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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2024

Ein bewegendes, erschütterndes Buch

Der Wind kennt meinen Namen
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Isabel Allende legt mit diesem Alterswerk eine sehr beeindruckende und auch belastende Geschichte vor. Sie schreibt von der Progromnacht in Wien, dem Massaker von El Mozoto in San Salvador, der Trennung ...

Isabel Allende legt mit diesem Alterswerk eine sehr beeindruckende und auch belastende Geschichte vor. Sie schreibt von der Progromnacht in Wien, dem Massaker von El Mozoto in San Salvador, der Trennung von Eltern und Kindern an der Grenze USA/Mexiko, dem Horrorhaus von San Salvador und dem Leben in der Covid-Zeit. In diese geschichtlichen Ereignisse sind die traumatischen Erlebnisse und Lebenswege einiger Kinder eingebettet.

Samuel Adler überlebte den 2. Weltkrieg, weil er in den Kinderzug von Wien nach London gesetzt wurde. Er litt sein Leben lang am Verlust seiner Eltern und an einer gewissen Einsamkeit. Leticia Cordero überlebte durch einen Zufall das Massaker von El Mozoto und die kleine, halbblinde Anita wartete an der Grenze Mexiko/USA sehnsüchtig auf ihre Mutter Marisol. Die verschiedenen Erzählstränge werden am Schluss des Buches gekonnt zusammengefügt.

Ich mag den Schreibstil von Isabel Allende sehr. Sie schreibt flüssig, die Geschichte ist fesselnd und dank den historischen, gut recherchierten Ereignisse sehr interessant und spannend. Ich hätte gerne noch mehr über die verschiedenen Protagonisten gelesen, schade ist das Buch nicht doppelt so dick.

Schwerer Stoff, aber eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein sehr spannendes Buch, das sich flüssig liest.

Die falsche Schwester - Verschließ die Augen vor der Lüge
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Die fünfjährige Mila wurde vor 25 Jahren entführt, seither fehlt jedes Lebenszeichen von ihr. Die um ein Jahr jüngeren, eineiigen Zwillingsschwestern Effie und Tilda haben sich seither sehr unterschiedlich ...

Die fünfjährige Mila wurde vor 25 Jahren entführt, seither fehlt jedes Lebenszeichen von ihr. Die um ein Jahr jüngeren, eineiigen Zwillingsschwestern Effie und Tilda haben sich seither sehr unterschiedlich entwickelt. Tilda ist unabhängig, schrill und mutig, Effie ist die angepasstere Schwester, die sich um ihre Eltern und Grosseltern kümmert. Als alleinerziehende Mutter der kleinen Lulu lebt sie immer noch im Elternhaus.
Die Geschichte wird aus Effies Sicht erzählt. Zuerst werden alle wichtigen Personen eingeführt und von Effie charakterisiert. Der Schock ist gross, als auch Lulu entführt wird. Zwei Entführungsfälle beinahe gleichaltriger Mädchen in der gleichen Familie, eigentlich unvorstellbar! Effie ist überzeugt, dass die beiden Ereignisse zusammenhängen müssen. Sie beginnt eine verzweifelte Spurensuche, findet neue lose Fäden, die oft ins Leere laufen und gibt nicht auf.
Es ist faszinierend, wie Rose Kläy mit fast jeder Szene, jeder Aussage ein Netz knüpft, so dass am Ende des Buches eine logische Auflösung der Ereignisse steht und jede Frage beantwortet ist. Mir gefällt auch, wie feinfühlig und überhaupt nicht voyeuristisch die Szenen beschrieben werden.

Das Buch ist absolut spannend, aber es ist auch belastend und hallt nach. Kein Lesestoff für Menschen, die Bücher mit Verbrechen an Kindern nicht lesen mögen.
Schade: Der Text hat viele grammatikalische Fehler und fehlende Wörter.

Fazit: Ein sehr fesselnder Thriller, dessen Auflösung zu 100% gelungen ist. Die Hintergründe sind gut recherchiert, die Auflösung glaubhaft.
Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ein typischer Joel-Dicker-Roman

Die Affäre Alaska Sanders
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Das Buch beginnt mit dem Fund von Alaska Sanders Leiche. Die junge, charismatische Frau war allseits beliebt und die Aufklärung des Mordes eilt den Ermittlern um Seargeant Perry Gahalowood. Dieser wird ...

Das Buch beginnt mit dem Fund von Alaska Sanders Leiche. Die junge, charismatische Frau war allseits beliebt und die Aufklärung des Mordes eilt den Ermittlern um Seargeant Perry Gahalowood. Dieser wird gerade zum ersten Mal Vater. Er vertraut seinem Team und ist überzeugt, dass der Fall aufgeklärt worden ist.
Elf Jahre später stellen sich überraschend neue Fragen. Gahalowood und der Romanautor Marcus Goldman gehen den Hinweisen nach, der Fall wird stetig mysteriöser.
Wie in allen Joël Dicker Büchern spielt die Geschichte in verschiedenen Zeitebenen. Langsam und mit immer neuen überraschenden Entdeckungen nähert sie sich der Aufklärung. Mir gefällt zudem, dass man im Roman alte Bekannte wieder trifft und deren Entwicklung miterlebt. Ein persönliches Vergnügen bereiten mir die Reisen Goldmans, die ich mir bildlich und lebhaft vorstellen kann.
Fazit: Eine sehr spannende Howdunit Geschichte, die man am liebsten nicht aus der Hand legt. Die verzwickte Lösung überzeugt vollkommen! Unbedingt lesens- oder hörenswert!

Die ungekürzte Lesung (1111 Min.) wird von Torben Kessler ausgesprochen gut vorgetragen.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Humorvolle Lovestory mit Tiefgang

Alles beginnt mit dir und mir
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Das liebevoll gestaltete Cover sticht ins Auge und macht Lust, diese Geschichte zu lesen. Sophie Cousens Schreibstil gefällt mir sehr, das Buch ist flüssig, locker und witzig geschrieben, es liest sich ...

Das liebevoll gestaltete Cover sticht ins Auge und macht Lust, diese Geschichte zu lesen. Sophie Cousens Schreibstil gefällt mir sehr, das Buch ist flüssig, locker und witzig geschrieben, es liest sich schnell.

Der Verlauf der Geschichte ist unterhaltsam und es ist spannend mitzuerleben, wie aus der hoffnungslos romantischen und ziemlich kindischen Laura eine selbstbewusste und sehr sympathische junge Frau wird. Die Liebesgeschichte mit der Dreieckskonstellation ist zwar vorhersehbar, wird aber nicht langweilig. Spannend ist die Romanze zwischen Lauras Eltern, die doch einige Überraschungen bereit hält.

Ganz besonders beeindruckt hat mich Teds Vater mit seinen Lebensweisheiten. Es lohnt sich, ab und zu über seine hingeworfenen Bemerkungen nachzudenken.
Eine weitere "Hauptperson" ist die Insel Jersey. Die Beschreibungen machen Lust dorthin zu fliegen.

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Ein Pageturner aus Island

Verschwiegen
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Die Ermittlerin Elma kommt vom Morddezernat in Reykjavik zurück zur Polizei in ihre Heimatstadt Akranes. In diesem friedlichen Ort möchte sie ihre beendete Liebesbeziehung verarbeiten. Bald jedoch wird ...

Die Ermittlerin Elma kommt vom Morddezernat in Reykjavik zurück zur Polizei in ihre Heimatstadt Akranes. In diesem friedlichen Ort möchte sie ihre beendete Liebesbeziehung verarbeiten. Bald jedoch wird eine ermordete junge Frau aufgefunden und Elma muss mit ihren Kollegen Saevar und Hördur auf Mörderjagd gehen. Die Identität des Opfers ist schnell aufgedeckt, der Grund ihres gewaltsamen Todes gibt mehr Rätsel auf. Elma spürt, dass sie ganz tief in die Vergangenheit zurückgehen muss. Der Fall wird langsam und Stück für Stück aufgelöst und das Ende ist überraschend.
Die Charaktere der Ermittler sind sympathisch, deren persönlichen Probleme werden zwar angesprochen, aber nicht in den Vordergrund gestellt. Die Erzählung ist unaufgeregt und trotzdem sehr spannend. Ich habe das Buch verschlungen und kann es allen empfehlen, die gerne nordische Krimis lesen.
Einziger Nachteil: Viele isländischen Namen sind gewöhnungsbedürftig und zu Beginn verwirrlich.

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