Cover-Bild Südfall
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 268
  • Ersterscheinung: 16.08.2023
  • ISBN: 9783865328519
Florian Knöppler

Südfall

Roman
Ruhig, menschlich, berührend – ein Roman, in dem Begegnungen zu Wendepunkten werden. Vom Autor von »Kronsnest« und »Habichtland«

Dave überlebt den Abschuss seines Fliegers über dem nordfriesischen Wattenmeer und entgeht nur knapp dem Ertrinken. Der britische Soldat könnte das Kriegsende in einem Versteck abwarten, doch er wagt die Flucht von Husum die Küste entlang nach Dänemark. Dabei trifft er auf den jungen, sensiblen Paul, der von sich selbst Härte verlangt, seine Tante Anna, die sich entschließt, Dave zu helfen, und Cecilie, ein schillerndes und doch verschlossenes Mädchen. Auf einem Boot nahe der dänischen Grenze entsteht ein Plan, wie Dave es bis nach England schaffen könnte.

„Florian Knöppler, die neue, ernst zu nehmende Stimme der deutschen Gegenwartsliteratur.“ Jürgen Deppe | NDR Kultur

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2024

Ein tiefgründiger und berührender Roman über Menschlichkeit

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Im Sommer 1944 überlebt Dave den Abschuss seines Fliegers über dem nordfriesischen Wattenmeer. Der Brite wagt die Flucht von Husum die Küste entlang nach Dänemark. Er trifft Paul, dessen Tante Anna und ...

Im Sommer 1944 überlebt Dave den Abschuss seines Fliegers über dem nordfriesischen Wattenmeer. Der Brite wagt die Flucht von Husum die Küste entlang nach Dänemark. Er trifft Paul, dessen Tante Anna und Cecilie, die ihm helfen und deren Hilfe er annimmt. Es wird ein Plan entwickelt, wie Dave es zurück nach England schaffen könnte.

Schon der erste Satz hat mich in die Szenerie versetzt: ich habe die Möwen schreien gehört, Sand und Schlick gefühlt und das Salz in der Luft geschmeckt. Dieses Sich-Hinein-Versetzen setzt sich fort, denn Florian Knöppler erzählt jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Person, die Dave auf seiner Flucht Richtung Dänemark trifft. Der Autor lässt den Leser teilhaben an den kurzen Begegnungen mit Dave, aber auch an deren Leben, an ihren Gedanken und Gefühlen. Florian Knöppler schafft es, für jeden Charakter eine eigene Sprache zu schaffen, die diesen dem Leser näher bringt.

Es ist ein ruhig erzählter Roman, einer, der nicht alle Fragen beantwortet, sondern zum Nachdenken anregt. Zum Nachdenken darüber, wie man sich selbst verhalten hätte bzw. in einer ähnlichen Situation verhalten würde. Aber auch zum Nachdenken darüber, was wirklich wichtig ist. Und der Roman zeigt, dass auch kurze Begegnungen das Leben verändern können, unabhängig davon, ob sich die äußeren Umstände verändern oder nicht.

Fazit: ein tiefgründiger und berührender Roman über Menschlichkeit in schwierigen Zeiten – ein Lesehighlight des Jahres

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Dieses Buch ist ein kleines Juwel

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Ein kleines, feines, ruhiges Buch über Menschlichkeit inmitten des 2. Weltkriegs. Erzählt wird die Geschichte von Dave, der als britischer Soldat über dem nordfriesischen Wattenmeer abgeschossen wird und ...

Ein kleines, feines, ruhiges Buch über Menschlichkeit inmitten des 2. Weltkriegs. Erzählt wird die Geschichte von Dave, der als britischer Soldat über dem nordfriesischen Wattenmeer abgeschossen wird und sich wohl als einziger mit dem Fallschirm retten kann. Er kommt mitten im Watt zu sich und hat zwei Vorteile: Er kennt die Tücken des Watts aus seiner englischen Heimat und er spricht Deutsch, weil seine Großmutter Deutsche war. Eine Frau rettet ihn, die (historische Figur) sogenannte Halliggräfin auf der Hallig Südfall. Dort könnte er bleiben. Aber er will nach Hause. Zu viel an altem Leid schleppt er mit sich herum. Dave macht sich also auf den Weg gen Norden, nach Dänemark, um von dort aus hoffentlich mit einem Boot zurück nach England zu gelangen. Auf seinem Weg findet er zwar viele Gefahren (und einmal wird er fast verraten), doch es gibt auch viel Hilfe, von ganz normalem Menschen, die einem anderen Menschen einfach nur helfen. Obwohl es auch für sie gefährlich ist. Dies wird ohne Pathos, in einer sehr ruhigen Art und mit viel Inneneinblick in die jeweiligen Helfer erzählt. Die Perspektive wechselt jeweils mit den einzelnen Beteiligten. Zunächst ist dies ungewohnt, eröffnet jedoch eindrucksvolle Einsichten in das Leben in Nordfriesland im Jahr 1944. Obwohl der Krieg hier gefühlt weit weg ist. so ist doch jeder betroffen. Die Schüler in der HJ, die Frauen, die um ihr Männer an der Front bangen, die Menschen, die mit dem Regime nicht einverstanden sind und das nicht überall äußern können.... dazu kommt eine Fülle von Einblicken in das Gefühlsleben der jeweiligen Protagonisten und in die gesellschaftlichen Rollenerwartungen an Mann und Frau, die wohl keinen glücklich zu machen scheinen....

Dem Autor ist hier ein Kunststück gelungen: Ruhig und gleichzeitig poetisch und doch ohne Pathos und ohne Kitsch eine wahrhaft menschliche Geschichte zu erzählen. Wir leiden als Leser:innen mit, fühlen mit den Protagonisten und freuen uns, wie auch Dave langsam seine Traumata verarbeitet und (trotz Krieg) wieder positiv ins Leben blicken kann. Große Kunst!

Erinnert ein wenig an "Offene See" von Benjamin Myers, hat aber einen ganz eigenen Sound.

Jetzt muss ich bald die anderen Bücher des Autors Florian Knöppler lesen.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Über Begegnungen, die mehr sind als Spuren im Watt…

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Dave, ein britischer Soldat landet nach einem Flugzeugabsturz im nordfriesischen Watt nicht weit von der Hallig Südfall. Was wird mit ihm geschehen? Wird er Hilfe erhalten, als britischer Soldat, dessen ...

Dave, ein britischer Soldat landet nach einem Flugzeugabsturz im nordfriesischen Watt nicht weit von der Hallig Südfall. Was wird mit ihm geschehen? Wird er Hilfe erhalten, als britischer Soldat, dessen Land Bomben auf Hamburg abgeworfen hat?

Vertrautheit entsteht zunächst in der Landschaft. Die Wattlandschaft in Nordfriesland ähnelt seiner Heimat an der britischen Küste. Ob dies ein gutes Zeichen ist?

Obwohl die Handlung im Sommer 1944 angesiedelt ist, spielt das Kriegsgeschehen als solches nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wirft der Autor einen Blick auf die Alltäglichkeit und Herausforderungen des Lebens auch unabhängig des Kriegsgeschehens und wählt dafür diesen besonderen Landstrich an der Nordsee. Besonders nicht nur wegen der einzigartigen Wattlandschaft, sondern auch der Menschen, die sie bewohnen. Bereits seine erste Helferin überrascht Dave mit ihrer uneingeschränkten Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt auch dem Risiko, dass sie damit für ihn eingeht. Dies wird, so viel darf verraten werden, nicht die letzte besondere Begegnung für Dave auf seinem Weg sein.

Denn diese durchziehen das Buch wie ein unsichtbarer Faden, Begegnungen zwischen Menschen. Es ist Dave der britische Soldat, der verunglückt ist, jedoch Dave der Mensch und Tierarzt, der einen Weg nach Hause sucht. Nach Hause darf hier sowohl geographisch, als auch im übertragenen Sinne nach seiner inneren Heimat verstanden werden. Und so sind es Begegnungen auf Augenhöhe die nicht nur Dave, sondern auch sein jeweiliges Gegenüber verändern.

Bereits mit Daves Geschichte wird deutlich, welche Dämonen und Schicksale jeden einzelnen Menschen auch jenseits von Krieg ereilen können. Daves Zerrissenheit und selbst erlebte Gefühllosigkeit erklärt sich nicht primär aus dem Krieg, sondern Verlusten in seiner Vergangenheit, die er bisher eher halbherzig überwunden hat. Auch die weiteren Protagonisten Paul, Anna, Cecilie und Simon hadern jede und jeder auf ihre Art mit der Vergangenheit und Gegenwart. Alle nicht nur aufgrund der Ereignisse, die sie erlebt haben, sondern auch einer gewissen Zartheit und Tiefe in ihrem Charakter, die so oft nicht in eine raue, oberflächliche Welt und gesellschaftliche Zwänge passen mag und sie so doch auf eine eigentümliche Art und Weise eint. Was die Charaktere im Buch ausmacht, ist daher für mich, dass wir sie von ihrer verletzlichen, und vielleicht auch wahrhaftigsten Seite kennenlernen.
Ich bin begeistert, wie der Autor es schafft, für die verschiedenen Figuren in Stil, Sprache und Gedanken ganz eigene Welten zu erschaffen. Es sind dabei nur Nuancen in Wortwahl, Stil und Struktur, die beim Lesen immer wieder in die Gedanken, Nöte und Freuden der jeweiligen Protagonisten eintauchen lassen und sich zugleich umstandslos aneinander folgen.

Die Sprache ist atmosphärisch dicht, kein Wort zu wenig, keines zu viel, und lädt ein auch all die Nuancen zwischen den Zeilen wahrzunehmen und auf sich wirken zu lassen.

Sehr gelungen fand ich die Beschreibungen und Parallelen der Wattlandschaft in Norddeutschland und Großbritannien.

Südfall ist so besonders, weil es aufzeigt, wie eine einzelne, vielleicht auch nur kurze Begegnung wichtige Denkanstöße geben kann, die einen selbst anders auf das eigene Leben blicken lassen und dieses damit auch verändern können.

Dave hinterlässt Spuren, nicht nur flüchtige Spuren im Watt, sondern in den Menschen, denen er begegnet. So mag es auch der Leserin mit Südfall ergehen. Ein Buch, das Spuren hinterlässt und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Ein Roman der leisen Töne

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Sommer 1944. Dave, ein britischer Soldat, wird mit seinem Flugzeug über dem Nordfriesischen Wattenmeer abgeschossen. Er überlebt als einziger und wird von einer älteren Bewohnerin der Hallig Südfall gerettet. ...

Sommer 1944. Dave, ein britischer Soldat, wird mit seinem Flugzeug über dem Nordfriesischen Wattenmeer abgeschossen. Er überlebt als einziger und wird von einer älteren Bewohnerin der Hallig Südfall gerettet. Er könnte das Ende des Krieges auf dem Eiland abwarten, doch er wagt die Flucht Richtung Dänemark, von wo aus er hofft, heim zu kommen.

Südfall heißt der Roman von Florian Knöppler, der als gebundenes Buch im Pendragon Verlag erschienen ist. Das Cover (auf dem Schutzumschlag) ist ein Aquarell der Hallig Südfall (vermutlich) mit dem Wattenmeer davor. Es gefällt mir sehr gut, spiegelt es doch das meist ruhige Leben in diesem Landstrich wieder. Im Inneren befindet sich eine Landkarte, auf der man gut Daves Flucht nachverfolgen kann. Ich finde die ganze Aufmachung des Buches, mit Lesebändchen, edel.

Es ist eine unaufgeregte, ruhige Erzählung und besteht hauptsächlich aus Begegnungen. Begegnungen, die Dave auf seiner Flucht hat, mit Menschen, die ihm passiv oder auch aktiv helfen. Er sieht diese Menschen auch als solche und nicht als Deutsche oder als Feinde. Da ist zum Beispiel die Halliggräfin, die ihn aus dem Wattenmeer rettet und ihm den Weg aufs Festland zeigt, oder Anna, die ihn Nachts in ein Versteckt führt, oder Paul, der Jugendliche, der zwischen Menschlichkeit und Pflichtbewusstsein hin- und hergerissen ist. Die Kapitel sind immer überschrieben mit dem Namen der jeweiligen Person, die den britischen Soldaten trifft und ihm hilft und auch aus dessen/deren Sicht erzählt. So kommt wunderbar heraus, wie sie die Situationen empfinden und auch, in welch persönlichen Lebenssituationen sie selbst gerade sind. Denn ... auch wenn Krieg ist, jeder hat so sein eigenes kleines Päckchen zu tragen. Mir hat dieser Roman der leisen Töne, der so ganz anders ist, als das, was ich sonst lese, wunderbar gefallen! Es ist in gewisser Weise ein Roman gegen den Krieg und für die Menschlichkeit. Nicht umsonst ist Südfall Buch des Monats beim NDR geworden. Ich könnte mir gut eine Fortsetzung vorstellen. Meine uneingeschränkte Empfehlung hierfür!

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Veröffentlicht am 28.01.2024

tiefgründige Geschichte zur Zeit des zweiten Weltkrieges

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Das Cover wirkt auf mich wie ein Gemälde. Es strahlt für mich Ruhe und Einsamkeit aus. Der Titel ist gut gewählt. Die Haptik des Hardcover Buches gefällt mir sehr gut.

In diesem tiefgründigen und sensiblen ...

Das Cover wirkt auf mich wie ein Gemälde. Es strahlt für mich Ruhe und Einsamkeit aus. Der Titel ist gut gewählt. Die Haptik des Hardcover Buches gefällt mir sehr gut.

In diesem tiefgründigen und sensiblen Roman geht es um den britischen Soldaten Dave. Der Roman spielt zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Dave´s Flugzeug stürzt ab und er überlebt nur knapp. Gestrandet am nordfriesischen Wattenmeer möchte er zurück in die Heimat und ein Weg voller Gefahren aber auch wichtigen Begegnungen beginnt. So trifft er unter anderem auf Paul und Anna, immer wieder erfährt man mehr über das Leben der damaligen Zeit. Die Charaktere sind sehr facettenreich dargestellt. Dave schafft es immer wieder die Personen, die er trifft, aus einem Loch zu ziehen und ihnen neue Blickwinkel aufs Leben zu ermöglichen. Wer ist nun Feind oder Freund? Oder sind sie nicht alle einfach Menschen? Der Roman hat sehe viel Tiefgang, ich konnte mich sofort in die Handlung hineinversetzen. Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen und ich war bis zum Ende von der Geschichte fasziniert. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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