Freundschaft und Familie
The FortMit großer Begeisterung möchte ich meine Rezension zu Gordon Kormans Jugendroman "The Fort" teilen, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann zog. Die Erzählung nimmt den Leser mit auf eine emotionale ...
Mit großer Begeisterung möchte ich meine Rezension zu Gordon Kormans Jugendroman "The Fort" teilen, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann zog. Die Erzählung nimmt den Leser mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die durch die Verwüstung eines Hurricanes und die Entdeckung eines geheimen Bunkers ausgelöst wird.
Die Kleinstadt Canaan wird nicht nur durch die physische Zerstörung des Sturms heimgesucht, sondern auch durch die offenen Wunden und Geheimnisse, die die Jugendlichen Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky mit sich tragen. Der Bunker, den sie als ihr persönliches Fort adoptieren, wird zum symbolischen Rückzugsort vor den Stürmen des Lebens. Hier teilen sie nicht nur ihre Träume und Abenteuer, sondern nach und nach auch ihre tiefsten Ängste und Sorgen.
Die Spannung steigt, als Mitchells älterer Bruder und sein gewaltbereiter Freund das Fort bedrohen und die Freundschaft der Jungs auf die Probe stellen. Damit kommen auch Leser:innen, die Spannung und Action mögen, auf ihre Kosten.
Besonders beeindruckend fand ich aber, wie Korman die Vielfalt der familiären Hintergründe der Protagonisten einfängt. Von C.J., der vor seinem gewalttätigen Stiefvater Schutz sucht, bis hin zu Ricky, der aus einer Bilderbuchfamilie kommt, als Neuer aber ein Außenseiter ist, bietet jede Figur authentische Einblicke in familiäre Konflikte und die Suche junger Menschen nach dem eigenen Platz in der Welt. Die Charaktere bieten damit ein hohes Identifikationspotential für viele Leser:innen.
Insgesamt hat mich "The Fort" durch seine vielschichtigen Charaktere und die abwechslungsreiche Erzählweise aus der Sicht dieser Figuren gut unterhalten und am Ende auch sehr berührt.