Der bislang beste Teil der spannenden Highland Guard Reihe; eine Serie die süchtig macht!
Selbst nach dem Tode König Edwards des I., haben Robert The Bruce und seiner Anhänger immer noch alle Hände voll damit zu tun, sich ihre Gegner vom Leibe zu halten, die diesmal aus schottischen Reihen ...
Selbst nach dem Tode König Edwards des I., haben Robert The Bruce und seiner Anhänger immer noch alle Hände voll damit zu tun, sich ihre Gegner vom Leibe zu halten, die diesmal aus schottischen Reihen kommen. Ausgerechnet Arthur Campbell, einer von Bruces geheimen Elitekämpfern, soll sich nun im Haushalt des Clanoberhauptes der MacDougalls einschleichen um dessen Schritte zu überwachen, da Sir John of Lorne gemeinsame Sache mit den Engländern und dem Earl of Ross macht, die Robert the Bruce erbittert bekämpfen.
Arthur dessen geheimer Name „Ranger“ lautet, begibt sich zusammen mit zwei Brüdern in Lornes Burg, um an einer Versammlung teilzunehmen und Lorne die Treue zu schwören. Keiner ahnt, dass er, der vom englischen König zum Ritter geschlagen wurde, in Wirklichkeit ein Spion und Kämpfer von Robert the Bruce ist. Zudem hat Arthur noch viel persönlichere Gründe dem Oberhaupt der MacDougalls das Handwerk zu legen, denn als Junge beobachtete er, wie Sir John of Lorne, Arthurs Vater hinterrücks nach einem Zweikampf erstach und hegt seitdem starke Rachegefühle Lorne gegenüber.
Leider hat Sir John aber drei bezaubernde Töchter. Und ausgerechnet die Jüngste, Anna, bringt seine eiserne Entschlusskraft so manches Mal ins Wanken. Nachdem er ihr vor geraumer Zeit das Leben rettete; damals in Tarnung und unerkannt entkommen, folgt ihm die junge adelige Frau nun auf Schritt und Tritt; über ihre Motive ist sich Arthur jedoch lange Zeit im Unklaren. Sie bringt sein Blut ordentlich in Wallung und selbst trotz seiner Schroffheit mit der er sie in die Schranken weist, lässt sie sich nicht abwimmeln. Als er sie nach einem leidenschaftlichen Kuss erneut abweist, ist von nun an alles anders. Während Arthur sein Verhalten bereut, ignoriert ihn Anna völlig, was den tapferen Ritter völlig aus der Bahn wirft…
Nach „Mein geliebter Highlander“ und „Der Highlander, der mein Herz stahl“, erzählt Monica McCarty in „Mein verführerischer Highlander“ nun die Story um eine Gruppe von Elitekämpfern im Dienste Robert The Bruces, gegen Engländer und übrige Feinde nun weiter und um es vorweg zu nehmen- obwohl ich auch die beiden vorangegangenen Teile gut fand, ist mir dieser dritte Teil um Arthur und Anna der bisher liebste von allen.
Oft fehlt in Historical Romances eine ausgewogene Mischung von historischem Hintergrund und Romantik- entweder wird die Historie nur als schmückendes Beiwerk benutzt um eine Grundlage für heiße und prickelnde Liebeszenen bieten zu können und wird zudem auch noch mangelhaft oder ganz falsch wiedergegeben oder aber man wird von historischen Begebenheiten und Schlachten nur so „erschlagen“, wobei die Romanze zwischen Held und Heldin zu kurz kommt.
In Monica McCartys „Highland Guard“ Reihe ist das gottlob nicht so. Man spürt, dass die Autorin sich sehr viel Zeit für ihre Hintergrundrecherche genommen haben muss, denn die historischen Begebenheiten dieser Zeit werden realitätsnah wiedergegeben; höchstens in Momenten wo die Romanze zwischen Held und Heldin mit der Historie verknüpft wird, kann man mit gewissen Kompromissen der dichterischen Freiheit rechnen.
Man bekommt es hier also mit einen echten historischen Liebesroman zu tun, der zwar durchaus mit sehr prickelnde Liebeszenen glänzen kann, so manches Mal vielleicht auch mit etwas modernerem Gedankengut der Protagonisten aufwartet, dessen Background aber dennoch genug historisches Kolorit aufzuweisen hat, um auch Fans von historischen Romanen zufrieden stellen zu können.
Die Liebesgeschichte zwischen Arthur und Anna entwickelt sich zunächst etwas langsam; obwohl ich oftmals amüsiert war von Annas Versuchen Arthur zu umgarnen und seine Nähe zu suchen (was sie jedoch zunächst im Auftrage ihres Vaters macht, der sie darum gebeten hat, Arthur auszuspionieren) und Arthurs vergeblichen Bemühungen Anna in ihre Schranken zu weisen (sehr witzig geschrieben sind dabei vor allem seine Gedankengänge; also was er am liebsten mit Anna machen würde) , schlichen sich doch hier und da kleine Längen innerhalb des Romans ein, die für einen minimalen Punktabzug bei mir gesorgt haben.
Dennoch sowohl die Ausgangssituation, die Charakterisierung von Held und Heldin und sämtlicher Nebenfiguren, die süße Love Story und auch die Atmosphäre innerhalb des Romans lassen den Leser alles um sich herum vergessen. Zumindest mir erging es so und ich tauchte tief ins Geschehen hinein. Die Geschichte entwickelt sowohl Dramatik und Spannung, doch aufgelockert wird sie dabei immer wieder von humorvollen oder romantischen Passagen und was noch wichtiger ist, auch die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Arthur und Anna hat Hand und Fuß, wirkt glaubhaft und hat mir sehr gut gefallen.
Anna, die sehr aufgeschlossen, freundlich und mit ihrer Welt im Reinen ist, bildet einen interessanten Gegenpol zum verschlossenen, mürrischen und mit der Zeit hart gewordenen Elitekämpfer. Wie es ihr gelingt seinen äußeren Panzer zu durchbrechen und herauszufinden was sich hinter seiner äußeren Gleichgültigkeit verbirgt, hat die Autorin sehr spannend inszeniert, so dass ich diesen Roman völlig begeistert, praktisch in einem Rutsch ausgelesen habe.
Kurz gefasst: Der bislang beste Teil der spannenden Highland Guard Reihe; eine Serie die süchtig macht!