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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2024

konnte mich nicht überzeugen

Gesichtersammler
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Der Psychothriller ist sehr blutig, was mich nicht stört, mir eher gefällt. Aber nur alleine mit grausigen Beschreibungen baut man nicht zwangsläufig auch Spannung auf. Die Autorin wechselt oft zwischen ...

Der Psychothriller ist sehr blutig, was mich nicht stört, mir eher gefällt. Aber nur alleine mit grausigen Beschreibungen baut man nicht zwangsläufig auch Spannung auf. Die Autorin wechselt oft zwischen den beiden Ermittlern wie auch zum Täter und das kam mir beim Lesen oft nicht fließend vor, sondern führte zu gedanklichen Brüchen. Die beschriebenen Inhalte bauen nicht ineinander auf und lassen kaum Zusammenhänge erkennen. Einleitungslos geht Merle da eigenen Ermittlungsansätzen nach, lässt Robert außen vor. Es kam mir vor, als würde Robert ihr und ihren Nachforschungen immer hinterherlaufen, um sie schlussendlich vor schlimmeren zu bewahren. Dabei hätten die beiden so unterschiedlichen Ermittler, Merle Gorski und Robert Hillmann, durchaus Potential gehabt für Spannung zu sorgen. Ist doch gerade Merle eine echt schräge Figur.
Viele Entwicklungen haben bei mir nur den Eindruck von Effekthascherei hinterlassen.
Schade, da hatte ich mir mehr erhofft. Darum gebe ich auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

alte Bekannte, neue Probleme

Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung
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Im 3. Teil trifft man auf alte Bekannte. Katja und Enzo sind nun die Herren auf Schloss Allsberg und zum vollkommenen Glück fehlt ihnen nur noch ein Kind. Doch leider hatte Katja bereits 3 Fehlgeburten. ...

Im 3. Teil trifft man auf alte Bekannte. Katja und Enzo sind nun die Herren auf Schloss Allsberg und zum vollkommenen Glück fehlt ihnen nur noch ein Kind. Doch leider hatte Katja bereits 3 Fehlgeburten. Beide ahnen nicht, dass der unerfüllte Kinderwunsch ihr kleinstes Problem sein wird….
Auch in diesem Buch hat mich Katja mit ihrem so liebevollen Wesen und ihrem Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Familie und besonders gegenüber ihrem Erbe für sich eingenommen. Und genau das ist es glaube ich, was der Autor mit dieser Geschichte verdeutlichen möchte. Er zeigt uns hier wieder, wie so anders das Denken von dem in der heutigen Zeit abweicht. Vor Pflichtbewusstsein vergisst Katja ein eigenes Leben zu führen. Die Erkenntnis kommt bei ihr spät, aber nicht zu spät. Eines ist mir beim Lesen klargeworden, so eine Verantwortung und Last, die der Adelstitel und die Firmen Katja aufgebürdet haben, hätte ich nicht tragen wollen. Wobei mich Katja mit ihren Fähigkeiten als Firmenchefin nicht überzeugen konnte. Zu sehr lässt sie sich auf die Verwalter ein.
Sehr schön herausgearbeitet hat der Autor die Figur des Lebemannes, Enzos Patenonkel, Alfred. Der hat sein Leben lang nur an sich gedacht, immer aus dem Vollen geschöpft. Nur um nun im Alter festzustellen, dass es auch andere Werte im Leben gibt und er ohne sie sich sehr einsam fühlt.
Da die Familien Tröger und Altspaur in Europa weit verstreut sind, hat der Autor auch hier wieder sehr oft fremdsprachige Dialoge, die nicht immer für den Leser übersetzt werden, einfließen lassen. Mich hatte das bereits im 2. Band gestört und hier hat er mich damit streckenweise gedanklich abgehangen. Den dritten Band gebe ich daher nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

hatte mir mehr Spannung versprochen

Enna Andersen und das weite Land
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Auf Bitte ihres alten Chefs, Albrecht Heinzen, rollen Enna und ihr Team den zwanzig Jahre alten Vermisstenfall der Eheleute Feddersen auf. Denn jetzt nach mehr als 20 Jahren wurden endlich die Leichen ...

Auf Bitte ihres alten Chefs, Albrecht Heinzen, rollen Enna und ihr Team den zwanzig Jahre alten Vermisstenfall der Eheleute Feddersen auf. Denn jetzt nach mehr als 20 Jahren wurden endlich die Leichen von Tjark und Eefke gefunden. Vergraben auf einer ehemaligen Weidefläche, die Tjarks Bruder einmal gehört hat. Leider kann die Rechtsmedizin anhand der Knochenfunde nichts Näheres zur Todesursache mehr feststellen. Für Ennas Team heißt es also alles nochmal aufrollen, ehemalige Zeugen nochmals befragen, alles aus den alten Akten auswerten und neu bewerten. Keine leichte Aufgabe, denn die Polizeiakten sind bereits vernichtet und nur noch die Akten der Staatsanwaltschaft stehen ihnen zur Verfügung.
Jetzt wird auch noch Tjarks Bruder Hinnerk ermordet aufgefunden. Hängen beide Fälle zusammen. Untersucht wird der aktuelle Mord an Hinnerk vom Hajo Greven und der ist alles andere als kooperativ. Aus Angst den Mordfall an das LKA Niedersachsen, in Persona Enna Andersen, abzugeben, mauert er, hält Informationen von ihr fern. Und auch der zuständige Staatsanwalt ist alles andere als kooperativ. Ein Ärgernis, dass sich Enna nicht lange gefallen lässt und das ihre Arbeit nicht unbedingt erleichtert.
Auch in diesem Band ist Enna wieder sehr engagiert, beweist wie gut ihr Team zusammenarbeitet. Doch leider machen ihr die Parallelen zu ihrem eigenen Schicksal emotional mehr zu schaffen als sie zugeben will. Sehr gut und detailliert schildert die Autorin die beharrliche Suche der Ermittler. Immer wieder werden neue, mögliche Tatabläufe gedanklich durchgespielt, verworfen und neue aufgestellt. Bis in der Diskussion alle den neuen Ermittlungsansätzen zustimmen. Leider hat sich durch diese detailgenauen Beschreibungen bei mir keine richtige Spannung aufgebaut. Schade, da habe ich schon spannendere Bücher der Autorin gelesen. Insgesamt gibt es von mir daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

witzig und bildhaft, doch irgendwann unglaubhaft

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Heinz Labensky wird in Briesen, einem kleinen Dorf in Brandenburg geboren. Seine Mutter, ist alleinerziehend nachdem der Vater nicht aus dem Krieg gekommen ist. Viel Liebe hat sie ihm nicht zu geben. Err ...

Heinz Labensky wird in Briesen, einem kleinen Dorf in Brandenburg geboren. Seine Mutter, ist alleinerziehend nachdem der Vater nicht aus dem Krieg gekommen ist. Viel Liebe hat sie ihm nicht zu geben. Err hatte keine einfache Jugend, denn schon bald wird Heinz in der Schule an seine geistigen Grenzen kommen. Er ist geistig nicht der Hellste. Die anderen Kinder meiden ihn, nur Rita, das Russenkind mit den mongolischen Zügen, nimmt sich seiner an, unterstützt ihn. Sie wird, zumindest für Heinz seine beste und einzige Freundin bleiben. Auch wenn ihre Wege sich trennen…
Den Autoren gelingt es uns Heinzis, so nennt Rita ihn, eingeschränkte Gedankenwelt durch sehr bildhafte Beschreibungen zu vermitteln. Denn wenn Heinz, der die Grundschule nie beendet hat, dem Förderungsunfähigkeit bescheinigt wird, etwas nicht versteht, dann macht er sich so seine eigenen Gedanken. Natürlich sind die dann oftmals fern jeder Realität. Er hat mich damit mehrmals zum Schmunzeln gebracht. Wie Heinzi die Entwicklungen in der DDR für sich interpretiert, wie arglos er an seine Beurteilungen geht, ist schon sehr erfrischend. Oft kamen bei den vielen, mir noch geläufigen Abkürzungen in der DDR alte Erinnerungen auf. Da diese Abkürzungen aber für Heinzi immer erklärt werden, schließlich vermutet er selbst die krudesten Wörter dahinter, denke ich, kommt jeder beim Lesen damit klar.
Heinz ist jetzt 79 Jahre, lebt in Erfurt im Feierabendheim. Auch wieder so ein Ostwort. Als er einen Brief von Ritas Tochter Rosa aus Warnemünde erhält, macht er sich auf den Weg zu ihr. Mit dem Flixbus. Während der Fahrt geht Heinzi seinen Erinnerungen an sein Leben und an seine Rita nach. Stück für Stück arbeitet er sein Leben, mal mit sich allein, mal mit Mitfahrern auf. Anfangs fand ich diese naive Sicht, die so lebendig vermittelt wird sehr unterhaltsam. Doch mit Lesefortschritt haben mich Labenskys Naivität, seine Fehleinschätzung und wie man ihn ausgenutzt hat, genervt. Da gab es zu viele Entwicklungen, die ich nicht glaubhaft fand. In meinen Augen wurde hier der Bogen überspannt. Insgesamt gebe ich daher 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

ein Jugendstreich, der so viele Lebenswege verändert

Leuchtfeuer
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Ende August 1985 ist durch Leichtsinnigkeit oder Übermut ein Unglück passiert. Der 15jährige Theo fährt mit dem Auto, animiert von seiner angetrunkenen großen Schwester Sarah und einer Freundin, obwohl ...

Ende August 1985 ist durch Leichtsinnigkeit oder Übermut ein Unglück passiert. Der 15jährige Theo fährt mit dem Auto, animiert von seiner angetrunkenen großen Schwester Sarah und einer Freundin, obwohl er keinen Führerschein besitzt. Die Fahrt endet in einer Katastrophe….
Die Autorin erzählt in diesem Buch wie einschneidend durch diesen tragischen Unfall das Leben der Familie Wils sich verändert. Das macht die Autorin indem sie sprunghaft zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt und die Sicht der einzelnen Figuren beschreibt. Der Leser kann hautnah und sehr einfühlsam erleben, wie unterschiedlich die Mitglieder der Familie Wils damit umgehen. Einschneidend war dieses Erlebnis für alle vier. Die Zeitsprünge vor und zurück haben mir nicht zugesagt. Die Geschichte kam mir dadurch etwas zerrissen vor und das Lesen war anstrengend. Auch wenn die Autorin laut ihrem Nachwort diese Art der Darstellung bewusst genutzt hat, es als Puzzleteile bezeichnet, hat sie mich damit nicht überzeugt. Wie Waldo, der Nachbarsjunge, im Gegensatz zu seinen sonstigen Verhalten mit Ben, den älteren Nachbarn, anfreundet. Zum ersten Mal findet er jemanden, der ihm zuhört, der versucht ihn zu verstehen. Das hat mich schon berührt. Trotzdem gebe ich insgesamt nur 3 Lese-Sterne.

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