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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2024

Anspruchsvoller Roman

Alles gut
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Jess bekommt einen gut bezahlten Job bei Goldman Sachs. Allerdings ist das Arbeitsumfeld schwierig. Angefangen mit den ausschließlich männlichen Kollegen über die Aufgaben bis hin zu ihrem Vorgesetzten. ...

Jess bekommt einen gut bezahlten Job bei Goldman Sachs. Allerdings ist das Arbeitsumfeld schwierig. Angefangen mit den ausschließlich männlichen Kollegen über die Aufgaben bis hin zu ihrem Vorgesetzten. Einer ihrer Kollegen ist Josh, den sie vom College kennt und schon damals nicht mochte. Dieser bietet ihr seine Hilfe an. Nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft und es zeigt sich auch, dass es eine Anziehung zwischen den beiden gibt.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er ist feministisch, gesellschaftskritisch und bietet keine einfachen Antworten. Wie im echten Leben gibt es nicht nur gut und schlecht, sondern ganz viel dazwischen. Das zeigt der Roman eindrücklich.

Auch die Charakter Entwicklung von Jess ist gut gelungen. Sie ist nicht durchweg sympathisch, stattdessen hat sie ihre Ecken und Kanten, trifft gute und weniger gute Entscheidungen, mal ist sie selbstbewusst und dann auch wieder unsicher. Was mir besonders gut gefallen hat sind die Rückblenden im ersten Teil des Buches, die viele ihrer Reaktionen verständlich gemacht haben.

Was man sich bewusst machen sollte, wenn man zu diesem Roman greift ist, dass er zu Beginn viel bei Goldman Sachs spielt und es werden viele Fachbegriffe aus der Finanzbranche genannt. Mich persönlich hat es immer ein wenig irritiert, wenn ich keine Ahnung hatte, worum es dabei geht. Ich habe es dann aber einfach akzeptiert, dass dies nicht meinen Wissens Bereich abdeckt und mich in meinem Lesefluss auch nicht weiter stören lassen.

Ich würde diesen Roman definitiv weiterempfehlen, jedoch mit dem Hinweis, dass man gefordert wird und die Protagonistin nicht immer sympathisch ist. Ich könnte mir vorstellen, dass der Roman nicht nur für Leser von Liebesgeschichten interessant ist, sondern auch für welche, die sich für gesellschaftskritische Romane interessieren.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Ein dichter bewegender Roman

Wir sitzen im Dickicht und weinen
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Im Mittelpunkt dieses Romans steht Valerie, deren Beziehung zu ihrer krebskranken Mutter Christina und ihrem Sohn Toby beleuchtet wird. Es wird allerdings noch weiter zurück geschaut, auf das Leben von ...

Im Mittelpunkt dieses Romans steht Valerie, deren Beziehung zu ihrer krebskranken Mutter Christina und ihrem Sohn Toby beleuchtet wird. Es wird allerdings noch weiter zurück geschaut, auf das Leben von Christinas Mutter, sowie der Mutter von Valeries Vater. Dabei wird auch der Blick besonders auf deren Verhältnis zu ihren Müttern und auf deren Mutter sein gelegt.

Algemein lässt sich sagen, dass in diesem Roman die Mütter-Kinder-Beziehungen im Vordergrund stehen. Diese darzustellen gelingt der Autorin Felicitas Prokopetz sehr gut. Sie schafft es allen vorkommenden Müttern eine tiefe zu geben und das auf gerade mal 200 Seiten. Prokopetz nutzt Verdichtung, sodass es durchweg interessant und spannend ist. Außerdem schafft sie es durch ihren eindringlichen Schreibstil Emotionen hervorzurufen. Mir sind mehrmals die Tränen gekommen. Es gibt auch poetische Stellen, diese sind aber seltener, als der Titel vermuten lässt.

Besonders gut hat mir auch der geschichtliche Kontext zur Rolle der Mutter in den unterschiedlichen Zeiten in den Rückblenden gefallen. Für mich hat der Roman definitiv etwas feministisches. Auch psychologisch war er sehr interessant und hat mich zum Nachdenken angeregt.

Dieser Roman wird mit Sicherheit in meinem Gedächtnis bleiben und ich würde mich freuen weitere Romane der Autorin zu lesen, denn dies ist ein überaus gelungener Roman.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein Highlight!

Rot
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In dem dystopischen Roman Rot, der der 2. Teil einer Trilogie ist, geht es um Eddie und seine Freundin Jane, die in einer Welt leben, in der die Farbsicht über den sozialen Status sowie die zu übernehmenden ...

In dem dystopischen Roman Rot, der der 2. Teil einer Trilogie ist, geht es um Eddie und seine Freundin Jane, die in einer Welt leben, in der die Farbsicht über den sozialen Status sowie die zu übernehmenden Aufgaben in der Gesellschaft bestimmt. Die Beiden sind auf der Suche nach Antworten zum Verständnis der vielen Regeln ihrer Welt, denn ihr Ziel ist es, diese zu ändern. Die Regeln untersagen ihnen zum Beispiel, ein Paar zu sein, da Jane die Farbe grün sieht und Eddie rot. Darüber hinaus sorgen die Regeln für unendlich viele weitere Ungerechtigkeiten. Außerdem sorgt die Hierarchie dafür, dass Regeln zum eigenen Vorteil beziehungsweise zum Vorteil für die eigene Farbgemeinschaft ausgelegt werden.
Es ist beeindruckend, wie der Autor Jasper Fforde seinen Humor in diese grausame und ungerechte Welt einbaut. Ich konnte sehr oft lachen. Außerdem liebe ich seinen Ideenreichtum für seine geschaffene Welt. Wie er seine Welt geschaffen hat ist insgesamt sehr toll.
Der Humor in seinem Roman und die interessante Welt lassen mich auch über die zeitweise fehlende Spannung hinwegsehen. Die letzten 100 Seiten waren aber der Wahnsinn in Sachen Spannung, da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand lesen. Aber auch vorher habe ich den Roman liebend gerne gelesen und auch wenn ich nicht am lesen war, hat mich die Welt beschäftigt.
Meine Kritik an diesem Roman ist minimal: In machen Abschnitten hatte ich das Gefühl ein sehr interessantes Sachbuch über eine nicht existierende Welt zu lesen. Auch Jane und Eddie hätten für mich persönlich etwas mehr charakterisiert werden können, aber vielleicht geschieht dies auch im ersten Teil der Trilogie, den ich nicht kenne.
Ja, man kann mit diesem Teil starten, es gibt einige Rückblenden und Personen Erklärungen. Ich für meinen Teil werde nach meiner Begeisterung für diesen Teil definitiv den Ersten in nächster Zeit lesen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Roman von seinem Humor, dem Ideenreichtum und der interessanten geschaffen Welt lebt. Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

So kurz, so gelungen

Selig & Boggs
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Die Geschichte spielt zu Beginn der Filmindustrie, zuerst in Chicago und dann im sonnigen Westen. Die Hauptprotagonisten Selig und Boggs sind zwei Originale, die von der Autorin in der Kürze der Geschichte ...

Die Geschichte spielt zu Beginn der Filmindustrie, zuerst in Chicago und dann im sonnigen Westen. Die Hauptprotagonisten Selig und Boggs sind zwei Originale, die von der Autorin in der Kürze der Geschichte dem Leser gut nahe gebracht werden. Es werden allerdings auch einige Nebencharaktere näher beschrieben, sodass der Fokus auch mal wechselt.
Besonders gut hat mir der subtile Humor gefallen. Für mich wird dies nicht das letzte Buch der Autorin, da sie eine sehr talentierte Erzählerin ist.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Gelunge Fortsetzung

Raeliana - Warum sie die Verlobte des Dukes wurde 02
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Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung. Raeliana ist immer noch mit dem Duke verlobt. Doch dann wird sie entführt...
Auch dieser zweite Teil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er mir nicht so gut ...

Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung. Raeliana ist immer noch mit dem Duke verlobt. Doch dann wird sie entführt...
Auch dieser zweite Teil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er mir nicht so gut gefallen hat wie der Erste. Auch in diesem Teil gibt es witzige Stellen und Raeliana ist weiterhin eine taffe Protagonistin.
Der Zeichenstil ist sehr schön und durchgängig farbig.
Insgesamt hat die Geschichte Charme und ließ mich oft schmunzeln. Spannung ist auch vorhanden und der Cliffhanger am Ende ist echt gemein. Ich habe mir gleich den nächsten Band bestellt.

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