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Veröffentlicht am 25.01.2024

Atmosphärischer, stimmungsvoller Roman in der Vorweihnachtszeit in Edinburgh

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Als 4. Teil der Happy-Ever-After-Reihe erscheint ein Roman über eine Buchhandlung in Edinburgh.
Da ich diese Stadt, Schottland und natürlich Buchhandlungen sehr gerne mag, musste ich den Roman lesen, der ...

Als 4. Teil der Happy-Ever-After-Reihe erscheint ein Roman über eine Buchhandlung in Edinburgh.
Da ich diese Stadt, Schottland und natürlich Buchhandlungen sehr gerne mag, musste ich den Roman lesen, der aber auch unabhängig von der Reihe gelesen werden kann.

Wir lernen Carmen kennen, die ihren Job als Kurzwaren-Verkäuferin in einem Kaufhaus verliert. Da sie weiterhin irgendwie durchkommen muss, nimmt sie das Angebot ihrer Schwester Sofia an und zieht zu ihr und deren Familie nach Edinburgh. Sofia hat auch einen Job für sie in einer Buchhandlung, wo Hilfe gebraucht wird. Carmen hat zwar keine Ahnung von Büchern und Buchhandlungen aber verkaufen kann sie. Und schnell erliegt sie dem Charme der alten Buchhandlung und dessen Eigentümer Mr. McCredie, der die Bücher lieber selber liest anstatt sie zu verkaufen. Carmen versucht alles was ihr einfällt, um die Buchhandlung zu retten.

Ganz schnell hat mich das Setting in der Altstadt von Edinburgh verzaubert, das ich im Original kenne, da ich vor einigen Jahren diese Stadt besuchen konnte. Und so erkannte ich doch etliche Orte wieder. Dazu kommt eine schöne winterliche bzw. adventliche Stimmung, denn der Roman spielt in der Vorweihnachtszeit.
Aber auch die Beschreibungen dieser schönen alten Buchhandlung hat mir gut gefallen. Da würde ich auch gerne einmal stöbern.

Es war schön zu erleben, wie Carmen sich in die Materie der Bücher einarbeitet und dabei auch Mr. McCredie aus seiner selbst gewählten Einsamkeit holt. Sie lässt sich so einiges einfallen, was der Buchhandlung wieder auf die Sprünge helfen und den Verkauf ankurbeln kann. Carmen lernt Geschäftsinhaber in der Nachbarschaft kennen, einen speziellen Autoren und einen Dendrologen, einen Baumforscher, namens Oke, der nicht nur Carmen sondern auch mir gleich gefallen hat.

Für mich gab es immer wieder humorvolle bzw. amüsante Momente bei den Beschreibungen des Haushalts und der Familie von Carmens Schwester Sofia. Diese ist gerade hochschwanger mit dem vierten Kind, der Ehemann ist beruflich im Ausland und es gibt noch eine Nanny, eine Studentin, die Sofia bei den drei Kindern unterstützt. In diesem Haushalt wird nach strengen Regeln gelebt, z. B. ist die Fernsehzeit der Kinder begrenzt, es gibt keine Süßigkeiten oder Chips sondern nur ökologisches, gesundes Essen und viel Bewegung.
Carmen ist natürlich so etwas nicht gewöhnt und da kommt es schon zu etwas Chaos und ich durfte oft schmunzeln.

Die Stimmung in diesem Roman ist eine sehr gemütliche und kuschelige, es gibt einiges Weihnachtliches und neben einem zauberhaften Setting auch liebenswerte und charmante Figuren. Deshalb habe ich Carmen gerne nach Edinburgh begleitet und beobachtet, wie sie nicht nur die Liebe findet sondern auch ihre Liebe zu Büchern entdeckt.

„Weihnachten in der kleinen Buchhandlung“ ist ein atmosphärischer, stimmungsvoller Roman in der Vorweihnachtszeit, der mich mit einer bezaubernden Buchhandlung und einer sympathischen Protagonistin gut unterhalten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 23.01.2024

Unterhaltsame Fortsetzung der Familiensaga Ende der 1970er Jahre

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Mit diesem Roman setzt Tanja Janz ihre Trilogie, die St.-Peter-Ording-Saga, fort. Nachdem der erste Teil Ende der 1950er Jahre spielte machen wir im zweiten Teil einen zeitlichen Sprung ans Ende der 1970er ...

Mit diesem Roman setzt Tanja Janz ihre Trilogie, die St.-Peter-Ording-Saga, fort. Nachdem der erste Teil Ende der 1950er Jahre spielte machen wir im zweiten Teil einen zeitlichen Sprung ans Ende der 1970er Jahre.
Sabine und Tom aus dem ersten Teil führen das ein Strandhotel und das Strandcafé in Ording.
Ihre 17-jährigen Zwillinge Achim und Julia sollen ihnen in der Geschäftsleitung einmal nachfolgen. Achim arbeitet sich bereits in die Leitung des Strandhotels ein und erwartet mit seiner Freundin Biggi Nachwuchs.
Julia arbeitet zwar nach der Schule während der Saison im Strandcafé und verdient sich so ein Taschengeld aber sie träumt beruflich einen anderen Traum. Sie möchte gerne die Welt bereisen und Stewardess werden. Für eine Bewerbung bei der Lufthansa müsste sie aber volljährig sein.
Und dann begegnet sie auch noch dem Fotografen Björn Hegerland, in den sie sich verliebt. Und schon bald sieht sich Julia zerrissen zwischen Fernweh, Pflichtgefühl und Liebe.

Man kann diesen zweiten Teil der Trilogie sicher auch gut ohne die Kenntnisse des ersten Teils lesen und verstehen, da hier die nächste Generation im Mittelpunkt steht. Aber das Lesevergnügen ist sicher größer, wenn man die Teile nacheinander liest.

Mit Achim und Julia hat die Autorin sympathische Protagonisten geschaffen. Die Zwillinge sind sehr unterschiedlich. Während Achim sich komplett ins Familienleben und –unternehmen integriert und mit seiner Freundin bereits ein gemeinsames Kind erwartet ist Julia eher freiheitsliebend und möchte zumindest zunächst einmal die Welt kennenlernen. Deshalb ist ihr Traumberuf auch Stewardess, da sie sich so die größten Möglichkeiten erhofft, etwas von der Welt zu sehen. Ihr Vater Tom lehnt diesen Wunsch strikt ab und erwartet, dass Julia ein gutes Abitur ablegt und dann das Strandcafé übernimmt.
Sabine, Toms Frau und die Mutter der Zwillinge, ist hier immer der gute Geist der Familie und bringt wieder Ruhe in die aufgeregten Gemüter.
Es war schön zu erleben, was aus Sabine und Tom, die sich im ersten Teil fanden, geworden ist.

Die Handlung erstreckt sich diesmal über den Sommer 1978 von Juli bis Oktober. Wir erleben Julias Aufbruchstimmung und ihre Pläne, die sie trotz der Gegenwehr ihres Vaters, weiter verfolgt.
Doch dann lernt sie den Fotografen Björn kennen und die beiden kommen sich näher. Da habe ich mich gleich gefragt, ob die Liebe ihre Pläne durchkreuzen wird. Das war spannend zu verfolgen, wie sich Julias Leben durch diese zufällige Begegnung zu verändern beginnt.

Auch in diesem Teil gibt es den Bogen ins Ruhrgebiet nach Gelsenkirchen. Dort ist die Heimat von Sabine und dort leben weiterhin ihre Eltern, ihre beste Freundin Rita und auch ihre Schwester mit Partner.
Es hat mir gut gefallen, dass die Autorin auch dort Teile ihrer Handlung spielen lässt.
Und so geht es in diesem Roman nicht ausschließlich um Julia und ihre Zukunftspläne sondern auch um Achim und die Menschen im Ruhrgebiet.
Alle Ereignisse wirken auf mich glaubhaft und aus dem Leben gegriffen. Vor allem das dargestellte Zeitbild der späten 1970er Jahre ist authentisch und lässt diese Zeit wieder lebendig werden. Ich habe Ende 1970er Jahre meine Ausbildung begonnen und habe diese Zeit also selbst miterlebt.
Es hat mir gefallen wieder von Musik und anderen Dingen aus dieser Zeit zu lesen und so in Erinnerungen zu schwelgen.

Tanja Janz hat mit diesem Roman eine gelungene Fortsetzung ihrer Familiensaga vorgelegt. Es hat Freude gemacht, nach St. Peter-Ording und ins Strandcafé zurückzukehren und den Sommer am Meer zu erleben. Ein gelungener Themenmix, nette und interessante Figuren und ein lebendiger Schreibstil machen den Roman zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis und wecken Vorfreude auf den dritten Teil und die nächste Generation in den 1990er Jahren!


Fazit: 4 von 5 Sternen




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Veröffentlicht am 22.01.2024

Unterhaltsame Fortsetzung der Ereignisse in der charmanten Kleinstadt Cedar Cove

Sternhimmelleuchten
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Bereits zum achten Mal sind wir zu Gast in der liebenswerten, fiktiven Kleinstadt Cedar Cove, die die Autorin eng an ihre Heimatstadt Port Orchard anlehnt.
Das Setting ist einfach schön und trägt auch ...

Bereits zum achten Mal sind wir zu Gast in der liebenswerten, fiktiven Kleinstadt Cedar Cove, die die Autorin eng an ihre Heimatstadt Port Orchard anlehnt.
Das Setting ist einfach schön und trägt auch immer zum Wohlfühlfaktor der Romane bei. Beim achten Roman der Reihe ist es auch wieder ein Gefühl von „nach Hause kommen“, da man ja nicht nur diesen Ort sondern auch schon viele seiner Bewohner kennt.
Auch wenn man die Romane sicherlich ohne Vorkenntnisse lesen kann, empfehle ich die Reihenfolge der Bücher einzuhalten. Damit man den Überblick nicht verliert gibt es am Anfang ein Personenverzeichnis, aus dem man auch erkennen kann, wer mit wem in Verbindung steht.

Im Mittelpunkt dieses achten Romans stehen Pastor Dave Flemming und seine Frau Emily.
Emily findet bereits am Ende des vorherigen Romans einen Ohrring in der Jackentasche ihres Mannes. Dieser Ohrring gehört nicht ihr und sie denkt natürlich als erstes daran, dass Dave eine Affäre haben könnte auch wenn sie daran eigentlich nicht glaubt. Seltsames Verhalten von Dave und die Tatsache, dass aus dem Haus einer verstorbenen älteren Dame, die Dave öfter besucht hat, Schmuck gestohlen worden sein soll, machen die Verwirrung für Emily komplett. Sie kann sich einfach nicht vorstellen, dass ihr Dave so etwas getan haben könnte. Emily ist entschlossen, herauszufinden was vor sich geht.
Da gibt es spannende Recherchen, zu denen Emily sich Hilfe sucht und es dauert eine ganze Weile, bis aufgedeckt werden kann, was geschehen ist.

Neben diesem hauptsächlichen Handlungsfaden werden weitere Geschichten erzählt.
Da ist Sheriff Troy Davis und seine Familie, die die Mutter verloren haben, Roy McAfee und seine Frau, deren Tochter Linnette wegen einer Enttäuschung Cedar Cove verlassen hat, Grace und Cliff, die sich um ihre Freundin Olivia sorgen, die einen Schicksalsschlag zu bewältigen hat und auch Faith, die Jugendliebe des Sheriffs, die zurück nach Cedar Cove zieht und beginnt, im Gesundheitszentrum zu arbeiten.
Mir gefällt es wieder sehr gut, dass man über all diese Figuren, die in früheren Teilen der Reihe die Hauptfiguren waren, etwas erfährt, wie deren Leben weiter geht. Auch werden offenbar auf diese Weise Grundlagen für folgende Teile der Reihe geschaffen.

Die Kapitel sind haben immer eine angenehme Länge und werden jeweils aus der Sicht der handelnden Figur erzählt. Das bringt regelmäßig viel Nähe zu den Figuren und lässt mich beim Lesen die Ereignisse miterleben.

Auch dieser Teil der Reihe ermöglicht wieder einen schönen Aufenthalt in der charmanten Kleinstadt mit diesen vielen liebenswerten Menschen.
Ich habe die Geschichte genossen und freue mich schon auf den nächsten Teil!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 09.01.2024

Spannender Thriller mit undurchsichtigem Plot

Die dunkle Spur
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„Die dunkle Spur“ führt die Leser auf die wunderschöne Insel Martha’s Vineyard vor der Südküste von Cape Cod in Massachusetts.
Der Tod der Mutter hat die Schwestern Claire und Holly eng zusammen geschweißt. ...

„Die dunkle Spur“ führt die Leser auf die wunderschöne Insel Martha’s Vineyard vor der Südküste von Cape Cod in Massachusetts.
Der Tod der Mutter hat die Schwestern Claire und Holly eng zusammen geschweißt. Nun möchte Holly eine Auszeit nehmen und ergattert einen Ferienjob auf der traumhaften Insel der Reichen und Schönen. Claire beneidet ihre Schwester fast ein bisschen aber sie sorgt sich auch um sie. Dennoch lässt sie sie natürlich reisen. Plötzlich ist Holly nicht mehr erreichbar und die SMS, in der steht, dass sie ein paar Tage wegfährt und kein Netz haben wird, scheint nicht von ihr zu stammen. Da die örtliche Polizei, die Claire telefonisch kontaktiert, nicht sonderlich hilfsbereit ist, reist sie in Angst und Panik ebenfalls auf die Insel, um dort nach Holly zu suchen. Doch Holly ist offenbar spurlos verschwunden. Claire wendet sich an Hollys Arbeitgeber und Nachbarn und sie erfährt, dass vor fünf Jahren ebenfalls eine junge Frau verschwand und offenbar ums Leben kam. Claire gibt nicht auf und versucht die Tage vor Hollys Verschwinden zu rekonstruieren.

Das Setting auf dieser schönen Sommerinsel steht im Gegensatz zu dem, was dort in dieser Geschichte vor sich geht. Während Sommer, Sonne, Strand, Meer und Partys den Anschein eines fröhlichen Sommervergnügens machen, stehen menschliche Abgründe und dunkle Geheimnisse dem entgegen.

Gebannt habe ich Claires Recherchen und Bemühungen verfolgt, etwas über Hollys Verbleib herauszufinden.
Schnell wird klar, dass hier eigentlich nichts so richtig zusammen passt. Claire lernt einige Leute kennen, die auch bereit sind, ihr Auskunft zu geben und zu helfen. Und so bekommt man langsam ein Bild, wie Hollys Leben auf der Insel ausgesehen hat.
Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Rückblicke aus der Sicht von Holly, in denen man einiges aus der Zeit vor ihrem Verschwinden erfährt.
Und so bekommt man Einblicke in die Kreise der Reichen und Schönen, die gerne den Sommer auf der Insel verbringen.
Mir erschien da bald jeder verdächtig und auch viele erweckten in mir den Eindruck, dass sie etwas zu verbergen haben. Schon bald wusste ich nicht mehr, wer gut und wer böse ist, denn es gelingt der Autorin einige Nebenfiguren undurchsichtig und interessant zu zeichnen.
Das hat den Kreis der möglichen Verdächtigen erheblich erweitert und gibt jede Menge Raum für eigene Spekulationen.
Die Autorin legt viele falsche Fährten, lässt mich immer wieder Personen verdächtigen. Mit Claire habe ich gehofft und gebangt, dass sie Holly finden wird. Aber letztendlich tappe ich genau wie Claire im Dunkeln bis zum Ende und zur Auflösung. Claires Hartnäckigkeit lässt sie irgendwann leichtsinnig werden und sie gerät auf der Suche nach der Wahrheit selbst in Gefahr.

Jenny Blackhurst versteht es, ihre Geschichten lebendig und mitreißend zu erzählen, so dass ich auch von dieser Geschichte schnell gefangen war. Die Perspektivwechsel und die Möglichkeit, mit Claire zu rätseln sorgen dafür, dass die Geschichte durchaus fesselnd ist, auch wenn mir letztendlich ein bisschen der Thrill gefehlt hat.

„Die dunkle Spur“ ist ein spannender und gut konstruierter Thriller, der mit einem schönen Setting, interessanten Figuren und einem fesselnden Plot punkten kann. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, hatte ich unterhaltsame Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 18.12.2023

Ein stimmungsvoller Winterroman mit einer besonderen Kulisse in Nepal

Ein Geschenk zur Winterzeit
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Natascha, ihr Mann und die kleine Tochter Mabel übernachten auf dem Rückweg einer langen Urlaubsreise in einer über AirBnb gemieteten Wohnung in Wien. Da sie am nächsten Tag sehr übereilt aufbrechen müssen, ...

Natascha, ihr Mann und die kleine Tochter Mabel übernachten auf dem Rückweg einer langen Urlaubsreise in einer über AirBnb gemieteten Wohnung in Wien. Da sie am nächsten Tag sehr übereilt aufbrechen müssen, um ihren Flug nach Hause zu erreichen, lässt die kleine Mabel ihr Kuscheltier in der Wohnung zurück. Dort findet es der Bergsteiger Duffy, der am nächsten Tag in der Wohnung übernachtet. Das Kuscheltier löst in Duffy Erinnerungen aus und er nimmt die Plüschkuh als Glücksbringer auf seine Reise mit.
Doch die sonst so schöne Vorweihnachtszeit in den verschneiten Cotswolds ist für Natascha und ihre Familie diesmal nicht so schön. Die kleine Mabel ist untröstlich über den Verlust ihres Kuscheltiers und will ohne die Plüschkuh nicht mehr einschlafen, was das Leben für Natascha und ihren Mann sehr anstrengend macht.
Ein Aufruf in den sozialen Medien hilft weiter, denn so bekommt Natascha Kontakt zu Duffy, der von seiner Reise nun regelmäßig Bilder mit der Plüschkuh schickt. Mabel ist glücklich und in Natascha lösen Duffys Nachrichten auch Gefühle aus.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der vier Jahre früher stattfand. Natascha befindet sich mit ihren Freundinnen in einem Camp zur Feier ihres Junggesellinnenabschieds. Beim Klettern bekommt Natascha eine Panikattacke und Tom ist ihr behilflich und rettet sie gleich zweimal.
Dann vier Jahre später ist Natascha verheiratet und Mutter der kleinen Mabel. Sie ist aber nicht so richtig glücklich, denn sie wünscht sich sehnlichst ein zweites Kind, was aber nicht klappen will. Ihr Mann ist vielbeschäftigt und häufig die ganze Woche beruflich unterwegs. So richtig glücklich ist die Ehe also nicht mehr, um nicht von einer handfesten Krise zu sprechen.

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir Duffy, der sich auf eine lange Reise nach Nepal begibt und dort im Himalaya eine schwere Bergtour vor sich hat. Er schleppt nicht nur die gefundene Plüschkuh mit sich herum sondern auch ein Päckchen aus seiner Vergangenheit. Er kam nie über gewisse Ereignisse hinweg und hat so einiges zu verarbeiten. Dabei riskiert er einiges und gerät in große Gefahr.

Beide Settings sind zur Jahreszeit passend winterlich. Der ewige Schnee im Himalaya und die dortigen Bergmassive sind anschaulich beschrieben und die Kälte aber auch die Schönheit der Berge sind beim Lesen spürbar. Aber auch die verschneiten Cotswolds in England sind schön beschrieben und die Weihnachtsvorbereitungen der Menschen verbreiten eine schöne Stimmung.

Viel Raum nimmt in der Handlung Duffys Reise und seine Bergtour ein. Da ist einiges sehr detailliert beschrieben.
Aber auch Nataschas tägliches Leben ist ausführlich dargestellt und ich habe mich dann öfter gefragt, wie die beiden zueinander finden sollen, da sie ja weit voneinander entfernt sind. Aber da gibt es noch eine große Überraschung bzw. Wendung, die alles verändert.
Die Liebesgeschichte hält sich aber insgesamt etwas im Hintergrund und ist dezent.

„Ein Geschenk zur Winterzeit“ ist mehr ein winterlicher als ein Weihnachtsroman, der durch seine Schauplätze viel winterliche Stimmung verbreitet. Dazu kommen Abenteuer, Gefahr und Spannung sowie viele Emotionen. Das ergibt eine schöne Mischung für gute winterliche Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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