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Veröffentlicht am 22.01.2024

Eine gelungener „Historical Suspense“ und zudem ein wunderschöner Liebesroman

Das Rätsel deiner Leidenschaft
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Sabine und ihre drei Tanten lebten lange Jahre auf dem Land, doch nun sind sie nach London gekommen um dort ihre Schönheitscremes zu verkaufen, die es in sich haben; was jedoch kein anderer außer ihnen ...

Sabine und ihre drei Tanten lebten lange Jahre auf dem Land, doch nun sind sie nach London gekommen um dort ihre Schönheitscremes zu verkaufen, die es in sich haben; was jedoch kein anderer außer ihnen weiß- die Cremes wurden mit einem besonderen Elexier versetzt, dass magische Kräfte besitzt. Es hält jung. Und es stammt direkt aus Atlantis bzw. den Nachfahren des stolzen Volkes, dessen Kontinent einst unterging.

Eines Tages erreicht sie eine erschreckende Nachricht- es scheint als ob sich eine alte Prophezeiung nun bald erfüllen wird und wirklich, ein bislang Unbekannter, „Der Auserwählte“ macht Jagd auf Atlantider und hochrangige Offiziere, die er kaltblütig ermordet. Um ihn aufzuhalten plant Sabine eine wichtige Karte von Atlantis zu beschaffen, die einst der Atlantisforscher Maxwell, Mitglied in Londons berühmten Herrenclub Solomons, in einer Höhle fand. Aber Max will sie nicht verkaufen, da er Sabine jedoch äußerst attraktiv und interessant findet und gleich ahnt, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagt, überredet er sie daher zu einer verhängnisvollen Wette…

Ich habe die kleine Inhaltsangabe bewusst etwas kürzer gehalten, damit ich nicht zu viel verrate. Obwohl ich bereits sehr angetan vom ersten Teil der „Legend Hunter“ Reihe war, muss ich sagen, dass es der Autorin tatsächlich gelungen ist, eine noch spannendere Fortsetzung zu schreiben, die auch vor allem sehr abwechslungsreich gestaltet wurde. Max und Sabines Jagd nach Hinweisen der alten Atlantider entwickelte sich zur atemlosen Schnitzeljagd, die mir richtig gut gefallen hat. Trotzdem blieb auch genug Zeit um die Liebesgeschichte zwischen Max und Sabine voranzutreiben und diese wird von einigen sehr prickelnden Liebesszenen untermalt.

In dieser Geschichte kann man aber auch ab und an dem „Schurken“ über die Schulter schauen, so dass sich ein kleines „Kopf an Kopf Rennen“ zwischen ihm und dem Heldenpaar vor dem geistigen Auge des Lesers abspielt. Die Autorin hat eine sehr abenteuerliche Romance geschrieben, die ein wenig an alte „Indiana Jones“ Romane erinnert und die dabei unheimlich viel Lesespaß bereitet. Das Heldenpaar ist sympathisch- so wird Sabine als mutige, intelligente Frau beschrieben, die seitdem ihre Mutter einst einen schweren Fehler beginn, oft von leichten Selbstzweifeln heimgesucht wird und nun die Chance bekommt, sich zu beweisen. Aber auch Max ist ein interessanter Romanheld. Er ist auf der einen Seite charmant; ein echter Frauenheld eben, aber hat auch ein dunkles Geheimnis, dass am Ende zeigt, wie sensibel er wirklich ist. Normalerweise habe ich immer große Probleme damit, wenn Romane mit phantastischen Elementen aufwarten- wem es so gehen sollte wie mir, kann hier jedoch beruhigt zugreifen, da außer der magischen Wirkung des Elexiers keinerlei Paraelemente vorhanden sind und sich der Roman ansonsten wie ein regulärer, historischer und spannender Abenteuer-Liebesroman liest.

Wer die alten historischen Liebesromane von Amanda Quick mochte, wird sicherlich auch von „Das Rätsel Deiner Leidenschaft“ begeistert sein, denn genau wie Amanda Quick legt auch Robyn DeHart viel Wert auf eine außergewöhnliche Rahmenhandlung. Große Kritikpunkte konnte und wollte ich hier nicht finden, da mich der Roman so gut unterhalten hat- einzig könnte man anmerken, dass die innere Gedankenwelt von Max und Sabine vielleicht ein wenig kurz kommt, so dass man sie lediglich über ihre gemeinsamen Dialoge miteinander besser kennen lernt, doch ansonsten gibt es nichts zu bemängeln. Und dann noch eine kleine Anmerkung für Serienfans. Natürlich ist es schöner, wenn man auch den ersten Teil der Serie kennt, doch es ist hier meiner Meinung nicht zwingend erforderlich, da die Stories ansonsten in sich abgeschlossen sind und auch der Auftritt des Heldenpaars aus dem ersten Teil hier nur kurz und unspektakulär ist.

Kurz gefasst: Eine gelungener „Historical Suspense“ und zudem ein wunderschöner Liebesroman

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Tolle Historical Romance!

Zauber der Highlands
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Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in ...

Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in der Burg von Laird MacLeod gesucht hatte. Lena befürchtete schon damals, dass, sollte sie eine Tochter statt dem gewünschten männlichen Erben gebären, würde ihr grausamer Ehemann ihre neugeborene Tochter kurzerhand ermorden.

Sie ahnte jedoch nicht, dass Laird Kinnon so weit gehen würde, sie und Calins Vater, kurz nach der Entbindung auf dessen Burg zu ermorden. Als Calin aus seinem Versteck den grausamen Laird belauscht, wird ihm klar, dass er handeln muss, denn Kinnon will auch seine neugeborene Tochter töten und so greift sich Calin das Kind kurz entschlossen und bringt es in Sicherheit.

Sein Plan ist es, sich an Laird Kinnon zu rächen und die Tochter von Lena später zu heiraten um eine starke Allianz der Clans bilden zu können.

Jahre später kehrt Calin zurück um Lenas Tochter, Akira genannt als Braut in seine Burg zu führen. Doch Akira wurde entführt und soll auf einem Treffen abtrünniger Clanmitglieder versteigert werden. Calin gelingt es jedoch, Akira zu befreien und nachdem er ihr einige Zeit später offenbart, wer er ist, lässt sich Akira darauf ein, seine Frau zu werden.

Doch im Grunde ihres Herzens ist sie enttäuscht, denn sie hoffte, einst aus Liebe zu heiraten zu dürfen und nicht nur als Unterpfand eines politischen Bündnisses zu dienen. Außerdem hält sie sich für recht unattraktiv. Calin jedoch ist ganz angetan von seiner zukünftigen Frau, die er für schön und sehr klug hält. Doch er hat ihr noch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Noch weiß Akira nicht, dass ihr Vater der grausame Laird Kinnon ist und Calin plant ihren Vater zu töten…

„Zauber der Highlands“ entpuppte sich für mich als positive Leseüberraschung. Ich kannte bislang nur Kimberly Killions Debütroman „Im Kerker der Sehnsucht“, der zwar auch sehr nett war, jedoch noch einige kleine Schwächen aufwies. Bei diesem Band spürt man sehr deutlich, dass sich die Autorin seit ihrem Debüt sehr gesteigert hat, mehr noch, der aktuelle Roman von ihr gehört für mich zu den besten historischen Liebesromanen, die ich seit einigen Jahren lesen durfte. Beide Hauptfiguren des Romans sind interessante, sehr vielschichtig dargestellte Akteure und diesmal nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit, um auch der sich langsam entwickelnden Liebesbeziehung zwischen den Beiden ihren Tribut zu zollen.

Akira ist eine warmherzige junge Frau, die ein sehr inniges Verhältnis zu ihren vermeintlichen Geschwistern hat, wobei besonders die gelähmte Isobel ihrem Herzen am nächsten steht. Auch hier sollte noch die sehr süße Love Story zwischen Isobel und Calins Cousin Erwähnung finden, die mir beim Lesen ein Schmunzeln entlockt hat.

Calin ist ein selbstbewusster Clanführer, der zwar von seinen Rachgedanken besessen ist, aber nicht den Fehler begeht, Akira ebenfalls für ihre Herkunft bestrafen zu wollen. Im Gegenteil, in all den Jahren sorgte er aus dem Exil dafür, dass es ihr stets gut erging und möchte, auch wenn seine eheliche Verbindung in erster Linie eine stärkende Allianz zwischen den Clans darstellen soll, durchaus eine liebevolle Ehe mit Akira führen.

Natürlich müssen sich die beiden zunächst zusammenraufen, doch diese Wortgeplänkel sind nie bösartig- eher von amüsanter Art und wunderbar fand ich zudem auch, dass beide, sowohl Calin als auch Akira starke Persönlichkeiten sind.
Zwar hat sich Akira noch eine kleine mädchenhafte Naivität in manchen Dingen bewahrt, doch wenn es darauf ankommt, beweist sie einen klugen Kopf und jede Menge an Durchsetzungsvermögen.

Nicht nur das Heldenpaar, sondern auch die zahlreichen Nebenfiguren bleiben keine blassen, eindimensionalen Gestalten- sie sind ebenfalls charismatisch beschrieben, wobei meine persönliche Lieblingsnebenfigur Akiras Ziehbruder und Calins bester Freund Kendrick war.

Auch der Schreibstil von Kimberly Killion hat sich noch gesteigert und versprüht viel historisches Flair, die Liebeszenen sind sehr romantisch und intensiv- kurz es ist ein rundum gelungener historischer Liebesroman, der mich begeistert und ein wenig an die frühen, gelungenen Historicals von Teresa Medeiros erinnert hat.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Toller Auftaktband zu einer historischen Krimireihe

Labyrinth der Lügen – Francesca Cahills erster Fall
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"Lügen", ist der Auftakt zu einer neuen Serie in der es um einen sympathischen Blaustrumpf namens Francesca Cahill, Tochter aus guten Hause, geht, die statt wie es normalerweise um die Jahrhundertwende ...

"Lügen", ist der Auftakt zu einer neuen Serie in der es um einen sympathischen Blaustrumpf namens Francesca Cahill, Tochter aus guten Hause, geht, die statt wie es normalerweise um die Jahrhundertwende für Frauen üblich war, früh zu heiraten und Kinder zu bekommen; lieber studiert und Kriminalfälle aufklären möchte. Dazu bekommt sie alsbald die Möglichkeit, als der Nachbarsjunge der Cahills entführt wird.

Heimlich beginnt sie mit ihren Ermittlungen. Dabei gerät sie immer wieder mit dem frischgebackenen Polizei-Chef Rick Bragg aneinander, der mit allen Mitteln verhindern möchte, dass sich Francesca in Gefahr begibt. Was erschwerend dazu kommt ist die Tatsache, dass sich Francesca immer mehr zu Bragg hingezogen fühlt, obwohl sie weiß, dass eine Liebe zwischen ihm und ihr unmöglich scheint, da sie beide aus ganz verschiedenen Welten kommen. Sie, behütete Tochter aus gutem Hause, dessen Eltern zur Upper-Class gehören; Er, ein unehelicher Sohn, der bis zum zwölften Lebensjahr eher in ärmlichen Verhältnissen bei seiner Mutter aufgewachsen ist. Doch der dann von seinem Vater aufgenommen wird und dadurch den elenden Verhältnissen entfliehen kann. Er studiert und macht bei der Polizei Karriere - bis er Polizei-Chef wird und seinen ersten Fall bekommt, der ihn vielleicht seinen Job kosten wird... Doch es gibt ja Francesca, die ihm mit ihrer hartnäckigen und unkonventionellen Art zur Seite steht.

Immer wieder tauchen anonyme Briefe mit seltsamen Rätseln auf. Es scheint, als ob der Täter mit der Polizei Katz und Maus spielt. Doch als ob das nicht schon schlimm genug wäre, stehen plötzlich auch Menschen unter Verdacht, die zu Francescas engstem Familienkreis gehören. Selbst Rick Bragg hat ein Geheimnis - Warum ist er so gefühlsmäßig involviert in diesen Fall?

Dieses Buch verspricht vergnügliche, teils spannende Lektüre in der selbst die Liebe nicht zu kurz kommt. Allerdings spielt Letzteres eine eher untergeordnete Rolle, da dieser Roman vom Schwerpunkt her eher ein Kriminalroman ist. Es ist der Auftakt zu einer neuen Serie in denen Francesca Cahill und Rick Bragg die Hauptpersonen bleiben und weiterhin Kriminalfälle zu lösen haben. Auch über die Nebenfiguren (Die Familie von Francesca) erfährt man in diesem Buch schon einiges. Ihre Mutter, ziemlich snobistisch in mancher Hinsicht und nur darauf bedacht ihre Kinder gut zu verheiraten. Ihr Vater, der zwar Francescas Intelligenz und ihre Studien bewundert und ermutigt, aber trotz allem sehr konservativ ist. Ihre Schwester die zwei Kinder hat und eigentlich glücklich verheiratet ist mit einer so genannten guten Partie. Und zuletzt ihr Bruder, ein sympathischer Mann - aber auch ein Spieler.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt darauf wie sich das Verhältnis zwischen Francesca und Rick weiterentwickeln wird.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Der bislang beste Teil der spannenden Highland Guard Reihe; eine Serie die süchtig macht!

Mein verführerischer Highlander
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Selbst nach dem Tode König Edwards des I., haben Robert The Bruce und seiner Anhänger immer noch alle Hände voll damit zu tun, sich ihre Gegner vom Leibe zu halten, die diesmal aus schottischen Reihen ...

Selbst nach dem Tode König Edwards des I., haben Robert The Bruce und seiner Anhänger immer noch alle Hände voll damit zu tun, sich ihre Gegner vom Leibe zu halten, die diesmal aus schottischen Reihen kommen. Ausgerechnet Arthur Campbell, einer von Bruces geheimen Elitekämpfern, soll sich nun im Haushalt des Clanoberhauptes der MacDougalls einschleichen um dessen Schritte zu überwachen, da Sir John of Lorne gemeinsame Sache mit den Engländern und dem Earl of Ross macht, die Robert the Bruce erbittert bekämpfen.

Arthur dessen geheimer Name „Ranger“ lautet, begibt sich zusammen mit zwei Brüdern in Lornes Burg, um an einer Versammlung teilzunehmen und Lorne die Treue zu schwören. Keiner ahnt, dass er, der vom englischen König zum Ritter geschlagen wurde, in Wirklichkeit ein Spion und Kämpfer von Robert the Bruce ist. Zudem hat Arthur noch viel persönlichere Gründe dem Oberhaupt der MacDougalls das Handwerk zu legen, denn als Junge beobachtete er, wie Sir John of Lorne, Arthurs Vater hinterrücks nach einem Zweikampf erstach und hegt seitdem starke Rachegefühle Lorne gegenüber.

Leider hat Sir John aber drei bezaubernde Töchter. Und ausgerechnet die Jüngste, Anna, bringt seine eiserne Entschlusskraft so manches Mal ins Wanken. Nachdem er ihr vor geraumer Zeit das Leben rettete; damals in Tarnung und unerkannt entkommen, folgt ihm die junge adelige Frau nun auf Schritt und Tritt; über ihre Motive ist sich Arthur jedoch lange Zeit im Unklaren. Sie bringt sein Blut ordentlich in Wallung und selbst trotz seiner Schroffheit mit der er sie in die Schranken weist, lässt sie sich nicht abwimmeln. Als er sie nach einem leidenschaftlichen Kuss erneut abweist, ist von nun an alles anders. Während Arthur sein Verhalten bereut, ignoriert ihn Anna völlig, was den tapferen Ritter völlig aus der Bahn wirft…

Nach „Mein geliebter Highlander“ und „Der Highlander, der mein Herz stahl“, erzählt Monica McCarty in „Mein verführerischer Highlander“ nun die Story um eine Gruppe von Elitekämpfern im Dienste Robert The Bruces, gegen Engländer und übrige Feinde nun weiter und um es vorweg zu nehmen- obwohl ich auch die beiden vorangegangenen Teile gut fand, ist mir dieser dritte Teil um Arthur und Anna der bisher liebste von allen.

Oft fehlt in Historical Romances eine ausgewogene Mischung von historischem Hintergrund und Romantik- entweder wird die Historie nur als schmückendes Beiwerk benutzt um eine Grundlage für heiße und prickelnde Liebeszenen bieten zu können und wird zudem auch noch mangelhaft oder ganz falsch wiedergegeben oder aber man wird von historischen Begebenheiten und Schlachten nur so „erschlagen“, wobei die Romanze zwischen Held und Heldin zu kurz kommt.
In Monica McCartys „Highland Guard“ Reihe ist das gottlob nicht so. Man spürt, dass die Autorin sich sehr viel Zeit für ihre Hintergrundrecherche genommen haben muss, denn die historischen Begebenheiten dieser Zeit werden realitätsnah wiedergegeben; höchstens in Momenten wo die Romanze zwischen Held und Heldin mit der Historie verknüpft wird, kann man mit gewissen Kompromissen der dichterischen Freiheit rechnen.

Man bekommt es hier also mit einen echten historischen Liebesroman zu tun, der zwar durchaus mit sehr prickelnde Liebeszenen glänzen kann, so manches Mal vielleicht auch mit etwas modernerem Gedankengut der Protagonisten aufwartet, dessen Background aber dennoch genug historisches Kolorit aufzuweisen hat, um auch Fans von historischen Romanen zufrieden stellen zu können.
Die Liebesgeschichte zwischen Arthur und Anna entwickelt sich zunächst etwas langsam; obwohl ich oftmals amüsiert war von Annas Versuchen Arthur zu umgarnen und seine Nähe zu suchen (was sie jedoch zunächst im Auftrage ihres Vaters macht, der sie darum gebeten hat, Arthur auszuspionieren) und Arthurs vergeblichen Bemühungen Anna in ihre Schranken zu weisen (sehr witzig geschrieben sind dabei vor allem seine Gedankengänge; also was er am liebsten mit Anna machen würde) , schlichen sich doch hier und da kleine Längen innerhalb des Romans ein, die für einen minimalen Punktabzug bei mir gesorgt haben.

Dennoch sowohl die Ausgangssituation, die Charakterisierung von Held und Heldin und sämtlicher Nebenfiguren, die süße Love Story und auch die Atmosphäre innerhalb des Romans lassen den Leser alles um sich herum vergessen. Zumindest mir erging es so und ich tauchte tief ins Geschehen hinein. Die Geschichte entwickelt sowohl Dramatik und Spannung, doch aufgelockert wird sie dabei immer wieder von humorvollen oder romantischen Passagen und was noch wichtiger ist, auch die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Arthur und Anna hat Hand und Fuß, wirkt glaubhaft und hat mir sehr gut gefallen.

Anna, die sehr aufgeschlossen, freundlich und mit ihrer Welt im Reinen ist, bildet einen interessanten Gegenpol zum verschlossenen, mürrischen und mit der Zeit hart gewordenen Elitekämpfer. Wie es ihr gelingt seinen äußeren Panzer zu durchbrechen und herauszufinden was sich hinter seiner äußeren Gleichgültigkeit verbirgt, hat die Autorin sehr spannend inszeniert, so dass ich diesen Roman völlig begeistert, praktisch in einem Rutsch ausgelesen habe.

Kurz gefasst: Der bislang beste Teil der spannenden Highland Guard Reihe; eine Serie die süchtig macht!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Packender 5. Teil der Highland Guard Reihe- während historisches Kolorit und Rahmenhandlung unglaublich spannend verpackt wurden, kränkelt es ein wenig in Sachen Love Story. Das Hin und Her zwischen dem Heldenpaar wirkt mit der Zeit etwas ermüdend

Der Kuss des Highlanders
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Seitdem Helen einst den Hund von Magnus gesund pflegte, sind Helen und Magnus heimlich ein Herz und eine Seele. Mehr noch, Magnus würde Helen gerne ehelichen, doch Helen weist ihn ab und das aus gutem ...

Seitdem Helen einst den Hund von Magnus gesund pflegte, sind Helen und Magnus heimlich ein Herz und eine Seele. Mehr noch, Magnus würde Helen gerne ehelichen, doch Helen weist ihn ab und das aus gutem Grund. Sie kann nicht mit ihm bei Nacht und Nebel durchbrennen, da sie sich um ihren pflegebedürftigen Vater kümmern muss. Außerdem sind die Clans der McKays und der Sutherlands miteinander verfeindet. Besonders Helens Brüder Will und Kenneth, sorgen dafür, dass sich Helens und Magnus Wege nicht zu oft kreuzen.

Nachdem Helen Magnus Bitte um ihre Hand abgelehnt hat, ist das allerdings auch nicht mehr nötig. Magnus, der glaubt Helen liebe ihn nicht, geht fort, was Helen das Herz bricht. Doch als sie ausgerechnet von ihren Brüdern als Braut seines besten Freundes William auserkoren wird, der genau wie Magnus auch, zur Highland Guard, der geheimen Elitetruppe Robert The Bruce gehört, kehrt Magnus am Tag der Hochzeit zurück um den Festlichkeiten beizuwohnen. Helen fasst sich ein Herz und bittet Magnus um eine Aussprache kurz vor der Eheschließung, doch diesmal weist Magnus sie scheinbar kaltherzig in ihre Schranken.

Ihr Bräutigam erfährt ausgerechnet nach der Eheschließung von Helens Gefühlen und schlägt ihr eine Annullierung der Ehe vor, doch bevor die Bedenkzeit für Helen um ist, ist auch bereits ihr Ehemann tot. Gestorben bei einem gefährlichen Einsatz für den schottischen König. Und Magnus hat seitdem mit großen Schuldgefühlen zu kämpfen. Obwohl er Helen liebt, weiß er nun, dass sie niemals die Seine werden kann…

Der aktuelle Band der Highland Guard Reihe von Monica McCarty beginnt mit einigen traurigen Momenten, denn diesmal stirbt einer von Robert the Bruces tapferen Kriegern, der in den Vorgängerbänden bereits in Erscheinung trat, was ich als sehr schade empfand, denn William erschien mir stets etwas sympathischer als Magnus in der Buchserie. Magnus ist ein typischer Alpha-Held, recht wortkarg, mürrisch, kühl- ein Mann der seine Gefühle im Laufe der Jahre zu unterdrücken gelernt hat. Einzige Ausnahme bildet die Heldin des Romans, Helen, die mit ihrem sehr mädchenhaften Erscheinen stets seine Beschützerinstinkte weckt. Überhaupt ist Helen nicht unbedingt eine Heldin, die viel Köpfchen auf ihren Schultern trägt. Leider kann man sie eher in die Kategorie TSTL- Heldin einordnen. Sie bringt sich im Laufe der Geschichte mehrfach, beinahe gedankenlos in Gefahr, was meine Lesernerven arg strapazierte. Aber auch Magnus sturer Dickschädel, steht ihr in nichts nach, denn das leidige Hin und Her bezüglich ihrer Gefühle, war irgendwann für mich nicht mehr nachzuvollziehen. Ich habe auch von Anfang an nicht verstehen können, wieso der Held kein Verständnis für Helens Entschluss seinen Heiratsantrag anzunehmen, gezeigt hat, denn ihm war doch klar, dass ihr die Hände gebunden waren, durch die Krankheit ihres Vaters.
Und so ziehen sich Helens Verführungsversuche vs. Magnus Abwehrversuche, wie ein roter Faden durchs Buch.

Warum aber habe ich den Roman trotzdem mit einer 4.5 Bewertung versehen?
Zum einen lässt sich der Roman unglaublich gut lesen, die Hintergrundstory ist atmosphärisch dicht, weist viel historisches Kolorit auf und neben Magnus treten natürlich auch die anderen Mitglieder der Highland Guard nebst Frauen auf den Plan. Und auch Robert the Bruce mischt erneut tatkräftig mit, um für seine Sache zu kämpfen. Die historischen Ereignisse wirken gut von der Autorin recherchiert obwohl die Liebesgeschichte zwischen Helen und Magnus natürlich stets im Fokus steht und durch ein paar recht prickelnde Liebesszenen untermalt wird. Und selbst wenn Helen in vielen Situationen naiv und weltfremd wirkt, kann man ihre Schwächen als Leser dann doch irgendwann akzeptieren, weil ihre besondere Gabe, die Heilkunst, die in entscheidenden Szenen zum Tragen kommt, ein wenig von ihren Defiziten abzulenken vermag. Lediglich Magnus hat es mir auch im Laufe des Romans mit seiner Verschlossenheit und seinem Dickschädel sehr schwer gemacht, ihn in mein Leserherz schließen zu können.

Könnte ich die Liebesgeschichte und die historische Rahmenhandlung getrennt voneinander bewerten, würde ich für die historische Rahmenhandlung, Charakterisierung der Nebenfiguren und der lebhaften Dialoge glatt 5 Punkte vergeben. Für die Liebesgeschichte wären es in diesem Fall dann allerdings leider nur gut gemeinte 3 Punkte.
Übrigens wird auch noch eine zweite kleine Liebesgeschichte in diesem Roman nebenher erzählt. Und zwar die über Helens ältesten Bruder Will (ebenfalls ein kleiner Klotzkopf) und der Tochter eines Arztes. Diese war vielleicht nicht unbedingt wichtig für den Verlauf der Story, aber dennoch ganz süß inszeniert.

Kurz gefasst: Packender 5. Teil der Highland Guard Reihe- während historisches Kolorit und Rahmenhandlung unglaublich spannend verpackt wurden, kränkelt es ein wenig in Sachen Love Story. Das Hin und Her zwischen dem Heldenpaar wirkt mit der Zeit etwas ermüdend.

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