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Veröffentlicht am 28.01.2024

Achtung, hier kommt Don Creek !

One Piece 6
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Ruffy hat es mal wieder geschafft und sich in Schwierigkeiten gebracht. Nun muss er auf dem Restaurantschiff Baratié Küchendienst leisten. Aber als der gefürchtete Paten der Piraten Don Creek mit einer ...

Ruffy hat es mal wieder geschafft und sich in Schwierigkeiten gebracht. Nun muss er auf dem Restaurantschiff Baratié Küchendienst leisten. Aber als der gefürchtete Paten der Piraten Don Creek mit einer riesigen Manschafft auftaucht, kommt es zum großen Kampf, bei dem auch der Küchenchef Jeff mitmischt, der früher als Rotfuß-Jeff sogar auf der Grandline unterwegs war. Wie wird es ausgehen ?

Vorwort:
"Das Gelübde" ist der sechste Band der Manga-Reihe One Piece und sollte nach Band 1-5 gelesen werden, da dieser darauf aufbaut. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Wow, war das ein spannender Band, von dem ich kaum meine Augen lösen konnte ! Don Creek taucht mit einer seine Mannschaften auf und es kommt zum großen Kampf, der nicht nur sehr spannend und turbulent wurde, sondern auch sehr blutig und verrückt. Ich habe die Geschichte geliebt und fand sie echt klasse. Man erfuhr einiges über den Küchenchef Jeff, der eine sehr interessante Vergangenheit hatte, sowie über die Grandline und Zorros Grenzen, nachdem er auf seinen "Meister" trifft.

Aber es wurde auch sehr komisch, wenn Ruffy einfach wieder Ruffy war und für Chaos sorgte. Es gab einige Szenen mit ihm, die ich einfach zu herrlich fand und da taten mir seine Mitstreiter doch etwas Leid, wenn er ihnen auf die Nerven ging. Interessant fand ich die Neuzugänge klasse. Vor allem Sanji, der ein absoluter Weiberheld war, schaffte mich wirklich. Falkenauge hatte auch einiges auf den Kerbholz und der Kampf war super spannend. Dass Nami wieder Nami war, hatte ich irgendwie erwartet, nur nicht, dass es jetzt passieren würde. Da bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut, obwohl es manchmal leicht unübersichtlich wurde, aber mittlerweile bekomme ich ein besseres Gefühl dafür und fand einige Szenen absolut atemberaubend. Die Figuren wurden mitunter schön skurill gezeichnet und die Möglichkeiten von Don Creeks Apperaturen waren interessant.

Fazit:
Das war ein richtig toller Band, der von Anfang bis zum Ende absolut fesselte und bestens unterhielt. Die Kämpfe waren nicht zu unübersichtlich und boten eine tolle Atmosphäre. Man erfuhr mehr über die Grandline, sowie ein paar der Charaktere und es kamen neue Gesichter dazu, die ihre eigenen Gründe hatten. Es war spannend, aber auch der Humor kam dank Sanji und Ruffy nicht zu kurz, was die Geschichte schön in Balance hielt. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2023

Ein Weihnachtsmärchen

Das Weihnachtswunder von Haus 7
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Luisa und ihre Kinder stecken in der Klemme. Ihr geliebtes Haus sieben, in dem sie seit Jahren zur Miete wohnen soll abgerissen werden und sie finden weder eine neue Wohnung, noch wollen sie überhaupt ...

Luisa und ihre Kinder stecken in der Klemme. Ihr geliebtes Haus sieben, in dem sie seit Jahren zur Miete wohnen soll abgerissen werden und sie finden weder eine neue Wohnung, noch wollen sie überhaupt da raus. Denn die Nummer sieben hat trotz seiner Mängel eine Magie, die sie lieben und deswegen will Luisa den alten Eigentümer des Hauses aufsuchen, um mit ihm zu reden. Aber leider läuft das Treffen ganz anders ab und die Ereignisse überschlagen sich, bis dann sprichwörtlich ein Weihnachtswunder geschieht.

Meine Meinung:
Zu dieser Jahreszeit lese ich sehr gerne weihnachtliche und winterliche Romane, aber bisher hat noch keiner diesen gewissen weihnachtlichen Charme besessen, den ich mir wünschte, weil dann doch wieder etwas anderes im Mittelpunkt stand und es mich eher enttäuschte. Da hegte ich auch bei "Das Weihnachtswunder von Haus 7" keine allzu große Hoffnung und wurde richtig positiv überrascht. Zwar hatte es seine kleinen Längen und zu Ende hin ging der Geschichte auch etwas die Puste aus, aber es besaß eine Magie, die ich nicht erwartete. Für mich ist das Buch ein kleines Weihnachtshighlight und ich muss unbedingt noch mehr von der Autorin lesen.

Das Cover und der Klappentext sprachen mich sehr an und machten mich neben den vielen postiven Meinungen sehr neugierig auf das Buch. Ich liebe es, wie einladend das Cover gestaltet wurde und perfekt zu der Geschichte passt. Der Titel wurde in verschiedenen Schriften auf den Schnee vor der Hausfront platziert und sehr hübsch von den kleinen Figuren und den Tannenzweigen eingerahmt. Eigentlich mag ich es nicht, wenn so viel los ist, aber hier passt es perfekt. Es wirkt harmonisch und lädt richtig ein.

Bei der Geschichte brauchte ich anfangs eine gewisse Zeit, um mich an das Setting, die Figuren und den Stil zu gewöhnen, da es doch einige Informationen zu Luisa, ihren Kindern und den Bewohnern von Haus sieben gab, was mich zuerst ein klein wenig erschlug. Aber ich fand mich dann schnell in das Geschehen rein und konnte es kaum zur Seite legen, weil es sich sehr spannend, interessant und emotional las, ohne kitschig zu wirken. Zwar wurde es an ein paar Stellen etwas senitmental, aber das gefiel mir sogar richtig gut. Denn es hatte immer einen schön weihnachtlichen Charme, durch den ich mich richtig gut und aufgehoben fühlte. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, fieberte mit, regte mich auf und grinste verstohlen, wenn sie Luisa und Joost sich näherkamen oder Arnheim wieder seine kleine Scharade vorführte.

Im Mittelpunkt stand zwar die Rettung des Hauses, aber auch die Nebengeschichten rund um Joosts und Luisas Romanze und dem Familiendrama von Arnheim fesselten, weil ich nicht wusste, wie sie sich auf die Hauptgeschichte auswirken würden. Vor allem wegen Arnheim wartete da die eine oder andere Überraschung auf den Leser, die ich zum Teil sehr begrüßte. Alles wurde schön miteinander verwoben und ich hatte nie das Gefühl, dass etwas nicht reinpasste. Nur zum Ende hin hatte es kleinere Längen und hätte gerne ein wenig kürzer ausfallen dürfen, auch wenn es sich sehr spannend las und ich mitbangte. Aber das Happy End entschädigte dafür wieder und war einfach wunderbar rührselig und absolut niedlich.

Die Liebesgeschichte von Joost und Luisa stand angenehm im Hintergrund, bot aber auch genügend Spannung. Die beiden hatten von anfang an eine schöne Chemie und passten wirklich sehr gut als Paar zusammen, auch wenn sie öfters aneinander gerieten, aber dafür gab es ja Gründe. Mir gefiel es, dass die Erotikszene nur angedeutet wurde, aber ehrlich gesagt, hätte man auch das weglassen können, da es irgendwie nicht richtig reinpasste. Aber ich liebte die Anziehung zwischen ihnen und dass die Gefühle im Vordergrund standen.

Denn auch als Charaktere fand ich sie interessant. Luisas Verzweiflung, aber auch ihren Mut, ihre Stärke und ihre Muttergefühle waren immer spürbar und ich hatte echt Hochachtung vor ihr, dass sie so durchhielt, obwohl einiges auf dem Spiel stand. Sie kämpfte für ihre Familie und ihre Freunde mit aller Kraft, vergaß sich selber dabei auch ein wenig. Aber da kam dann ja Joost ins Spiel, den ich anfangs noch nicht so mochte, weil ich nicht wusste, was ich von ihm halten sollte. Er wirkte zunächst sehr steif, aber ich mochte seine Entwicklung und wie er quasi über sich hinaus wuchs und endlich mal dafür einstand, was er wirklich wollte. Ich mochte seine ruhig und doch auch verschlagene Art und genau wie Arnheim hatte er es faustdick hinter den Ohren.

Generell gefiel es mir, dass die Charaktere Wandlungen durchliefen, aber dennoch sich treu blieben. Vor allem Arnheim überraschte mich hier und ich liebte es, mehr über ihn und sein Leben zu erfahren. Er wirkte wie Scrooge und der Grinch, aber das war einfach zu herrlich. Sein Wandel wirkte authentisch und wurde sehr gut erklärt, zumal er dann einfach so toll war. Die Kinder und die eigenwilligen Bewohner von Haus sieben schloss ich gleich in mein Herz und es war toll, wie süß Matti und seine Schwester waren.

Der Schreibstil ließ sich sehr gut und flüssig lesen, auch wenn ich zunächst etwas reinfinden musste. Aber er hatte so einen tollen Charme und war herzerwärmend. Ich habe mich damit sehr wohl gefühlt und ich mochte die Balance sehr gerne.

Fazit:
Eine kleine Überraschung zum Ende des Jahres und definitiv ein kleines Weihnachtshighlight. Die Geschichte war herzerwärmend und schön weihnachtlich, bot aber auch Tiefgang und überraschte mich immer wieder. Die Figuren wurden super ausgearbeitet und machten einen tollen Wandel durch, ohne sich selbst zu verraten. Und die Liebesgeschichte spielte zwar eine wichtige Rolle, blieb aber angenehm im Hintergrund. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Ein absoluter Hörgenuss

Stolz und Vorurteil
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Ich glaube, zum Inhalt brauche ich nicht viel sagen, aber wer dennoch noch nie von diesem Klassiker gehört hat, gibt es nochmal eine kleine Zusammenfassung:

Elizabeth ist klug, lebhaft und bildet sich ...

Ich glaube, zum Inhalt brauche ich nicht viel sagen, aber wer dennoch noch nie von diesem Klassiker gehört hat, gibt es nochmal eine kleine Zusammenfassung:

Elizabeth ist klug, lebhaft und bildet sich sehr viel auf ihre Urteilsfähigkeit ein. Als zweite von fünf Töchtern nicht vermögender Eltern hat sie eigentlich nicht viel Mitspracherecht, was die Wahl ihre Gatten angeht. Aber dies hält sie nicht davon ab, ihre Meinung kund zu tun und den selbstgefälligen Mr. Collins, als auch den stolzen Mr. Darcy abzuweisen...bis sie ihre Verblendung erkennt und um ihr Glück fürchten muss.

Vorwort:
Ich bewerte hier hauptsächlich das Hörbuch und Eva Mattes als Sprecherin, die Geschichte spielt eine kleine Rolle.

Meine Meinung:
Stolz und Vorurteil zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten und vor allem zu meinem absoluten Lieblings-Klassiker. Die Geschichte über Stolz, Vorurteile, Verblendung, Intrigen und Missgunst bewegt mich auch heute noch sehr und nachdem ich im Frühling das Buch erneut las, bekam ich nun Lust, mir das Hörbuch anzuhören und es neu zu entdecken.

Denn egal, wie oft ich eine Geschichte auch gelesen habe, wenn ich sie zum ersten Mal als Hörbuch genießen darf, ist es einfach nochmal eine andere Erfahrung. Mir fallen meist Dinge auf, die ich beim Lesen nicht so bemerkt habe oder werde auch in gewissen Empfindungen vor allem gegenüber Charakteren gestärkt. Manchmal ändere ich meine Meinung auch stark oder frage mich, warum ich die Geschichte in geschriebener Form so sehr mochte.

Anfangs hatte ich gewisse Schwierigkeiten, mich mit dem Hörbuch anzufreunden. Zwar konnte ich der Geschichte sehr gut folgen, aber irgendwie schaffte die Sprecherin Eva Mattes es einfach nicht, mich zu fesseln. Das kam erst nach und nach, denn je weiter die Handlung voranschritt, desto besser gefiel es mir und am Ende war ich erstaunt darüber, wie schnell ich es durch hatte. Meistens habe ich es währen der Autofahrt gehört und bin dann sogar den längeren Weg gefahren, nur damit ich noch ein Kapitel mehr hören konnte.

Wieder bangte ich mit Jane und Elizabeth mit, verteufelte Mr. Wickham, Lydia und Caroline und haderte mit Mr. Collins und Mrs. Bennett, die mich manchmal echt ratlos machten. Ich fieberte meinen Lieblingsstellen entgegen und freute mich so sehr, wenn sie endlich an der Reihe kamen. Ich glaube, Mr. Darcys Heiratsantrag war auch hier wieder mein absolutes Highlight. Es gab ein, zwei kleine Längen, aber die störten mich nicht sehr, da es grundlegend einfach sehr interessant und spannend war, dem Geschehen zu folgen.

Eva Mattes als Sprecherin passte für mich anfangs nicht huntertprozent. Zwar fand ich von der ersten Sekunde an, dass sie eine sehr angenehme Stimme hatte und mir gefiel ihr Tempo und ihre Betonung, aber irgendwie fehlte mir etwas. Aber je mehr ich ihr zuhörte, desto mehr konnte sie mich begeistern und ich liebte es, dass ich durch ihre Art die Geschichte neu für mich entdecken konnte. Sympathien wurden gestärkt, Abneigungen vertieft und ich wurde öfters zum Nachdenken angeregt. Ich denke, dass ich mich einfach etwas an sie "gewöhnen" musste.

Sie hatte eine sehr angenehme, wohlklingende und beruhigende Stimme und eines Nachmittags bin ich wegen ihr beim Puzzeln eingeschlafen. Ich verlor mich so manches Mal völlig in ihrer Interpretation und lauschte begeistert, wenn sie gekonnt Mrs. Bennetts kreischende Art, Janes ruhiges Wesen oder Mr. Darcys rätselhaftes Benehmen widerspiegelte. Sie hat in meinen Augen die Charaktere perfekt getroffen und genauso habe ich mir sie vorgestellt.

Fazit:
Für diese großartige Geschichte wurde einfach die perfekte Sprecherin gefunden, mit der ich zwar anfangs erst warm werden musste, die diesen Klassiker aber genauso wieder gegeben hat, wie ich es mir vorstellte. Es war spannend, interessant, lustig und nahm mich völlig mit. Und obwohl ich "Stolz und Vorurteil" oft gelesen und gesehen habe, konnte ich es neu entdecken, was ich absolut liebte. Von mir gibt es eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Wie alles begann

Detektiv Conan 01
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Shinichi Kudo ist ein großer Sherlock Holmes Fan und eifert seinem Idol nach. Er löst selbst die schwierigsten Fälle und ist bei den Verbrechern gefürchtet. Bis ihm ein mysteriöses Gift verabreicht wird ...

Shinichi Kudo ist ein großer Sherlock Holmes Fan und eifert seinem Idol nach. Er löst selbst die schwierigsten Fälle und ist bei den Verbrechern gefürchtet. Bis ihm ein mysteriöses Gift verabreicht wird und er sich in ein Kind zurückverwandelt. Nun muss er unter einem Pseudonym nach den Männern suchen, die für sein Schicksal verantwortlich sind.

Meine Meinung:
Die Serie kenne ich seit Jahren und bin ein großer Fan, allerdings habe ich auch noch nicht alle Folgen gesehen und war nun echt auf den Manga gespannt, der doch anders ist, als ich dachte. Deswegen war es für mich zunächst auch eine Überraschung, dass nicht nur eine zusammenhängende Geschichte erzählt wurde, sondern drei verschiedene Fälle, die leicht miteinander verbunden waren.

Aber das fand ich echt nicht schlimm, da ich auf jeder Seite meine geliebten Conan-Vibes spürte und selber miträtselte, was nun vorgefallen war. Es war sehr spannend und interessant, wie Conan auf die Täter, sowie deren Motive und den Tathergang kam. Man lernte hier auch seine Freundin Ran, sowie ihren Vater Kogoro, der mich, wie auch in der Serie einfach nur fertig machte, kennen. Bei dem Mann ist doch Hopfen und Malz verloren und ich konnte so oft nur lachen und den Kopf schütteln.

Die Chemie zwischen Ran und Schinichi fand ich super, auch wenn er in der Hinsicht echt ein Brett vorm Kopf hatte. Ich fand es herrlich, wie sie immer versuchte, eine romantische Stimmung herzustellen und Andeutungen machte, während er sich wieder in seine Liebe für Krimis reinsteigerte. Ihre Kabbelein, aber auch die ernsteren Momente gefielen mir sehr gut. Als Conan hatte er es nicht so leicht, aber dafür war er umso einfallsreicher.

Den Zeichenstil mochte ich sehr gerne und ich konnte dem Geschehen sehr gut folgen.

Fazit:
Ein Auftakt, der mir super gefiel. Die Geschichten waren spannend und interessant und ich liebte die Energie zwischen den Figuren, Vor allem Kogoro machte mich wieder fertig und ich musste einiges Mal lachen. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf Band zwei.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Einnehmend

Das dritte Licht
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Ein kleines Mädchen wird Anfang der 1980er in den Sommerferien zu seinen entfernten Verwandten gebracht. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und die Mutter ist bereuts wieder schwanger. Liebe, Freundlichkeit ...

Ein kleines Mädchen wird Anfang der 1980er in den Sommerferien zu seinen entfernten Verwandten gebracht. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und die Mutter ist bereuts wieder schwanger. Liebe, Freundlichkeit oder Zuneigung kennt sie nicht, erfährt sie aber bei den Verwandten. Aber auch sie haben ein trauriges Geheimnis, was seine Schatten auf ihre gemeinsame schöne Zeit wirft.

Meine Meinung:
Das namenlose Mädchen, erzählte selbst, was sie alles erlebte und war sehr aufmerksam in ihren Schilderungen. Dabei wurde sie nie ausschweifend oder gab Dinge wieder, die den Leser nicht interessieren würden. Ihre Geschichte gab sie sehr knapp und präzise wieder und gleichzeitig auch alles preis. Indirekt war es eine sehr traurige Erzählung über Schicksal, Leid und Trauer, was mir sehr unter die Haut ging. Ich stellte mir auch die Frage, wie sehr man seine Eltern lieben sollte oder nicht. Darf man Menschen, die einem eigentlich fremd sind, eher als seine Eltern ansehen als die leiblichen, die einem keine Liebe oder Zuneigung geben ? Darf man unbeschwert sein, während man weiß, dass die eigenen Geschwister es schlechter haben ?

Trotz seiner Kürze beschäftigte mich der Erzählung auch nach dem Lesen sehr lange und selbst jetzt noch grübel ich weiter und das liebe ich. Wenn ein Buch noch so lange nachhallt und das im positiven Sinn, macht es umso mehr Freude solche Bücher entdecken zu dürfen. Das offene Ende passte durchaus sehr gut rein, allerdings hätte ich gerne einen runderen Abschluss gehabt. Die Situation, mit der der Leser das Buch beendet, war für mich eine sehr wichtige und ein Abschluss wäre schön gewesen, egal, wie er endet. Aber dennoch passte es für mich, weil ich mir so ausmalen konnte, dass es doch noch zu einem glücklichen Ende für das namenlose Mädchen und seine Verwandten kommt.

Der Schreibstil war sehr karg, bezog sich nur auf das Notwendigste der Geschichte und begeisterte mich so umso mehr. Einserseits wurde ich auf eine gewisse Distanz gehalten, andererseits spürte das Geschehen umso intensiver. Die Sprache war klar und präzise und lebte von der Kargheit, die die Autorin hier schuf.

Fazit:
Immer mehr entdecke ich Literatur abseits der üblichen Geschichten über Vampire, junge Leute auf dem College oder Ermittlern und das gefällt mir sehr gut. Ich liebe es, dass mich dieses Buch auch nach dem Lesen so sehr beschäftigte und mir beim Lesen unter die Haut ging. Der karge Stil und die präzise Sprachen waren ein Genuss und ich möchte unbedingt mehr von dieser Autorin lesen.

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