Profilbild von Kyra112

Kyra112

Lesejury Star
offline

Kyra112 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kyra112 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

Schauspielerei an allen Orten

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
0

Ilva und Ute können es einfach nicht lassen und so müssen sie sich auch nun wieder in Ernies und Freds neuesten Fall einmischen. Auch Vater Glabotki ist mit von der Partie und unterstützt die beiden St. ...

Ilva und Ute können es einfach nicht lassen und so müssen sie sich auch nun wieder in Ernies und Freds neuesten Fall einmischen. Auch Vater Glabotki ist mit von der Partie und unterstützt die beiden St. Peteraner Polizisten auf der Suche nach dem Mörder des beliebten Schauspielers Titus Frank, der in der Sauna seines Ferienhauses eingesperrt, ermordet aufgefunden wird.

„Tödliche Tide in St. Peter-(M)ording“ ist der dritte Band der St. Peter-(M)Ording-Reihe von Autorin Tanja Janz.
Tanja Janz ist bekannt für ihre St. Peter-Ording-Wohlfühlromane. Mit diesem Buch wagt sie den dritten Abstecher ins Krimigenre. 
Ich gebe zu, da ich ein riesiger Fan ihrer Wohlfühlromane bin, lasse ich mich auch immer wieder auf ihre Krimis ein, so auch auf diesen.
Das schöne an diesen Krimis ist das familiär-freundschaftliche Verhältnis zwischen den Protagonistinnen Ilva und Ute, aber auch zwischen den Geschwistern Ilva und Ernie sowie zwischen den Familien Federsen und Glabotki. Selbst Aushilfspolizist Pannenbäcker bringt immer etwas auflockerndes in die Geschichte mit ein.
Die Autorin schafft es immer, mich mit der Beschreibung der Lebens- und Urlaubsatmosphäre der Halbinsel Eiderstedt abzuholen. Die Geschichte um den Kriminalfall wiederum wirkt eher humoristisch à la Hobbydektiverei. Ist der Leser in der Lage sich darauf einzulassen, winken ihm entspannte, erholsame Lesestunden mit etwas kriminalistischer Abwechslung.
Diese Geschichte wartet m.E. nicht mit einem hohen Spannungsbogen auf, sondern eher mit einem sachten und wer hier auch mal genau zwischen den Zeilen liest, kann sich schnell ausmalen, wer hier gemordet hat und wieso. Auch der ein oder andere Handlungsnebenstrang ist sehr vorhersehbar.
Die Geschichte um den Schauspieler Titus Frank und auch um den Dreh der Serie kann ich mir aber durchaus als authentisch vorstellen. Gerade der Urlaubsort eignet sich als Drehort wunderbar und viele Schauspieler sind auch keine unbeschriebenen Blätter, sodass die Geschichte hinter dem Mord für mich durchaus nachvollziehbar ist.
Auch die Geschichte um die Schülerschaft des Nordseegymnasiums finde ich als völlig alltäglich und gerade das gefällt mir an den Romanen der Autorin so sehr, dass es sich um reine Alltagsgeschichten handelt.

Kurz und knapp: Ein absolutes Muss für alle St.Peter-Ording und Tanja Janz-Fans! 
Jedoch für alle Krimifans, die hier eine hochspannende, abwechslungsreiche Geschichte erwarten, werden hier enttäuscht, da es hier mehr um das Klischee der Dorfpolizei und ihrer unterstützenden Hobbyermittler geht.
Fazit: 3,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Neubeginn im Schwarzwald

Der Ferienhof im Schwarzwald - Der Neubeginn
0

Als Elli und ihr Bruder Florian den geerbten Hof des Onkels besuchen, werden sie in ihre Vergangenheit zurückversetzt. Die Erinnerung an viele schöne Kindheitsstunden ist wieder präsent und bewegt beide ...

Als Elli und ihr Bruder Florian den geerbten Hof des Onkels besuchen, werden sie in ihre Vergangenheit zurückversetzt. Die Erinnerung an viele schöne Kindheitsstunden ist wieder präsent und bewegt beide letzten Endes dazu, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und dort im Schwarzwald die Idee eines Ferienhofes umzusetzen.
Elli muss also nur noch ihre zwei Kinder überzeugen, eine Lösung für die Oma suchen und das Haus in Hannover verkaufen.
Während Florian den Umbau im Griff hat, begegnet Elli immer wieder der Vergangenheit und speziell Tina und Alex machen es ihr dabei nicht leicht. Aber dann ist da auch noch Jakob und so richtig hat Elli ihre Vergangenheit auch nicht hinter sich gelassen. Einzig, die pubertierenden Kinder scheinen problemlos zu funktionieren.

„Der Ferienhof im Schwarzwald - Der Neubeginn“ ist der Anfang der „Wolkenhof-Saga“ von Autorin Sandra Poppe.
Sandra Poppes Schreibstil macht es möglich, dass ich mich gedanklich sofort im wunderbaren Schwarzwald wiederfand. Diese beeindruckenden und nachvollziehbaren Beschreibungen sorgten fast dafür, dass ich das Rauschen des Waldes und die Geräusche der Tiere sogar beim Lesen wahrgenommen habe. Schon das Coverbild gibt einen Vorgeschmack darauf.
Auch schafft sie es, durch diesen Schreibstil die verschiedenen Haupt- und Nebencharaktere des Buches völlig nachvollziehbar zu beschreiben. Der Leser hat dabei das Gefühl mit Elli, Florian, Justus und Co. gemeinsam am Tisch zu sitzen oder den widerspenstigen Pogo zu beobachten.
Die Autorin hat eine wunderbare Familie erschaffen, die dem Ferienhof eine Seele gibt. Speziell Ellis Erlebnisse laden dabei manchmal zum Schmunzeln ein. Aber vor allem die Oma ist es, die der Geschichte einen ironisch-humorvollen Touch verleiht und im Laufe des Buches eine tolle Entwicklung vollzieht, die sie sicher unter anderem der ebenso erfrischenden Roswitha zu verdanken hat.
Diese Geschichte wird wirklich stark durch die Charaktere und ihre Erlebnisse geprägt. Diese vermitteln eine wahre und nahezu perfekte Wohlfühlatmosphäre, die zum Abschalten einlädt.
Aber gerade das stellte für mich ins Besondere im letzten Drittel des Buches ein Problem dar. Die Welt um die Familie war für mich leider zu perfekt gestaltet und nahezu alles gelang ohne große Probleme. Das wirkte auf mich nicht sehr authentisch. Zumal aufkommende Probleme ganz schnell gelöst wurden und gerade auch im letzten Teil wurde die Geschichte im Fokus so auf Ellis Gefühlswelt abgelenkt, dass die Entwicklung des Ferienhofes leider zu kurz kam.
Auch besagte Gefühlswelt der Mitte 40-jährigen Elli nervte mich zuletzt regelrecht, weil sie fast pubertierender wirkte als ihre Kinder. Das stetige Auf und Ab ihrer Gefühle und ihre Unsicherheit ließen mich manchmal augenverdrehend zurück.

Alles in allem ein Buch mit Wohlfühlatmosphäre und für all jene geeignet, die gerne Romane über eine heile Welt lesen. Aber auch eine Empfehlung für all jene, die gerne Urlaub im Schwarzwald machen oder machen möchten und einfach mal abschalten möchten. Tiefgang ist hier jedoch nicht zu finden. Aus diesem Grund gibt es meinerseits 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.01.2024

Abschluss in Lake Paradise

Lake Paradise – Ein Ort für Träume
0

Trish und Wyatt, zwei, die sich ihr Leben lang schon kennen, in der gleichen Stadt aufgewachsen sind und sich fast täglich sehen. Auch zwei, die in ihrem Leben nicht von Schicksalsschlägen verschont blieben ...

Trish und Wyatt, zwei, die sich ihr Leben lang schon kennen, in der gleichen Stadt aufgewachsen sind und sich fast täglich sehen. Auch zwei, die in ihrem Leben nicht von Schicksalsschlägen verschont blieben und ungewollt große alleinige Verantwortung übernehmen mussten. Da liegt es doch nahe, dass sie aufgrund ihrer Vergangenheit zueinander finden sollten, wäre da nicht Trishs Bindungsangst, ihre Rastlosigkeit und Wyatts hoffnungsvolles Verhalten. Doch bekanntlich endet in Lake Paradise alles meist harmonisch und paradiesisch.

„Lake Paradise - Ein Ort der Träume“ ist der abschließende Roman der gleichnamigen Reihe der Erfolgsautorin Manuela Inusa.
Auch in diesem Roman spiegelt sich wieder die absolute Ähnlichkeit zur Erfolgsserie Gilmore Girls wieder, die der Autorin scheinbar als Vorlage für die Reihe diente.
Dieser Roman ist ein absoluter Wohlfühlroman, verbreitet gute Laune, liest sich flüssig und lässt den Lesenden immer wieder gern an diesen paradiesischen Ort zurückkommen. Ich habe das Buch sogar innerhalb von zwei Tagen gelesen und somit verschlungen, dennoch liegt das auch daran, dass ich auch die o.g. Serie geliebt habe und sämtliche Handlungen aus dieser auswendig kenne. Deswegen finde ich es dennoch schade, dass Manuela Inusa fast alle Aspekte aus der Serie übernommen hat und kaum eigene Details hinzugefügt hat.
Das Alleinstellungsmerkmal des Romans ist einzig und allein die Story um Trish, die einen grandiosen Mutterersatz für ihre Schwestern darstellt, die wie sie sehr zeitig Vollwaisen geworden sind und Wyatt, der alleinerziehender Vater ist.

Was mir wiederum sehr gut gefällt ist, dass die Bücher zwar in sich abgeschlossen sind und man sie auch unabhängig voneinander lesen kann, aber dennoch die Charaktere der einzelnen Romane immer in den jeweils anderen wiederzufinden ist und man somit die Entwicklung sämtlicher Dorfbewohner weiterverfolgen kann. Auch die menschlichen Zerwürfnisse und ihre Alltagsprobleme begleiten die Lesenden durch die Bücher. So begegnen einem hier auch wieder Lexi und Aaron als auch Savannah und Dylan.
Feste Bestandteile sind aber auch das Trio um Wyatts Mutter, die die Klatschpresse bilden, als auch der sympathische Cafebesitzer, der nun auch offen zu seiner großen Liebe stehen darf.

Alles in allem ein schöner Wohlfühlroman, dem leider die gewisse Prise an Kreativität fehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2024

Ein Opfer der gesellschaftlichen Ansprüche

Sisis Schwester
0

Sophie Charlotte, als Schwester der berühmtesten österreichischen Kaiserin stand sie von jeher in deren Schatten. Dennoch entwickelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit, die immer wieder mit Tiefschlägen ...

Sophie Charlotte, als Schwester der berühmtesten österreichischen Kaiserin stand sie von jeher in deren Schatten. Dennoch entwickelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit, die immer wieder mit Tiefschlägen im Leben zu kämpfen hat. Doch Sophie wird zum Opfer der gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Zeit.

„Sisis Schwester“ von Eva-Maria Bast Bilder den 17. Band der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“.
Ich habe bereits mehrere Bücher über Sophie Charlotte gelesen und muss sagen, es ist eine gute Zusammenfassung ihres Lebens, aber bringt dennoch keine neuen Erkenntnisse, sodass es für mich keinen Unterscheidungsmoment zu bereits erschienenen Büchern gibt.
Für all jene, die nicht gerne Biografien mögen, fasst dieses Buch jedoch Sophie Charlottes Leben in eine Geschichte gebettet, zusammen.
Beeindruckend dargestellt ist ihre Beziehung zu ihrer Familie, aber auch ihr Umgang mit sämtlichen Tiefschlägen. Gerade ihre letzten Jahre, die geprägt sind durch die Erwartungen der Gesellschaft, verheerende Entscheidungen ihrer Familie und einen gewissen Grad an Erpressung, werden anschaulich erzählt.

Alles in allem eine gute, aber doch recht oberflächliche Geschichte, die aber dennoch für jene, die einfach nur einen Überblick über die Person hinter dem Namen haben möchten, interessant ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2024

Sprung über den Mond

Ein Geschenk zur Winterzeit
0

Die perfekte Familie im wunderschönen Haus und voller Glück. Doch die Fassade bröckelt und Natasha fühlt sich wie im goldenen Käfig. Als dann auch noch Moolah, das Kuscheltier ihrer Tochter Mabel, verschwindet, ...

Die perfekte Familie im wunderschönen Haus und voller Glück. Doch die Fassade bröckelt und Natasha fühlt sich wie im goldenen Käfig. Als dann auch noch Moolah, das Kuscheltier ihrer Tochter Mabel, verschwindet, kommt Natasha an ihre Grenzen und beginnt nach und nach ihr heiles Leben in Frage zu stellen.

„Ein Geschenk zur Winterzeit“ von Karen Swan erzählt die Geschichte über Verlustängste, verlorene Liebe und verzweifelte Suche nach Harmonie. Die Autorin beschreibt meiner Meinung nach eine Situation, vor der viele Frauen unbewusst stehen.
Die Geschichte ist in drei Handlungsstränge unterteilt. Einen Rückblick und die Gegenwart sowohl aus der Sicht der Protagonistin Natasha als auch von Tom Duffy, einem Bergsteiger.
Diese verschiedenen Handlungsstränge sollen die Zusammenhänge der Geschichte erklären und dienen als roter Faden.
Durch diese Handlungsstränge zieht sich die Geschichte jedoch etwas und dümpelt bis zur Hälfte bzw. bis zum letzten Viertel etwas vor sich hin. Erst nach diesem Part wird es spannend und ich wollte das Buch nicht mehr weglegen.
Die Gefühle von Nats wurden sehr nachvollziehbar beschrieben und auch die Freundschaft zu ihrer besten Freundin Helena ist als etwas besonderes beschrieben und gibt der Geschichte eine gewisse Empathie.
Mit Duffy wiederum bin ich nur recht schwer klargekommen. Er ist ein sehr introvertierter Mensch, über den man erst am Ende mehr erfährt und der dadurch erst als Mensch greifbar wird.

Alles in allem eine gute Geschichte, die zur Weihnachtszeit spielt und ein bisschen weihnachtliche Atmosphäre und Liebe vermittelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere