Um Weil ich Layken liebe gibt es ja einen ziemlichen Hype, der auch nach Jahren und Monaten nicht abzuklingen scheint, und bei dem ich mich erst spät habe mitziehen lassen. Eigentlich erst, als Amazon die Kindle Edition vor ein paar Monaten gratis rausgeworfen hat.
Normalerweise entsteht ein Hype nicht einfach so und nach den ersten paar Seiten war mir auch klar, warum. Colleen Hoovers Schreibstil ist toll zu lesen. Ihre leichte, flüssige und angenehme Sprache macht Layken und Wills Geschichte zu einem schönen und lesenswerten Buch, bei dem man mitfühlen kann und das auch ein wenig zum Nachdenken anregt.
Ich kann auch auf Anhieb nicht sagen, wer von den beiden Hauptprotagonisten mich mehr überzeugen konnte. Auf der einen Seite ist da Layken, die nach einem Schicksalsschlag aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird und sich die allergrößte Mühe gibt, damit klar zu kommen. Auf der anderen Seite ist da Will, mit dem besonderen Hobby, der sich reif, erwachsen und verantwortungsbewusst verhält, obwohl er selbst noch ziemlich jung ist. Mit beiden Charakteren konnte ich durchgehend mitfühlen, auch wenn sie beide meistens komplett unterschiedliche Ansichten der Dinge hatten.
Das gesamte Buch trieft nur so von Dramatik, Schicksalsschlägen und Problemen. Dem allem muss sich das junge Paar stellen, das ja eigentlich gar kein Paar sein darf. Ich war zwischendrin tief berührt und traurig, ich habe mitgefiebert, Daumen gedrückt und trotzdem ein paar Taschentücher gebraucht. Durch die Beschreibungen und die Schilderungen von Laykens Gefühlen entstanden so viele wunderschöne, aber ebenso – wenn nicht sogar mehr – todtraurige Momente. Eine wahre Achterbahnfahrt. Und sobald ich dachte: "Na, endlich. Alles gut", da kam auch schon der nächste Hammer. Ein persönlicher Höhepunkt war für mich der eingebaute Poetry-Slam. Ich weiß, dass das nicht jedermanns Sache ist und viele finden das schrecklich, aber wer unserem Blog schon länger folgt, weiß, dass ich mich vor allem in die Texte von Julia Engelmann verliebt habe (Rezension zu einem ihrer Werke findet ihr hier).
Obwohl ich eigentlich ein Fan von jeglicher Art von Daramtik bin und mir in einer Liebesgeschichte (fast) nichts zu viel ist, war es mir stellenweise doch ein wenig "too much". Ein wenig zu viel Probleme und ein wenig zu viele Steine im Weg, ein wenig zu viel von all dem Erdrückenden. Ebenso hat sich mir der Titel des Buches nicht wirklich erschließen können, da die Story aus Laykens Sicht geschrieben ist.
Das Cover der alten Version (siehe Bild) gefällt mir persönlich sehr gut, vor allem in Kombination mit den anderen beiden Teilen. Wieso es allerdings dauernd Designänderungen gab – erst wurde die Schrift bei der Autorin ausgetauscht, jetzt gibt es sogar eine zweite, komplett andere Version – habe ich persönlich nicht verstanden. Ich hoffe, dass es die Bücher mit dem ersten Design noch eine Weile zu kaufen gibt, da ich wie oben geschrieben bisher nur das eBook besitze.
Fazit
Weil ich Layken liebe bietet nicht nur eine herzzerreißende Liebesgeschichte, sondern auch eine Aneinanderreihung von Ungerechtigkeiten und dem manchmal nicht ganz so fairen Schicksal; definitiv mit dem Schwerpunkt Drama, Tragödie und die damit verbundenen Emotionen. Wenn auch vermutlich kein einziges, sich anbietendes Problem, das das Leben, der Alltag und die Liebe mit sich bringen können, ausgelassen wurde, freue mich dennoch auf den zweiten Teil und kann diesen hier auf jeden Fall empfehlen.