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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2017

Nervenkitzel pur!

Die stille Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 6)
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Bei einem Autounfall werden im Kofferraum des einen Wagens zwei Köpfe gefunden. In dem Wagen saß Lucien Folter, ein Freund von Profiler Robert Hunter. Es stellt sich heraus, dass die getöteten Frauen Opfer ...

Bei einem Autounfall werden im Kofferraum des einen Wagens zwei Köpfe gefunden. In dem Wagen saß Lucien Folter, ein Freund von Profiler Robert Hunter. Es stellt sich heraus, dass die getöteten Frauen Opfer eines Serienkillers wurden, der schon sehr lange getötet hat, ohne gefunden zu werden. Nun muss das FBI das Spiel mitspielen, das der Killer ihnen abverlangt. So wird Robert Hunter hinzugezogen, den Lucien will nur mit ihm reden. Ist Lucien wirklich der Täter? Oder ist er nur eine Figur auf dem Spielbrett eines Psychopathen?
Eigentlich wollte sich Hunter von seinem letzten Fall erholen. Nun muss er gegen seinen Freund ermitteln und kann nicht glauben, dass dieser wirklich der Täter ist. Bei seinen vorigen Fällen hat er bewiesen, dass er sich sehr gut in Serienmörder hineinversetzen und sie so überführen kann. Dieser Fall fordert ihm einiges ab, denn die Geschichte wird persönlich.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Die Sprache passt sich immer wieder den Gegebenheiten an.
Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert. Obwohl mir Robert Hunter wirklich sympathisch ist, wirkt er manchmal fast schon zu perfekt. Aber der Killer ist ihm ohne Weiteres gewachsen. Er berichtet nüchtern, eiskalt und überheblich. Selbstbewusst manipuliert und täuscht er. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, als sich herausstellt, dass es noch ein lebendes Opfer gibt. Auch die FBI-Agentin Courtney Taylor ist sehr smart.
Die Spannung ist vom Beginn an da und steigert sich stetig. Die psychologischen Tricks und Spielchen bringen eine ungeheure Dramatik. Immer neue Wendungen bringen einen dazu, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Dabei sind die Schilderungen der Taten nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Es geht brutal und grausam zu.
Die Story ist glaubhaft und logisch. Zum Ende hin nimmt die Geschichte sogar noch mehr Fahrt auf.
Das Buch hat mich wirklich gefesselt.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Den Flamenco im Blut

Die spanische Tänzerin
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Charlottes abuela ist alt und sehr krank. Sie bittet Charlotte von Australien nach Spanien zu reisen und zu klären, wo das Bild herkommt, welches ihr Vater ihr einst schenkte. In Granada bekommt sie einen ...

Charlottes abuela ist alt und sehr krank. Sie bittet Charlotte von Australien nach Spanien zu reisen und zu klären, wo das Bild herkommt, welches ihr Vater ihr einst schenkte. In Granada bekommt sie einen Hinweis, sie solle sich an Mateo wenden. Das entpuppt sich als wahrer Glücksfall, denn Mateo hilft ihr mit seinen Kontakten nicht nur bei ihren Recherchen, er berührt auch Charlottes Herz.
Katarina, Charlottes Großmutter, lebte früher für den Flamenco. Doch erst als sie mit Raúl zusammen ist, spürt sie die wahre Leidenschaft. Mit dem Maquis kämpfen sie gegen das Franco-Regime. Die Gefahr ist groß und dann werden sie verraten.
Diese beiden Handlungsstränge wechseln sich ab. Ich mochte diese Buch von Anfang an. Man spürt die Leidenschaft und die Liebe für den Flamenco und ich glaubte, die Musik zu hören und die Leidenschaft des Tanzes zu spüren.
Auch Charlotte wird bei ihrem Aufenthalt in Granada davon mitgerissen. Eigentlich galt ihre Leidenschaft der Malerei, doch ihr Vater wollte sie in seiner Firma haben. Obwohl ihre Großmutter sie immer bedrängte, ihren eigenen Weg zu gehen, will sie niemanden verletzen und fügt sich. Aber keine man seine eigenen Wünsche und Gefühle einfach ignorieren? Mateo ist eine große Hilfe für Charlotte, aber er hat auch seine Geheimnisse, die er mit niemandem teilen will.
Aber auch Katarina mochte ich. Sie hat genau wie Charlotte jetzt ihre Interessen lange verleugnet, weil die Familie nicht damit einverstanden war. Katarina ist eine starke Frau, die schon einiges einstecken musste und nun, wo sie nicht mehr lange zu leben hat, will sie endlich die Wahrheit wissen will. Sie hat Raúl abgöttisch geliebt, aber das Schicksal meinte es nicht gut mit ihnen.
Es war sehr interessant, etwas über das Leben und die Gebräuche der gitanes zu erfahren. Es ist nicht leicht, ihr Vertrauen zu gewinnen. Auch der historische Hintergrund war sehr informativ. Unter Franco war das Leben sehr schwierig. Selbst der Flamenco durfte nicht mehr in der Form getanzt werden, wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Man musste aufpassen, was man sagte und tat, weil es auch in Spanien Denunzianten gab.
Sehr viel Detailwissen über den Flamenco ist in dem Buch verarbeitet.
Mir hat dieser emotionale Roman über die Geheimnisse einer Familie sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Zurück bei den Hohensteins

Das Erbe der Hohensteins
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Es geht weiter mit dem Hotel am Drachenfels. Die Gäste kommen auch in den goldenen zwanziger Jahren gerne in dieses Hotel, denn die Gegend ist schön und das Hotel bietet alles, damit die Gäste sich wohlfühlen. ...

Es geht weiter mit dem Hotel am Drachenfels. Die Gäste kommen auch in den goldenen zwanziger Jahren gerne in dieses Hotel, denn die Gegend ist schön und das Hotel bietet alles, damit die Gäste sich wohlfühlen. Inzwischen führt Karl das Hotel zusammen mit seinem Onkel Konrad und die jeweiligen Kinder haben auch ihre Aufgaben. Während Konrads Tochter Emma sich damit wohlfühlt, würde Karls Sohn Ludwig viel lieber Ingenieur werden, aber er weiß auch, dass er eine Verpflichtung der Familie gegenüber hat. Seine Schwester Valerie genießt ihr Leben in vollen Zügen.
Wie schon der Vorgängerband „Das Hotel am Drachenfels“ lässt sich auch dieses Buch wieder sehr angenehm lesen. Es ist schön, ins Siebengebirge zurückzukehren und zu erleben, wie es mit den Hohensteins weitergeht.
Karl kann nach dem Tod seines Vaters Maximilian nach seinen eigenen Vorstellungen walten und mit Konrad hat er sich ja schon von Anfang an verstanden. Er ist ein guter Hotelier geworden und erwartet natürlich, dass Ludwig irgendwann in seine Fußstapfen tritt. Aber Kinder haben nun auch mal ihre eigenen Interessen und ich habe mich nur gewundert, wie lange Ludwig die unterdrückt. Auch die standesgemäße Hochzeit ist schon geplant, aber eigentlich mag kaum jemand seine Verlobte Charlotte von Domin. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und ihr Verhalten bestätigte den ersten Eindruck. Aber auch alle anderen Charaktere sind sehr gut und vielschichtig beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte.
Diese Familiengeschichte spricht viele Themen an. Wir erfahren etwas über die politischen und gesellschaftlichen Aspekte, wir erleben, dass sich die Frauen langsam emanzipieren und die Liebe kommt auch nicht zu kurz.
Natürlich geht auch dieses Mal nicht alles glatt, das eine oder andere Problem muss gelöst werden. So passiert das eine oder andere, mit dem man nicht gerechnet hatte. Schade, dass ich die Hohensteins schon wieder verlassen musste. Ich kann mir gut vorstellen, in diesem Luxushotel einen weiteren Aufenthalt zu buchen.
Ein unterhaltsamer Roman, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Eine Familie und ihre Geheimnisse

Das Licht von Marokko
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Im Jahr 1969 gibt es auf dem Anwesen La Mora in Marokko, das der spanischen Familie Guerrero gehört, ein Fest anlässlich der Mondlandung. Es ist ein sehr bunte Gesellschaft, die sich dort zusammengefunden ...

Im Jahr 1969 gibt es auf dem Anwesen La Mora in Marokko, das der spanischen Familie Guerrero gehört, ein Fest anlässlich der Mondlandung. Es ist ein sehr bunte Gesellschaft, die sich dort zusammengefunden hat. Alicia will noch etwas besorgen und kehrt nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen wird sie ermordet aufgefunden. Helena flieht nach dem Tod ihrer Schwester förmlich. Inzwischen ist sie eine bekannte Malerin und hat sich in Australien niedergelassen. Zur Ruhe gekommen ist sie aber nicht.

Ausberuflichen Gründen und wegen der Hochzeit ihrer Enkelin Almudena kommt Helena 2016 zurück nach Madrid. Von ihrer Cousine erhält sie den Nachlass ihrer Mutter Blanca, es sind zwei Kisten mit Dokumenten, Briefen und Fotos. Helena will eigentlich gar nicht in der Vergangenheit herumwühlen, denn der Schmerz ist auch nach der langen Zeit immer noch groß, aber ihre Lebensgefährte Carlos gibt ihr den entscheidenden Stoß. Am Ende sind viele Geheimnisse gelüftet und es gibt eine ganz neue Sicht auf die Familie.

Erzählt wird abwechselnd in unterschiedlichen Zeitsträngen, dazwischen erfahren wir immer, was in den Dokumenten aus Blancas Kisten steht. So erfährt man so nach und nach die Familiengeschichte beginnend 1935 als Blanca und Goyo sich kennenlernten.

Mich hat die Geschichte von Anfang an in den Bann gezogen. Jeder in der Familie hatte seine Geheimnisse, die sich so nach und nach offenbaren und mit ein Grund sind, dass die Familie auseinandergebrochen ist. Daher ist es auch kein Wunder, dass Helena niemanden richtig an sich heranlässt. Mir gefällt es, wie Carlos mit ihr umgeht, obwohl es nicht leicht ist, an sie heranzukommen. Erst als Helena sich der Vergangenheit stellt, wurde sie mir auch sympathischer.

Hauptmann Gregorio Guerrero Ist ein Freund Francos und so spielen die politischen Verhältnisse in Spanien und Marokko eine Rolle. Auch das Thema „Spaniens geraubte Kinder“ spielt eine Rolle. Es ist unfassbar, wie lange den Frauen ihre Babys genommen wurden, um sie regierungstreuen Familien zur Adoption zu geben.

Es ist ein spannende und gleichzeitig berührende Familiengeschichte eingebettet in die politischen Verhältnisse der jeweiligen Zeit. Immer wieder gab es neue Wendungen, so dass die Spannung bis zum Ende erhalten blieb.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Einschlafprobleme

Der kleine Maulwurf kann nicht schlafen
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Es ist still und dunkel auf der Forelle, aber der kleine Maulwurf kann nicht einschlafen. Als er die Maus fragt, ob er zu ihr kommen darf, ist sie einverstanden. Aber immer noch nicht kommt der kleine ...

Es ist still und dunkel auf der Forelle, aber der kleine Maulwurf kann nicht einschlafen. Als er die Maus fragt, ob er zu ihr kommen darf, ist sie einverstanden. Aber immer noch nicht kommt der kleine Maulwurf zur Ruhe. Es helfen keine Gutenachtgeschichten, dann ist es zu dunkel, mit Nachttischlampe ist es zu hell, dann ist es zu kalt und ein wenig später zu warm. Als der kleine Maulwurf dann endlich schlummert, kann die Maus nicht schlafen. Woran das wohl liegen mag?
Der Maus geht es mit dem kleinen Maulwurf genauso wie es Eltern mit ihren Kindern ergeht. Immer wieder gibt es etwas, was verhindert, dass die Kleinen einschlafen.
Am Ende bietet die Geschichte dann noch eine Überraschung, die den Kindern viel Spaß bereitet.
Die Illustrationen sind wunderschön und kindgerecht. Selbst als Erwachsener ist man gleich verliebt in den putzigen Maulwurf.
Ein Buch das unterhaltsam ist und welches ich nur empfehlen kann.