Na Halleluja. Da war Jess froh wieder zu Hause zu sein, nach dem Dilemma mit Robyn. Und nun taucht die Götterfamilie inklusive des größten Idioten in ihrer Heimatstadt auf. War Agrios etwa auch da? Oder hatten sie noch ein anderes Argument ihr auf den Keks zu gehen?
Neue Charaktere, die selbe Wette, viele Geheimnisse und in der Mitte eine Diafani, die langsam nocht mehr weiß wo oben und unten ist.
Nach "Götterfunke - Liebe mich nicht" musste ich sofort zur Fortsetzung greifen. Der erste Band war phänomenal und ich war so gespannt, wie es weiter geht.
Jess wirkt in diesem Buch wie ein Fähnchen im Wind. So richtig entscheiden, ob sie Cayden an sich ran lässt oder lieber doch nicht, kann sie sich nicht. Sympathisch an ihr finde ich, dass sie trotzdem versucht erstmal nachzudenken bevor sie was tut. Aber leider machen ihr Beeinflussungen oft einen Strich durch die Rechnung.
Cayden sammelt leider nur bedingt Pluspunkte. Ich verstehe, warum und weshalb das so ist, denn er hat ja gute Gründe. Und trotzdem scheint Kommunikation nicht wirklich sein Ding zu sein, nicht einmal wenn es um einfachste Dinge geht.
Den neuen männlichen Charakter fand ich ganz cool gestaltet, mir persönlich etwas zu vorgersehbar und deshalb konnte er mich nicht wirklich überraschen.
Robyn bekommt in der Story leider wirklich nur noch den Platz der durchgeknallten, arroganten Tussi, die man nichtbleoden kann.
Josh, Leah, Apoll und die anderen Götter wirken dafür sympathisch und runden die Story ab.
Grundsätzlich bin ich totaler Fan der Reihe. Die Idee gefällt mir, die spannenden Momente türmen sich und ein Schockereignis trifft auf das nächste. Es ist so viel geboten, dass mir nie langweilig wurde. Selbst im emotionalen Bereich gesehen war der Name des Buches Programm.
Aber so ganz konnte mich Marah Woolf dieses Mal nicht überzeugen. Mit fehlte ein bisschen die positive Botschaft und die glücklichen, aufrichtigen Gefühle, selbst in den Gedanken der Protagonisten. Mir fehlten ab und zu Details, die zwar nicht gefehlt haben, was das Vorankommen der Handlung betrifft, aber sie sind mir halt aufgefallen. Und so ab und zu ging mir Jess mit ihrem Hin und Her dann doch etwas auf den Keks. Sie war nicht sehr entscheidungsfreudig und ihre ständigen launischen Momente waren anstrengend. Es wirkt manchmal ein bisschen, wie im Kindergarten.
Die Schreibweise dagegen war richtig klasse. Geschrieben wurde es wieder aus der Sicht des weiblichen Hauptcharakters. Zwischendrin befindet sich immer wieder ein kurzer Absatz von Hermes, der wohl die Berichterstattung für die Götter macht. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durch gelesen und nach dem heftigen Ende möchte ich natürlich wissen, welche Lösung gefunden wird und ob alle gerettet werden können bzw. was jetzt aus Prometheus wird. Ich war gefesselt und fühlte mich auch durch lockere Sprüche gut unterhalten. Besonders schön fand ich die Beschreibungen von der Götterwelt. Man kann sich damit definitiv dahin träumen.
Ich mag die Cover ja total gern und der zweite Teil passt gut in die Reihe.