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Veröffentlicht am 22.01.2024

Die „Highland-Guard“ Reihe mausert sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsserien im Historical Romance Genre. Der sechste Teil der Reihe überzeugt mit einem charismatischen Heldenpaar und einer spannenden Story. Ich bin begeistert!

Der leidenschaftliche Highlander
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Kenneth Sutherland ist ein starker Kämpfer, doch bislang wurde ihm sein größter Wunsch, zusammen mit der Highland Guard Elitetruppe von Robert The Bruce, kämpfen zu dürfen, verwehrt. Einen triftigen Grund, ...

Kenneth Sutherland ist ein starker Kämpfer, doch bislang wurde ihm sein größter Wunsch, zusammen mit der Highland Guard Elitetruppe von Robert The Bruce, kämpfen zu dürfen, verwehrt. Einen triftigen Grund, der dagegen spricht, bringt ausgerechnet Kenneths Schwager Magnus MacKay, „Saint“, vor, der glaubt, Kenneth habe sein Temperament immer noch nicht richtig unter Kontrolle und reizt seinen heißblütigen Schwager weiterhin bis zur Weißglut. Doch immerhin lässt sich Magnus auf einen Handel mit Kenneth ein. Sollte es Kenneth gelingen, bei allen Wettkämpfen während der anberaumten Highland-Spiele zu gewinnen, wird Magnus bei Bruce ein gutes Wort für Kenneth einlegen.

Kenneth trainiert sehr hart für den Wettkampf, doch ausgerechnet eine junge Frau, dünn wie ein Spatz und in unscheinbare, einfache Kleidung gehüllt, weckt sein Interesse, als sie ihn eines Nachts, als er mit einer anderen Frau einem nächtlichen Stelldichein nachgeht, überrascht und ihn beim Akt ungeniert beobachtet. Kenneth ist begierig darauf, sie kennenzulernen und glaubt, als er sie endlich vor sich hat einige Tage später, sie wäre nur eine bürgerliche Hilfskraft. So fällt es ihm nicht schwer, ihr ein sexuelles Abenteuer vorzuschlagen, das sie auch tatsächlich später annimmt. Als er jedoch dann erfährt, dass seine Geliebte, die laut ihrer Aussage nur auf eine heiße Nacht mit ihm aus war, in Wahrheit die adlige Ex-Schwägerin von Robert Bruce persönlich ist; nämlich Mary, die einst mit dem Patrioten John Strathbogie, bis zu dessen Hinrichtung durch König Edward, vermählt war, fällt Kenneth aus allen Wolken und bittet Mary darum, dass sie ihn heiratet. Doch Mary denkt gar nicht daran. Zum einen möchte sie nie wieder so enttäuscht werden, wie einst von ihrem ersten Mann und zum anderen wird ihr Sohn David in England von Edward festgehalten und so liegen auch ihre Interessen somit in England und nicht in Schottland. Als Kenneth jedoch auf eine gefährliche Mission nach England geschickt wird, um sich bei Bruce zu bewähren, treffen beide erneut aufeinander…

Der bereits sechste Teil um die geheime Elitekämpfertruppe von Robert the Bruce, lässt sich bereits sehr rasant an, denn Kenneth, den man bereits im Band um Helen und Magnus MacKay kennenlernen durfte, ist ein sehr leidenschaftlicher, aufbrausender Charakter, den ich ehrlich gesagt damals nicht wirklich mochte. Hier, in seiner eigenen Geschichte, entfaltet er jedoch echte Romanheldenqualitäten. Man lernt sein seelisches Innenleben besser kennen und versteht seine Handlungsweisen nun auch besser. Zudem arbeitet er sehr an seiner aufbrausenden Art und gesteht auch diverse Schwächen ein, was ihn sympathisch und menschlich macht. Zwar ist sein Frauenverschleiß anfangs noch enorm, doch hat die Autorin dem Helden eine Frau zur Seite gestellt, der es glaubwürdig und nachvollziehbar gelingt, Kenneth zu zähmen. Und der Weg dahin gestaltet sich unglaublich spannend und romantisch zugleich.

Die „Highland Guard“ Reihe von Monica McCarty gehört sowieso bereits von Anfang an zu meinen Lieblingsserien im Historical Romance Genre, weil die Idee an sich schon spannend ist, eine Elitekampftruppe in einem Historical zu erschaffen; doch ich finde, die Autorin steigert sich dazu von Band zu Band. Besonders gut gefällt es mir, dass sie nicht nur vielschichtige Figuren mit Tiefgang erschaffen hat, sondern auch, dass sie ein besonderes Augenmerk auf den historischen Hintergrund legt, der in dieser Serie also nicht nur schmückendes Beiwerk ist. Dazu drücken sich auch ihre Akteure zeitgemäß aus, so dass das historische Flair gewahrt wird.

Nachdem Monica McCarty bereits mit „Mein verführerischer Highlander“ und „Die Geliebte des Highlanders“ gelungen ist, mich restlos begeistern zu können, habe ich nun einen neues Lesehighlight dieser Romanreihe für mich entdeckt, denn Kenneth und Mary sind ein solch tolles, charismatisches Paar und auch ihre Story ist so atmosphärisch dicht geschrieben, dass es von meiner Seite aus nichts zu kritisieren gibt. Selbst leichte Längen, wie in manchen Vorgängerbänden vorhanden, gibt es diesmal nicht zu beklagen, da es stets spannend bleibt. Die Liebesszenen zwischen dem Heldenpaar sind zudem äußerst erotisch und prickelnd beschrieben, so dass dieser Roman auch Lesern gefallen dürfte, die nebenbei eine Vorliebe für erotische Lektüre hegen.

Und Marys Hin und Hergerissenheit ob ihrer Loyalitäten zwischen dem schottischen und englischen Herrscher wirkt ebenfalls glaubhaft geschildert, so dass man mit der Romanheldin mitfiebert und mitleidet. Aber auch Kenneth sorgt für einige positive Überraschungen, als er begreift, dass er sich in Mary verliebt hat.

Kurz gefasst: Die „Highland-Guard“ Reihe mausert sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsserien im Historical Romance Genre. Der sechste Teil der Reihe überzeugt mit einem charismatischen Heldenpaar und einer spannenden Story. Ich bin begeistert!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Der 4. Teil der Highland Guard Reihe hat alles, was ein guter Roman haben sollte. Er ist spannend, romantisch und wartet mit einem charismatischen Heldenpaar auf. Der meiner Meinung nach bislang beste Teil der Reihe. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Die Geliebte des Highlanders
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Dafür, dass sich Lady Isabella McDuff, Countess of Buchan, dazu entschied, keinem geringeren als Robert the Bruce die Königskrone auf dessen Haupt zu setzen, zahlt sie einen hohen Preis. Ihre Tochter Joan, ...

Dafür, dass sich Lady Isabella McDuff, Countess of Buchan, dazu entschied, keinem geringeren als Robert the Bruce die Königskrone auf dessen Haupt zu setzen, zahlt sie einen hohen Preis. Ihre Tochter Joan, Kind aus der Ehe mit einem Mann, der dem englischen König die Treue hält, verbleibt bei Isabellas überstürzter Flucht, in der Burg ihres Ehemanns. Selbst Lachlan MacRuairi, einer der Elitekämpfer von Robert the Bruce, vermag es nicht, neben Bella, auch Joan aus der Burg zu schaffen. So muss er innerhalb des Zeitraums, in dem er sich mit Bella und zwei weiteren Kämpfern zu Roberts Krönung durchschlägt, einige Vorhaltungen gefallen lassen. Auch scheint Bella den Gerüchten, die über Lachlan im Umlauf sind, Glauben zu schenken, die besagen, dass er nur ein herzloser Söldner ohne Moral sei, der einst sogar seine Ehefrau tötete. Und obwohl Lachlan dachte, er wäre mittlerweile immun gegen solche Vorbehalte, stört ihn der Gedanke, dass Isabella, die loyale Befürworterin Roberts the Bruce, die so tapfer und couragiert, ein Opfer nach dem nächsten für die Sache bringt, ihn für einen wertlosen, geldgierigen Schuft hält.

Im Laufe ihrer Reise lernen sich die beiden besser kennen und knüpfen, trotz ihrer gegensätzlichen Ansichten, dennoch ein feines Band der Freundschaft, das sich am Ende sogar in Verliebtheit wandelt. Doch dann wird Isabella verraten, an die Engländer übergeben und zur Strafe für ihre Taten vier lange Jahre in einem öffentlichen Käfig, hoch oben über dem Ort Berwick- upon Tweed hängend, gefangen gehalten.
In dieser Zeit glaubt Isabella, Lachlan hätte sie verraten, doch dieser hat alle Hände voll zu tun, Roberts Position zu festigen und danach Isabella zu befreien. Wird es ihm gelingen und wird Isabella ihm verzeihen?

Ich war besonders gespannt auf Lachlans oder auch „Vipers“ Roman, da er sich in keine geringere, als die Coutness of Buchan verliebt- eine historische Persönlichkeit, über die ich bereits in einigen anderen Romanen und Geschichtsbüchern etwas las/erfuhr. Unter anderem in Barbara Erskines grandiosem Roman „Königreich der Schatten“. Eine Persönlichkeit, die eine wichtige Rolle in dem damaligen Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer einnahm, über deren Schicksal aber kaum etwas bekannt ist, nachdem sie ihre Käfig und anschließende Klosterhaft überstanden hatte. Die meisten Historiker vermuten, dass sie im Kloster starb, doch Monica McCarty hat sich hier eine etwas andere Geschichte für Isabella ausgedacht, die Fans des Happy Ends sicherlich eher zufrieden stellen dürfte.

Mit Lachlan und Bella als Heldenpaar, prallen zunächst einmal, menschlich gesehen, Welten aufeinander. Während Bella überaus loyal und sehr kämpferisch eingestellt ist, gilt Lachlan als Mann ohne Moral, der lediglich für Geld kämpft und dem es herzlich egal ist, ob Robert the Bruce seine Position verteidigen kann. Natürlich sind gerade die stillen Wasser tief und so gelingt es Bella im Laufe der Zeit unter Lachlans schroffe Fassade zu blicken. Nach und nach öffnet sich ihr der seelisch verletzte Mann und es ist wirklich sehr schön zu lesen, wie er längst verloren geglaubte Gefühle für sich wiederentdeckt.
Aber neben der wunderschönen Liebesgeschichte, die mir direkt unter die Haut ging, wird es auch in Bezug auf die Hintergrundgeschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Neben Lachlan, sind natürlich auch wieder einige andere Mitglieder der geheimen „Highland Guard“ mit von der Partie, die sich mit den Engländern mehrmals einen spannenden Kampf liefern, so dass die Lesezeit trotz der 446 Seiten, leider wie im Flug verging.
Ich habe auch bereits in meinen Rezensionen zu den Vorgängerbänden erwähnt, dass ich Monica McCartys Reihe, über die Elitekämpfer von Robert the Bruce, bzw. die historischen Hintergründe, unglaublich interessant finde, doch mit „Die Geliebte des Highlanders“ hat sie es nun auch geschafft, mich in Bezug auf die Liebesgeschichte vollkommen zufriedenzustellen. Ich war begeistert von Bella und Lachlan, denn sie sind so starke, charismatische Akteure mit Tiefgang, bei denen man nicht anders kann, als mitzuleiden und mitzubangen. Somit gibt es von mir an dieser Stelle eine klare Leseempfehlung und sogar mehr als das. „Die Geliebte des Highlanders“ ist für mich eine der stärksten Historical Romances, die ich je las!

Kurz gefasst: Der 4. Teil der Highland Guard Reihe hat alles, was ein guter Roman haben sollte. Er ist spannend, romantisch und wartet mit einem charismatischen Heldenpaar auf. Der meiner Meinung nach bislang beste Teil der Reihe. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Romantischer, amüsanter und sehr starker Auftaktband um die Cabot Schwestern.

Skandal in Mayfair
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Honor Cabot lebt mit ihren vier Schwestern, Grace, Prudence und Mercy und ihrer Mutter auf dem Anwesen ihres reichen und adligen Stiefvaters. Doch dieser leidet an der Schwindsucht und hat nicht mehr lange ...

Honor Cabot lebt mit ihren vier Schwestern, Grace, Prudence und Mercy und ihrer Mutter auf dem Anwesen ihres reichen und adligen Stiefvaters. Doch dieser leidet an der Schwindsucht und hat nicht mehr lange zu leben. Dessen Sohn Augustus steht dazu im Begriff Honors ehemalige Freundin und jetzige Erzfeindin Monica zu ehelichen, die bereits Honor gegenüber verlauten lassen hat, dass sie, sobald der Stiefvater das Zeitliche gesegnet hat, als Augustus Ehefrau alles daransetzen wird Augustus dazu zu bringen, dass dieser seine Stiefschwestern nebst Stiefmutter auf ein abgelegenes Gut auf dem Lande verbannt.
Was Monica jedoch nicht ahnt, ist, dass Honors Mutter seit einem Unfall an einer fortschreitenden Demenz leidet, was bislang vertuscht wurde.

So plant Honor im Gegenzug, einen attraktiven Mann ins Spiel zu bringen, der Monica umgarnen soll, damit die Hochzeit womöglich noch etwas auf sich warten lässt.
Ein passender Kandidat ist schnell gefunden. George Easton, der angeblich aus einer Liaison zwischen dem Bruder des Königs und einer Bürgerlichen hervorging. Jung, attraktiv und dazu sehr reich. Ausgerechnet am Spieltisch, in einer verrufenen Ecke Londons, kreuzen sich die Wege von George und Honor zum ersten Mal. Und dort bringt die unschuldige Honor, George, den erfahrenen Spieler, tatsächlich um seinen Gewinn.
Den Einsatz von fast 100 Pfund möchte sie ihm jedoch zurückgeben, wenn er sich auf Honors Plan, Monica zu umgarnen einlässt. Was sie jedoch nicht bedacht hat, ist, dass Georges männliche Ausstrahlung auch sie nicht kalt lässt…

Ich habe vor langer Zeit einmal eine andere Familienserie von Julia London gelesen; die „Desperate Debutantes“ Reihe, die ich sehr nett und amüsant, allerdings auch etwas zu soft geschrieben für meinen Geschmack fand. Mit anderen Worten, mir fehlte mehr Tiefgang und historisches Flair. Da mich aber dann der dritte Teil besagter Serie „Fürst meines Herzens“, damals im Weltbild Verlag erschienen, so dermaßen begeistern konnte, wollte ich nun auch der neuen Serie der Autorin über die Cabot Schwestern unbedingt eine Chance geben. Und ich bin froh, dass ich zu „Skandal in Mayfair“ gegriffen habe, denn hier stimmt für meinen Geschmack alles. Eine sympathische Schwesternriege, die quirliger nicht sein könnte, eine Heldin, die zugegeben, zunächst einen ziemlich geschmacklosen Plan entwickelt hat, aber im Laufe der Story durchaus lernfähig ist und ein Held der nicht nur attraktiv und smart ist, sondern dazu auch einen amüsanten Humor an den Tag legt. Besonders Honors und Georges Wortgefechte haben mir viel Lesespaß bereitet und es fliegen regelrecht die Funken zwischen den beiden.

Während Honor als übermütige, sehr wagemutige Heldin beschrieben wird, die sich für keine Herausforderung zu schade ist, musste George bereits durch die harte Schule des Lebens gehen und hat sich seinen Reichtum selbst erarbeitet.
Er, der bislang einen großen Bogen um Debütanten gemacht hat, erwischt sich nun dabei, wie er beginnt, Gefühle für Honor zu entwickeln, und die Momente, in dem es ihm dämmert, fand ich gerade sehr süß beschrieben.

Aber auch der Schreibstil der Autorin hat sich seit damals immens verändert und so hatte ich beim Lesen fast das Gefühl, als hielte ich einen Roman von Lisa Kleypas in Händen, auch wenn die Story nicht einen so allzu ernsten Kern hat.
Wer Historical Romances mag, die sich nicht nur gut lesen lassen, sondern dazu auch historisches Flair verströmen, wird hier sicherlich beim Lesen seine helle Freude haben. Ich hatte ehrlich gesagt lediglich eine nette, kurzweilige Lektüre erwartet, aber nicht mehr. Bekommen habe ich jedoch einen wunderschönen, witzigen und romantischen Historical, der mich restlos begeistert hat, denn auch die Übersetzung fand ich sehr gut!

Kurz gefasst: Romantischer, amüsanter und sehr starker Auftaktband um die Cabot Schwestern.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ein Romantic Suspense der diesen Ausdruck auch verdient! Atmosphärisch dicht, ein wenig düster, aber unglaublich spannend und die Love Story wirkt dazu überzeugend!

Nachtruf
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Der FBI Agent Trevor Rivette war schon lange nicht mehr in seiner Heimatstadt New Orleans. Doch ausgerechnet sein Job als Ermittler in mehreren ungeklärten Mordfällen, die er glaubt, auf das Konto eines ...

Der FBI Agent Trevor Rivette war schon lange nicht mehr in seiner Heimatstadt New Orleans. Doch ausgerechnet sein Job als Ermittler in mehreren ungeklärten Mordfällen, die er glaubt, auf das Konto eines Serienkillers gehen, führen in wieder nach Hause. Der Täter hat es auf junge Frauen abgesehen, die in der Gothic –Szene unterwegs sind. Hat er sie erst einmal in seiner Gewalt, foltert er sie grausam, fesselt sie mit einem Rosenkranz und lässt sie ausbluten.

Trevor nötigt diese Mordserie alles und noch mehr ab, denn in New Orleans trifft er nach vielen Jahren auch seine Familie wieder. Seine Schwester Annabelle und seinen Bruder Brian verbindet ein trauriges Schicksal. Sie alle wurden einst Opfer von häuslicher Gewalt, da ihr Vater, ein Cop äußerst gewalttätig war. Die Mutter der drei lebt, seitdem sie vor Jahren betrunken die Treppe herunterfiel und sich dabei das Genick brach, nicht mehr. Obwohl Trevor sich nach wie vor weigert, sich in dieser Sache psychologisch untersuchen zu lassen, scheint es, als ob sein neuerlicher Aufenthalt in New Orleans seine Erinnerungen auffrischt und ihm einige schmerzvolle Flashbacks beschert. Ausgerechnet beim Joggen, während er eine Radiosendung verfolgt, in der die Radiomoderatorin Rain Sommers von einem gruseligen Anrufer, der sich Dante nennt, belästigt wird, wird er von einem Auto angefahren.

Lange Zeit sich im Hospital zu erholen hat Trevor jedoch nicht, denn sein Bauchgefühl sagt ihm, dass Dante vielleicht der gesuchte Serienkiller sein könnte. So sucht Trevor Rain auf und bittet sie um Mithilfe. Sie soll Dante, falls er nochmals im Sender anruft, Informationen entlocken. Doch Rain lässt sich dabei auf ein gefährliches Spiel ein, da sie sich längst im Visier des Killers befindet. Ausgerechnet Rains traurige Vergangenheit, der schreckliche Mord an ihrer Mutter, einer Gothic-Sängerin vor dreißig Jahren, scheint dabei eine große Rolle zu spielen...

Die Publishers Weekly verglich Leslie Tentlers Debütroman vom Stil her mit Lisa Jacksons Romanen, doch trotz der Tatsache, dass ich ein großer Fan von Lisa Jacksons Suspense Thrillern bin, muss ich sagen, dass ich Leslie Tentler gar nicht mit Lisa Jackson vergleichen würde oder möchte, da der Romanceanteil in „Nachtruf“ zum einen viel höher ist, als es jemals in Lisa Jacksons Romanen der Fall war und die Love Story zwischen dem Heldenpaar hier um einiges komplexer gestrickt wurde. Daher würde ich hier eher Vergleiche zu Linda Howards besseren Romantic Suspense Romanen anstellen.

„Nachtruf“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt und bis zuletzt nicht mehr losgelassen. Man bekommt man hier als Leser einen sehr spannenden Thriller geboten, der mit einigen falschen Fährten aufwartet, nichts für allzu zarte Gemüter ist, da so manche Tatort/Opferbeschreibungen recht bildhaft und realistisch wirken und in dem ein wirklich sehr böser, eiskalter und grausamer Killer sein Unwesen treibt.
Außerdem fand ich, dass die Idee, die Morde innerhalb der Gothic-Szene anzusiedeln, dem Roman noch eine gewisse zusätzliche Düsternis verlieh.

Aber neben der gelungenen Thrillerhandlung kommt hier auch der Romanceanteil nicht zu kurz. Die Autorin bemüht sich dabei sehr, ihr Heldenpaar zunächst einmal für den Leser transparenter zu machen, in dem man bereits von Beginn an Wissenswertes über die Figuren, ihren Charakter und über ihre Vergangenheit erfährt. Besonders intensiv und unter die Haut gehend fand ich die Romanpassagen, in denen Tentler die einstigen Geschehnisse um Trevors Familie beschreibt und in denen die Rivettes versuchen, ihre Probleme schließlich gemeinsam zu überwinden.

Der Familienzusammenhalt ist hier nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr stark und zudem sind Brian, der homosexuelle Bruder von Trevor und seine Schwester Annabelle die bereits einen Selbstmordversuch hinter sich hat, sehr sympathische Nebenfiguren die man ebenfalls schnell in sein Leserherz schließt. Gerade diese Romanpassagen besitzen sehr viel Tiefgang und auch die sich langsam anbahnende Love Story zwischen Rain und Trevor wurde mit sensiblem Händchen geschrieben. Ehrlich gesagt merkt man diesem Roman zu keinem Zeitpunkt an, dass es sich hier um ein Debüt handelt, denn sowohl die atmosphärisch dichte Story als auch der eingängige Schreibstil wirken sehr professionell.
Zum Ende hin wird es dann richtig spannend, das Showdown mit dem Killer hatte genau die richtige Länge und die Tatsache, dass die Autorin ihre Leser in Bezug auf das Alter des Killers im Unklaren lässt, sorgte bei mir für einen wahren Gänsehautnachhall.

Kurz gefasst: Ein Romantic Suspense der diesen Ausdruck auch verdient! Atmosphärisch dicht, ein wenig düster, aber unglaublich spannend und die Love Story wirkt dazu überzeugend!

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Nicht verpassen und unbedingt lesen! Ein historischer Liebesroman mit viel Herz!

Die Wallflowers - Daisy & Matthew
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Nachdem ihre Schwester Lillian und ihre Freundinnen Annabelle und Evie aus dem "Mauerblümchen-Quartett" unter die Haube gekommen sind, ist Daisy Bowman die Einzige noch verbliebene Ehekandidatin. Es ist ...

Nachdem ihre Schwester Lillian und ihre Freundinnen Annabelle und Evie aus dem "Mauerblümchen-Quartett" unter die Haube gekommen sind, ist Daisy Bowman die Einzige noch verbliebene Ehekandidatin. Es ist nicht so, dass sie nicht heiraten möchte, im Gegenteil! Doch die Männer die sie bisher auf diversen Bällen kennen lernen durfte, waren einfach nicht nach ihrem Geschmack.
Daisys Vater ist darüber zutiefst verärgert und beschließt nun in seiner burschikosen Art selbst die Sache in die Hand zu nehmen.

Er beordert seinen fleißigen Mitarbeiter Matthew Swift nach England. Er soll Daisy heiraten! Als sie davon erfährt ist sie erbost, gerade der dünne, unattraktive, überaus ehrgeizige Matthew ist für sie der letzte der in Frage kommenden Ehekandidaten und so benimmt sie sich beim ersten Zusammentreffen auch nicht wirklich freundlich, obwohl Matthew sich nicht nur optisch sehr verändert haben scheint und ihr Herz verräterisch in seiner Nähe klopft.

Als sie jedoch erfährt dass Matthew ahnungslos ist, was die Pläne ihres Vaters angeht und ihr zudem auch noch gesteht, dass er sie nicht heiraten wird, ist Daisy seltsamerweise nicht froh darüber- im Gegenteil!

Obwohl ich bisher alle Teile der Mauerblümchenreihe gut fand ist dieser Band für mich der haushohe Favorit!
Man muss die verträumte, aber durchaus scharfsinnige Daisy einfach mögen, die ihren Vater mit ihren scheinbar harmlosen Kommentaren zu diversen Dingen oft aus dem Konzept bringt. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist tierlieb, liest gerne und eigentlich ist sie nicht allzu wählerisch- sie sucht einfach einen Mann den sie lieben kann.
Auch Matthew ist ein Held nach meinem Geschmack. Obwohl er als fast krankhaft ehrgeizig gilt, stellt man als Leser schnell fest, dass mehr dahinter stecken muss und sein Wesen ist genau wie Daisys sehr sympathisch beschrieben.
Die Dialoge zwischen beiden sind intelligent und unterhaltsam- genau wie auch Daisys Verführungsversuche.

Insgesamt gesehen ist die Ausgangsstimmung dieses Teils der Reihe eher humorvoll, leicht und amüsant angelegt. Zudem treten die drei anderen Mauerblümchen wieder ebenfalls in Szene und auch ihre Herren der Schöpfung mischen wieder kräftig mit, was für mich als Fan von Serien immer einen besonderen Reiz darstellt.
Meine Lieblingsszene in dem Roman ist definitiv die, bei der Matthew und Daisy zum Boulespiel gegeneinander antreten, erbittert um jeden Punkt kämpfen und Lillians Ehemann als Schiedsrichter fungieren muss- ob er will oder nicht. Dabei habe ich Tränen gelacht.
Zum Ende hin wird der Roman dann nochmals spannend und beinhaltet einige Schreckmomente. Nebenbei bemerkt, Freunde von sexy, prickelnden Liebeszenen dürften auch bei diesem Band auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Nicht verpassen und unbedingt lesen! Ein historischer Liebesroman mit viel Herz!

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