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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2024

Spannende Familiengeschichte mit viel Inselhistorie

Das Strandhotel auf Borkum
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Borkum, die größte der ostfriesischen Inseln, ist auch die Heimat der Autorin. Das merkt man dem gründlich recherchierten Roman auch an. Mein Tipp: unbedingt das umfassende Nachwort lesen und sich im nächsten ...

Borkum, die größte der ostfriesischen Inseln, ist auch die Heimat der Autorin. Das merkt man dem gründlich recherchierten Roman auch an. Mein Tipp: unbedingt das umfassende Nachwort lesen und sich im nächsten Urlaub auf Spurensuche begeben!
Wir befinden uns mit der Handlung im Dreikaiserjahr 1888, die junge Hermine Flessner kommt als Saisonkraft auf die Insel. Zeitgleich geht es um die Vergabe von Grundstücken für den Aufbau neuer Hotels, an der der Seniorchef des Hauses Bakker größtes Interesse hat. Beides verwebt sich in eine spannende Handlung miteinander. Man bekommt viel Inselgeschichte und Atmosphäre geliefert, auch der ein oder andere Gedanke an Downton Abbey tauchte auf. Vielschichtige Charaktere und das man unbedingt wissen möchte, ob der alte Bakker mit seinem Vorhaben durchkommt, lassen einen das Buch nicht aus der Hand legen. Kleines Manko - während man aufs Finale zugeht, wird klar, dass es einen weiteren Band geben wird. Aufgrund des authentischen Stils freue ich mich allerdings sehr darauf zu erfahren, wie Hermines zweite Saison als Borkum-Mädchen wird!

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Veröffentlicht am 24.01.2024

""der kleine Buddha" endlich auch für Kinder in einer wunderbaren Geschichte um Freundschaft

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
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Als ich entdeckte, dass die Erfolgsreihe des kleinen Buddhas nun auch um einen Band für Kinder erweitert wird, habe ich mich sehr gefreut. Ich kenne die Bücher für die Erwachsenen und finde deren Impulse ...

Als ich entdeckte, dass die Erfolgsreihe des kleinen Buddhas nun auch um einen Band für Kinder erweitert wird, habe ich mich sehr gefreut. Ich kenne die Bücher für die Erwachsenen und finde deren Impulse immer wieder sehr wertvoll. Der Kleine Buddha kommt aber hier nicht in klassischem Gewand daher, sondern sehr cool in Hoodie und Jogginghose. Er lebt zufrieden in einem Park und gesellt sich eines Tages zu Carla und Ben, beste Freunde, die um die Wette aus Steinen Türme bauen. Modern, aber liebevoll gezeichnet, werden so ganz nebenbei wichtige Botschaften vermittelt, wie "immer nur glücklich ist nicht nötig", "zusammen schafft man mehr" und "Streit gehört dazu". Aufgrund des Formats sind diese achtsamen Punkte nur angerissen und dementsprechend nicht ausgeführt, was für mich aber das Vergnügen dieses Bilderbuchs nicht schmälert. Lädt es doch ein, darüber ins Gespräch zu kommen.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Empowerndes Comic-Erlebnis

M.O.M.: Mother of Madness
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Emilia Clarke entwickelt einen feministisch orientierten Comic? Das klingt nicht nur spannend, ist es auch. Allerdings auch genauso speziell, wie es sich anhört: Maya lebt in der Zukunft, ist Laborangestellte ...

Emilia Clarke entwickelt einen feministisch orientierten Comic? Das klingt nicht nur spannend, ist es auch. Allerdings auch genauso speziell, wie es sich anhört: Maya lebt in der Zukunft, ist Laborangestellte - und war ein Versuchskaninchen ihrer Eltern. Als Ergebnis hat sie Superkräfte, die sich an ihrer Periode orientieren und dementsprechend mal stärker, mal schwächer ausgeprägt sind. Als Mutter eines Sohnes eigentlich schon genug damit beschäftigt, für ihn ein gutes Leben zu führen, begibt sie sich nachts auf Vebrecherjagd und kommt dabei einer Verschwörung auf die Spur.
Der Comic greift neben der Gleichstellung und dem Feminismus auch andere ernste Themen auf und streift diese. Das Ganze wird in plakativen Zeichnungen dargestellt und hat mir persönlich sehr gut gefallen. Eine empowernde Botschaft zieht sich bis zum Schluss durch und macht diesen Comic nicht nur speziell, sondern auch inhaltlich gewichtig.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Aschenputtel im historischen München

Ein Graf auf Abwegen
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Zurück im Lilienpalais. Diesmal geht es um den Erbgraf Maximilian, für den jede junge Frau schwärmt. Er würde gerne seine medizinischen Forschungen voran treiben, den Armen helfen - aber sicher noch nicht ...

Zurück im Lilienpalais. Diesmal geht es um den Erbgraf Maximilian, für den jede junge Frau schwärmt. Er würde gerne seine medizinischen Forschungen voran treiben, den Armen helfen - aber sicher noch nicht heiraten. Leider sehen das seine Großmutter und sein Vater eindeutig anders. Eine Verlobung ist so gut wie gesetzt, eine Stelle als Leibarzt des Königs so gut wie sicher. Auf der anderen Seite haben wir Louisa, eine gescheite junge Angestellte des Hauses. Sie ist eifrig und wissbegierig. Maximilian und sie entwickeln Gefühle für einander, doch dies darf nicht sein....

Wir dürfen in einem sehr lebendigen Schreibstil die beiden Protagonisten durch die Handlung begleiten. Mir haben die Downton Abbey Vibes sehr gefallen, auch, das Louisa trotz aller Gefühle nie ganz die Realität aus dem Blick verliert. Und so fiebert und leidet man mit dem Paar mit - schaffen sie es, aller Konventionen der Zeit zum Trotz, zueinander zu finden? Eine wunderbare Aschenputtel-Geschichte im historischen München.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Starkes Frauenporträt

Das Lachen der Pinguine
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Arabella Meran erzählt in ihrem starken Debüt sehr authentisch und empathisch von Caroline Mikkelsen. Eine junge, dänische Frau aus einer kinderreichen Familie, die für ihre Zeit sehr eigenständig ihr ...

Arabella Meran erzählt in ihrem starken Debüt sehr authentisch und empathisch von Caroline Mikkelsen. Eine junge, dänische Frau aus einer kinderreichen Familie, die für ihre Zeit sehr eigenständig ihr Leben lebte. Auch wenn ihre Mutter sie gern verheiratet sehen will, Caroline bleibt sich treu. Als der norwegische Kapitän Mikkelsen um sie wirbt, stellt sie unter anderem die Bedingung, dass sie nach der Hochzeit weiter arbeiten darf. Doch der Ehealltag gestaltet sich schwierig, Kinder wollen sich nicht einstellen. Umso mehr freut sich Caroline, dass sie ihren Mann auf eine Expedition Richtung Antarktis begleiten darf. Als erste Frau betritt sie die Antarktis, doch sie gerät in Vergessenheit. Warum? Auch das erfährt der Leser, durch die Recherchen der jungen, australischen Journalistin Jesse Brubaker. Beide Frauen verbindet über alle Zeiten hinweg ihr Kampf um ein eigenständiges Leben und die Selbstbehauptung gegen männliche Autoritäten. Großartig geschildert, spannend zu lesen!

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