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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2024

Eine sehr informative Geschichte

Das Lächeln der Königin
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Die Büste der Nofretete gelang 1913 nach Berlin. James Simon war der Mäzen, der alles finanziert hatte und die Schönheit der Königin zog ihn direkt in den Bann. Doch Jahre später nachdem die Büste ausgestellt ...

Die Büste der Nofretete gelang 1913 nach Berlin. James Simon war der Mäzen, der alles finanziert hatte und die Schönheit der Königin zog ihn direkt in den Bann. Doch Jahre später nachdem die Büste ausgestellt wurde, wurden Rückforderungen laut, obwohl sie damals Berlin zugesprochen wurde.

James Simon war ein sehr sympathischer Mann. Er war Jude und auch schon Anfang des 20. Jahrhunderts hatten es Menschen jüdischen Glaubens nicht leicht und wurden angefeindet. Doch James Simon genoss einen guten Ruf. Er war Kunstsammler und hatte dann seine Liebe zur Archäologie entdeckt. Er führte eines äußerst erfolgreiche Firma. Und seinen Reichtum teilte er mit sehr vielen Menschen. Er unterstützte unzählige wohltätige Organisationen bzw. rief sie ins Leben und spendete jede Menge Kunstwerke an Berliner Museen. Außerdem war er auch noch Mäzen von dem Archäologen Ludwig Borchardt. Er finanzierte ihm die Ausgrabungen und dabei entdeckte Borchardt die Nofretete. James Simon konnte es gar nicht glauben, dass ausgerechnet die Königin Deutschland zugesprochen wurde. Aber ob das damals alles so korrekt gelaufen ist, weiß ich nach dem Lesen allerdings immer noch nicht.

Dieses Buch war sehr informativ. Man hatte viele Kunstwerke kennengelernt, die Auszüge der Grabungen fand ich sehr faszinierend und man merkte leider auch, wie antisemitisch die Menschen damals schon weit vor dem zweiten Weltkrieg waren. Dies steigerte sich dementsprechend noch, da die Geschichte bis Anfang der 30er Jahre ging. Das ging mir mehr unter die Haut als das Schicksal der Nofretete. Gerade in der jetzigen Zeit kann ich das Buch nur empfehlen.

Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Ein atmosphärischer Thriller

Zimmer 55
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Die berühmteste schwedische Klinik für Forensische Psychiatrie liegt tief im Wald von Dalarna. Dort werden verurteilte Schwerverbrecher behandelt, die ihre Strafe aufgrund ihrer psychischen Erkrankung ...

Die berühmteste schwedische Klinik für Forensische Psychiatrie liegt tief im Wald von Dalarna. Dort werden verurteilte Schwerverbrecher behandelt, die ihre Strafe aufgrund ihrer psychischen Erkrankung nicht in der Haftanstalt verbüßen können. Die junge Anna Varga hat als Psychologin eine Stelle in der renommierten Anstalt bekommen und freut sich sehr. Denn dadurch kann sie ihre Karriere enorm nach vorantreiben und vor allem ihr altes Leben in Stockholm hinter sich lassen. Doch dieser Traumjob entpuppt sich bald als Albtraum. Sie erhält anonyme Botschaften in ihrem neuen zu Hause und auch in Säter scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Es gibt Hinweise auf ein geheimes Zimmer 55. Dann wird ein Patient leblos aufgefunden und es stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Wem kann Anna trauen und wie hängt das alles zusammen?

Das Cover sprach mich sofort an. Dieses Gebäude hätte auch in jedem Horrorfilm gepasst. Anna Varga war eine sehr sympathische Protagonistin, die aufgrund ihrer Freundin Lina das Glück hatte, eine Stelle in dieser sehr berühmten und renommierten Anstalt zu bekommen. Allerdings merkte man von Anfang an, dass die Leute, die dort arbeiteten, irgendwie alle Geheimnisse hatten und nicht sehr vertrauensvoll rüberkamen. Die Kapitel waren schön kurz. Allerdings wurde aus so vielen Sichten erzählt, dass man eine ganze Zeit brauchte, die Protagonisten zuzuordnen.

Das Setting gefiel mir sehr gut. Diese Anstalt hatte einen düsteren Touch von früheren Heilanstalten, was sie auch war. Die Geschichte war sehr verwirrend und man wusste lange Zeit nicht, wie alles zusammenhing. Dieser Thriller war eher ruhig, hatte dafür aber eine tolle Atmosphäre, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiterging. Wer auf pure Spannung hofft, für den ist dieser Thriller nichts. Ich fand die Geschichte auf jeden Fall lesenswert, hätte aber auch auf mehr Spannung gehofft.

Fazit:
Ein ruhiger Thriller für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Ein ruhiger Abschluss der Dilogie

Starling Nights 2
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Während Cliff sich mit seinem endlichen Dasein abgefunden hat, kann Ashton es nicht akzeptieren und er will sein Leben mit den uneingeschränkten Möglichkeiten nicht aufgeben. Und es soll tatsächlich einen ...

Während Cliff sich mit seinem endlichen Dasein abgefunden hat, kann Ashton es nicht akzeptieren und er will sein Leben mit den uneingeschränkten Möglichkeiten nicht aufgeben. Und es soll tatsächlich einen Weg geben, um die alte Ordnung der Stare wiederherzustellen. Doch dafür ist er auf Zoes Hilfe angewiesen. Aber Zoe weiß mittlerweile die ganze Wahrheit und will nichts mit Ashton zu tun haben und ihn noch nicht einmal in der Nähe haben. Um seine Freunde und sich selbst zu retten, muss sich aber Zoe in ihn verlieben.

Im Abschluss der Dilogie ging es um Ashton und Zoe. Es war erst einmal sehr ungewohnt aus Ashtons Sicht zu lesen, da er im ersten Teil mehr als unsympathisch war. Dadurch was er alles Zoe und auch anderen angetan hatte, hatte er zunächst ein dickes Minus auf seinem Sympathie-Konto. Und es dauerte auch ganz schön lange, dass er mal ein paar Pluspunkte bekam. Aber tatsächlich gelang es ihm nach und nach immer mehr. Mit der Sicht von Zoe hatte ich mich überhaupt nicht schwer getan. Sie war ja im ersten Teil das Opfer und da merkte man schon, was für eine liebevolle Person sie eigentlich war, wenn sie nicht manipuliert wurde. Natürlich waren Mabel, Cliff und Norah ab und zu mit von der Partie.

Das Buch war definitiv ruhiger. Eigentlich war nur das Ende richtig spannend. Zwischendurch war die Spannung eher mäßig, da es hauptsächlich darum ging, Zoes Herz zu erobern. Aber dadurch lernte man eine andere Seite von Ashton kennen. Auch beim zweiten Teil der Reihe waren einige Längen und sprachlich nervten mich einige Wiederholungen. Aber trotzdem fand ich die Dilogie sehr lesenswert.

Fazit:
Ein schöner Abschluss der Dilogie.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Ein gelungener Reihenauftakt

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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In einem Wald bei Östersund in Nordschweden wurde ein Unweltaktivist erschossen. Deswegen werden Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Partner Pär Stenqvist von der Stockholmer Polizei hinzugezogen. ...

In einem Wald bei Östersund in Nordschweden wurde ein Unweltaktivist erschossen. Deswegen werden Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Partner Pär Stenqvist von der Stockholmer Polizei hinzugezogen. Doch in Östersund sind die örtlichen Kollegen gar nicht begeistert von den Städtern und auch die Einwohner geben sich sehr einsilbig. Während Maya und Pär in der Forstindustrie ermitteln, wird Mayas Freundin Sanna Opfer eines Übergriffs in Stockholm. Dazu verschwindet auf einmal noch ein kleines Mädchen.

Maya war sehr sympathisch. Sie hatte einen deutschen Vater und die ersten Lebensjahre in Berlin gelebt. Es war sehr amüsant, dass oft schwedische und deutsche Redewendungen benutzt wurden und wie unterschiedlich sie waren. Mayas beste Freundinnen konnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie hielten fest zusammen. Deswegen fand ich auch die Geschichte von Sanna sehr passend, weil sie im Endeffekt genau zum Inhalt passte. Pär war schon Ende fünfzig und absolut sportlich. Er war trotzdem sozusagen der ruhende Pol bei den beiden. Es war ein tolles Ermittler-Team.

Der Krimi war recht entspannt. Erst gegen Ende kam richtig Spannung auf. Das schwedische Setting im tiefsten verschneiten Schweden gefiel mir sehr gut. Es war ein gelungener Reihenauftakt.

Fazit:
Sehr guter erster Teil

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Mysteriös, aber auch langatmig

Starling Nights 1
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Mabel ist Stipendiatin an der Universität Cambridge und dementsprechend möchte sie durch Ehrgeiz und Ruhe ihr Studium bravourös meistern. Als ihre beste Freundin Zoe auf einmal in einem äußerst mysteriösen ...

Mabel ist Stipendiatin an der Universität Cambridge und dementsprechend möchte sie durch Ehrgeiz und Ruhe ihr Studium bravourös meistern. Als ihre beste Freundin Zoe auf einmal in einem äußerst mysteriösen Freundeskreis gerät, der eine geheime Verbindung ist, möchte Mabel unbedingt ihre Freundin schützen und die Wahrheit über diese ominöse Verbindung aufdecken. Denn der Bund der Stare existiert schon seit fast 160 Jahren und überall, wo dieser Bund auftauchte gab es mysteriöse Todesfälle und andere Ereignisse. Und auf einmal ist Mabel mittendrin. Denn Cliff fasziniert sie. Doch durch ihre Neugierde begibt sie sich in größte Gefahr.

Mabel war eine sehr kluge, wissbegierige und sehr hartnäckige Protagonistin. Eigentlich fand ich sie sehr sympathisch, aber auf der Suche nach der Wahrheit, brachte sie nicht nur sich in Gefahr. Blake/Cliff war äußerst mysteriös. Er war definitiv anders als seine Freunde. Die ganze Zeit war man am überlegen, was es mit diesem Bund der Stare auf sich hatte, aber das dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis man dahinter kam. Mir gefiel das Setting sehr gut, genauso wie die Geschichte an sich. Aber sie war sehr langatmig und teilweise philosophisch angehaucht. Nichtsdestotrotz werde ich direkt den zweiten Teil lesen, da ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit:
Sehr langatmig, aber trotzdem eine gute Geschichte.

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