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Veröffentlicht am 11.02.2024

Romantasy von Ali Hazelwood

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Ich würde ja alles von Ali Hazelwood lesen, einfach weil ich ihren Schreibstil und Humor total mag. Mit „The Bride“ hat sie sich nun in Richtung urban Fantasy vorgewagt, wobei die Fantasyelemente überschaubar ...

Ich würde ja alles von Ali Hazelwood lesen, einfach weil ich ihren Schreibstil und Humor total mag. Mit „The Bride“ hat sie sich nun in Richtung urban Fantasy vorgewagt, wobei die Fantasyelemente überschaubar sind. Hat mir wieder gut gefallen.

Zum Inhalt: Misery, Tochter des Vampirfürsten, ist eine Außenseiterin unter den Spezies. Denn da sie schon früh als Pfand zur Sicherstellung des Friedens an die Mensch übergeben wurde, hat sie sich ihrer eigenen Art entfremdet. Aber auch unter den Menschen führt sie ein Schattendasein. Und nun soll sie wieder als Pfand dienen und den Werwolf-Alpha heiraten. Und plötzlich ist da nicht nur Pflichterfüllung und Resignation, denn Lowe ist ganz anders als von Misery erwartet. Und auch sie weckt etwas in ihm.

Wie auch in Ali Hazelwoods anderen Büchern ist die Prota eine Außenseiterin und ein Underdog. Misery fühlt sich nirgends wirklich zugehörig. Dadurch ist sie aber offenen als der Rest ihrer Spezies und sie saugt alle Infos, die sie von Lowe kriegen kann auf wie Schwamm und beginnt sich ihre eigenen Gedanken dazu zu machen. Ihr persönlicher Entwicklungsprozess innerhalb des Buches ist absolut greifbar.

Zwischendurch ist die Handlung schon auch irgendwie ein bisschen cringe, aber über weite Strecken eigentlich ganz süß. Was vermutlich auch der zynischen Art von Misery liegt, mit der die alles betrachtet und die im harten Gegensatz zu dem zuckerwattesüßen Mädchen steht, an das sie ziemlich schnell ihr kaltes Herz verliert.

Der Schreibstil ist wieder sehr locker, die Dialoge ungezwungen. Es gibt wieder viel Witz und charmante Wortwechsel, was für mich immer Alis Bücher ausmacht.
Die Fantasy-Elemente hätte ich nicht unbedingt gebraucht, die Handlung hätte auch ohne funktioniert.

Hat mir wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Sehr cool gemacht

The Darkest Queen
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Romantasy ist eines dieser Subgenres, die ich sehr angenehm zu lesen finde, weil die Fantasykomponente dem ganzen einen interessanten und spannenden Touch gibt, aufgrund des Lovestory-Charakters aber meist ...

Romantasy ist eines dieser Subgenres, die ich sehr angenehm zu lesen finde, weil die Fantasykomponente dem ganzen einen interessanten und spannenden Touch gibt, aufgrund des Lovestory-Charakters aber meist eher einfach konstruiert und vom Worldbuilding her leicht verständlich ist. So auch hier: es ist mir sehr leicht gefallen in die Geschichte und das Magie-Konzept hereinzufinden. Und die Story selbst, sowie die Charakterentwicklung haben mir gut gefallen.

Zum Inhalt: 42 junge Frauen, die die Frau des Prinzen und damit diezukünftige Königin werden wollen und ein hartes Auswahlverfahren. Doch nicht jede von ihnen ist, wer sie zu sein vorgibt. Unter anderem Halbdämonin Skylar, die ihren ganz eigenen Plan verfolgt. Und der beinhaltet den Tod des Prinzen. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, umso weniger kann sie sich vorstellen, diesen Plan in die Tat umzusetzen.

Ich liebe ja Geschichten, in denen die Figuren nicht einfach gut oder böse sind, sondern auch das ganze Spektrum dazwischen bedienen. Auch die Entwicklung der Charaktere selbst ist für die Hauptfiguren gut ausgearbeitet und besonders Skylar ist mir schnell ans Herz gewachsen.

Was mir an dieser Geschichte richtig gut gefällt ist, dass man durch die gestaltwandlerischen Fähigkeiten der Dämonen nie weiß, wer der ist, der er zu sein behauptet. Das macht die Story spannend und wendungsreich und sorgt für ein paar coole Überraschungsmomente.

Auch die Liebesgeschichte, die sich hier andeutet, hat mir gut gefallen. Einerseits weil es eine sanfte, langsame Annäherung ist und der Rahmenhandlung, sowie Skylars Mission nicht die Show stiehlt und andererseits weil mir das Dreiergespann aus Skylar, Dahlia und Read so gut gefallen hat. Ich hoffe, dass wir da noch einiges mehr von bekommen.

Die Geschichte war kurzweilig und flüssig zu lesen, hatte neben ein paar amüsanten Momenten auch viel Spannung und überraschende Twists zu bieten und macht Lust auf mehr. Freue mich schon auf Band 2, den ich unbedingt lesen will

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Vielschichtig, aber ausbaufähig

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Jennifer L. Armentrout schreibt einfach tolle Fantasybücher mit vielschichtigen Figuren, die nicht nur klassisch schwarz/weiß, gut/böse sind und mit denen ich immer gut mitfiebern kann. "Steinerne Schwingen" ...

Jennifer L. Armentrout schreibt einfach tolle Fantasybücher mit vielschichtigen Figuren, die nicht nur klassisch schwarz/weiß, gut/böse sind und mit denen ich immer gut mitfiebern kann. "Steinerne Schwingen" ist der Auftaktband der Dark Element-Reihe und entspricht auch wieder voll diesem Schema, dass hinten den Figuren mehr steckt, als man im ersten Moment vermuten könnte. Eine Geschichte über Identität, Außenseitertum, Freundschaft und Liebe. Und über eine Gefahr, die die Welt erschüttern könnte.

Zum Inhalt: Layla ist ein Mischwesen, das es so eigentlich nicht geben dürfte. Sie ist halb Dämomin, halb Wächterin und hätte sie nciht ein besondere Gabe, hätte man sie nicht leben lassen. So aber dient sie den Wächtern, lebt bei ihnen und kämpft jeden Tag damit ihre dämonischen Verlangen zu unterdrücken. Bis sie auf den Dämon Roth trifft, der sie alles hinterfragen lässt, was sie zu wissen glaubte.

Layla tat mir zu Beginn der Geschichte einfach nur leid, denn nicht nur in der Schule ist sie eine absolute Außenseiterin und Opfer verbaler Angriffe, auch in ihrer eigenen Familie nimmt sie eine Randposition ein. Dementsprechend hat mir ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte, sich von den indoktinierten Konventionen der Wächter zu lösen, total gut gefallen. Sie nimmt ihr Wesen, ihren Ursprung und ihre Bedürfnisse an, statt sich in Ketten legen zu lassen.

Die ganzen Zusammnhänge einzelnen Dämonen und ihrer Intentionen werden eher oberflächlich behandelt, da es sich ja aber um eine Reihe handelt, kommt da sicherlich im Verlauf der Geschichte noch mehr dazu. Ich mochte, dass es Urban Fantasy ist und sie bisher nicht allzu komplex war. Man kommt generell gut und schnell in grundlegende Konzepte rein.

Die Lovestory war ok, ist aber auch noch ausbaufähig. Am Anfang wirkt Layla aufgrund ihrer Isloation schon sehr bedürftig und auch leicht beeinflussbar, was ja absolut nachvollziehbar ist. Es hat mir aber gefallen, dass die Lovestory nicht total im Fokus stand, sondern eher die drohende Gefahr, was die Geschichte auch spannend gestaltet hat.

Solider Auftakt, da geht aber auf jeden Fall noch mehr.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Ein schleichender Prozess

Wellness
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Dieses Buch funktioniert einfach fantastisch als Hörbuch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es durchgezogen hätte, wenn ich es hätte selbst lesen müssen. Aber als Hörbuch hat es mir ausgesprochen gut gefallen, ...

Dieses Buch funktioniert einfach fantastisch als Hörbuch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es durchgezogen hätte, wenn ich es hätte selbst lesen müssen. Aber als Hörbuch hat es mir ausgesprochen gut gefallen, was nicht zuletzt an der sehr angenehmen Stimme und dem kontinuierlichen Erzähltempo des Sprechers lag. Ein Buch über die Tücken des Lebens, von Beziehungen und dem sich einstellenden Alltagstrott.

Zum Inhalt: Für Jack und Elisabeth ist es Liebe auf den ersten Blick, auch wenn sie das einander erst deutlich später eingestehen. Doch nach 16 Jahren Ehe sehen sich Jack und Elisabeth mit einem Alltag konfrontiert, der sie nicht mehr erfüllt und ihren gegensätzlichen Lebensmodelle und Vorstellungen nicht mehr gerecht werden kann. Unweigerlich stellt sich die Frage: kann man diese Beziehung noch retten? Lohnt es sich für sie zu kämpfen?

Der Schreibstil ist bildhaft, teilweise fast schon ausschweifend in seinem Detailreichtum, sodass ich vor allem auch in der Anfangsphase der Beziehung zwischen Jack und Elisabeth das Gefühl hatte, mich selbst in diesem wohligen Wandel aus Zufriedenheit und Weltvergessenheit zu befinden. Der schleichende Prozess, bei dem sich die Beziehung hin zu einem nebeneinanderher leben wandelt, wird sehr anschaulich dargestellt, sehr nahbar und nachvollziehbar.

Die Geschichte schweift immer mal ab von der eigentlichen Haupthandlung und beleuchtet auch den emotionalen Werdegang der beiden Protagonisten. Teilweise war mir das ein bisschen zu viel des Guten und die Stories klangen teilweise etwas hanebüchen, egal ob es um die wirtschaftlichen (Miss)erfolge von Elisabeths Verwandten geht oder um die emotionale Distanziertheit, die in meinen Augen an Missbrauch grenzt, bei Jacks Eltern. Es werden einfach insgesamt wahnsinnig viele unterschiedliche Themen angeschnitten, was mich zwischenzeitlich ein bisschen überfordert hat. Trotzdem passt das alles zusammen, ergänzt und vervollständigt sich.

Ich fand Elisabeths Art ihre Lebenssituation, das Verhalten ihres Kindes und generell alles tot zu analysieren und unter psychologischen Gesichtspunkten und Studien zu bewerten, wahnsinnig anstrengend. Vor allem das ständige Referenzieren wissenschaftlicher Publikationen. Irgendwie hat sie mir das direkt unsympathischer gemacht, sodass ich langsam, aber stetig für Jack Stellung bezogen habe, obwohl natürlich auch der nicht einfach das Opfer seiner Umstände ist. Dazu kommt auch Elisabeth sonst so nüchterne Art über sich selbst, andere und ihre Umwelt zu urteilen, die teilweise einfach abwertend wirkt. Jack dagegen bewegt sich irgendwo zwischen bemüht und unbeholfen.

Obwohl ich an vielen Stellen mit dem Buch und den Protagonisten angeeckt bin, hat es mir aus Gesamtwerk doch gefallen, zum Nachdenken angeregt und eine ganze Palette an Emotionen in mir hervorgerufen. Ich glaube ich habe lange keiner Geschichte zu zwiegespalten und parteiisch gegenübergestanden, sie aber unter dem Strich dann doch wahnsinnig gern gemocht. Cooles Buch!

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Kingsbridge im Wandel

Die Waffen des Lichts
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Ich liebe ja die Kingsbridge-Saga, dir das historische Setting den mit emotional ergreifenden Geschichten der Protagonisten verknüpft. „Die Waffen des Lichts“ läutet nun so langsam den Übergang in die ...

Ich liebe ja die Kingsbridge-Saga, dir das historische Setting den mit emotional ergreifenden Geschichten der Protagonisten verknüpft. „Die Waffen des Lichts“ läutet nun so langsam den Übergang in die Moderne ein, bewahrt sich aber seinen altbekannten Charme. Wieder eine packende Geschichte.

Zum Inhalt: Kingsbridge, befindet sich an der Schwelle zu einer neuen Ära als mit Erfindung der Spinning Jenny die Texilherstellung revolutioniert wird. Aber nicht jeder ist begeistert von dem industriellen Fortschritt und für einige könnte dieser den Ruin bedeuten. Aber auch der Krieg mit Frankreich bedroht das Leben der Bevölkerung. Eine Zeit de Umbruchs, der Gefahren aber auch neuer Möglichkeiten beginnt.

Ich fand das Buch diesmal ausschweifender als Vorgänger, nicht nur was die Handlungsorte, sondern auch die Fülle an Figuren anbelangt. In den vorherigen Büchern gab es für mich immer den einen Hauptprotagonistin, hier wüsste ich nicht, wer das für mich wäre. Es werden ganz verschiedene Einzelschicksale auf unterschiedliche Weisen beleuchtet, aber mehr noch stehen ganze Bevölkerungsgruppen als Ganzes im Fokus: die Arbeiter, die Fabrikbesitzer, die Soldaten, die Iren. Dieses bunte Potpourri ergibt trotzdem aber zu jeder Zeit ein stimmiges Gesamtbild.

Ich mochte auch die Illustrationen, die die Hauptteile des Buches einleiteten, sie waren eine nette Ergänzung zum Text. Es gibt natürlich auch wieder ergreifende Einzelschicksale, auch wenn für mich diesmal keine Liebesgeschichte im Maßstab der vorherigen Bände vorhanden war. Stattdessen lag der Fokus diesmal stärker auf den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umständen der Zeit, was anschaulich und überzeugend umgesetzt wurde.

Das Buch hat mir wieder gut gefallen, auch wenn viele Ereignisse nur angerissen wurden. Für meinen Geschmack konnte es nicht ganz mit seinen Vorgängern mithalten, war aber solide und absolut lesenswert

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