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Veröffentlicht am 29.01.2024

Ein echter und ungelöster Kriminalfall

Todestransit
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Die Kriminalpolizei ermittelt im Fall einer verbrannten Leiche im November 1981.
Schnell ist klar, dass es sich bei dem Auffindeort nicht um den Tatort handelt. Sie gehen unzähligen Hinweisen nach, und ...



Die Kriminalpolizei ermittelt im Fall einer verbrannten Leiche im November 1981.
Schnell ist klar, dass es sich bei dem Auffindeort nicht um den Tatort handelt. Sie gehen unzähligen Hinweisen nach, und doch bleibt das Opfer anonym. Obwohl der Kopf später rekonstruiert und in Aktenzeichen XY gesendet wurde, ergaben sich daraus keine neuen Erkenntnisse.

Erwin Müller ist ein ehemaliger Kriminalbeamter und in diesem Fall involviert gewesen. Dadurch wird das Ganze noch realistischer und die Einblicke in die Spurensuche erfährt man aus erster Hand. Der Autor hat durch gründliche Recherchen seine Erfahrungen mit eingebracht und brachte mithilfe einer fiktiven Geschichte eine spannende Kriminalgeschichte zu Papier.
Neben dieser wahren Geschichte wird eine frei erfundene Story erzählt, die im Zweiten Weltkrieg beginnt und Kriegsverbrechen und Vertuschungen thematisiert. Abwechselnd wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Die fiktive Geschichte gibt einen sehr guten Überblick über die Gründungszeit Jugoslawiens. Schwere Kriegsverbrechen waren an der Tagesordnung.

Fazit: Hier wird ein realistischer Kriminalfall beschrieben, der noch nicht aufgeklärt ist. Eine parallel fiktive Geschichte hält die Spannung aufrecht.
Aber auch die psychische Belastung eines ungeklärten Mordes werden nicht außer Acht gelassen.
Bei einer Lesung seines Buches lieferte ein Zuhörer neue Hinweise zum Fall, und mehr als 40 Jahre später setzt die Polizei die Ermittlungen mit voller Intensität fort. Das ist schon bemerkenswert und ich wünsche allen, dass der Fall aufgeklärt werden kann.
Ich hatte spannende Lesestunden und habe eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Ein äußerst gelungener Thriller

Der Stich
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Quito Mantezza will beweisen, dass gentechnisch veränderte Mücken tödlich sind und hat einige Freilandversuche verhindert.
Das Stipendium wurde im darauf entzogen und er klagt dagegen.
Plötzlich fällt ...



Quito Mantezza will beweisen, dass gentechnisch veränderte Mücken tödlich sind und hat einige Freilandversuche verhindert.
Das Stipendium wurde im darauf entzogen und er klagt dagegen.
Plötzlich fällt sein Anwalt tot im Gerichtssaal um. Quito kann den Tod der Richterin nur knapp verhindern. Im Gerichtsgebäude bricht Panik aus und er trifft Inez, die sich illegal im Land aufhält. Mehrere Menschen sterben nach einem Insektenstich, und Quito und Inez wollen beweisen, dass die Firma DNArtists hinter ihren Experimenten steckt. Können sie verhindern, dass die gentechnisch veränderten Mücken die Insel verlassen?

Das Buch beginnt schon spannend mit der Überfahrt von Kuba nach Amerika und setzt sich im Gerichtssaal fort, als Menschen an einem Mückenstich sterben. Quito weist schon seit langem auf die Gefahr gentechnisch veränderter Lebewesen hin, doch niemand glaubt ihm. Gemeinsam mit Inez gelingt es ihm zu beweisen, dass DNArtists dahintersteckt und ein Kampf gegen die Zeit beginnt.
Sein Vater ist Polizeibeamter und glaubt ihm nach einigem Zögern und muss aber innerhalb seiner Abteilung damit kämpfen.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und setzt sich das ganze Buch hindurch fort. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Insekten vermehren sich zu schnell. Dazu kommt, dass ein ehemaliger Soldat eine verrückte Idee hat, die Mücken zu bekämpfen.

Fazit: Der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen wird hier sehr deutlich dargestellt. Gibt zudem Denkanstöße. Was passiert, wenn Menschen in die Natur eingreifen? Das Buch ist realitätsnah und somit erschreckend. Es ist sehr gut inszeniert und recherchiert. Ein äußerst gelungener Thriller, der Spannung, Action, und mitreißende Momente bietet.
Ich hatte tolle Lesestunden und habe eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Ein spannender, interessanter und kulinarischer Krimi

7 Tage
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Der Anstieg der Zahl mutmaßlicher Suizide beunruhigt den ehemaligen Kommissar Josef Vierziger, der sich jetzt Giuseppe Quaranta nennt. Sein Misstrauen ist geweckt und er sucht nach Gemeinsamkeiten der ...



Der Anstieg der Zahl mutmaßlicher Suizide beunruhigt den ehemaligen Kommissar Josef Vierziger, der sich jetzt Giuseppe Quaranta nennt. Sein Misstrauen ist geweckt und er sucht nach Gemeinsamkeiten der Selbstmörder. Durch Zufall findet er einen und vermutet, dass weitere Menschen sterben könnten. Kann er dies stoppen?

Dies ist mein zweites Buch von Joseph Lemark und Dottor Quaranta hat mir sehr gut gefallen. Seine ruhige und lockere Art zu recherchieren und der Umgang mit seiner Franca, für die er gerne kocht, machen ihn sehr sympathisch. Der Fall ist kompliziert, jedoch spannend. Es gibt lange keine wirkliche Spur zum Täter, da bleibt Zeit zum Miträtseln. Auch die Landschaft Apuliens und die winterliche Atmosphäre haben mich beeindruckt.

Fazit: Das ist ein spannender, interessanter und kulinarischer Krimi, kurzweilig und höchst unterhaltsam.
Es gibt ein paar Sätze auf Italienisch, aber ich habe sie alle mit meinen Italienischkenntnissen verstanden. Im Anhang gibt es ein Glossar mit Erläuterungen und drei Kochrezepten. Ich hatte tolle Lesestunden und habe eine Leseempfehlung mit 5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Ein kulinarischer Mordgenuss

Das letzte Gericht
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Sabine kocht mit Leidenschaft und allen Sinnen. Ihr Geruchssinn ist phänomenal. Sie betreibt ein kleines Restaurant und als ein Gast auftaucht, holt sie ihre Vergangenheit ein. Sie wurde vor Jahren vergewaltigt, ...



Sabine kocht mit Leidenschaft und allen Sinnen. Ihr Geruchssinn ist phänomenal. Sie betreibt ein kleines Restaurant und als ein Gast auftaucht, holt sie ihre Vergangenheit ein. Sie wurde vor Jahren vergewaltigt, wittert den Geruch ihres Peinigers und sinnt auf Rache. Bald will sie mehr Gerechtigkeit und begeht einen kulinarischen Mord.

Sabine war ein Vergewaltigungsopfer und erkannte den Vergewaltiger an seinem Geruch. Leider kommt es zu keiner Verurteilung und als sie ihm später begegnet, hat sie das entsprechende Rezept für ihn. Damit nicht genug. Immer wieder trifft sie auf Menschen, die den Tod verdienen, aber irgendwann weiß sie nicht mehr, wann sie aufhören soll. Kulinarisch geht es hier zu und schon beim Lesen lief mir das Wasser im Munde zusammen, natürlich ohne die passenden Beilagen.
Trotz ihrer Taten mochte ich Sabine. Auch, wenn sie keine Reue zeigt. Doch sie beginnt zu zweifeln.
Es wird in wechselnden Kapiteln erzählt, und so bleibt die Spannung bestehen.

Fazit: Das Buch ist spannend zu lesen und sehr kulinarisch. Das Ende hat mich dann doch überrascht. Eine köstliche Idee, die mir viel Lesespaß bereitet hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Ein toller Wohlfühlroman mit Tiefgang

Du, ich und das glitzernde Meer
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Neles größter Wunsch ist es, ein Kind zu haben, und es scheint, dass ihr Traum wahr wird. Um sich abzulenken, fliegt sie mit ihrem Bruder Marco nach Rhodos. Sie lernt den smarten Rio kennen und verliebt ...



Neles größter Wunsch ist es, ein Kind zu haben, und es scheint, dass ihr Traum wahr wird. Um sich abzulenken, fliegt sie mit ihrem Bruder Marco nach Rhodos. Sie lernt den smarten Rio kennen und verliebt sich in ihn. Aber Rio hat viel durchgemacht und kann sich Nele auf ihn denn wirklich einlassen?

Gleich zu Beginn erlebt der Leser Neles starken Kinderwunsch. Ihre Mutter hat kein Verständnis für ihre Situation und sie geht im Streit. Nur gut, dass sie sich so blendend mit ihrem Bruder versteht, der mit ihr nach Rhodos reist. Auch Marco hat sich mit seiner Mutter überworfen, weil sein Lebensstil nicht ihrer Vorstellung entspricht. Es sind gesellschaftliche Themen, die mit Respekt behandelt werden.
Nele hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die anderen Protagonisten. Sie haben starke Eigenschaften sind gleichzeitig voller Emotionen. Auch die Entwicklung, die Rio gemacht hat. Abwechselnd wird aus Sicht von Nele und Rio erzählt, und die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man nur so durch die Zeilen gleitet.

Fazit: Ein toller Wohlfühlroman mit Tiefgang, der mich sehr gut unterhalten hat. Dazu Nele, deren biologische Uhr tickt. Die wunderschöne Kulisse von Rhodos, die zum Träumen einlädt. Ich selbst war schon in Rhodos Stadt und begeistert von der Altstadt. Auch ich habe mich wie Rio gefragt, warum kaum jemand die Akropolis besucht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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