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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2024

Knapp am Highlight vorbei

A Breath of Winter
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"Lautlos segelte ein Rabe durch die klirrend kalte Winternacht. Silbernes Licht schimmerte auf seinen tiefschwarzen Federn, dann schoben sich Wolken vor die Mondsichel." - Seite 5

"A Breath of Winter" ...

"Lautlos segelte ein Rabe durch die klirrend kalte Winternacht. Silbernes Licht schimmerte auf seinen tiefschwarzen Federn, dann schoben sich Wolken vor die Mondsichel." - Seite 5

"A Breath of Winter" habe ich spontan mit der lieben Jassy (@lowin1000 auf Instagram) als BuddyRead gelesen, eigentlich wollte ich mit dem Buch noch ein bisschen warten. Vorher hatte ich so viel Gutes darüber gelesen, habe öfter gehört, dass das Buch von einigen Leser*innen ein Jahreshighlight war.. ich war also richtig gespannt darauf.

Niemand soll wissen, dass Smilla eine Hexe ist, als sie sich der Söldnertruppe unter einem Vorwand anschließt. Sie will Rache. Rache für ihre vom Hexenschlächter ermordete Familie. Die Truppe um Gent wird auch schon bald auf den Schlächter angesetzt und macht sich auf die Suche nach ihm. Der Weg ist gefährlich, Walküren ziehen umher und greifen die Menschen an, das Land wurde von den Göttern verlassen. Während der Reise kommen Smilla und Gent sich langsam näher, obwohl sich beide dagegen wehren. Denn nicht nur Smilla hat ein Geheimnis, auch Gent verbirgt etwas Düsteres.

Nachdem ich so viel über das Buch gehört habe, war ich, wie oben schon gesagt, richtig gespannt, was mich hier erwarten wird. Der Einstieg ins Geschehen ist mir relativ leicht gefallen und ich mochte Carina Schnells Art zu Schreiben direkt sehr. Das Buch liest sich wunderbar flüssig und ich finde es toll, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Smilla als auch aus der Sicht von Gent wiedergegeben wird.

Auch das Setting hat es mir direkt angetan. Die Welt, die Carina Schnell hier erschaffen hat, ist echt interessant und das nordische Feeling gefiel mir unfassbar gut. Es ist kalt, es gibt Schnee, es gibt Hexen, Magie, Walküren und andere Wesen. Middangard mochte ich wirklich gern.

So richtig wollte die Begeisterung, von der ich so viel gelesen habe, bei mir aber nicht aufkommen. Ich weiß nicht genau, woran das lag, aber ein Highlight war "A Breath of Winter" für mich nicht.

Das könnte vielleicht daran liegen, dass die Story insgesamt auf mich einen eher ruhigeren Eindruck machte. Das ist per se nichts Schlechtes und gefiel mir hier auch gut, aber manchmal hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Kaum gab es mal actionreichere Szenen, waren die auch schon vorbei.
Die Entwicklung der Handlung gefiel mir dabei dennoch die ganze Zeit gut. Ich war gespannt, was es mit dem Schlächter auf sich hat und ob die Truppe um Gent und Smilla ihn fassen kann, war immer neugierig, wie sich alles entwickelt.

Für mich waren die Charaktere das Beste am ganzen Buch. Egal ob es die beiden Hauptfiguren Smilla und Gent waren oder jemand anderes aus der Söldnergruppe, sie alle waren toll dargestellt. Es wurde viel Wert auf die Entwicklung der einzelnen Figuren und ihre Beziehungen gelegt, auf die Dynamik in der Gruppe, wie sie zusammenwachsen. Das gefiel mir wirklich gut, die gesamte Charakterentwicklung hat mich echt abgeholt.

Auf den letzten Seiten konnte mich die Story dann auch endlich mehr packen, es wurde spannender, ließ mich nicht mehr los. Die Entwicklungen gefielen mir richtig gut, obwohl ich manches davon nicht sonderlich überraschend fand. Das Ende passte wunderbar zur Handlung, ist aber gleichzeitig auch etwas fies und ich bin ehrlich, ich musste ein klein wenig heulen. Der zweite Band der Reihe ist für September 2024 angekündigt und ich kann es kaum erwarten, den zu lesen.

Mein Fazit:
Auch wenn mich "A Breath of Winter" leider nicht ganz so begeistern konnte, wie viele andere, und es knapp am Highlight vorbeigeschrammt ist, ist es ein richtig guter Auftakt für die Reihe. Die Handlung ist zwar eher ruhiger, es wird aber viel Wert auf die Charaktere gelegt und die Entwicklungen gefielen mir richtig gut. Am liebsten würde ich sofort die Fortsetzung lesen. Kanns sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 28.06.2023

Das Warten hat sich gelohnt

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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"Es ging alles so schnell, dass Jeanne d'Arc nicht mal Zeit für einen Gedanken hatte, außer vielleicht für ein nicht sehr einfallsreiches "Verdammt!". Der Junge, Quinn, wirbelte mit einem seltsam ruhigen ...

"Es ging alles so schnell, dass Jeanne d'Arc nicht mal Zeit für einen Gedanken hatte, außer vielleicht für ein nicht sehr einfallsreiches "Verdammt!". Der Junge, Quinn, wirbelte mit einem seltsam ruhigen Gesichtsausdruck zu ihr herum und fegte sie mit einer einzigen Handbewegung von den Beinen." - 1%

Warum ich das Buch lesen wollte:
Puh, ungefähr zwei Jahre ist es schon her, dass ich den ersten Band der neuen Trilogie von Kerstin Gier gelesen habe. Ich habe den Auftakt so sehr gemocht, es war spannend, interessant, magisch und ließ mich nur schwer los. Seitdem habe ich sehnsüchtig auf den zweiten Band gewartet und sobald dieser angekündigt war, stand er ganz oben auf meiner Wunschliste. Über das Vorab-Exemplar über NetGalley habe ich mich entsprechend unglaublich gefreut und mich so schnell wie möglich zwischen die digitalen Seiten gestürzt.

Inhalt mit eigenen Worten:
Feen, Portale, die einen in eine Parallelwelt führen, magische Kräfte.. so langsam hat sich Quinn daran gewöhnt und lebt sich in seinem neuen Leben ein. Doch je mehr er über seine Fähigkeiten und den Saum erfährt, desto mehr Geheimnissen kommt er auch auf die Spur. Matilda, die er eigentlich davor beschützen will, ist ihm dabei eine riesige Hilfe. Gemeinsam stoßen sie auf eine Geheimgesellschaft, die irgendwas mit Quinns Vater zu tun hat. Stecken sie etwa hinter seinem Tod?

Der Schreibstil:
Kerstin Giers Schreibstil liest sich wie gewohnt einfach nur toll. Sie schreibt wunderbar flüssig, total angenehm. Ich mag ihren Stil unglaublich gern! Wie auch schon der erste Band der Trilogie wird auch "Vergissmeinnicht: Was bisher verloren war" abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Quinn und Matilda im Ich-Erzähler erzählt, was mir sehr gefällt.

Die Charaktere:
Quinn und Matilda mag ich als Hauptfiguren total, sie gefallen mir zusammen so gut! Sie sind wunderbar und sehr realistisch dargestellt und ich konnte mich gut in sie hineindenken. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich toll und auch die Entwicklung der beiden Figuren selbst mag ich. Gemeinsam kommen sie immer mehr Geheimnissen auf die Spur und ergänzen sich dabei in meinen Augen richtig gut.
Auch sämtliche anderen Figuren sind toll dargestellt.

Die Story:
Ich muss zugeben, dass ich richtig Angst hatte, nicht wieder in die Story hineinzufinden - immerhin lagen zwischen den beiden Bänden für mich jetzt rund 2 Jahre. Am Anfang hatte ich auch wirklich das Gefühl, dass ich zu viel aus dem ersten Band vergessen habe, doch glücklicherweise kamen in den ersten Kapiteln nach und nach die Erinnerungen zurück und der Einstieg fiel mir leichter. Nach dem etwas holprigen Start war ich dann aber voll drin in der magischen Story voller Portale, Feen, Geheimnisse, magischen Fähigkeiten und Co.
Schnell wurde es spannend und ich war so neugierig, was für Abenteuer in diesem Band auf Matilda und Quinn warten, was für Geheimnisse sie diesmal entschlüsseln müssen. Der Handlungsverlauf ist in größten Teilen unvorhersehbar und packte mich. Zwar nie so, dass ich nicht mit dem Lesen aufhören konnte, aber so, dass ich mich bei jeder Lesepause drauf gefreut habe, weiterzulesen. Je weiter ich im Buch kam, desto spannender wurde es. Die Entwicklung der Handlung gefiel mir so gut und ich hatte so viel Spaß beim Lesen!
Als ich dann die letzten Seiten erreicht habe, hätte ich am liebsten direkt zum dritten Band der Reihe gegriffen. Hoffentlich lässt dieser nicht ganz so lange auf sich warten, ich bin so neugierig, wie die Story ausgehen wird und was noch alles auf unsere beiden Hauptfiguren wartet!

Mein Fazit:
Das Warten auf "Vergissmeinnicht: Was bisher verloren war" hat sich gelohnt, es ist ein sehr guter zweiter Band für die Trilogie. Band 1 konnte mich zwar etwas mehr begeistern, aber auch hier hatte ich viel Spaß, die Story war spannend und die Charaktere toll. Ich freu mich auf Band 3!

Veröffentlicht am 25.11.2022

Schöner zweiter Band

With you I hope
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"Erinnerungen sind ebenso wertvoll wie zerbrechlich. Wir müssen sie erhalten, bewachen wie Schätze und dafür sorgen, dass sie nicht durch ein Feuer in der Gegenwart zu einem Häufchen Asche ohne Bedeutung ...

"Erinnerungen sind ebenso wertvoll wie zerbrechlich. Wir müssen sie erhalten, bewachen wie Schätze und dafür sorgen, dass sie nicht durch ein Feuer in der Gegenwart zu einem Häufchen Asche ohne Bedeutung verglühen." - Seite 11

Auf "With you I hope" habe ich mich schon sehr gefreut. Vor einigen Wochen habe ich den Auftakt der "Belmont Bay"-Reihe gelesen und ich mochte das Setting richtig gerne. Im zweiten Band geht es um die Schwester der Hauptfigur aus Teil 1 und ich war richtig gespannt auf ihre Geschichte.

Megan liebt ihre Adoptivfamilie über alles, doch sie wünscht sich trotzdem nichts sehnlicher als ihre leiblichen Eltern zu finden. Ihr letzter Hinweis hat sie nach Belmont Bay geführt, in die Kleinstadt hat sie sich sofort verliebt und sie zu ihrem zu Hause gemacht. Von ihren leiblichen Eltern fehlt jedoch weiterhin jede Spur. Privatdetektiv Leo ist für einen Auftrag nach Belmont Bay gereist und trifft dort auf Megan. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Megans Eltern, was unerwartete Probleme mit sich bringt..

Ich habe mich sehr darauf gefreut, erneut gedanklich nach Belmont Bay zu reisen und die aus dem ersten Band bekannten Charaktere wieder zu treffen. Justine Pust ließ mich schnell in die Geschichte eintauchen, ihr Schreibstil las sich sehr angenehm, flüssig und total schnell, wie auch schon im ersten Band.

Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Megan und Leo, was mir richtig gut gefällt. Ich mag es, wenn man beide Parts der Lovestory direkt mitbekommt. Megan mochte ich schon im ersten Band echt gern und ich war gespannt auf ihre Geschichte, ob sie herausfindet, wo ihre Eltern stecken und warum sie sie als Kind abgegeben haben. Leo ist ein neuer Charakter, der mir von Anfang an richtig sympathisch war.
Auch die anderen Charaktere waren wieder einfach toll dargestellt und ich fand es toll, Mia, Conner und Co. wiederzutreffen. Ich mag diese Gemeinschaften in kleinen Städten so gerne.

Die Story gefiel mir ebenfalls von Anfang an echt gut. Megans Suche nach ihren leiblichen Eltern ist interessant und bringt ungeahnte Probleme mit sich, die Spannung in die Geschichte brachten. Die Entwicklungen überraschten mich zum Teil sehr, manches wiederum fand ich vorhersehbar, was aber nicht gestört hat. Das Buch hat mich von Anfang an sehr gut unterhalten, konnte mich aber leider nicht so mitreißen, wie ich es mir gewünscht hätte. Irgendwie fehlte wieder ein letzter Funke, um mich zu begeistern. Außerdem fand ich das Hin und Her zwischen Megan und Leo ein bisschen too much, aber das ist einfach meine persönliches Empfinden, nachvollziehbar war es.
Wie auch schon im ersten Band werden hier ein paar schwierige Themen angesprochen, ihr solltet euch vor dem Lesen unbedingt die Triggerwarnung anschauen, falls ihr da Probleme habt.

"With you I hope" ist ein schöner zweiter Band der "Belmont Bay"-Reihe. Leider fehlte ein letzter Funke, um mich komplett zu begeistern, aber die Story konnte mich sehr gut unterhalten und ich mag das Kleinstadtsetting unheimlich gern.

Veröffentlicht am 11.11.2022

Spannender Auftakt

Das Babel Projekt – Lifelike
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"Meinen Vater bringen sie zuerst um. Ihre glänzenden Stiefel poltern auf der Treppe. Sie kommen in unsere Zelle, stellen sich zu viert nebeneinander in einer perfekten Reihe auf." - Seite 11

Vor ein paar ...

"Meinen Vater bringen sie zuerst um. Ihre glänzenden Stiefel poltern auf der Treppe. Sie kommen in unsere Zelle, stellen sich zu viert nebeneinander in einer perfekten Reihe auf." - Seite 11

Vor ein paar Monaten ist "Das Babel Projekt: Lifel1k3" durch eine Buchbox bei mir eingezogen, davor hatte ich das Buch gar nicht so richtig auf dem Schirm, obwohl es thematisch genau meins ist und ich über Jay Kristoffs Bücher immer unglaublich viel Gutes höre. Gelesen hatte ich vorher noch nichts von ihm, aber einiges auf der Wunschliste oder dem SuB. Ich war so gespannt auf das Buch!

Eve tritt in illegalen Roboterkämpfen an, um sich irgendwie über die Runden zu bringen. Als sie vernichtend geschlagen wird, ihren Kampfroboter und ihr ganzes Geld verliert, steht sie kurz vor der Verzweiflung. Wie soll sie nun leben und, was noch viel wichtiger ist, die Medikamente für ihren schwerkranken Großvater bezahlen? Auf dem Weg nach Hause findet sie Ezekiel, einen Lifelike - ein Roboter, der den Menschen zum verwechseln ähnlich sieht, ihnen aber von den körperlichen Fähigkeiten überlegen und deswegen verboten ist. Sie nimmt ihn mit und plötzlich wird sie von mehreren Feinden verfolgt und kommt einem Geheimnis auf die Spur, welches ihr gesamtes Leben verändert..

Jay Kristoff erzählt die Geschichte im personalen Erzähler und sein Schreibstil gefiel mir richtig gut. Das Buch las sich flüssig und bringt überraschend viel Humor mit, was mir gut gefiel.

Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen und wurde in der postapokalyptischen Welt voll KI und Roboter gefangen genommen. Die Thematik fand ich superinteressant und es wurde sehr spannend umgesetzt. Der Verlauf ist unvorhersehbar und konnte mich mit der ein oder anderen Wendung richtig überraschen. Trotzdem konnte mich "Das Babel Projekt: Lifel1k3" nicht restlos begeistern - es war zwar fesselnd, aber nie so, dass mir Lesepausen schwer fielen und ich habe für das Buch vergleichsweise lange gebraucht.

In die Hauptfigur Eve konnte ich mich gut einfühlen. Sie hat ihre Familie verloren und lebt seit dem mit ihrem kranken Großvater zusammen. Immer an ihrer Seite ist ihre beste Freundin Lemon Fresh, der Roboter Cricket und der Blitzhund Kaiser. Alle Figuren fand ich sehr überzeugend, sie handelten nachvollziehbar und sie konnten mich mit ihren Entwicklungen sehr überraschen.

"Das Babel Projekt: Lifel1k3" ist der Auftakt einer Trilogie und das merkt man am Ende ganz besonders - ich hätte am liebsten direkt zur Fortsetzung gegriffen! Ich bin so gespannt, wie es weitergeht und ich glaube, da kommt noch einiges.

Insgesamt ist "Das Babel Projekt: Lifel1k3" ein interessanter, spannender und bis zu einem bestimmten Punkt auch fesselnder Auftakt für die Reihe, der unfassbar neugierig auf mehr macht und mich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 02.11.2022

Pageturner!

Code X - Das Erwachen der Cybertechs
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"Die Tageslichtlampen warfen klares Licht auf die kargen Tische des Großraumbüros. Klareres Licht, als draußen durch die dichte Wolkendecke über die Stadt hereinbrach, denn seit dem Vulkanausbruch von ...

"Die Tageslichtlampen warfen klares Licht auf die kargen Tische des Großraumbüros. Klareres Licht, als draußen durch die dichte Wolkendecke über die Stadt hereinbrach, denn seit dem Vulkanausbruch von anderthalb Jahren war der Himmel über Neon City mit einem grauen Schleier überzogen." - Seite 7

Auf "Code X: Das Erwachen der Cybertechs" habe ich mich sehr gefreut. Mit ihrem Debütroman "Die Erbin des Windes" konnte mich Lucinda Flynn im letzten Jahr sehr überzeugen und ich war gespannt, was hier auf mich wartet.

Der Data Space ist ein Ort voll unendlich vieler Datenströme, eine virtuelle Realität, auf die die Menschen jederzeit über bestimmte Hardware zugreifen können. Im Jahr 2097 ist der Data Space zusammengebrochen, viele Menschen sind dabei ums Leben gekommen, nur wenige haben überlebt. Diese Menschen haben besondere Fähigkeiten erhalten und können seit dem den Data Space mit ihren Gedanken manipulieren. Jace ist einer der sogenannten Cybertechs und wird von den Megakonzernen zu Forschungszwecken gejagt. Währenddessen bereitet sich eine übermächtige KI darauf vor, den Zusammenbruch zu wiederholen. Jace und seine Verbündeten müssen nicht nur vor den Konzernen fliehen, sondern auch versuchen, das zu verhindern..

Vor einigen Wochen habe ich schon einmal zu "Code X: Das Erwachen der Cybertechs" gegriffen und schnell aufgeben - ich wurde überhaupt nicht warm damit und habe schnell gemerkt, dass der passende Zeitpunkt noch nicht gekommen war. Als ich vor ein paar Tagen erneut das Buch in die Hand genommen habe, hat es mich kaum losgelassen.

Lucinda Flynns Art zu Schreiben mochte ich sehr. Sie ließ mich schnell in die futuristische Geschichte eintauchen und ich flog nur so durch die Seiten. Ihr Schreibstil las sich sehr flüssig, sehr angenehm. Sie erzählt im personalen Erzähler aus verschiedenen Perspektiven, was mir gut gefiel.

Mit den Charakteren wurde ich leider nicht ganz so warm, wie ich es mir gewünscht hätte. Jace, Sam, Wire und Co. gefielen mir zwar allesamt echt gut, sie sind gut dargestellt, überzeugten mit ihren Handlungen und ihrer Entwicklung, aber so richtig habe ich mich nie an ihrer Seite gefühlt, sie konnten mich nicht berühren oder mitreißen. Das fand ich ein bisschen Schade, meine Lesefreude hat das aber glücklicherweise nicht sehr getrübt.

Denn die Story.. woah! Es dauerte nicht lange, da wurde es richtig spannend und es fiel mir unfassbar schwer, das Buch auch nur kurz zur Seite zu legen. Ich raste nur so durch die Seiten, war teilweise schon fast atemlos, weil es zack auf zack ging. Die Geschichte um den Data Space, die KI und die Megakonzerne fand ich einfach verdammt interessant! Der Spannungsbogen ist kontinuierlich unfassbar hoch und steigerte sich immer wieder, selbst dann, als ich glaubte, spannender könnte es kaum noch werden. Auch die Thematik dahinter fand ich unheimlich interessant und regt zum Nachdenken an - Menschen, Daten und Maschinen werden sich immer ähnlicher, man kann sie zum Teil kaum noch voneinander unterscheiden. Manches ist zwar etwas vorhersehbar, insgesamt überzeugte mich die Entwicklung der Handlung aber sehr.

"Code X: Das Erwachen der Cybertechs" war für mich ein richtiger Pageturner, die Handlung ist unfassbar spannend und ließ mich kaum los. Zwar konnte mich Lucinda Flynn nicht zu 100% überzeugen, aber insgesamt gefiel mir das Buch richtig gut.