Leichte Längen gegen Ende des Romans, aber dennoch lesensewert!
Mein geliebter HighlanderTormod MacLeod ist der gefürchtete Anführer seines Clans und gerade seine Kampfstärke und seine Intelligenz sind zwei Attribute, die sich Robert the Bruce im Kampf gegen den englischen König Edward gerne ...
Tormod MacLeod ist der gefürchtete Anführer seines Clans und gerade seine Kampfstärke und seine Intelligenz sind zwei Attribute, die sich Robert the Bruce im Kampf gegen den englischen König Edward gerne zu eigen machen würde. Ein Verbündeter Roberts heckt nach dem Tode William Wallace einen außergewöhnlichen Plan aus. Er schlägt vor eine Art Elitetruppe im Geheimen zusammen zu stellen, die später, nach ihrer Ausbildung im Auftrage des schottischen Königs, für Angst und Schrecken unter den Engländern sorgen soll.
Anführer dieser Truppe von Spezialisten soll Tormod MacLeod, genannt Tor, werden. Doch Tor hat sich bislang klugerweise aus allen Zwistigkeiten zwischen Schotten und Engländern heraushalten können und hat eigentlich auch nicht vor, seinen Entschluss zu ändern.
Doch das Schicksal spielt ihm übel mit und schickt ihm seine persönliche Geißel in Gestalt der schönen Christina Fraser- einer jungen Frau, deren Familie treue schottische Patrioten verkörpern. Tor soll Christina heiraten, doch trotz ihrer Attraktivität weigert er sich zunächst; selbst, als Christinas Vater sie durch eine bösartige List versucht miteinander zu verkuppeln, weist Tot Christina verärgert zurück. Ein weiteres Angebot kann er jedoch schlecht ablehnen, zumal es auch seinem Clan zugutekommt und so nimmt er Christina zur Braut.
Christina, die eine verträumte Natur besitzt, hofft seitdem sie von Tor in letzter Minute vor einer Vergewaltigung gerettet wurde, darauf, dass sich ihr Ehemann auch als eine Art Lancelot entpuppen wird, doch zunächst beginnt ihr Eheleben mehr als steinig…
„Mein geliebter Highlander“ ist der erste Teil einer neuen Schottlandreihe über eine Elitetruppe im Auftrage Robert the Bruce gegründet und auch wenn dieser Plot recht modern klingt, fand ich dennoch, dass es der Autorin gut gelungen ist, diese Romanidee überzeugend in vergangene Zeiten zu transportieren. Zunächst lässt sich dieser historische Liebesroman auch sehr gut und spannend an- die Mischung zwischen historischen Begebenheiten und Entwicklung der Liebesgeschichte des Heldenpaars ist wohl dosiert und auch abwechslungsreich genug- zumindest zu Beginn bis etwa zur Mitte des Romans hin.
Die Autorin hat mit Tor und Christina sehr unterschiedliche Romanfiguren geschaffen. Während Tor recht unnahbar und schroff gestrickt ist und recht klare Vorstellungen davon hat, was den Stellenwert seiner Frau angeht, sind Christinas Naivität, ihre Verträumtheit und ihr Gutdenken manches Mal ein wenig zu viel für mich gewesen und so konnte ich daher lediglich Verständnis für Tors Verhalten aufbringen.
Dennoch fand ich den Beginn der neuen Serie trotz mancher moderner Ausdrücke darin, durchaus unterhaltsam und auch die vielen prickelnden Liebeszenen sprechen für sich. Wer eine etwas höhere Toleranzgrenze besitzt, was TSTL Heldinnen angeht, sollte „Mein geliebter Highlander“ auf jeden Fall einmal versuchen, denn abgesehen von meiner Kritik ist es im Großen und Ganzen eine atmosphärisch dichte Historical Romance, selbst wenn sie ruhig auf etwas weniger Seitenzahlen hätte erzählt werden können.
Während ich den ersten 250 Seiten durchaus die volle Punktzahl geben würde, weil in der ersten Hälfte einfach mehr passiert, flacht der Spannungsbogen dann leider etwas ab, es kommt zu leichten Längen und da auch eigentlich schnell klar wird, wer der Spion im eigenen Lager wirklich ist, konnte mich dieser Handlungsstrang auch nicht mehr wirklich fesseln. So ist dieser Roman vor allem etwas für Leser, die in erster Linie an der Liebesgeschichte zwischen Tor und Christina interessiert sind.