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Veröffentlicht am 22.01.2024

wirklich spannend

Der Geisterbaum
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Lauren ist 14. Im Gegensatz zu ihrer gleichaltrigen Freundin Miranda ist Lauren eher schüchtern. Jungs sind nicht ganz ihr Thema und Schminken sowieso nicht. Stattdessen beschäftigt sie der Tod ihres Vater ...

Lauren ist 14. Im Gegensatz zu ihrer gleichaltrigen Freundin Miranda ist Lauren eher schüchtern. Jungs sind nicht ganz ihr Thema und Schminken sowieso nicht. Stattdessen beschäftigt sie der Tod ihres Vater immer noch sehr. Aber dessen Tod wurde nie wirklich aufgeklärt. Dabei sind alle Umstände mehr als seltsam, wie er zu Tode kam. Im Sommer nach dem Tod des Vaters werden die verstümmelte Leichen von zwei jungen Frauen gefunden. Diese stammen nicht aus dem Dorf, sondern waren auf Wanderschaft. Und auch hier wird nicht wirklich groß ermittelt, stattdessen wird der Fall herunter gespielt. Doch Lauren wundert sich über das Verhalten ihres Ortes. Jeden, den sie darauf anspricht, kann sich kaum an die Umstände erinnern. Lauren begibt sich auf Spurensuche, und bekommt von einem jungen Mann Unterstützung. Und schnell wird klar: die jungen Frauen nicht die ersten Opfer, und werden es auch nicht sein, wenn man was dagegen tut. Denn nicht nur Miranda steht ganz oben auf der Liste der nächsten Opfer, sondern auch Lauren. Die Lösung des Falls liegt sogar teils in der Familie, denn Laurens Großmutter ist genauso involviert, wie Laurens Schwester, die auch wie viele andere Opfer vergessen wurden. Mitten drin: der Geisterbaum, an dem nicht nur Laurens Vater gestorben ist, sondern an dem sich Lauren so gerne versteckt und aufhält.

Die Geschichte um Lauren und den anderen verschwunden Mädchen findet in einer Kleinstadt statt. Immer wieder verschwinden Mädchen, ihr Verschwinden bleibt ungesühnt, und wird schnell vergessen. Es scheint, als würde ein Fluch auf diesem Ort liegen. Es wird schnell klar, dass der Bürgermeister die Finger im Spiel hat. Diesem obliegt die furchtbare Aufgabe, jedes Jahr ein neues Opfer zu würfeln, um dem Geist im Geisterbaum zu besänftigen, damit die Stadt weiter in Frieden leben kann. Laurens Ermittlungen stören den Betriebsablauf, und als der Fluch erlischt, sind die Dorfbewohner erschüttert, welche Auswirkungen der Fluch auf sie hatte.

Dieses Buch ist wieder sehr spannend geschrieben. Bei den ersten Büchern über Alice fiel es mir teils sehr schwer, Fuß in der Geschichte zu fassen. Doch mit diesem Buch war ich recht schnell fertig, aber auch sehr gefesselt. Der Fluch ähnelt dem von Sleepy Hollow. Die Autorin verpackt hier einige politische Themen, wie z. B. das Wegschauen bei Missetaten. Es ist eine Gesellschaft, die ihr Umfeld gekonnt ignoriert, und es braucht einige Arbeit, dieses Denken zu durchbrechen. Zwischenmenschliche Beziehungen gehen auch nicht unter. Ob als pubertierende Freundinnen, der erste Schwarm, oder auch das Verhältnis zu den Eltern: man kann sich sehr in die Charaktere einfühlen, und verfolgt deren Entwicklung gebannt.

Ein Buch, das mich wirklich super gut unterhalten hat, und es mehr als spannend zu lesen war. Abgesehen vom Inhalt brauche ich wohl zu der Umschlaggestaltung nicht viel sagen. Einen farbigen Bücherschnitt gibt es eh immer dazu und ich finde sie richtig toll anzusehen im Bücherregal

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Eins meiner Reihenhighlights

Disney Villains 8: Das Herz so kalt (Cinderella)
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Einer der Klassiker im Märchenland ist ja das Märchen Cinderella, oder auch bekannt als Aschenputtel. In diesem Teil der Disney Villains lebt die Gräfin Tremaine alleinerziehend mit ihren Töchtern Drisella ...

Einer der Klassiker im Märchenland ist ja das Märchen Cinderella, oder auch bekannt als Aschenputtel. In diesem Teil der Disney Villains lebt die Gräfin Tremaine alleinerziehend mit ihren Töchtern Drisella und Anastasia in ihrem schönen Zuhause. Eigentlich fehlt ihr an nichts. Die Töchter sind zwar verwöhnt ohne Ende, aber Tremaine kann ihren Unterhalt alleine bestreiten, da ihr verstorbener Ehemann ihr ein Vermögen hinterlassen hat. Bei einem Ball lernt Tremaine einen Ritter kennen, und es funkt bei beiden sofort. Der bezirzt die Gräfin dermaßen, dass sie hals über Kopf in dessen Ländereien zieht. Doch der dortige Empfang fällt so ganz und gar nicht aus, wie es die Gräfin erwartet. Ohne großes Zeremoniell wird geheiratet, das Haus ist kleiner als erwartet, die Zimmer für ihre Töchter sind klein und düster. Schnell hat der Ritter Tremaines Geld geschnappt, seine Schulden bezahlt, und so muss die Gräfin selbst das Haus putzen, da kein Geld für Personal da ist. Schnell kratzt das an ihrer Einstellung, und sie wird trauriger und verbitterter. Die Rache an ihrem vermeintlichen Traummann bleibt nicht aus, und auch ihre eigenen Töchter bekommen schnell die Wut ihrer Mutter zu spüren. Selbst Cinderella, die nun mit ihrer Schwiegermutter klar kommen muss, weiß sich kaum noch zu helfen und bittet die gute Fee um Hilfe.

Beim Lesen fiel mir der Spruch ein: drum prüfe, wer sich ewig bindet. Man könnte auch sagen, die Gräfin Tremaine ist einem Heiratsschwindler aufgesessen. Mir hat diese Version von der bösen Schwiegermutter sehr gefallen. Denn in der Disneyverfilmung kommen die Schwestern Drisella und Anastasia (allein diese Namen) ja schrecklich weg. Diese werden hier wenigstens ein bisschen einsichtiger, und stehen mit Cinderella nicht bis kaum auf dem Kriegsfuß. Zudem fand ich das Buch auch in einem guten Setting platziert. Die Welt von der Gräfin vor der Hochzeit wirkt glücklich und fröhlich, fast schon glitzernd, wie sie mit ihren Freundinnen umgeht. Sie wirkt zufrieden. Erst nach der Hochzeit wird es traurig, ja schon fast staubig und grau.

Die Wandlung und Geschichte hat mir bisher mit am besten gefallen.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Endlich Hook

Disney Villains 9: Niemals Nimmerland
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Oha, gibt es tatsächlich schon den neunten Teil der Disney Villains Reihe? Diesmal geht es um die Wandlung des Captain Hook, der über Umwege nach Nimmerland kam.

Als Hook noch ein kleiner Junge war, wurde ...

Oha, gibt es tatsächlich schon den neunten Teil der Disney Villains Reihe? Diesmal geht es um die Wandlung des Captain Hook, der über Umwege nach Nimmerland kam.

Als Hook noch ein kleiner Junge war, wurde er von Peter Pan nach Nimmerland eingeladen, und durfte da einige Zeit verbringen, bis Hooks Mutter ihn zurück rief. Diese Zeit war für Hook so prägend, dass er immer davon träumte, zurückzukehren. Seitdem sucht Hook nach einer Möglichkeit, zurück zu kehren. Jedes Buch wird verschlungen, Antiquariate durchforstet, und jeder noch so kleinen Spur nachgegangen. Als Erwachsener findet er den Weg zurück, doch Peter Pan will ihn nicht mehr bei seiner Gruppe haben. Dies verletzt Hood so sehr, dass er zum Piraten wird. Auch hier haben die verdrehten Schwestern ihre Finger im Spiel, damit Hook nach Nimmerland kann. Aber jede Hilfe seitens der Schwestern hat ihren Preis. Und der ist sehr hoch.

Auch diese Geschichte aus der Reihe der Disney Villains hat mir sehr gefallen. Disneys Version von Peter Pan hat mir schon sehr gefallen, aber man fragt sich ja doch oft, wie wurde der Bösewicht zum Bösewicht. War er schon immer so fies und böse? Oder hat das einen Grund. Und hier erfahren wir somit, warum Hook so sauer auf Peter Pan ist (der in einem anderen Band auch nicht so gut wegkommt, um das mal zu erwähnen).

Die Grundidee der Märchen wird beibehalten. Die Autorin ergänzt einen weiteren Erzählstrang und bietet eine Lösung, wie das Märchen weitererzählt werden hätte können, bzw. wie Hook zu dem wurde, was er ist: Ein Pirat.

Ich war schnell durch mit dem Buch, was diesem aber keinen Abbruch tat. Die Bücher von Selena Valentino sind leicht zu lesen, jedoch nichts für die ganz kleinen Leser. Ich würde sie für junge Leser empfehlen und natürlich auch für die ganz großen Leser.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

toller Schottenkrimi

Der letzte Zug nach Schottland
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Manchmal stöbert man in der Buchhandlung und stolpert über tolle Schätze. „Der letzte Zug nach Schottland“ ist so ein kleiner Bücherschatz.

Alan Grant tritt seinen wohlverdienten Urlaub an. Er ist müde ...

Manchmal stöbert man in der Buchhandlung und stolpert über tolle Schätze. „Der letzte Zug nach Schottland“ ist so ein kleiner Bücherschatz.

Alan Grant tritt seinen wohlverdienten Urlaub an. Er ist müde und gestresst und freut sich auf die Erholung bei Freunden in den schottischen Highlands. Doch seine Freude wird getrübt. Der Schaffner schafft es nicht, einen Passagier in einer Kabine zu wecken. Der Passagier ist mausetot, der Schaffner genervt. Doch Grant ist im Urlaub und nicht im Dienst, und so reist er weiter zu seinem Schulfreund. Als er jedoch beim Frühstück feststellt, dass er eine Zeitung mit Notizen des Toten mitgenommen hat, lässt ihn der Fall nicht mehr los. So verbringt er seine Urlaubstage nicht nur mit Angeln und Gesprächen mit seinen Freunden, sondern auch damit, den Fall aufzuklären.

Grant reist durch die Highlands bis nach London und wieder zurück. Die Notizen stellen sich als merkwürdige Verse heraus, die Hinweise auf ein weiteres Geheimnis geben. Der Tote hatte eine wichtige historische Landschaftsentdeckung gemacht, und ihm wurde die Entdeckung geneidet. So war das Motiv des Mordes schnell klar.

Dieses Buch hat etwas von Mord im Orientexpress und einem Wettlauf gegen die Zeit. Es ist einerseits spannend geschrieben, die Landschaft sowie die Handlungen sind sehr bildhaft beschrieben. Andererseits wird sehr viel auf die Auflösung des Falles verwendet, so dass es kein blutiger Thriller ist, sondern ein Kriminalfall. Das empfand ich als sehr angenehm. Zudem hat es bei mir Urlaubserinnerungen aufgefrischt, da ich in der Ecke von Inverness auch mal im Urlaub war.

Leseempfehlung ist hier klar ausgesprochen.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

unterhaltsam und spannend

Mara und der Feuerbringer
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Wie lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, und jetzt hab ich es endlich gelesen. Und nicht bereut.

Mara ist ein typischer Teenager: die Schule ist jetzt nicht so wirklich toll, weil sie von einer ...

Wie lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, und jetzt hab ich es endlich gelesen. Und nicht bereut.

Mara ist ein typischer Teenager: die Schule ist jetzt nicht so wirklich toll, weil sie von einer Mitschülerin sehr gemobbt wird. Auch die Mutter ist super peinlich, und in diesem Fall wirklich sehr anstrengend, da Maras Mutter immer wieder auf sehr esoterischen Baumknuddelretreats unterwegs ist. Der Vater ist laut Maras Mutter der Feind. Als Mara mal wieder mit ihrer Mutter auf dem Heimweg von einem Baumkuschelkurs ist, pflückt Mara der Mutter einen Ast aus dem Haar. Als der mit Mara spricht, ist sie am Zweifeln, ob sie jetzt auch durchdreht. Doch der Zweig spricht weiter mit ihr in ihrem Zimmer. Der Zweig warnt sie vor Ragnarök, und Mara soll alles daran setzen, diesen zu verhindern. Zur Warnung des Zweiges plagen Mara viele Visionen. Die knocken sie dermaßen aus, dass sie zum Teil entweder bewusstlos wird, oder einfach nur nicht mehr mitbekommt, was um sie herum passiert. Besonders peinlich mitten im Unterricht, da ihr Umfeld meint, sie würde nur Tagträumen. Sie merkt: Hilfe muss her, und zwar schnell. Sie findet online einen Wissenschaftler in ihrem Heimatort, und sucht ihn an der Universität auf. Der ist erstmal skeptisch, aber schnell merkt Professor Weisinger: Mara ist eine Seherin, und benötigt sein Fachwissen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, Loki zu bannen. Denn Loki treibt sein Unwesen, und muss wieder auf den richtigen Weg gebracht werden.

Dieses Buch ist mehr als spannend. Was erst als Teenagerabenteuer scheint, entpuppt sich als starkes Abenteuer. Mara entwickelt sich vom pubertierenden Mädchen zur wahrlich starken Seherin, die es weiß, mit den Göttern aufzunehmen. Beim lesen fand ich es sehr faszinierend, wie Tommy Krappweis Götter und Sagenhelden wie Loki und Sigfried an einen Tisch bekommt. Man liest, blättert, recherchiert nebenbei im Internet und ich habe sehr viel gelernt dabei. Am Ende des Buches gibt es nämlich auch noch ein tolles Nachschlagewerk, das von Professor Rudolf Simek zur Verfügung gestellt wurde. Hier kann man so vieles nachlesen, was Götter und Zusammenhänge anbelangt. Sozusagen Hintergrundwissen to go. Mara und der Feuerbringer ist also nicht nur spannende Unterhaltung, sondern hat auch noch einen Bildungsfaktor. Das hat mir nämlich sehr gut gefallen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: allein Maras Blicke und Gedanken während den Kuschelkursen ihrer Mutter oder als der Zweig mit ihr spricht. Dieser Teil 1 der Trilogie ist weder langweilig noch staubtrocken.

Auch wenn Mara und Weisinger am Anfang ihre Startschwierigkeiten hatten, beide haben ihren Weg gefunden, gemeinsam zu arbeiten. Der Professor stellt theoretisches Wissen zur Verfügung, aber Mara liefert praktisches Wissen aus ihren Ausflügen in die Welt der Ahnen und Götter. Beide ergänzen sich super.

Die Buchgestaltung lässt – für mich zumindest – auch keine Wünsche offen. Ein tolles Rot für den Umschlag und goldene Schrift – ich liebe es und es macht sich super im Bücherregal. Ich freu mich sehr auf Teil 2

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