Gut, aber...
Iron Flame – Flammengeküsst...den ersten Band fand ich viel besser!
...den ersten Band fand ich viel besser!
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Vor einigen Jahren habe ich das Buch „Lifespan“ des Langlebigkeitsforschers David A. Sinclair gelesen. Die Tipps, die Sinclair gibt, waren nicht besonders überraschend: Um möglichst lange gesund und fit ...
Vor einigen Jahren habe ich das Buch „Lifespan“ des Langlebigkeitsforschers David A. Sinclair gelesen. Die Tipps, die Sinclair gibt, waren nicht besonders überraschend: Um möglichst lange gesund und fit zu bleiben, rät er beispielsweise dazu, wenig zu essen, regelmäßig zu fasten und viel Sport zu treiben. Alles Dinge, von denen man weiß, dass sie zur Gesundheit beitragen. Daneben erzählt er aber auch von Experimenten und wissenschaftlichen Fortschritten, die ich besonders spannend fand und die auch der Grund dafür waren, warum ich „Outlive“ lesen wollte.
Peter Attia hat in vielerlei Hinsicht ein ganz anderes Buch geschrieben. Zunächst plädiert er als ehemaliger Chirurg in „Outlive“ dafür, dass wir eine neue Art der Medizin brauchen. Nämlich eine, die nicht erst Symptome der großen Zivilisationskrankheiten (Krebs, Herzerkrankungen, Alzheimer, Diabetes II) behandelt, die bereits in einem unheilbaren Stadium sind, sondern die viel früher beginnt. Die versucht, Krankheiten zu verhindern, die also präventiv denkt. Er ist insgesamt der Meinung, dass wir früh ansetzen müssen, um unsere Körper fit und gesund zu halten, durch die richtige Ernährung, den richtigen Lebensstil und das richtige Mindset. Langlebigkeit heißt für Attia nicht, 150 Jahre alt werden. Es heißt, möglichst lange gesund zu bleiben und Krankheiten, die uns im Alter scheinbar alle ereilen, hinauszuzögern. Die Experimente und die Fortschritte in der künstlichen Verlängerung des menschlichen Lebens, von denen Sinclair berichtet, spielen hei Attia also kaum eine Rolle.
Seine Idee einer neuen Medizin beinhaltet vielmehr, dass individuell auf jeden Patienten eingegangen wird. Auf welche erblichen und genetischen Gegebenheiten muss geachtet werden und wie kann gegen sie angesteuert werden? Wie also, lassen sich die Gene austricksen?
„Outlive“ ist ein spannendes Buch, das mir in Hinsicht auf gesunden Lebensstil usw. zwar nicht viel Neues erzählt hat (natürlich sollte man Fettleibigkeit, Diabetes II, usw. versuchen zu vermeiden!), das in den Details aber schon einiges an interessanten Infos liefert. Ich persönlich fand zum Beispiel die Ausführungen zum Forschungsstand der großen Krankheiten lesenswert. Und auch die Idee einer neuen Medizin, einer Medizin, die dem 21. Jahrhundert angemessen ist, hat eine Daseinsberechtigung.
Wie wäre es, wenn man alle seine Social Media-Profile löschen würde? Oder noch radikaler: Sich vom Internet abwenden würde? Genau das tut die Protagonistin in Jennifer Beckers Roman "Zeiten der Langeweile". ...
Wie wäre es, wenn man alle seine Social Media-Profile löschen würde? Oder noch radikaler: Sich vom Internet abwenden würde? Genau das tut die Protagonistin in Jennifer Beckers Roman "Zeiten der Langeweile". Aus der Angst davor, dass sie gecancellt werden könnte oder dass man sie aufgrund alter Artikel und Beiträge bloßstellen könnte, löscht sie allmählich alles über sich aus dem Internet.
Was sich zunächst als spektakulär anhört, entpuppt sich in der Realität eher als unaufregend und langwierig. Auf ihre Abschiedsnachricht reagiert kaum jemand, ihre Einladung, Signal runterzuladen, nimmt nur eine Freundin an und der Prozess, einen alten Blogeintrag aus der Google Suchergebnisliste zu löschen, dauert viel länger als gedacht.
Was als impulsive Aktion beginnt, nimmt plötzlich immer größere Ausmaße an. Während die Protagonistin zu Beginn noch die Streamingdienste nutzt, sich Youtube-Videos ansieht, auf Signal chattet und Wikipedia-Artikel liest, wird sie mit der Zeit immer radikaler in ihrer Abkehr von der digitalen Welt.
Und plötzlich ist da Zeit für die Dinge, die sie seit Jahren nicht mehr gemacht hat: Bücher in einem richtigen Buchladen kaufen zum Beispiel, Zeitungen lesen und jeden Tag Sport machen.
Gleichzeitig leidet ihr Sozialleben, ihre Integration ins Alltagsleben. Immer öfter fällt ihr auf, dass sie ausgegrenzt wird, von Personen ebenso wie von Strukturen. Sie versteht Witze nicht mehr, ist nicht mehr up to date, ist in mancherlei Hinsicht nicht mehr Teil der Welt.
Der Roman hat mir als Leserin vor Augen geführt, wie abhängig wir vom Internet sind. Und das in jeder Hinsicht, sei es Fernsehen, Musik, Banking, Wissen, Dating, Kommunikation, usw. Sich davon vereinnahmen zu lassen ist mehr als leicht, sich davon loszulösen überhaupt nicht. Becker stellt das mit ihrem Roman auf anschauliche Weise dar.
Gleichzeitig habe ich den Roman nicht als ein Plädoyer für eine komplette Abwendung vom Internet verstanden. Er verherrlicht keine Extreme. Stattdessen zeigt er, wie schnell auch der digital Detox krankhafte Formen annehmen kann.
Für mich ein gelungenes Debüt und ich bin gespannt auf mehr von Jenifer Becker!
Die erste Reise in den Iran, zur unbekannten Familie. Nilufar Karkhiran Khozani ist als Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters in Deutschland aufgewachsen. Der Vater verließ die Familie ...
Die erste Reise in den Iran, zur unbekannten Familie. Nilufar Karkhiran Khozani ist als Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters in Deutschland aufgewachsen. Der Vater verließ die Familie als sie noch ein Kind war und kehrte in den Iran zurück. Nun drängt er zu einer Reise. Sie soll ihn besuchen, die neue Ehefrau und die Verwandten kennenlernen. Eine gleichzeitig Einblicke in ein Land der Gegensätze erhalten.
Die Autorin verbindet in diesem autobiographischen Romane unterschiedliche Elemente und Erfahrungen miteinander. Ausgehend von der Reise in den Iran dringt sie zu ihren eigenen Erinnerungen die Kindheit und Jugend in Deutschland, aber auch an die Erlebnisse des Vaters vor.
Darüber hinaus ist der Roman die Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung. Die Frage nach Schuld und nach Verantwortung steht im Raum, das Unausgesprochene: „Warum bist du gegangen?“.
Am eindringlichsten waren für mich jedoch die Erfahrungen von Ausgrenzung, die sowohl der Vater als auch Nilufar Jahrzehnte später erleben und die sich wie ein leuchtend roter Faden durch den Roman ziehen. Es fängt mit dem Namen an: Den Vater nennen sie im hessischen Dorf einfach Karl anstatt Khosrow. Und in den Behörden weiß man nicht recht, wie man seinen Nachnamen ins lateinische Alphabet übertragen soll. Er und sein Bruder müssen so später ihre Nachnamen unterschiedlich schreiben. In der Hochschule will man ihn um seinen Abschluss bringen und er muss dafür kämpfen, dass er ihn überhaupt bekommt.
"Warum nicht bei Siemens bleibe. Arbeiten, etwas Wohlstand vielleicht, ein guter zuverlässiger Angestellter sein. Rentenversicherung. Erfolg haben, gerade so viel wie vorgesehen. Geliehenes Glück, gegönnt von Menschen, die den Hörer auflegen, wenn sie einen Akzent am Telefon hörten."
All das setzt sich fort, wenn Nilufars Lateinlehrein fragt, woher sie so gut Deutsch könne, wenn Vermieter auflegen, wenn sie den ausländischen Namen hören und wenn sie in Behördenbriefen mit „Herr“ angesprochen wird.
Von all dem erzählt Khozani in klaren, einprägsamen Bildern. Der Roman ist Zeugnis ihrer Beobachtungsgabe und ihres Talent, Zeiten, Menschen und ihre Erlebnisse so miteinander zu verbinden, dass sie ein eindrucksvolles Gesamtbild ergeben. Für mich ein lesenswertes Buch!
Ein journalist infiltriert die Pariser Polizei und deckt Strukturen auf, die schockieren. Ein spannendes und empfehlenswertes Buch!
Ein journalist infiltriert die Pariser Polizei und deckt Strukturen auf, die schockieren. Ein spannendes und empfehlenswertes Buch!