern Abzug, denn eigentlich möchte ich mich direkt in der Geschichte verlieren und nicht dauernd über die Stimmen nachdenken.

Ray das Erdmännchen ist der Hauptcharakter. Er zieht mit seiner ganzen Sippschaft am Anfang der Geschichte aus dem Winterquartier zurück ins große Gehege. Und dort trifft er auf seinen Detektivkollegen Phil. Er versteht als einziger Mensch die Erdmännchensprache und zusammen ermitteln sie in einem Mordfall. Dass natürlich der ein oder andere kleinere Fall noch dazu kommt, versteht sich von selbst.

Die Geschichte ist gut erzählt und vereint gekonnt mehrere Erzähstränge. Rays Suche nach seiner Geliebten vom letzten Sommer erschien mir jedoch total unnötig und bauschte die Geschichte künstlich auf. Vielleicht fehlte mir hier aber tatsächlich der Hintergrund aus den ersten Bänden. So konnte ich mit diesem Erzählstrang jedenfalls nichts anfangen und fand ihn langweilig.

Viele Namen und Bezeichnungen in dem Buch triefen nur so vor englischen Bedeutungen. Da ich wie gesagt nur das Hörbuch gehört habe, kann ich leider nichts über die Schreibweise sagen. Aber Orte wie "Nowhere" und andere Anglizismen ließen mich öfters schmunzeln.

Fazit:

Ein lustiger Roman! Ich werde mir beizeiten sicher auch noch die anderen Teile holen. Ab und an ist so eine Krimi-Komödie ganz unterhaltsam. Sie ist leicht und unterhaltsam, jedoch recht vorhersehbar. Gerade als kleiner Krimi hätte ich mir vielleicht noch die ein oder andere Wendung gewünscht. Dennoch ist es ein gutes Buch. Dafür gibt es von mir drei Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Klischee über Klischee

Zwei fast perfekte Schwestern
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Inhalt:

Seit ihrer Kindheit bewundert die Lektorin Stefanie Lenz ihre ältere Schwester Lily, die bei der Verteilung des elterlichen Genguts eindeutig das bessere Los erwischt hat. Lily ist schön, beliebt ...

Inhalt:

Seit ihrer Kindheit bewundert die Lektorin Stefanie Lenz ihre ältere Schwester Lily, die bei der Verteilung des elterlichen Genguts eindeutig das bessere Los erwischt hat. Lily ist schön, beliebt und hat einen tollen Mann geheiratet. Stefanie fühlt sich dagegen oft vom Alltag überfordert.

Wie rettet man sich zum Beispiel vor der Liebeserklärung seines neuen Chefs, ohne die Karriere zu ruinieren? Stefanie hat eine scheinbar geniale Idee: Sie behauptet einfach, sie sei lesbisch. Zum Glück steht Lily als Begleitung für die Firmenfeier bereit. Als ›Vorzeige-Lesbe‹ des Verlags läuft es beruflich ausgezeichnet für Stefanie, bald darf sie den Bestseller-Autor Bernhard Otto betreuen. Der ist ihr nur dummerweise unerwartet sympathisch, und dann fällt auch noch Alibi-Partnerin Lily aus, deren Leben sich nach dem Fremdgehen ihres Mannes im freien Fall zu befinden scheint.

Design:

Das Cover hat mich direkt angesprochen, auch wenn ich nicht direkt einen Eindruck von dem Inhalt des Buches erhielt. Das Design passt nicht ganz zur Inhaltsangabe. Ich ging davon aus, dass es um die Geschichte zweier Schwestern geht und ihr Verhältnis zueinandern sowie ihre gemeinsame Geschichte (zum Beispiel Zwillinge).

Die sich mehrfach wiederholenden Blüten wirken etwas lieblos auf mich. Komplett unterschiedliche Blumen hätte ich schöner gefunden. So sieht es einfach nach "Copy and Paste" aus.

Meine Meinung:

In diesem Buch geht es um die Schwestern Lily Werdenfels und Stefanie Lenz und ihre Probleme mit den Männern und den Familien im allgemeinen.

Stefanie ist freiberufliche Lektorin und Single, da sie ihre große Liebe noch nicht gefunden hat. Als sie von ihrem langjährigen Kollegen, und möglicherweise zukünftigen Chef, eine Liebeserklärung erhält, fällt ihr nichts besseres ein als zu behaupten, dass sie lesbisch ist. Damit beginnt ihr Spießrutenlauf. Denn eigentlich ist der Typ doch irgendwie ganz nett. Und dann soll sie auch noch dem gutaussehenden Bestseller-Autor Bernhard Otto unter die Arme greifen und dafür direkt bei ihm einziehen. Ob sie seiner Anziehungskraft wiederstehen kann?

Ihre Schwester Lily dagegen ist ein ehemaliges Model und lebt mit ihrem Mann in Saus und Braus. Als Regisseur verdient er so gut, dass sie sich in der High Society bewegen und den entsprechenden Lebensstandard pflegen. Als Lily entdeckt, dass ihr Mann sie betrügt, verlässt sie ihn auf der Stelle. Natürlich dreht er ihr den Geldhahn zu (Ehevertrag, juchhe) und sie steht plötzlich vor einer Existenskrise. Diese versüßt sie sich dann direkt mit einem jüngeren Mann, den sie in einem Sexshop kennengelernt. Hat diese ungleiche Konstellation eine Zukunft?

Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Lily oder Stefanie geschildert. Vom Gefühl her wird am Anfang mehr über Lily als über Stefanie berichtet. Ich fand Stefanie interessanter und hätte gerne mehr über sie erfahren. Das gleicht sich aber im Verlauf des Buches noch aus.

Leider konnte ich mich zu keinem Zeitpunkt komplett in die Protagonistinnen hineinversetzen oder mich mit ihnen identifizieren. Die beiden Charaktere waren eher flach ausgearbeitet, es fehlte ihnen an Ecken und Kanten. Zu offensichtlich sind die Klischees, mit denen hier gearbeitet wird, gesellschaftskritische Belehrungen inklusive.

Es wurde immer wieder auf das typische Vorurteil der neidischen Schwestern eingegangen. Die Jüngere ist neidisch auf die Ältere, und die Ältere ist neidisch auf die Jüngere. So einfach lässt sich die Beziehung der beiden Schwestern über die Geschichte hinweg zusammenfassen.

Das Buch ließ sich ohne Probleme lesen, der Schreibstil ist angenehm flüssig. Jedoch war es zu keinem Zeitpunkt spannend. Immer wieder wurde versucht künstlich Spannung zu erzeugen. Dies hat bei mir jedoch nicht den gewünschten Effekt erzielt.

Auch haben sich die Beziehungen der beiden Schwestern zu den jeweiligen Männern (und besonders die von Stefanie) für meinen Geschmack viel zu schnell und unglaubwürdig entwickelt. Die Geschichte rund um die Eltern der beiden war dann einfach zu viel und nicht notwendig. Das wirkte übertrieben und hätte weggelassen werden können.

Fazit:

Der Roman hat mich gut unterhalten. Wer eine entspannte Lektüre über zwei ungleiche und doch recht gleiche Schwestern lesen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Ganz konnte mich das Buch jedoch nicht überzeugen, daher gibt es von mir eine befriedigende Bewertung mit drei Sternen.