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Veröffentlicht am 19.02.2024

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Mayfair House
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Oben lädt Madame zum Ball der Saison. Unten planen die Dienstmädchen den Raub des Jahrhunderts.

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Der Teaser zum Buch verspricht einen wilden Mix, der Elemente aus Gaunerkomödien im Stil von Ocean’s ...

Oben lädt Madame zum Ball der Saison. Unten planen die Dienstmädchen den Raub des Jahrhunderts.

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Der Teaser zum Buch verspricht einen wilden Mix, der Elemente aus Gaunerkomödien im Stil von Ocean’s 8 mit Bridgerton- und Downton Abbey-Vibes kombiniert. Das klingt unterhaltsam und vergnüglich, entwickelt sich dann aber anders als erwartet. MAYFAYR HOUSE ist einerseits historischer Roman, andererseits Cosy Crime - und doch nichts davon so richtig, weil der Autor irgendwie alles auf einmal will, viel zu viel hinein packt, sich dadurch in verschiedenen Handlungssträngen verliert und der Geschichte letztendlich der klare Fokus fehlt.

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Was mir gefallen hat, ist, dass wir es hier nicht mit der typischen Glamourwelt-Story zu tun haben. Wir blicken vielmehr hinter die edle Fassade und entdecken dabei unvermutete Beziehungsgeflechte sowie weniger glamouröse Ecken und Gestalten. Negativ dabei: Wir haben viele Personen - und jede scheint irgendwie ihr eigenes Süppchen zu kochen. Das verwirrt und lenkt zeitweise auch zu sehr von den eigentlichen Hauptpersonen der Geschichte ab. Will sagen: Wenn ein doppeltes Lottchen in der Gaunerriege mehr Interesse auf sich zieht, als die Organisatorin des Ganzen, läuft in der Gewichtung eindeutig etwas falsch. Gleiches gilt auch für die Handlung an sich, die einfach zu viele Baustellen aufmacht, mal hierhin und mal dorthin driftet und dadurch zum verwirrenden Durcheinander wird.

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Fazit: Netter Ansatz. Eher misslungene Umsetzung. Unter dem Schulaufsatz würde wohl stehen: Thema verfehlt. Mit deutlich mehr Fokus auf dem Kern der Geschichte und einer engmaschigeren Erzählweise hätte MAYFAIR HOUSE ein toller und atmosphärischer Roman werden können. In der vorliegenden Form habe ich mich aber ständig gefragt, wo die Geschichte überhaupt hin will und mich durch unnötige Längen gequält, die die Freude an der eigentlichen Story doch sehr gedämpft haben.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Schade, schade

Zimmer 55
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Ich war neugierig auf das Buch. Gleichzeitig aber auch sehr skeptisch. Warum? Weil die Handlung doch extrem an den absolut tollen Thriller THE INSTITUTION von Helen Fields erinnert.
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Darum geht’s: Die ...

Ich war neugierig auf das Buch. Gleichzeitig aber auch sehr skeptisch. Warum? Weil die Handlung doch extrem an den absolut tollen Thriller THE INSTITUTION von Helen Fields erinnert.
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Darum geht’s: Die junge Psychologin Anna Varga tritt eine Stelle in einer Klinik für Schwerverbrecher an. Ihre Vorgängerin ist verschwunden. Anna selbst fühlt sich verfolgt und bekommt anonyme Briefe, die sie vor einem Geheimnis in Zimmer 55 warnen. Und dann stirbt auch noch ein Patient…
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Ein guter Abklatsch kann auch entzücken. Die Fußstapfen von THE INSTITUTION sind allerdings etliche Nummern zu groß. Trotzdem muss ZIMMER 55 sich aufgrund der auffälligen Parallelen daran messen lassen - und scheitert grandios. Dabei lässt der Start noch hoffen. Das Setting ist immerhin eine Steilvorlage. Außerdem könnten die unterschiedlichen Erzählperspektiven und kurzen Kapitel für Tempo und Spannung sorgen. Die Autorin übertreibt es aber. Sie bringt zu viele Personen ins Spiel und lässt dadurch keinem Charakter die Chance, sich zu entfalten. Hinzu kommt, dass die Kapitel zu kurz sind. Durch diese sprunghafte Erzählweise werden interessante Momente abrupt gekappt und jeder Ansatz von Tiefe im Keim erstickt, weil es eben plötzlich an ganz anderer Stelle weitergeht. Zwar habe ich mich im Verlauf mit dem seltsamen Erzählstil abgefunden. Das Leseerlebnis ist dadurch aber nicht besser geworden. Mir hat der Fokus gefehlt. Dadurch verliert sich das Interesse an der Geschichte. Und eigentlich will man sie dann irgendwann nur noch der Form halber beenden.
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Und jetzt kommt ganz zum Schluss doch noch etwas Positives. Das Ende hat mir dann nämlich überraschend gut gefallen. Hinter allem steckt eine durchaus berührende Geschichte, die mir ein paar Figuren leider viel zu kurz auch nochmal etwas näher gebracht hat. Wie gerne hätte ich vorher in Rückblenden schon mehr über diese Vergangenheit erfahren. Das hätte stark werden können.
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Fazit: Es ist sooo schade. Allein für das Ende würde ich eigentlich gerne doch noch einen Stern mehr vergeben. Aber dafür hat einfach davor viel zu wenig zusammengepasst. Der Schluss zeigt, was möglich gewesen wäre. Das allein kann den überwiegend konfusen, zusammen gestückelten und spannungsarmen Gesamteindruck aber auch nicht rausreißen.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Ein lascher Krimi

Das Bild der Toten
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Der Name des Autors war mir ein Begriff. Ich hatte bis dato aber noch nichts von David Lagercrantz gelesen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Ich muss aber sagen, dass ich es wohl auch dabei belassen werde. ...

Der Name des Autors war mir ein Begriff. Ich hatte bis dato aber noch nichts von David Lagercrantz gelesen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Ich muss aber sagen, dass ich es wohl auch dabei belassen werde. Im Allgemeinen mag ich Schweden-Krimis. Der Klappentext klang hier auch gut. Aber mit der Umsetzung konnte ich nicht so viel anfangen.
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Darum geht’s: Samuel Lidmann wird ein Foto seiner Frau in Venedig zugespielt. Claire soll allerdings schon viele Jahre tot sein - ums Leben gekommen bei einem Unfall. Der Psychologe Hans Rekke und die Polizistin Micaela Vargas stellen Nachforschungen an…
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Aus dem Plot hätte man was machen können - hat Lagercrantz für meinen Geschmack aber nicht. Der Autor hat seine Fanbase - mich konnte er mit diesem Buch aber nicht vom Hocker hauen. Er schreibt zwar flüssig, allerdings auch recht trocken und träge. Man liest und liest und liest und trotzdem hatte ich das Gefühl, nicht so richtig vom Fleck zu kommen. Es war miir persönlich zu spröde und emotionslos. Spannung kam nicht wirklich auf. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass eine ziemlich überschaubare Handlung ohne viel Elan künstlich ausgedehnt wird. Für mich war es wie Autofahren mit angezogener Handbremse. Hier hätte das Gaspedal mal ganz kräftig durchgetreten werden müssen. Stattdessen geht es ohne Tempo und auch ohne Enthusiasmus durch die Story. Zu allem Überfluss waren mir die Charaktere auch noch zu blass und oberflächlich, so dass sie mich einfach nicht besonders interessiert haben.
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Ich mag es durchaus nordisch unterkühlt. Dass es trotzdem geschmeidig geht, haben schon zahlreiche skandinavische Autoren unter Beweis gestellt. Lagercrantz wirkt dagegen spröde. Das Buch hinterlässt bei mir den schalen Eindruck eines 08/15-Krimis ohne Besonderheiten. Es liefert mir auch irgendwie keinen Anreiz, es gegebenenfalls nochmal mit einem anderen Buch des Autors zu probieren. Dafür war es mir einfach zu lahm.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Aus Zauber wird Frust

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Puh, dieser Roman war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Hier gab's den Peak gleich zu Beginn. Danach ging es dann aber leider fast nur noch bergab. Fangen wir vorne an…

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Im Sommer hatte mir ...

Puh, dieser Roman war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Hier gab's den Peak gleich zu Beginn. Danach ging es dann aber leider fast nur noch bergab. Fangen wir vorne an…

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Im Sommer hatte mir HAPPY PLACE von Emily Henry richtig gut gefallen. Was habe ich mich also auf BOOK LOVERS gefreut. Kaum war es dann da, habe ich auch angefangen zu lesen … und es war Liebe auf das erste Wort. Die Protagonistin ist Literaturagentin in New York. Der männliche Gegenpart ist Lektor. Und zu Beginn ging es gleich richtig ab mit witzigen Szenen, Dialogen und vor allem auch Anspielungen auf Bücher. Alle Signale standen auf Herzensbuch. Wie gerne hätte ich dieses Prädikat vergeben. Daraus wurde aber nichts.

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Kurz nochmal zum Inhalt: Die toughe Nora wird von ihrer Schwester Libby dazu genötigt, einen Sommer in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls, dem Schauplatz ihres Lieblingsromans, zu verbringen. Ausgerechnet dort trifft Nora den Lektor Charlie Lestra, mit dem sie zuvor schon mal kräftig aneinandergeraten ist…

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Alles, und ich meine wirklich ALLES, was ich zu Beginn des Buches so sehr mochte, ist im Verlauf der Story leider zunichte gemacht worden. Es gibt hier ein schönes Kleinstadtsetting und ein kleiner Buchladen spielt eine wichtige Rolle. Aber die Stimmung, die transportiert wird, ist ganz anders, als ich sie erwartet hatte. Am Anfang stehen Charme und Zauber. Die gehen aber leider immer mehr verloren. Als Nora und Charlie sich irgendwann nur noch bespringen und lecken wollen, war bei mir alles aus. Den Mund zum vernünftigen Gespräch aufmachen, wäre die bessere Maßnahme gewesen.

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Es hätte so schön werden können. Aber der Fokus Kleinstadtsetting und Buchliebe war plötzlich weg. Statt dessen gab es Szenen, die in meinen Augen einfach nicht gepasst haben. Viel zu aufgebauscht fand ich zum Beispiel auch das künstliche Drama, dass noch um die doch eigentlich so schöne Schwester-Beziehung gesponnen werden musste. Mein Gefühl für die Story hat sich immer mehr verflüchtigt und irgendwann war mein Interesse komplett weg. Zum obligatorischen und eigentlich schönen Happy End war ich emotional schon lange raus aus der Geschichte.

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Fazit: Wie man ein Buch nach einem so schönen und vielversprechenden Anfang so grandios verka**en kann, ist mir ein Rätsel. Aber ich musste hier erfahren, dass es geht. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet. Vielleicht auch zu viel. Zurück bleibt Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Party ohne Schwung

Silvester
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Die verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass ihre Eltern sich an Silvester kennenlernen. Schnell wird an dem Abend aber klar, dass man sich alles andere als fremd ist…
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Hier hilft kein langes ...

Die verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass ihre Eltern sich an Silvester kennenlernen. Schnell wird an dem Abend aber klar, dass man sich alles andere als fremd ist…
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Hier hilft kein langes Drumherumreden. Ich sag's wie es ist: Dieser Psychothriller hat mir nicht besonders gefallen. Der Einstieg war noch ganz okay. Das war's dann aber auch schon. Der Schreibstil ist zwar flüssig und sorgt dafür, dass man dieses 350 Seiten-Werk schnell wegliest - und doch kommt die Geschichte irgendwie nicht in Fahrt.
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Kennt ihr das, wenn der DJ die falsche Musik spielt und ihr als Beobachter am Rand der Tanzflächen stehen bleibt, statt euch ins Partygetümmel zu stürzen? Genau so kam ich mir hier vor. Der Thriller hat mich leider nicht gefesselt und ich bin gefühlsmäßig nicht in die Geschichte eingetaucht. Für meinen Geschmack hätte es bei der Handlung einerseits viel mehr Schlag auf Schlag, andererseits aber auch mehr in die Tiefe gehen müssen. Stattdessen fand ich die Rückblick-Sequenzen langatmig und die KiWu-Thematik recht oberflächlich und nichtssagend abgehandelt. Was den Verlauf der Handlung betrifft, sind meine Gedanken zügig in eine bestimmte Richtung gegangen. Die Wendungen haben mich dann auch größtenteils tatsächlich nicht besonders überrascht. Teilweise haben sie mich auch nicht erreicht, weil das Schicksal der seltsam hölzernen und seelenlosen Charaktere mir einfach egal war.
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Fazit: Diese Party war für mich leider ziemlich öde. Der Psychothriller hat zu wenig Psycho und Thrill. Die Story ist so vorhersehbar und fade wie das TV-Programm an Silvester. Der Sekt hat nicht geprickelt. Das Feuerwerk ist verpufft. Schade!

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