Tiefsinnig und beeindruckend
Dorina steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn ihre große Liebe hat sie verlassen und sie rutscht immer tiefer in eine Depression hinein. Ihr Herz ist gebrochen und sie möchte am liebsten aufhören ...
Dorina steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn ihre große Liebe hat sie verlassen und sie rutscht immer tiefer in eine Depression hinein. Ihr Herz ist gebrochen und sie möchte am liebsten aufhören zu existieren. Doch sie weiß auch, dass sie etwas für sich tun muss und so beschließt sie, den Jakobsweg bis nach Santiago zu pilgern.
Wir begleiten sie auf ihrer 800 km langen Wanderung und bekommen so aus erster Hand Einblicke in ihre Gedanken und verfolgen, wie sie Schritt für Schritt ins Leben zurückfindet.
Die Erzählweise der Autorin ist sehr angenehm und der Schreibstil ist leicht und flüssig. Aufgelockert werden die Kapitel durch Bilder, die die Autorin auf ihrer Wanderung gemacht hat.
Ich habe Dorian gerne auf ihrer Reise begleitet und beobachtet, wie sie Schritt für Schritt mit immer mehr Abstand zu ihrer Vergangenheit zu sich selbst fand.
Jede Begegnung, die sie unterwegs hatte, hat seinen Teil dazu beigetragen.
Viele Kilometer pilgert sie gemeinsam mit Vida, die aus Litauen stammt. Die beiden verspüren eine tiefe Verbundenheit zueinander. Sie verstehen und akzeptieren sich so wie sie sind und führen viele gute, tiefgründige Gespräche miteinander.
Eine besondere Rolle spielt auch Peer. Der Holländer weckt ihr Interesse und beeinflusst ihre Gedanken und Gefühle stark. Doch Peer zieht alleine weiter und Dorian spürt den Schmerz des Abschieds erneut.
Aber Dorina geht auch viele Kilometer ohne Begleitung und ist alleine mit ihren Gedanken und gibt uns tiefe Einblicke in ihre Emotionen und Gefühle.
Mich hat die Autorin mit ihrer Autobiographie sehr beeindruckt und tief berührt.
„Caminocation: Wie ich auf Umwegen mein Glück wiederfand“ ist tiefsinnig, nachdenklich und philosophisch.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung