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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Erinnert an Erebos

Die Burg
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"Die Burg" hat mich in vielen Dingen an Ursula Poznanskis "Erebos" erinnert, nur in allem etwas bigger ... mehr. Das Setting ist größer und umfasst eine ganze Burganlage, die Gewaltszenen sind härter (logisch, ...

"Die Burg" hat mich in vielen Dingen an Ursula Poznanskis "Erebos" erinnert, nur in allem etwas bigger ... mehr. Das Setting ist größer und umfasst eine ganze Burganlage, die Gewaltszenen sind härter (logisch, weil für Erwachsene) und die Hintergründe der Geschichte sind komplexer. Wem Erebos als Jugendbuch zu seicht war, aber wem die Thematik an sich gut gefallen hat, sollte hier zuschlagen.

Mir war "die Burg" teilweise ein bisschen zu brutal, einige Schockmomente hätte ich jetzt für das Fortkommen der Geschichte nicht benötigt. Bzw. manches wiederholt sich auch, was zu ein paar kleineren Längen führt. Es passt insofern zur Geschichte, als dass es den Personen in den Kellern wahrscheinlich auch alles ewig lange vorkam, entschleunigte die Spannung aber etwas. Deswegen würde ich für mich persönlich einen Stern abziehen, im Vergleich mit den anderen Poznanskikrimis.
Im Vergleich zu anderen Thrillern mit ähnlicher Thematik, wie z.B. Frank Schätzings "Die Tyrannei des Schmetterlings" gefiel er mir aber trotzdem sehr viel besser, da ich die Auflösung auch für sehr realistisch halte - auch wenn das zweite Mal lesen jetzt wahrscheinlich nicht mehr ganz so gruselig sein wird, wenn man die Hintergründe kennt. ;D Mehr möchte ich dazu nicht verraten, da Spoilergefahr!

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Ungewöhnliches Leseerlebnis

Himmelwärts
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Dieses Buch ist haptisch und optisch ein echtes Erlebnis. Es hat eine schwere Qualität, die zur Schwere des Inhalts passt.
Außerdem ist es nicht einfach nur illustriert, sondern schon fast künstlerisch ...

Dieses Buch ist haptisch und optisch ein echtes Erlebnis. Es hat eine schwere Qualität, die zur Schwere des Inhalts passt.
Außerdem ist es nicht einfach nur illustriert, sondern schon fast künstlerisch wertvoll! Das Vorsatzpapier, die Typografie, die bunt gefärbten Blätter im Innenteil und natürlich auch die Bilder ergeben mit den Text ein Gesamtkunstwerk, das man einfach gerne anschaut.

Inhaltlich weiß man ja schon aus dem Klappentext, dass es keine leichte Kost sein wird, da Tonis Mutter verstorben ist. Die Geschichte warum und Tonis Trauer ziehen sich durch das ganze Buch - hier wird Kinder durchaus die Konfrontation mit dem Tabuthema Tod zugetraut.
Gleichzeitig gibt es viele philosophische Passagen, die mich an "Sofies Welt" von J. Gaarder denken ließen, nur hier eben für eine etwas jüngere Zielgruppe.
Und es wird von einem kindlichen Abenteuer berichtet (alleine zelten im Garten), samt verbotenerweise erstandenen Süßigkeiten in Massen. Das ist eine schöne Leichtigkeit, die einen bunten Rahmen um die düstere Thematik zieht.

Sprachlich ist das Buch ebenfalls etwas anders als man es normalerweise gewöhnt ist (aber nicht ganz so exzentrisch, wie Karen Köhlers "Miroloi" für erwachsene Leser:innen!).
Die vielen Wiederholungen von Snackbeschreibungen und Gags fand ich persönlich mitunter etwas anstrengend, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie Kindern Spaß machen.

Fazit: Ein gelungenes Kinder-Jugendbuch, dass zu anspruchsvollen, viellesenden 10jährigen genauso wie zu älteren Kindern/Jugendlichen passt, die vielleicht selbst mit einem Verlust zu kämpfen haben.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Wenn man einen Cozy Krimi mit einem Unterhaltungsroman kreuzen würde...

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
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Dieser Roman ist der perfekte Mix aus dem "Donnerstagsmordclub" und "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn". Es ist wirklich schwer zu sagen, ob er nun eher ins Genre Romane oder in die Ecke mit den Krimis gehört, ...

Dieser Roman ist der perfekte Mix aus dem "Donnerstagsmordclub" und "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn". Es ist wirklich schwer zu sagen, ob er nun eher ins Genre Romane oder in die Ecke mit den Krimis gehört, weil er von beiden etwas hat.
Leider ist er dadurch, wenn man beide Genres liest, nicht zu 100% originell, da viele bekannte Plottwists verwendet werden.

Florence Butterfield mochte ich sehr gerne, auch wenn ich mich frage, was die pummelige, einbeinige Heldin im Rollstuhl mit der eleganten Lady auf dem Cover gemein haben soll ...
Aber auch die anderen Figuren sind sehr sympathisch und man begleitet sie gerne durch die Handlung.

Der Fall selbst zieht sich etwas und für mich gab es einige Längen in Florries Lebensgeschichte. Hier wird vieles immer wieder angedeutet, um es spannend zu machen und letztlich war es genau die Erklärung, die es in solchen Büchern IMMER ist. hier virtuelles Augenrollen einfügen
Aber die Auflösung des eigentlichen Falls war tatsächlich originell und hat mir sehr gut gefallen.
Da man nicht in jedem Buch eine total neue Handlung erfinden kann und mir der Großteil wirklich gefallen hat, würde ich insgesamt 4 von 5 Sternen geben.
Dieser Roman ist der perfekte Mix aus dem "Donnerstagsmordclub" und "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn". Es ist wirklich schwer zu sagen, ob er nun eher ins Genre Romane oder in die Ecke mit den Krimis gehört, weil er von beiden etwas hat.
Leider ist er dadurch, wenn man beide Genres liest, nicht zu 100% originell, da viele bekannte Plottwists verwendet werden.

Florence Butterfield mochte ich sehr gerne, auch wenn ich mich frage, was die pummelige, einbeinige Heldin im Rollstuhl mit der eleganten Lady auf dem Cover gemein haben soll ...
Aber auch die anderen Figuren sind sehr sympathisch und man begleitet sie gerne durch die Handlung.

Der Fall selbst zieht sich etwas und für mich gab es einige Längen in Florries Lebensgeschichte. Hier wird vieles immer wieder angedeutet, um es spannend zu machen und letztlich war es genau die Erklärung, die es in solchen Büchern IMMER ist. hier virtuelles Augenrollen einfügen
Aber die Auflösung des eigentlichen Falls war tatsächlich originell und hat mir sehr gut gefallen.
Da man nicht in jedem Buch eine total neue Handlung erfinden kann und mir der Großteil wirklich gefallen hat, würde ich insgesamt 4 von 5 Sternen geben.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Tolles Wohlfühlbuch!

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Ein sehr schönes Wohlfühlbuch, obwohl auch mit schweren Themen nicht gespart wird. Durch das fortgeschrittene Alter der Protagonistin hat sich in ihrem Leben einiges an Drama angesammelt, das nach und ...

Ein sehr schönes Wohlfühlbuch, obwohl auch mit schweren Themen nicht gespart wird. Durch das fortgeschrittene Alter der Protagonistin hat sich in ihrem Leben einiges an Drama angesammelt, das nach und nach wieder hochkommt. Durch die Verpackung im Backwettbewerb und dadurch, dass einiges erst mehrmals angeteasert wird, ehe man es erzählt bekommt, bleibt das Buch trotzdem ein Feel-Good-Roman, nur eben einer, der nicht so kitschig ist, wie man es von dem Genre sonst so kennt.
Wobei ich gestehen muss, manches war mir ein paar Mal zu oft angedeutet, ehe es dann richtig erzählt wurde, sodass ich einige Handlungsstränge schon erraten hatte. Das nahm dem Ganzen ein bisschen die Spannung, die es doch aufbauen sollte.
Aber im Großen und Ganzen ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe, weil eben vieles daran ungewöhnlich ist, nicht nur das die Protagonistin schon eine alte Dame ist ;D

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Unbekannte Sage - neu erzählt

Atalanta
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Ein sehr schönes Retelling einer eher unbekannten Sage - zumindest in Teilen. Obwohl ich mich in griechischer Mythologie als ziemlich bewandert einschätzen würde, kann ich mich nicht erinnern, in Verbindung ...

Ein sehr schönes Retelling einer eher unbekannten Sage - zumindest in Teilen. Obwohl ich mich in griechischer Mythologie als ziemlich bewandert einschätzen würde, kann ich mich nicht erinnern, in Verbindung mit den Argonauten von ihr gehört zu haben. Dass sie eine "gefallene" Gefährtin von Artemis war und die Sache mit dem Wettlauf und den Äpfeln war so ziemlich das Einzige, was mir halbwegs bekannt vorkam.
Das hat es zum Großteil zu einer sehr spannenden Erzählung gemacht, dennoch gab es ein paar Längen und für meinen Geschmack eindeutig zuviele Wiederholungen. Zwar ist Atalanta eine sehr kluge und sympathische Frau, die ich gerne kennengelernt habe, aber dadurch, dass sie immer wieder- und wiederholen musste, wie toll sie ist, kam sie auch ziemlich versnobt rüber.
Auch sonst gibt es viele Namen, die man wiedererkennen kann (z.B. Jason und Medea, Herakles oder auch Peleus). Leider beschränkt sich auch bei ihnen die Erwähnung immer wieder auf bestimmte Eigenschaften, die unermüdlich wiederholt werden, als wäre das der einzige Teil ihrer Persönlichkeit. Das ist sicherlich für die Geschichte gewollt, um sie von Atalanta abzuheben, machte die Lektüre für mich aber etwas zäher, als ich es mir gewünscht hätte.

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