Tolle Historical Romance!
Ein charmanter SchuftAlasdair MacLachlan, Bruder Merrick und Quin Hewett gelten zusammen als ein regelrechtes "Teufelsgespann".
Wo sie auch sind, geben sie sich zügellos den Vergnügungen des Lebens hin, doch eines Tages hat ...
Alasdair MacLachlan, Bruder Merrick und Quin Hewett gelten zusammen als ein regelrechtes "Teufelsgespann".
Wo sie auch sind, geben sie sich zügellos den Vergnügungen des Lebens hin, doch eines Tages hat Alasdairs Glück prompt ein Ende, als er nach einem Stelldichein mit einer jungen Schönen abrupt flüchten muss, da deren Ehemann äußerst ungehalten reagiert, als er Alasdair und seine Frau in flagranti erwischt.
Um sich zu verstecken betreten die drei Männer das Zelt einer Wahrsagerin, die besonders an Alasdair kein gutes Haar lässt. Sie sagt ihm auf dem Kopf zu, seine Sünden würden ihn bald einholen. Obwohl Alasdair nicht daran glaubt, staunt er einige Zeit später nicht schlecht als ihn eine resolut auftretende junge Schottin mit einem kleinen Kind um eine Aussprache bittet.
Esmee, so heißt diese junge Frau, erzählt ihm eine unglaubliche Geschichte. So soll Alasdair knapp zwei Jahre zuvor bei seinem Besuch in Schottland Esmees Mutter geschwängert haben. Eigentlich will Alasdair der jungen Frau keinen Glauben schenken, wären da nicht die gleichen blauen durchdringenden Augen des Kindes, die die Nachkommen der MacLachlans oft auszeichnen und die Tatsache, dass er sich zur Zeit der Zeugung tatsächlich in Schottland befand. Auch besuchte er den betreffenden Ball bei dem er Esmees Mutter kennen gelernt haben soll ebenfalls- und zwar in stark alkoholisiertem Zustand.
So bleibt ihm nichts anderes übrig, als Esmee und Sorcha, so heißt seine angebliche Tochter aufzunehmen. Esmees offene auch zunächst ziemlich schroffe Art verwirrt den lebenslustigen Alasdair, dem bisher alle Frauen zu Füßen lagen. Zudem wächst ihm die quirlige Sorcha schnell ans Herz. Gerade als sich Esmee und Alasdair beginnen zusammenzuraufen, steht eines Tages Esmees Tante wutschnaubend vor der Tür. Esmee soll umgehend aus Alasdairs Haus ausziehen, um ihren Ruf doch noch retten zu können. Außerdem will die Tante Esmee gut verheiraten. Ausgerechnet Quin, Alasdairs bester Freund zeigt nun plötzlich Interesse an Esmee und stürzt den Frauenhelden in tiefste Verwirrung und großes Gefühlschaos...
Bisher war ich von Romanen der Autorin nicht unbedingt begeistert, doch dieses Mal hat ihre Geschichte um Alasdair und Esmee mich gepackt.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr leicht und eingängig geraten und erinnert eine wenig an Bücher von Teresa Medeiros.
Ich denke, gerade die Protagonisten machen das Buch sehr besonders. Da wäre einmal Alistair, der nichts anbrennen lässt und sich zügellos Ausschweifungen aller Art hingibt, ohne jemals an eventuelle Konsequenzen zu denken. Zwar mag das kein schöner Zug für einen Liebesromanhelden sein, jedoch gelingt der Autorin dennoch das Kunststück ihn für den Leser trotzdem sympathisch zu gestalten. Außerdem besitzt er jede Menge Humor und neigt zur Selbstironie.
Esmee ist zwar eine Jungfrau, dennoch weiß sie was sie will und vor allem mit wem sie es will! Sie lässt sich nicht überrumpeln und bietet Alistair jederzeit Paroli. Zudem lässt sie sich nicht von seinem attraktiven Äußeren blenden und sagt Alistair ungeschminkt die Wahrheit über seine angeblichen inneren Werte.
Die Wendung vom Saulus zum Paulus geht mir allerdings ein wenig zu schnell vonstatten, als dass sie besonders glaubwürdig wirkte und auch in Sachen Kindererziehung lernte der gute Alistair ein wenig zu schnell ein "Superpapa" zu werden.
Der dritte kleine Kritikpunkt hängt mit Alistairs ewiger innerer Selbstkasteiung hinsichtlich seiner Bedenken über den Altersunterschied zwischen ihm und Esmee zusammen. Auch das hätte die Autorin ein wenig abkürzen können, aber ansonsten bietet "Der süße Preis der Sünde" gute Unterhaltung und ich konnte das Buch auch nicht zur Seite legen, bis ich es ausgelesen hatte. Besonders positiv anmerken möchte ich die Übersetzung. Im Gegensatz zum Vorgängerband ist es diesmal sehr gut geglückt Liz Carlyles flüssigen, lockeren Schreibstil ins Deutsche zu übertragen.