Cover-Bild Die Hoffnung der Chani Kaufman
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.01.2024
  • ISBN: 9783257804515
Eve Harris

Die Hoffnung der Chani Kaufman

Anna Schudt (Sprecher), Kathrin Bielfeldt (Übersetzer)

Chani hat es geschafft. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat – nicht selbstverständlich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Und was nun? ›Seid fruchtbar und mehret euch‹, natürlich, aber genau das funktioniert eben nicht. Chani ist verzweifelt, denn ihr Mann Baruch kann sie verstoßen, wenn sie ihm keine Nachkommen schenkt. Und wer wäre sie dann noch unter ihresgleichen? Zwischen Rabbi, Fruchtbarkeitsklinik und ihrer Schwiegermutter muss Chani ›HaSchem‹ ein Schnippchen schlagen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Die Welt der ultraorthodoxen Juden in London - einfühlsam, klug und aus verschiedenen Perspektiven nahe gebracht

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Dieses Buch und sein Vorgängerband "Die Hochzeit der Chani Kaufman" (die beiden können grundsätzlich auch unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch empfehle ich, mit dem ersten Band zu beginnen, um ...

Dieses Buch und sein Vorgängerband "Die Hochzeit der Chani Kaufman" (die beiden können grundsätzlich auch unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch empfehle ich, mit dem ersten Band zu beginnen, um die ganze Geschichte in chronologischer Reihenfolge genießen zu können) sind sicher zwei der besten Romane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Die beiden Bücher bieten Einblick in verschiedene Leben in einer ganz spezifischen Welt (die chassidischen Juden in London) und sind sehr interessant, empathisch und humorvoll geschrieben, von einer Autorin, die diese Welt als Lehrerin gut kennen gelernt hat.

Es geht bei weitem nicht nur um Chanis Hochzeit bzw. Kinderwunschzeit selbst, sondern auch um die Geschehnisse davor und um die Leben weiterer Personen.

Das Buch ist aus den Perspektiven verschiedenster darin vorkommender Figuren geschrieben, die alle detailgenau ausgearbeitet und authentisch sind. Es liest sich leicht, locker und angenehm und gleichzeitig nimmt man dabei eine Menge mit... ich mochte besonders die Perspektivenvielfalt und dass das Buch mich dabei begleitet hat, die Motive und Perspektiven ganz verschiedener Menschen innerhalb dieser Community nachfühlen zu können.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Zwischen Tradition und Moderne: Eine Reise in die Welt der Chani Kaufman

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"Die Hoffnung der Chani Kaufman" von Eve Harris ist eine fesselnde Fortsetzung des Romans "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft ...

"Die Hoffnung der Chani Kaufman" von Eve Harris ist eine fesselnde Fortsetzung des Romans "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft in Golders Green, einem Stadtteil von London. Es erzählt die Geschichte von Chani und ihrem Mann Baruch, die trotz aller Bemühungen kein Kind bekommen können, was in ihrer Gemeinschaft als großes Problem angesehen wird.
Die Autorin gibt uns tiefe Einblicke in die Kultur und die strengen Regeln dieser Gemeinschaft, die das Leben der Charaktere stark beeinflussen. Sie zeigt uns die Schwierigkeiten, die Chani und Baruch durchmachen müssen, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen, und die Auswirkungen, die dies auf ihr Leben und ihre Beziehung hat.
Parallel dazu erzählt Harris die Geschichte von Rivka, die sich von ihrem Mann getrennt hat und versucht, ein unabhängiges Leben außerhalb der strengen Regeln der Gemeinschaft aufzubauen. Ihre Geschichte zeigt die Herausforderungen und die Einsamkeit, die mit einem solchen Schritt verbunden sind, und gibt uns einen Einblick in die Konflikte und Kämpfe, die innerhalb dieser Gemeinschaft stattfinden.
Harris' Schreibstil ist einfühlsam und berührend, und sie schafft es, die Charaktere und ihre Erlebnisse auf eine Weise darzustellen, die den Leser fesselt. Sie verurteilt die Lebensweise der Charaktere nicht, sondern zeigt sie in all ihrer Komplexität und Vielfalt.
Das Buch ist gespickt mit jiddischen Ausdrücken und beschreibt viele jüdische Rituale und Bräuche, was dem Leser einen authentischen Einblick in diese Kultur gibt. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einen tiefen Einblick in eine uns oft fremde Welt gibt.
Insgesamt ist "Die Hoffnung der Chani Kaufman" ein ergreifender und fesselnder Roman, der sowohl traurig als auch hoffnungsvoll ist. Es ist ein Buch, das man nicht so leicht vergisst und das ich jedem empfehlen würde, der sich für andere Kulturen und Lebensweisen interessiert.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ergreifender Roman!

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Das Buch folgt zwei Frauen, welche beide mehr oder minder Teil der jüdisch-orthodoxen Gemeinde sind. Vorwiegend begleitet man Chani, die Protagonistin von Eve Harris erstem Roman "Die Hochzeit der Chani ...

Das Buch folgt zwei Frauen, welche beide mehr oder minder Teil der jüdisch-orthodoxen Gemeinde sind. Vorwiegend begleitet man Chani, die Protagonistin von Eve Harris erstem Roman "Die Hochzeit der Chani Kaufmann". Chani und ihr Mann Baruch versuchen, nach den Ereignissen des ersten Bandes, nun eine Familie zu gründen. Hierbei stehen die beiden immer wieder vor Hindernissen, welche nicht zu letzt in den Vorschriften der strenggläubigen Gemeinde begründet sind. Auf der Kehrseite erzählt die Autorin die Geschichte von Rivka, einer in Trennung lebende Frau, welche sich von der Gemeinde gelöst hat, und ihre eigene Identität sucht.

Der Roman hat mich wirklich gut gefallen. Man bekommt Einblicke in die Strukturen und Regeln eines Lebens in der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft. Man erlernt viele, für mich neue, Begrifflichkeiten und Gebräuche. Oft hat mich der Roman, aber auch bestürzt und bewegt, da man mit den Charakteren mitfühlt und deren Hilflosigkeit, bei mir als Leser, ebenso Frustration und Wut hervorgerufen hat.

Für mich ist das Buch eine klare Leseempfehlung, vor allem wenn man sich für die Thematik des orthodoxen Judentums interessiert.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

tolle Einblicke in eine andere Kultur

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Wieder einmal lege ich ein Buch aus der Hand und habe das befriedigende Gefühl, dass das eine Runde Schache war.
Ich hasse ja nichts mehr, wenn Bücher zu Ende gehen und es bleiben noch 1000 Fragen offen ...

Wieder einmal lege ich ein Buch aus der Hand und habe das befriedigende Gefühl, dass das eine Runde Schache war.
Ich hasse ja nichts mehr, wenn Bücher zu Ende gehen und es bleiben noch 1000 Fragen offen oder och schlimmer, ich denke das hat jetzt gar keinen Sinn gemacht. Davor braucht man bei diesem Buch keine Angst zu haben.
Auf Grund des Titels hatte ich irgendwie etwas Mühe das Buch aufzuschlagen und in die Geschichte einzutauchen. Ich musste bei Chani immer an die schrecklichen Bilder von der jungen Frau auf dem Pick up denken, bei denen mir grad schlecht wird, deswegen hat es wirklich etwas gedauert und das wo ich mich doch so auf dieses Buch gefreut habe.
Kaum hatte ich zu lesen begonnen, war es wirklich als würde ich in eine andere Welt eintauchen und eine ganz neue Kultur, die mir so gar nicht bekannt war, kennenlernen.
Im Zentrum der Geschichte steht Chani, was der Titel ja vermuten lässt, aber im Grunde geht es nicht nur um sie, sondern um Chani und die Menschen in ihrem direkten Umfeld und die in dieser Episode ihres Lebens, Chani versucht verzweifelt schwanger zu werden, Einfluss auf sie haben.
Über die wirklich sprachlich sehr schön geschriebenen Geschichten der Personen, taucht der Leser in das Leben in einer orthodoxen Gemeinschaft ein.
Einige Dinge kennt man, wie die Bekleidung und vielleicht noch die religiösen Aspekte, aber was diese Art der Glaubensausübung für die Gemeindemitglieder bedeutet, fand ich wirklich erstaunlich. Wie kann es sein, dass eine junge Frau aus London, im 20ten Jahrhundert nichts von Eisprung und dem Verhalten der Spermien des Mannes weiss?!
Besonders hat mir gefallen, dass es auch um das Leben ausserhalb der Gemeinde geht. Was passiert, wenn man sich irgendwann in seinem Leben für eine Existenz ausserhalb der Gemeinde entscheidet und alles, was vorher war sozusagen verliert. Das dies nicht immer nur schön, aber auch hoffnungsvoll sein kann, wird durch die Autorin wunderbar erzählt. Was mir sehr gefallen hat ist, dass es nicht nur um eine Abrechnung und den Ausbruch geht, sondern man auch sehr schön miterleben kann, was einem das Leben in einer so isolierten Gesellschaft geben kann und weswegen es auch schön sein kann, so genau zu wissen, wo der eigene Platz im Leben ist, einfach weil andere für einen diese Entscheidungen übernehmen. So kann der Leser sich selbst eine Meinung bilden.

Für mich hat dieses Buch alles gehabt, was ich mir erhofft hatte. Einblick in die jüdische Gemeinde und die Rituale. Tolle Charaktere, denen ich gerne gefolgt bin und die mir schnell am Herzen lagen und eine Runde Geschichte, die mir glückliche Lesestunden beschert hat.

**** Sterne

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