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Veröffentlicht am 01.02.2024

Toller Kriminalroman vor malerischer Inselidylle

Sonne über Gudhjem
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Mit „Sonne über Gudhjem“ hat Michael Kobr das erste Buch einer neuen Krimi-Reihe um den Kriminalpolizisten Lennart Ipsen geschrieben. Ich habe mir das Hörbuch angehört, das wirklich ausgezeichnet von Axel ...

Mit „Sonne über Gudhjem“ hat Michael Kobr das erste Buch einer neuen Krimi-Reihe um den Kriminalpolizisten Lennart Ipsen geschrieben. Ich habe mir das Hörbuch angehört, das wirklich ausgezeichnet von Axel Milberg gesprochen wird.

Michael Kobr kenne ich natürlich als Mitautor der Kluftinger-Krimis aus dem Allgäu, daher war ich neugierig, wie er als alleiniger Autor einen Kriminalroman verfasst. Und ich sag mal so, es war ziemlich gut. Und zum Glück weitaus weniger komisch und übertrieben, als es die Kluftinger-Geschichten zum Ende hin waren.

Lennart Ipsen kommt, erschöpft und frisch geschieden, als neuer Leiter der Polizeistation auf die malerische Insel Bornholm 🇩🇰, und wie soll es auch anders sein, wartet gleich sein erster Mordfall auf ihn. Ein Schweinebauer wird tot in der hofeigenen Räucherkammer aufgefunden, ein Unfall kann ausgeschlossen werden. Ipsen und seine beiden Kolleginnen starten die Ermittlungsarbeit um den verschlossenen Landwirt, zeitgleich versucht Lennart Ipsen auf der Insel heimisch zu werden und den Besuch seines Vaters und der beiden Töchter vorzubereiten. Mir gefällt gut, dass über der ganzen Geschichte eine gewisse Leichtigkeit liegt, aber ohne, dass der Anspruch an einen unterhaltsamen Kriminalroman sinkt.

Ich habe das Hörbuch sehr gerne gehört, Lennart Ipsen ist ab Beginn sehr sympathisch. Besonders liebenswert und gutherzig sind seine beiden Kolleginnen, die drei sind ein tolles Team und ich war tatsächlich von der Auflösung des Falles überrascht. Das Buch bietet eine gelungene Mischung aus Krimispannung, authentischen Charakteren und privaten Erlebnissen, alles vor der idyllischen Inselkulisse Bornholms. Gerne werde ich auch Band 2 mit und um Lennart Ipsen hören oder lesen.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Sehr guter Thriller mit brisantem Thema

Der Stich
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„Der Stich“ von Thilo Winter ist ein Thriller, erschienen im Lübbe Verlag. Das Cover ist toll gestaltet, weißer Hintergrund, in schwarzen Lettern der Titel und darum schwirren schwarze Fliegen. Das Thema ...

„Der Stich“ von Thilo Winter ist ein Thriller, erschienen im Lübbe Verlag. Das Cover ist toll gestaltet, weißer Hintergrund, in schwarzen Lettern der Titel und darum schwirren schwarze Fliegen. Das Thema des Buches ist somit auch grafisch dargestellt, es geht in irgendeiner Weise um Fliegen und um einen oder mehrere Stiche dieser Tiere. Quito Mantezza studiert Meeresbiologie und muss sich vor Gericht dafür verantworten, dass er bereits genehmigte Freilandversuche mit genmanipulierten Fliegen verhindert hat. Während der Gerichtsverhandlung werden nacheinander erst die Richterin, dann der Rechtsanwalt, ohnmächtig. Warum brechen immer mehr Menschen zusammen und zeigen dabei auffällige Hautveränderungen? Quito flieht aus dem Gericht, die Geschehnisse wühlen ihn auf. Können die genmanipulierten Mücken der Firma DNArtists für die vielen Kranken oder Toten Menschen verantwortlich sein? Quito versucht hinter das Geheimnis der veränderten Fliegen zu kommen und bringt dadurch nicht nur sich, sondern auch seine Eltern und die aus Kuba geflohene Inéz in Gefahr. Während er seinen Vater, den stellvertretenden Polizeichef von Key West, von der tödlichen Gefahr zu überzeugen versucht, werden diese Bemühungen von anderer Seite aus genau beobachtet. Gelingt Quito rechtzeitig hinter das Geheimnis der genmanipulierten Moskitos zu kommen?

Der Autor schafft gleich zu Beginn eine mitreißende Stimmung, die Story nimmt sofort Fahrt auf. Alle beteiligten Personen werden ausführlich charakterisiert, jede einzelne Figur konnte ich mir gut vorstellen. Ebenfalls sind die Ereignisse bildlich gut beschrieben, manchmal so realistisch, dass es mich bei den Szenen mit Mücken schon fast überall gejuckt hat. Die Spannung hält das Buch über an, die ein oder andere Frage wird bereits während der Geschichte beantwortet, das große Ergebnis gibt es dann zum Schluss. Der Stich ist ein Thriller mit wissenschaftlichen Aspekten, die gleichzeitig interessant wie auch erschreckend waren. Mir hat das Buch gut gefallen, insbesondere auch wegen des eher ungewöhnlichen Themas.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Wohlfühlunterhaltung

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Juli 1978 in St. Peter Ording, es ist Sommer und die Zwillinge Julia und Achim helfen im elterlichen Strandcafé und Familienhotel mit.
Für Achim steht bereits fest, dass er in St.-Peter-Ording bleiben ...

Juli 1978 in St. Peter Ording, es ist Sommer und die Zwillinge Julia und Achim helfen im elterlichen Strandcafé und Familienhotel mit.
Für Achim steht bereits fest, dass er in St.-Peter-Ording bleiben wird, immerhin ist seine Freundin schwanger und da ist er sehr dankbar, nach der Schule im elterlichen Hotel arbeiten zu können. Julia hingegen sitzt auf heißen Kohlen, sie möchte auf keinen Fall in ihrem Heimatort versauern. Sie träumt davon, die weite Welt zu erkunden, andere Länder kennenzulernen und Abenteuer zu erleben. Gerne würde sie als Stewardess arbeiten und macht sich daher heimlich über das Bewerbungsverfahren bei Lufthansa schlau.
Aber noch jobbt Julia zusammen mit ihrer Freundin Conny im Strandcafé, einzig die Rollschuhdisco ist ein kleines Highlight im jugendlichen Alltag. Eines abends trifft sie dort den Fotograf Björn wieder, ihn hat sie bereits im Café bedient und Conny von ihm vorgeschwärmt.
Der Roman „Was die Dünen verheißen“ ist Teil 2 der St.-Peter-Ording-Saga von Tanja Janz, erschienen bei HarperCollins. Ich habe Teil 1 nicht gelesen und keine Probleme gehabt, in die Geschichte und die Familienverhältnisse des Buches einzusteigen. Es ist wunderbar die Geschichte im „früheren“ St.-Peter-Ording zu lesen, immer wieder kommt es dabei zu nostalgischen Gefühlen. Manche Worte sind einfach nicht mehr im Sprachgebrauch, wie z.B. ein Kännchen Kaffee. Auch die Nennung von Automarken, Musiker und Liedern oder ehemaligen Alltagsgegenständen (z.B. das grüne Wählscheibentelefon) wecken die Erinnerung an Früher. Die Geschichte um die sympathische Familie Hansen ist lebensnah und bodenständig, die Entwicklungen wirken so herrlich normal und nicht künstlich erschaffen.
Mir hat der Roman gut gefallen, aber ich bin auch ein großer Fan von St.-Peter-Ording und der Nordseeküste. Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch bietet eine schöne und unaufgeregte Unterhaltung vor herrlicher Kulisse.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Guter Frankenkrimi

Wenn der Winter stirbt - Der Fasalecken-Mord
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„Wenn der Winter stirbt – Ein Fasalecken-Mord“ ist ein Kriminalroman von Birgit Ringlein, erschienen im Gmeiner-Verlag.

Worum geht es bei diesem Regionalkrimi, der im mittelfränkischen Baiersdorf in unmittelbarer ...

„Wenn der Winter stirbt – Ein Fasalecken-Mord“ ist ein Kriminalroman von Birgit Ringlein, erschienen im Gmeiner-Verlag.

Worum geht es bei diesem Regionalkrimi, der im mittelfränkischen Baiersdorf in unmittelbarer Nähe zur Universitätsstadt Erlangen, spielt? Beim Fasalecken, dem tradionellem Winteraustreiben, ziehen bunte Gestalten durch die Straßen von Baiersdorf. Plötzlich gerät ein als Winterbär verkleideter Mann in Flammen und stirbt noch an Ort und Stelle. Evita Emmerling als Polizeichefin von Baiersdorf und ihr Kollege Ludger Dauer müssen die Untersuchung aufnehmen. Handelt es sich um ein tragisches Unglück oder wurde der in Stroh gehüllte Winterbär absichtlich in Brand gesteckt? Evita und Ludger starten die Ermittlungen im ersten großen Fall in ihrer Dienststelle in Baiersdorf und verschaffen sich Einblicke in das Leben und Umfeld des Verstorbenen. Sie werden, auch dank der Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen aus Forchheim und Erlangen, in ihrer Arbeit immer souveräner und selbstbewusster.

Der Kriminalroman spielt in meiner Heimat und es hat einen besonderen Reiz die Geschichte zu lesen, wenn die Örtlichkeiten bekannt sind. Die Bezüge zur fränkischen Lebensart und der Region sind da, werden aber nicht übertrieben dargestellt, z.B. es wird erfreulicherweise kaum fränkischer Dialekt gesprochen. Mir gefällt gut, wie genau und anschaulich Birgit Ringlein die einzelnen Personen und deren Handlungen beschreibt. Die Spannung im Krimi wird nach und nach aufgebaut, die Neugierde auf die Lösung des Falles wächst stetig und das Ende ist überraschend.

Ich kann diesen Regionalkrimi guten Gewissens empfehlen, da er zwar mit Lokalkolorit spielt, aber in einem angemessenen Rahmen. In dem Buch wird ein ernsthafter Kriminalfall behandelt, der nicht durch zu viel Humor abgewertet wird. Der Krimi lässt sich angenehm lesen und ich habe mich dabei gut unterhalten. Von meiner Seite aus gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Spannende Geschichte unter der Sonne Griechenlands

One of the Girls
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Ein Junggesellinnenabschied auf einer griechischen Insel, sechs Frauen, viele Geheimnisse und dann noch eine Leiche am Fuße der Klippen, das ist in Kurzform der Inhalt von „One of the Girls“ von Lucy Clarke. ...

Ein Junggesellinnenabschied auf einer griechischen Insel, sechs Frauen, viele Geheimnisse und dann noch eine Leiche am Fuße der Klippen, das ist in Kurzform der Inhalt von „One of the Girls“ von Lucy Clarke. Ich habe den Spiegel-Bestseller im Urlaub gelesen und konnte mich dadurch bestens in die scheinbare Sommeridylle in Griechenland hineinversetzen.
Die sechs Frauen stehen in unterschiedlichen Beziehungen zur künftigen Braut Lexi, es handelt sich dabei um keine gefestigte Clique. Jede Frau hat an ihren Erfahrungen der Vergangenheit zu knabbern und nimmt ihre Geheimnisse und verletzten Gefühle mit in den Kurzurlaub.
Der Beginn des Buches ist harmlos, die Frauen und ihre Beziehungen untereinander werden dargestellt und die Reise nach Griechenland startet.
Im abgelegenen Haus oberhalb der Klippen kommen so nach und nach immer mehr Wahrheiten ans Licht und die Fassade des fröhlichen Junggesellinnenabschieds kann nur schwer aufrecht erhalten werden. Spätestens als eine Leiche am Strand auftaucht, wird es dann so richtig aufregend. Lucy Clarke schreibt sehr flüssig und anschaulich, sie schafft durch verschiedene Wendungen die Spannung immer weiter zu erhöhen. Mir hat sehr gut gefallen, dass trotz des bekannten Szenarios (unterschiedliche Menschen treffen an einem einsamen Ort aufeinander und etwas Schreckliches passiert) die Geschichte nie langweilig oder vorhersehbar war. Die Frauen sind toll beschrieben, die Dynamik unter den Beteiligten wurde gut dargestellt und das Buch endet unvorhersehbar. Für mich ein wirklich gutes Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe.

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