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Veröffentlicht am 24.11.2017

Handliches Büchlein mit Denkanstößen fürs ganze Jahr

... durch's Jahr kommen
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Mit "... durch's Jahr kommen" legt Bernd Desinger ein ganz besonderes Büchlein vor, das 366 Aphorismen und Sinnsprüche liefert - einen für jeden Tag des (Schalt-)Jahres.
Damit ist das Buch ein ideales ...

Mit "... durch's Jahr kommen" legt Bernd Desinger ein ganz besonderes Büchlein vor, das 366 Aphorismen und Sinnsprüche liefert - einen für jeden Tag des (Schalt-)Jahres.
Damit ist das Buch ein ideales Geschenk für einen lieben Menschen, z.B. zum Jahreswechsel oder als Mitbringsel zu einer Silvestereinladung.

Das Büchlein ist mit seinem handlichen Format ideal für den täglichen Gebrauch, passt in jede Handtasche oder auch gut auf den Nachttisch. Das Cover ist schön schlicht gehalten in angenehmen Farben und erinnert mit seinem unaufdringlichen Ornamentmuster an ein Kirchenfenster.

Die Sprüche und Aphorismen für jeden Tag sind sehr unterschiedlich. Es gibt solche, die sehr hintergründig sind und zum Nachdenken anregen (z.B. "Vom Konzert des Lebens bekommt niemand ein Programm"), solche, bei denen man sofort herzhaft auflacht und andere, die etwas länger brauchen, bis sich der dahintersteckende Humor entfaltet ("Auch breitgetretner Quark macht stark"), und dann wieder andere, die (scheinbar) so flach sind, dass sie schon wieder lustig sind ("Kranke Männer leiden mehr als kranke Frauen").
Ich habe für mich schon viele Favoriten entdeckt beim Blättern durch das Büchlein (z.B. "Erfolg stellt sich nicht zufällig ein" oder "Je mehr du liest, desto besser lernst du zu denken").
Auch jahreszeitliche Besonderheiten oder spezielle Tage (29. Februar) werden bei der Spruchauswahl berücksichtigt.

Ich werde das Buch gerne weiter nutzen, um Denkanstöße zu bekommen. Durch die vielen unterschiedlichen Sprüche, an denen viel Wahres dran ist, hat man sehr lange etwas von der Lektüre.

Ein sehr gelungenes Buch für das ganze Jahr - und ein schönes Geschenk für gute Freunde!

Veröffentlicht am 12.11.2017

Vergnügliche Stunden mit neuen Sprachpannen

"Schlagen Sie dem Teufel ein Schnäppchen"
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Bastian Sick präsentiert in "Schlagen Sie dem Teufel ein Schnäppchen" auf über 200 Seiten neue Sprach- und Übersetzungspannen in Wort und Bild. Die von Lesern eingesandten Fälle werden humorvoll kommentiert ...

Bastian Sick präsentiert in "Schlagen Sie dem Teufel ein Schnäppchen" auf über 200 Seiten neue Sprach- und Übersetzungspannen in Wort und Bild. Die von Lesern eingesandten Fälle werden humorvoll kommentiert und in Szene gesetzt.

Die einzelnen Ausschnitte werden in zahlreiche Kategorien einsortiert, z.B. "Einfach tierisch" oder "Haus und Garten" oder "Nicht ohne meinen Anwalt".


Ich mag die "Happy Aua"-Reihe schon immer sehr gerne und genieße beim Lesen immer gerne eine kurze Auszeit vom Alltag.

Dieses Mal fand ich die Fälle, die präsentiert wurden, besonders gelungen. Ich habe wirklich sehr gelacht! Manchen Fehler sieht man auch erst auf den zweiten Blick.

Besonders gut gefallen haben mir z.B. die Schilder "Vorsicht pissiger Hund" oder zum Angebot "Hohes Zeh" sowie auch die Ankündigung für "Professjonelle Nachhillfe in Deutsch und Matte - eine Stunde 8 Euro, 3 Stunden 26 Euro"!!!

Auch die Kommentare von Bastian Sick sind wirklich gelungen und lassen einen schmunzeln.


Für mich ist "Schlagen Sie dem Teufel ein Schnäppchen" einer der besten Bände der "Happy Aua"-Reihe. Das Büchlein hat mir einige lustige Stunden beschert!

Veröffentlicht am 02.10.2017

Spannender Krimi, der im britisch besetzten Indien spielt

Ein angesehener Mann
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Anmerkung: Rezension zur englischen Ausgabe.

"A Rising Man" spielt 1919 im von Briten besetzten Indien, genauer gesagt in Calcutta. Captain Sam Wyndham ist neu in der Stadt, nachdem er aus London nach ...

Anmerkung: Rezension zur englischen Ausgabe.

"A Rising Man" spielt 1919 im von Briten besetzten Indien, genauer gesagt in Calcutta. Captain Sam Wyndham ist neu in der Stadt, nachdem er aus London nach Indien versetzt wurde.
Schnell bekommt er seinen ersten Fall, nachdem die Leiche eines Briten entdeckt wird und außerdem ein Überfall auf einen Zug passiert.
Neben den Ermittlungen in den Fällen muss er sich mit den Besonderheiten der indisch-britischen Gesellschaften vertraut machen und mit den extremen klimatischen Bedingungen sowie sonstigen Herausforderungen des täglichen Lebens klarkommen.

Für mich war es das erste Buch dieses Autors, das ich gelesen habe, und ich war begeistert.
Die Erzählweise ist in einem wunderschönen Englisch gehalten, durch das man viel der Besonderheiten der britischen Besetzer - ob aus England oder Schottland - mitbekommt.
Besonders gut hat mir der tolle Humor gefallen, der sich durch den gesamten Kriminalroman durchzieht.
Mit Captain Sam Wyndham hat der Autor einen wunderbaren Ermittler geschaffen, der vor allem durch seine Schwächen, aber auch durch seine Hartnäckigkeit bei den Ermittlungen sympathisch wird.
Während es zu Beginn der Ermittlungen manchmal gefühlt keine großen Fortschritte gibt, nimmt das Buch zum Ende hin deutlich an Fahrt auf und überraschende Zusammenhänge bei den vielen handelnden Personen werden klar.
Hervorzuheben ist besonders die Darstellung des Rassismus der Briten gegenüber den Indern, der wirklich sehr eindringlich geschildert wird.
Somit lernt man eine Welt kennen, mit der sich viele von uns sicherlich noch nicht näher beschäftigt haben. Ich habe zumindest viel Neues dazugelernt.

Insgesamt eine lohnenswerte Lektüre - ein spannender Krimi, der einem auch kulturell neue Horizonte eröffnet.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Entspannende "Heile Welt"-Lektüre

Morgen ist es Liebe
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Die junge Ärztin Alexandra ist auf dem Weg von der Abteilungsweihnachtsfeier zum Haus ihrer Mutter in Luxemburg, wo sie die Weihnachtsfeiertage verbringen möchte. Um Zeit zu sparen, nimmt sie den kürzeren ...

Die junge Ärztin Alexandra ist auf dem Weg von der Abteilungsweihnachtsfeier zum Haus ihrer Mutter in Luxemburg, wo sie die Weihnachtsfeiertage verbringen möchte. Um Zeit zu sparen, nimmt sie den kürzeren Weg durch die dunklen Weinberge, als sie vom Weg abkommt und den Hang hinunterrutscht.
Gerade noch rechtzeitig wird sie von einem unbekannten Retter aus dem Wagen gezogen, bevor dieser in Flammen aufgeht. Doch später fehlt von dem Retter jede Spur.

Martin war in den Weinberg gekommen, um Schlaftabletten zu nehmen und dann bei den frostigen Temperaturen gar nicht mehr aufzuwachen.
Als er Alexandras Wagen sieht, reagiert er schnell und rettet die Bewusstlose aus dem Auto.
Doch dann verschwindet er so schnell wie möglich vom Ort des Geschehens, hinterlässt allerdings seinen Mantel, in dessen Tasche noch sein Abschiedsbrief ist, bei Alexandra....


Die Geschichte ist natürlich sehr vorhersehbar samt Happy End, sie hat aber genau deswegen meine Erwartungen erfüllt.
Die Autorin Monika Maifeld erzählt in ihrem Debütroman "Morgen ist es Liebe" in einer sehr flotten und flüssigen Schreibweise mit ganz liebevoll ausgestalteten Charakteren eine Liebesgeschichte wie im Märchen.
Es passt alles gut zusammen, auch dass die Protagonistin Alexandra seit ihrer Kindheit Märchenbücher liebt.
Die Figuren sind bin hin zu kleinen Nebenrollen einfach schön gezeichnet und mit viel Liebe beschrieben, so dass man gerne Zeit mit ihnen verbringt. Sogar aus Sicht des Hundes von Alexandras Mutter werden Teile der Handlung beschrieben.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung, die die Charaktere im Laufe des Romans durchmachen.

Insgesamt hat mir die Erzählung einige schöne entspannte Stunden beschert.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Literarische Spurensuche

Die Kapitel meines Herzens
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Samantha ist die letzte lebende Nachfahrin der berühmten Bronte-Schwestern. Ihr Vater, mit dem sie sich als Jugendliche sehr intensiv über Literatur, insbesondere die Bronte-Romane ausgetauscht hat, lebt ...

Samantha ist die letzte lebende Nachfahrin der berühmten Bronte-Schwestern. Ihr Vater, mit dem sie sich als Jugendliche sehr intensiv über Literatur, insbesondere die Bronte-Romane ausgetauscht hat, lebt nicht mehr.
Die junge Samantha beginnt ein Studium in Oxford und macht sich gleichzeitig auf die Suche nach dem Vermächtnis ihres Vaters.
Bei ihrem Literaturstudium mit ihrem Tutor James Orville findet sie nicht nur interessante "Spuren" in den Romanen der Brontes, die z.T. auch helfen, deren Biographie besser zu verstehen, sondern sie verändert auch ihre Art, wie sie das Geschriebene interpretiert und aufnimmt.
Währenddessen passieren auf dem Campus immer wieder seltsame Dinge und ihr Vater scheint ihr Zeichen geben zu wollen.

Der Roman behandelt ein sehr interessantes Thema auf ungewöhnliche Weise. Die Hauptfiguren Samantha und Orville gewinnt man nicht unbedingt lieb, aber man verfolgt mit Interesse, welche Entwicklung insbesondere Samantha durchmacht.
Neben der ausführlichen Behandlung der Bronte-Romane sind besonders die mysteriösen Dinge, die auf dem Campus passiern, sehr spannend beschrieben.
Bis zum Ende weiß man als Leser nicht, was es damit auf sich hat.
Ich fand die Idee, wie das Thema aufgegriffen wird, wirklich sehr gelungen, allerdings hätte sich die Autorin vor allem am Ende etwas mehr Mühe mit der Umsetzung geben können. Das Ende des Romans war doch sehr kurz und recht lieblos erzählt. Aus der guten Idee hätte man in der Tat mehr machen können.

Ein wirklich schöner Roman über ein interessantes literarisches Thema, das allerdings zum Ende hin noch etwas ausführlicher hätte behandelt werden können.