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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2024

Tolles Buch

Björnstadt
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Ich habe heute das Buch „Björnstadt“ von Fredrik Backman abgeschlossen und um gleich auf den Punkt zu kommen, ich bin begeistert. Fredrik Backmann kenne ich als Autor von „Ein Mann namens Ove“, danach ...

Ich habe heute das Buch „Björnstadt“ von Fredrik Backman abgeschlossen und um gleich auf den Punkt zu kommen, ich bin begeistert. Fredrik Backmann kenne ich als Autor von „Ein Mann namens Ove“, danach ist er leider meiner Aufmerksamkeit entgangen. In der schwedischen 🇸🇪 Provinz liegt Björnstadt, eine Kleinstadt ohne Glanz und Glamour, die nun Dank ihrer überragenden Jugendmannschaft in das Finale der Eishockeymeisterschaft einziehen kann und endlich in den Fokus der Öffentlichkeit rücken würde. Fredrick Backman erzählt einfühlsam und in kürzeren Kapiteln gegliedert die Geschichte von den Menschen in der Kleinstadt kurz vor Ende der Saison und der möglichen Meisterschaft. Das alles entscheidende Finale gerät durch den Vorwurf einer Vergewaltigung plötzlich in Gefahr und die Einwohner von Björnstadt müssen sich entscheiden, wem sie ihren Glauben schenken. Und genau das ist es, was mir an dem Buch gefällt: es wirft Fragen auf und regt zum Nachdenken an. Backman hat keine Scheu vor unangenehmen Themen wie gesellschaftlichen Klassenunterschieden, er schreibt über häusliche Gewalt oder Alkoholmissbrauch. Aber es geht eben auch um Freundschaft und Liebe, um Vertrauen und Loyalität. Die Charaktere sind sehr ausführlich und anschaulich beschrieben und auch deren Handlungen sind größtenteils nachvollziehbar. Durch das langsame Erzähltempo fieberte ich bis zum Ende mit und bin jetzt schon auf die weiteren beiden Bücher gespannt. Für mich ein tolles Buch, aber wie immer ist dies Ansichtssache.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Endlich alle Wechseljahresthemen verständlich erklärt

Woman on Fire
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Während eines Kuraufenthaltes wurde mir das Buch „Woman on Fire“ von Dr. med. Sheila de Liz empfohlen. In dem Buch nimmt die Gynäkologin aus Wiesbaden die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch ...

Während eines Kuraufenthaltes wurde mir das Buch „Woman on Fire“ von Dr. med. Sheila de Liz empfohlen. In dem Buch nimmt die Gynäkologin aus Wiesbaden die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch die verschiedenen Etappen der Wechseljahre. Ich war zuerst etwas skeptisch, da das Spiegel-Bestseller-Buch sehr gehypt wurde und ich schon einige Male die Erfahrung gemacht habe, dass nicht so viel dahinter steckt wie versprochen wurde. Nach dem Lesen des Buchs muss ich jedoch gestehen, dass die Begeisterung für „Woman on Fire“ gerechtfertigt ist. Obwohl ich als dreifache Mutter Mitte 40 durchaus einiges an Vorwissen zum Thema Wechseljahre mitbringe, habe ich noch sehr viel Neues erfahren. Anfangs geht es um das Allgemeinwissen, den Fachbegriffen und den unterschiedlichen Phasen. Im zweiten Teil nehmen die vielfältigen Symptome eine große Rolle ein, welche Krankheiten im Zusammenhang mit der Menopause stehen und was man dagegen tun kann. Und zum Ende kommen die biodynamischen Hormone ins Spiel. Gerade bei diesem Thema habe ich viel erfahren, was ich bisher nicht wusste bzw. mittlerweile schon veraltet ist. Dr. de Liz gibt Tipps, wie frau sich am besten auf den Besuch bei der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt vorbereiten kann und ermuntert, Fragen zu stellen und sich gut aufklären zu lassen. Wie immer gilt bei dieser Art von Ratgebern für mich, dass nicht Alles für Jede passen muss und dass alle Tipps eigenverantwortlich zu prüfen und eventuell umzusetzen sind. Ich ziehe mir die Punkte raus, die für mich stimmig erscheinen und ignoriere den Rest. Damit fahre ich ganz gut und kann mit dieser Prämisse das Buch „Woman on Fire“ voll und ganz empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Kluftinger ermittelt und möchte in die Politik

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Bei "Lückenbüßer" handelt sich bereits um den 13. Band der erfolgreichen Krimireihe. Gleich vorweg: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe alle vorherigen Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen ...

Bei "Lückenbüßer" handelt sich bereits um den 13. Band der erfolgreichen Krimireihe. Gleich vorweg: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe alle vorherigen Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen und war von Anfang an ein Fan. Allerdings muss ich gestehen, dass Kluftinger in den letzten Büchern stellenweise tölpelhaft und dümmlich wirkte. Statt witzig erschien mir sein Verhalten eher peinlich. Dennoch habe ich Lückenbüßer aus alter Verbundenheit und in der Hoffnung auf eine positive Entwicklung gelesen – und wurde nicht enttäuscht.

Als Interims-Polizeipräsident leitet Kluftinger seine erste Anti-Terrorübung in den Bergen, doch ein Polizist stirbt dabei. Hat Kluftinger bei den Planungen etwas übersehen? Gleichzeitig kandidiert er für den Gemeinderat, zunächst als Lückenfüller, doch als sein Erzfeind Langhammer antritt, wird er ehrgeizig. Bald zeigt sich, dass der Tod des Kollegen kein Unfall war, und Kluftinger muss herausfinden, warum dieser sterben musste. Und in Altusried geht der Wahlkampf in die Schlussphase und die Spannung steigt.

Im neuen Band steht nicht der Kriminalfall im Vordergrund, sondern vielmehr die Kombination aus der Polizeiarbeit, der anstehenden Gemeinderatswahl und die Einbindung aktueller Themen wie Rechtsextremismus, Querdenker und die Pandemie und deren Folgen. Insgesamt wirkt Kluftiger in diesem Band für mein Empfinden ernster und verantwortungsvoller, was mir gut gefallen hat.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist wie gewohnt gelungen, doch die Spannung bleibt eher verhalten, da der Mord und die polizeiliche Aufklärung nicht im Vordergrund stehen. Ich habe das Buch zügig gelesen und am Ende zufrieden, sowie mit Kluftinger versöhnt, aus der Hand gelegt.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Großartige und spannende Unterhaltung

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel
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Ich bin jetzt endlich dazu gekommen das Hörbuch "Der Plan" von Julie Clark anzuhören und gebe gerne zu, dass es mich beeindruckt hat. Die Geschichte ist spannend und die Charaktere sind tiefgründig und ...

Ich bin jetzt endlich dazu gekommen das Hörbuch "Der Plan" von Julie Clark anzuhören und gebe gerne zu, dass es mich beeindruckt hat. Die Geschichte ist spannend und die Charaktere sind tiefgründig und gut ausgearbeitet. Die Handlung dreht sich um zwei starke Frauen, Meg und Kat, deren Leben auf dramatische Weise miteinander verknüpft sind.
Meg ist eine geschickte Betrügerin und eine Meisterin der Täuschung. Rückblicke zeigen, wie sie in ihrer Jugend durch harte Erfahrungen zu der Frau wurde, die sie heute ist. Ihre Fähigkeiten hat sie durch viele Versuche und Fehler perfektioniert, und jetzt, nach vielen Jahren, ist sie bereit, sich an dem mächtigen Mann zu rächen, der ihr Leben zerstörte.
Kat ist eine junge Journalistin, die Meg die Schuld an einem Ereignis gibt, das sie vor Jahren erlebt hatte. Anfangs nur neugierig, bringt ihre Recherche und die Suche nach der Wahrheit ihr Leben durcheinander.
Julie Clark erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeitebenen, was die Spannung ständig hoch hält. Dadurch musste ich beim Hören gut aufpassen, um nichts zu verpassen und die Zusammenhänge zu verstehen. Britta Steffenhagen, die Sprecherin, leistet großartige Arbeit. Ihre Stimme passt perfekt zu den Charakteren und sie bringt die Emotionen und die Spannung der Geschichte wunderbar rüber.
"Der Plan" ist ein spannender Roman über zwei Frauen, die durch ihre schmerzhaften Erfahrungen verbunden sind und beide nach Gerechtigkeit streben. Als Thriller würde ich das Buch nicht einstufen, dazu fehlte mir die dauerhafte Bedrohung und die spezielle Atmosphäre. Das Hörbuch bietet eine gelungene Mischung aus Spannung, Emotionen und überraschenden Wendungen. Es ist definitiv hörenswert für alle, die intelligente und psychologisch tiefgehende Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Liebevoller Blick auf das Alltagsgeschehen

LEBENSMITTEALLERGIE
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Zwischendurch lese ich gerne mal unterhaltsame Bücher, die mit einem Augenzwinkern geschrieben wurden und mit Witz und Humor auf den Alltag blickt. Und zu dieser Kategorie gehört für mich jetzt auch „Lebensmitteallergie“ ...

Zwischendurch lese ich gerne mal unterhaltsame Bücher, die mit einem Augenzwinkern geschrieben wurden und mit Witz und Humor auf den Alltag blickt. Und zu dieser Kategorie gehört für mich jetzt auch „Lebensmitteallergie“ von Susanne M. Riedel, erschienen im Satyr-Verlag.
Alleine der Titel spricht mich schon an, da ich mich genau in dieser sogenannten Lebensmitte befinde und für diese Art von lustigen Wortspielen empfänglich bin. Die Inhalte des Buches kann ich vollkommen nachempfinden, da ich die beschriebenen Situationen so oder so ähnlich kenne. Auch die Geschichten aus der Gegenwart passieren in ähnlicher Weise in vielen Familien.
Und was genau erzählt nun die Autorin im Buch? Sie sucht gute Momente im Alltag und speichert diese für sich ab. Denn wenn es in der großen Welt chaotisch zugeht und wir viele schlechte Nachrichten konsumieren, so können wir uns im Kleinen an unseren ganz persönlichen, schönen Alltagsmomenten erfreuen. Humorvoll berichtet die Autorin vom Besuch des Abiballs, von einem etwas anderem Junggesellinnenabschied, vom erwähnenswerten Aufenthalt in einer Rehaklinik und dem kleinem Glück auf dem Flohmarkt. Sie nimmt uns mit in die Diskussionne mit ihren Teenagern und lernen deren Ansichten kennen . In kurzen Episoden schafft es die Autorin uns einzuladen, mit liebevollem Blick die besonderen Begebenheiten im Alltag wahrzunehmen und über die witzigen Vorschläge der Autokorrektur zu schmunzeln – Lebensmitteallergie ist hier nur ein Beispiel.
Ich habe das Buch schnell durchgelesen und mich dabei sehr gut unterhalten. Die zugewandte Art ihren Kindern gegenüber sowie die respektvolle Sprache mit ihnen und über sie hat mir sehr gut gefallen. Mit viel Beobachtungsgabe schafft es Susanne M. Riedel bei vermeintlich unbedeutende Alltagssituationen schöne Dinge zu entdecken oder etwas Gutes mitzunehmen.

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