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Veröffentlicht am 25.03.2024

Mal was ganz neues

Böse Mädchen sterben nicht
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Ich hatte das Buch vor einer Weile auf englisch gesehen und fand den Klappentext da schon richtig interessant und als ich die deutsche Version gesehen habe, habe ich mich vor allem gefragt, wieso hier ...

Ich hatte das Buch vor einer Weile auf englisch gesehen und fand den Klappentext da schon richtig interessant und als ich die deutsche Version gesehen habe, habe ich mich vor allem gefragt, wieso hier der Titel so verändert wurde. Böse Mädchen sterben nicht ist nämlich das komplette Gegenteil vom Originaltitel Good Girls Don‘t die. Jetzt nachdem ich das Buch gelesen habe, frage ich mich das auch immer noch, den der völlig gegenteilige Titel macht man bei diesem Buch auch einfach keinen Sinn.


Nachdem Christina Henrys letztes Buch für mich leider ein absoluter Flop war, hatte ich etwas Angst vor diesem Buch, aber ich muss sagen, dass es mich wirklich von Seite eins an absolut mitgerissen hat und ich es von Anfang an richtig spannend fand.

Das Buch begleitet zunächst separat die Geschichte von drei verschiedenen Frauen, die sich unerwartet in absoluten Horrorszenarien vorfanden. Auch wenn man als Leser grundsätzlich ein wenig mehr weiß, als die Protagonisten selbst und natürlich auch Vermutungen anstellt, bleibt trotzdem richtig viel über ihre Situationen offen und neben der Spannung der Szenarien selbst haben auch die ganzen Fragen zum Hintergrund hier für eine durchweg interessante Geschichte gesorgt.

Alle drei Szenarien fand ich wirklich gut und spannend und vor allem, dass sie so komplett verschieden sind, hat mir gefallen. Auch habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie die Geschichten dieser drei Frauen noch zusammengeführt werden. Persönlich fand ich Celias Geschichte und Setting am spannendsten, auch wenn es rein objektiv sogar irgendwie die „harmloseste“ war.


Die Auflösung hat mir dann leider nicht so gut gefallen, da sie viel zu schnell abgehandelt war und schon wirklich sehr einfallslos und klischeehaft war. Da habe ich mir irgendwie mehr erwartet, aber da sie gar keinen so großen Teil des Buches einnimmt, war es auch nicht so schlimm. Die drei Szenarien, die den Hauptteil ausmachten, fand ich dafür umso spannender.


Was für mich auch ein kleiner Kritikpunkt ist, ist dass die Männer- und Frauenbilder hier seeehr schwarz-weiß sind. Natürlich gibt es sowohl bei Männern als auch Frauen welche, die so dargestellt werden, wie hier in dem Buch, aber es ist nun mal nicht jeder gleich. Ich möchte dazu nicht zu viel verraten und Spoilern, aber Männer und Frauen nehmen hier sehr klare Rollen ein, die ziemlich verallgemeinernd sind.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Wirklich interessant

Fake History – Hartnäckige Mythen aus der Geschichte
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Dass sich Fake News im Internet schnell verbreiten, ist uns allen vermutlich bekannt. Trotzdem finde ich es interessant, wie viele historische Mythen überhaupt nicht stimmen und wie es dazu kommt, dass ...

Dass sich Fake News im Internet schnell verbreiten, ist uns allen vermutlich bekannt. Trotzdem finde ich es interessant, wie viele historische Mythen überhaupt nicht stimmen und wie es dazu kommt, dass sich so etwas verbreitet.


Viele der 101 Mythen kannte ich tatsächlich noch gar nicht, aber ein paar haben mich dann doch ziemlich überrascht.

Meine Profs erzählen zum Beispiel regelmäßig bei ihren Star Trek Vorlesungen, dass Raumschiff Enterprise den ersten Kuss zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarben zeigte und jetzt erfahre ich von Teeuwisse, dass das gar nicht stimmt. Das zeigt, wie krass Fake News eigentlich verbreitet werden können und wie stark stellenweise an sie geglaubt wird.


Aber auch wenn ich viele Mythen nicht kannte und dementsprechend auch nicht so überrascht über die Auflösungen war, hat mir das Buch richtig gut gefallen, da mir vor allem die Widerlegung echt zugesagt hat. Ich fand es total interessant zu erfahren, wie die Autorin hinter den Ursprung dieser Mythen kommt und wie sie es schafft, diese faktisch zu widerlegen.

Auch muss ich sagen, dass ich echt viel dazu gelernt habe, vor allem über die Zeit des Mittelalters.

Durch ihre ausführlichen Erklärungen der wirklichen Situationen hat das Buch einen starken Mehrwert und ich habe es echt gerne gelesen und fand es sehr interessant.


Der Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen und das Buch lässt sich durch die lockere Art und lustigen Anekdoten ziemlich schnell und angenehm lesen.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Einzigartige Geschichte

Aus Sternen und Staub
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"Aus Sternen und Staub" war mein 2. Buch von T. J. Klune und genau wie das erste war es einfach etwas ganz besonderes und einzigartiges. Klune hat wirklich eine ganz eigene Art, Geschichten zu erschaffen ...

"Aus Sternen und Staub" war mein 2. Buch von T. J. Klune und genau wie das erste war es einfach etwas ganz besonderes und einzigartiges. Klune hat wirklich eine ganz eigene Art, Geschichten zu erschaffen und diese von Charakteren erleben zu lassen, die einem nur ans Herz wachsen können.

Die Geschichte ist so voller Emotionen und Liebe und lehrt einem ganz viel darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Klune greift mit seinen Charakteren hier so tief in die Persönlichkeit und Gefühlswelt der Menschen ein und es gab einige Stellen, die einem wirklich nahe gehen, weil sie einen so persönlich ansprechen und dabei auch noch wundervoll geschrieben sind.


Die Charaktere waren alle auf ihre eigene Art total seltsam, aber einfach nur liebenswürdig und man konnte wirklich spüren, wie sie immer mehr zusammen wachsen.

Es ist wirklich schwierig, nicht zu viel sagen, um nichts zu spoilern, aber man kann sich hier auf ein ganz besonderes Abenteuer einstellen.

Es gibt einige Plot Twists und Wendungen, aus denen sich eine total spannende Geschichte entwickelt, doch gleichzeitig gibt es auch so viele andere wichtige Themen, die hier total gut und passend eingebaut werden, ohne zu sehr im Vordergrund zu stehen.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Über das Leben in einer post-dystopischen Welt

POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?
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In Poster Girl geht es ausnahmsweise mal nicht um eine schrecklich-schöne dystopische Gesellschaft, die von den Rebellen gestürzt werden soll, sondern, um die Zeit danach.

Das dystopische Regime wurde ...

In Poster Girl geht es ausnahmsweise mal nicht um eine schrecklich-schöne dystopische Gesellschaft, die von den Rebellen gestürzt werden soll, sondern, um die Zeit danach.

Das dystopische Regime wurde bereits gestürzt und die Systemtreuen der Delegation eingesperrt oder vom Rest der Gesellschaft abgespalten, wie auch die Protagonistin Sonya.

Meiner Meinung nach lebt das Buch mehr durch seine Protagonistin und ihre charakterliche und moralische Entwicklung, als durch die Handlung. Als Kind einer systemtreuen Familie, weggesperrt in eine Gesellschaft von ebenfalls (ehemalig) Systemtreuen, bleiben viele der alten Gedanken und Verhaltensweisen stecken, auch wenn seit dem Umsturz schon knapp 10 Jahre vergangen sind.

In Kontakt mit der Außenwelt und der Sichtweise von Leuten, die unter dem System gelitten haben, was sie für gut gehalten hat, merkt man, wie sich Sonya im Verlauf des Buches verändert.

Diese moralische Veränderung fand ich extrem interessant und auch wirklich gut umgesetzt. Man merkt mit jedem Kapitel, wie sich ihre Gedankensweise und sogar ihre Sprache verändert.


Der Plot selbst ging stellenweise etwas schleichend voran, hat aber dennoch einige Twists und Wendungen parat, mit denen ich persönlich auch nicht gerechnet hatte.

Sonya versucht verzweifelt, das verschwundene Kind ausfindig zu machen, auch wenn sich die Welt ihr entgegen stellt und sie dadurch ihr eigenes Leben in Gefahr bringt.


Sowohl das ehemalige Regime als auch das aktuelle greifen viele Aspekte unserer jetzigen Gesellschaft und wo wir enden könnten auf.


Allgemein hat mir das Buch wirklich gut gefallen, allerdings war deutlich mehr Potential für Tiefe vorhanden, bei der Thematik und Gesellschaft, um die es geht. Das Ganze wurde ein wenig oberflächig gehalten, was ich etwas schade fand, weil es einfach noch so viel mehr gab, das man hätte ergründen können. Auch hat es sich für mich mehr wie ein Young Adult Buch angefühlt, obwohl die Protagonisten Ende 20 waren.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Reihenauftakt mit großem Potential

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Da Cassandra Clare für mich in der Vergangenheit immer Hit or Miss war, war ich mir nicht ganz so sicher, ob ich dieses Buch hier lesen soll, aber ich bin ganz froh, dass ich es getan habe.

Sword Catcher ...

Da Cassandra Clare für mich in der Vergangenheit immer Hit or Miss war, war ich mir nicht ganz so sicher, ob ich dieses Buch hier lesen soll, aber ich bin ganz froh, dass ich es getan habe.

Sword Catcher ist mal völlig was Neues von ihr und ähnelt auch in keiner Weise den Schattenjäger-Büchern.

Es handelt sich hierbei um ein High Fantasy Buch mit einer wirklich großen und komplexen Welt, von der man bisher nur einen Bruchteil erfahren hat. Man merkt wirklich, wie viel in der Welt steckt und wie viele Gedanken sich Cassandra Clare gemacht hat. Die Länder, Völker und das Magiesystem sind super gut durchdacht und interessant, auch wenn immer noch viel offen bleibt.
Auch die Charaktere sind sehr nahbar und realistisch geschrieben, sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere. Einige davon sind mir auch jetzt schon sehr ans Herz gewachsen.


Was die Handlung angeht würde ich es das Buch aber noch als ziemlich durchschnittlich und ereignislos bezeichnen, was gar nicht böse gemeint ist. Es baut sich alles ziemlich langsam auf, man muss erst alles kennen und verstehen lernen und die ganzen Intrigen die politisch und zwischen den Charakteren abgehen müssen erst eingebaut werden. Bei High Fantasy ist eine lange Einleitung durch die komplexen Welten ja ziemlich normal, allerdings hat sich hier der gesamte erste Teil wie die Einleitung angefühlt. Alles wurde noch ziemlich oberflächig gehalten und nur angedeutet, so dass noch sehr viel für die weiteren Teile offen bleibt. Bis auf das Ende hat sich die Spannung in Maßen gehalten und es gab nur kleinere Events oder Wendungen. Da die Kapitel dazu auch noch wirklich wirklich lang sind, ist es mir manchmal schwer gefallen, richtig drin zu bleiben.


Politische Fantasy ist eigentlich total mein Ding, aber hier hält sich das ganze noch in Grenzen, was die Spannung angeht. Die bisherigen Intrigen und politischen Positionen sind jetzt noch nichts überragendes oder krasses.
Politik, Magie, Abenteuer…in allen Aspekten werden immer mal Sachen angedeutet, aber das Ganze hat keine so richtige Dringlichkeit.


Zusammenfassend ist das Buch wie gesagt einfach eine lange Einleitung, ohne richtige Tiefe und Spannung was Handlung und Charakterbeziehungen angeht. Vom allem ein bisschen, nichts so richtig tiefgreifend und bis auf die letzten 100 Seiten keine Eile.

Aber das heißt absolut nicht, dass ich das Buch nicht gut fand. Im Gegenteil, es hat mir gefallen und ist wirklich interessant konzipiert. Man merkt auch einfach, dass hier noch total viel kommt und dass weitere Bände ein riesiges Potential haben. 700-800 Seiten mit einleitendem Vibe sind halt aber schon viel und man muss halt für sich entscheiden, ob es das einem Wert ist.

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