Tolle Idee aber noch Luft nach oben
„Dicionum - Du darfst dich nicht verlieben“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Vivien Summer.
Die 19-jährige Katie wird eines Nachts von William entführt und zu den Drahtziehern einer geheimnisvollen ...
„Dicionum - Du darfst dich nicht verlieben“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Vivien Summer.
Die 19-jährige Katie wird eines Nachts von William entführt und zu den Drahtziehern einer geheimnisvollen Organisation gebracht. Dort erfährt sie, dass sie eine besondere Gabe haben soll und der Organisation bei irgendetwas helfen müsse. Das wäre auch eigentlich schon alles, was man in diesem ersten Band an Informationen bekommt. Bis zum Ende hin bekommt man immer nur bruchstückhaft neue Informationen, die helfen das Puzzle um die Organisation und um Katie zu lösen. Ich mag es eigentlich gerne Geheimnisse aufzudecken und finde die Grundthematik auch super spannend, allerdings hätte ich mir dann in diesem Band dann doch ein paar mehr Informationen gewünscht, die mir zeigen, in welche Richtung die Geschichte sich entwickelt. Man weiß, dass Katie irgendeine Gabe hat und die Organisation anhand irgendwelcher Prophezeiungen an etwas arbeitet. Das war mir insgesamt dann leider doch etwas zu vage. Zudem scheint auch noch irgendetwas mit Katies Vergangenheit oder ihrem Gedächtnis nicht zu stimmen, was auch nur weitere Fragen aufwirft.
Seltsam finde ich auch, dass der Klappentext viel mehr aussagt, als man in der Geschichte wirklich erfährt.
Katie selbst mochte ich als Protagonistin gerne. Sie schlägt sich alleine durchs Leben und ist hart im Nehmen. Allerdings gab es auch Situationen, in denen sie sich definitiv nicht wie eine 19-jährige junge Frau verhalten hat, sondern eher wie ein unsicherer Teenager. Ich mochte es, dass sie immer wieder einen Ausweg gesucht und sich nicht alles hat gefallen lassen.
Will hingegen kann ich ganz schwer einschätzen. Er verhält sich Katie gegenüber sehr gemein und dennoch fühlen die beiden sich zueinander hingezogen. Dies erschien mir sehr widersprüchlich, wenn ich auch vermute, dass es dafür noch eine Erklärung geben wird.
Die Nebencharaktere blieben bisher recht blass, obwohl es hier definitiv sehr viel Potential gibt. Denn die eine oder andere Figur finde ich äußerst interessant und hoffe sehr, noch mehr über diese zu erfahren. Leider hat man bisher auch nur sehr wenig über die Gaben der einzelnen Mitglieder des Dicio-Kreises erfahren, obwohl das für mich bisher das interessanteste an der ganzen Story ist.
Der Schreibstil ist, wie nicht anders von der Autorin bekannt, angenehm und flüssig. Erzählt wird überwiegend aus der Sicht von Katie, weshalb man sie ganz gut einzuschätzen lernt und ihre Beweggründe gut nachvollziehen kann.
Allerdings plätschert die Handlung stellenweise nur etwas dahin und es passiert nicht viel und vor allem erfährt man nicht viel. Ich sehe diesen Band jetzt einfach mal als Einleitung in die Reihe und hoffe, dass die eigentliche Action dann im zweiten Band kommt und man endlich en paar Antworten auf die zahlreichen Fragen bekommt.
Fazit:
Auch wenn mich der Auftakt der Dicionum-Reihe nicht vollständig packen konnte, da für meinen Geschmack einfach zu viele Fragen aufgeworfen und nicht beantwortet werden, bin ich dennoch gespannt auf die Fortsetzung. Die Grundthematik mit der Geheimorganisation und den Gaben finde ich spannend und bin gespannt, was hinter den ganzen Geheimnissen steckt.