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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2024

Emotional und nicht nur für New-Adult-Fans

Teach me how to fly
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Wie soll ich euch dieses Buch beschreiben? Es war alles, was ich mir durch den Klappentext erhofft habe und noch viel mehr. Es hat mich emotional total abgeholt. Ich habe gelacht, ich habe geweint und ...

Wie soll ich euch dieses Buch beschreiben? Es war alles, was ich mir durch den Klappentext erhofft habe und noch viel mehr. Es hat mich emotional total abgeholt. Ich habe gelacht, ich habe geweint und am Ende hat es noch lange in mir nachgehallt.

Es wird abwechselnd aus Jakes und Ivys Sicht erzählt, sodass gute Einblicke in beide Charaktere möglich sind. Was auf den ersten Blick wie eine einfache umgekehrte Cinderella Story wirkt (reiches Mädchen verliebt sich in armen Jungen), wird durch ernste tiefgründige Themen wie Angstzustände, toxische Beziehungen, Tod und Armut zu so viel mehr.

Die Angststörung, an der Ivy leidet, wird sehr gut dargestellt. Auch wenn ich selbst nicht daran leide, habe ich schon eine Panikattacke erlitten und fand die Beschreibung im Buch sehr realistisch. Fast habe ich mich selbst wieder so gefühlt.

Schlimmer als ihre Angststörung finde ich allerdings die toxischen Freundschaften, in denen Ivy unbewusst vor ihrer Erkrankung festhing. Erst durch das Auflösen der Beziehungen werden ihr die schlimmen Seiten bewusst.

Jakes Handlungen kann ich sehr gut nachvollziehen und auch die Beschreibungen, wie es dazu kommt, dass er keinen anderen Ausweg sieht, sind sehr schlüssig.

Der federleichte Schreibstil macht dieses Buch sehr leicht zu lesen, auch wenn die Themen tief gehen. Ich empfehle es euch aus voller Überzeugung und zwar nicht nur den großen New-Adult-Fans.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Dystopischen Kurzgeschichten für Leser mit guten Nerven

Ungeschriebene Zukunft
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Der Band mit fünf Geschichten erzählt die Vorgeschichten einiger Figuren der Utopia-Dilogie. Auch ohne Kenntnis der dystopischen Romane können diese super gelesen werden. Da ich die Dilogie schon kannte, ...

Der Band mit fünf Geschichten erzählt die Vorgeschichten einiger Figuren der Utopia-Dilogie. Auch ohne Kenntnis der dystopischen Romane können diese super gelesen werden. Da ich die Dilogie schon kannte, war es für mich ein wunderbares Wiedersehen mit den Figuren.

Alle fünf Geschichten spielen zu unterschiedlichen Zeiten in der dystopischen Gesellschaft, aber alle vor den eigentlichen Romanen. Die Stimmung ist sehr düster, manche Geschichten könnten für einige sehr heftige Trigger enthalten. Mir persönlich gefällt es, dass nichts geschönt wird und wir auch die "bösen" Charaktere in ihren eigenen inneren Kämpfen mit ihren Trieben erleben.

Meine Lieblingsnebenfigur Bullett bekommt in einer der Geschichten eine interessante Hintergrundgeschichte, die die Figur noch viel vielschichtiger macht und mich darin bestärkt, ihn sehr zu mögen.

Am spannendsten fand ich allerdings die Vorgeschichte von James, dem Gründer von Global Save (GS), der Organisation, die in der Dilogie Big Brother, Staatsapparat und Unterdrücker in einer Person ist. Seine Anfänge und die der Organisation haben mich sehr stark beeindruckt, da ich mich schon immer dafür interessiert habe, wie solche Diktatoren an die Macht kommen.

Insgesamt gibt es eine dicke Leseempfehlung für alle Dystopie-Fans von mir. Schwache Nerven solltet ihr allerdings nicht haben.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Alte Liebesgeschichte im neuen Gewand

The Way She Smiles
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Auf den ersten Blick erscheint die Story nicht neu: Reiches, verwöhntes Mädchen trifft auf weniger reichen Neuling in der Stadt und erkennt den Wert, aus ihrer eng gesteckten Welt auszubrechen. Doch die ...

Auf den ersten Blick erscheint die Story nicht neu: Reiches, verwöhntes Mädchen trifft auf weniger reichen Neuling in der Stadt und erkennt den Wert, aus ihrer eng gesteckten Welt auszubrechen. Doch die Autorin schafft es, der altbekannten Geschichte eine neue Würze zu verleihen.

Vielleicht liegt es daran, dass in diesem New Adult Roman Junge und Mädchen gleichwertig zu Wort kommen, was ich sehr erfrischend fand. Vielleicht liegt es aber auch einfach an dem tollen, berührenden Schreibstil der Autorin, der einen die erste eigene Verliebtheit, die Träume der Jugend und dieses ungezwungene Gefühl der Freiheit, wenn man das erste Mal ohne Erwartungen von anderen ganz man selbst ist, wieder fühlen lässt.

Ein Lieblingszitat auszuwählen fiel mir deshalb dieses Mal sehr schwer, hatte ich doch so einige markiert. Aber das ausgewählte spricht mir als Wunsch dermaßen aus der Seele, dass ich es einfach nicht übergehen konnte.

Das Buch hat sich sehr gut gelesen, das Wort "perfekt" hat eine wunderschöne Definition bekommen und die Charaktere waren authentisch und echt. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung passend zum Valentinstag an alle Romantiker*innen unter uns 💕

PS: Auch wenn ich es sonst nicht oft sage: Ich liebe dieses Cover und finde es wunderbar passend zum Buch.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Tolle Fortsetzung voller Emotionen

wenndann (#Wert!)
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Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, hört hier bitte unbedingt auf. Es gilt Spoileralarm! (Der Klappentext kann relativ gefahrlos gelesen werden)

Ich habe mich nach dem spannenden Ende von Band 1 sehr auf ...

Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, hört hier bitte unbedingt auf. Es gilt Spoileralarm! (Der Klappentext kann relativ gefahrlos gelesen werden)

Ich habe mich nach dem spannenden Ende von Band 1 sehr auf den nächsten Teil gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Hauptfigur Kalea durchlebt in diesem Buch alle Höhen und Tiefen, als sie sich zwischen Mark und Tim endgültig entscheiden muss. Und auch für die beiden Männer ist es nicht leicht. Dass Kalea schwanger und voller Hormone ist und alle drei in der gleichen Firma arbeiten macht es nicht leichter...

Auch in Band 2 gibt es wieder Einblicke in die Vergangenheit von Kaleas Mutter, die in ihrer Kindheit Suizid beging. Die Autorin schildert diese Abschnitte sehr sensibel und ohne Wertung und zeigt so wichtige Aspekte eines Tabu-Themas auf.

Außerdem bekommt auch Corona, das unser Leben alle für eine so lange Zeit auf den Kopf gestellt hat, eine Rolle in dem Roman. Es ist gut in die Handlung eingeflochten und verdeutlicht eigentlich nur Kaleas ohnehin schon kompliziertes Gefühlsleben. Ich habe mich wieder in die Zeit des Lockdowns zurückversetzt gefühlt und auch einen Hauch des Grauens und Leids wieder empfunden, die diese Zeit ausgezeichnet haben.

Wie in Teil 1 werden wir auch in Teil 2 mit einem mehr als gemeinen Cliffhanger aus dem Buch entlassen. Nun könnte ich mir auf den Fingern rumkauen, bis Teil 3 erscheint und ich endlich erfahre, wie sich die Situation auflöst.

Ich habe das Buch in einem Rutsch weggelesen und bin wieder tief eingetaucht. Ich habe gelacht, ich habe mitgefiebert und auch mal heimlich ein Tränchen verdrückt (ja, ich habe in der Bahn gelesen und da weint man nicht so offensiv 🤭). Bitte lest die Trilogie, sie ist etwas Besonderes.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Faszinierende Biografie einer faszinierenden Frau

Die Frau in Hitlers Badewanne
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Lee Miller ist eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Model, Muse, Fotografin, Wüstenreisende, Kriegsreporterin.... Das alles sind Leben, die sie gelebt hat. In einem Roman würde man sagen ...

Lee Miller ist eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Model, Muse, Fotografin, Wüstenreisende, Kriegsreporterin.... Das alles sind Leben, die sie gelebt hat. In einem Roman würde man sagen "Wie unwahrscheinlich und unglaubwürdig ist das denn, dass eine Figur in so vielen Dingen Erfolg hat". Aber Lee Miller ist keine Romanfigur. Sie ist eine Feministin, ohne sich so zu nennen, und fordert in ihrem Leben alles ein, was sie sich wünscht und was sonst zu dieser Zeit nur Männern zusteht.

Die Autorin schafft es neben der Beschreibung der Tatsachen einen faszinierenden und empathischen Einblick in den Charakter von Miller zu geben. Sie zeigt auch, wie ihre größte Leistung, die Dokumentation der Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Buchenwald, sie fast zerstört hat. Geplagt von PTBS zieht sie sich die restlichen 30 Jahre ihres Lebens ins Privatleben zurück und kocht gegen die erlebten Schrecken an. Selbst ihr Sohn erfährt erst nach ihrem Tod, was Miller in ihrem Leben geleistet hat.

Einige Dinge wusste ich bereits über Miller, wie ihre Zusammenarbeit und Beziehung mit Man Ray, aber viele Dinge waren auch neu für mich. Spannend erzählt, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und möchte es euch allen ans Herz legen.

Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre das Abdrucken einiger Fotos gewesen. Die Autorin beschreibt einige ikonische Aufnahmen sehr genau, die ich dann gegoogelt habe, um sie mir ganz genau anzuschauen.

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