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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2024

Erinnerungen

Splitter
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Dieses Buch von Sebastian Fitzek hatte ich vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt ergattert und bin auch im Nachhinein immer noch happy mit meiner Ausbeute.
'Splitter' konnte man super lesen und es war schwierig ...

Dieses Buch von Sebastian Fitzek hatte ich vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt ergattert und bin auch im Nachhinein immer noch happy mit meiner Ausbeute.
'Splitter' konnte man super lesen und es war schwierig zwischendrin aufzuhören, weil man unbedingt wissen will was jetzt Sache ist.
Der Hauptprotagonist Mark ist nach einem traumatischen Erlebnis gefangen in seiner Trauer und möchte dieser entfliehen. Aber wie...wie kann man vergessen? Gibt es da evtl Versuche Menschen ihre schlimmen Erinnerungen zu nehmen?! Und woher weiß ich das nur die ungeliebten Erinnerungen gelöscht werden?
Fitzek spielt hier mit was ist wahr, was nicht und das kann stellenweise verwirren.
Ich fand es war ein recht spannendes Lesevergnügen, nur das Ende hat mich nicht ganz so vom Hocker gehauen. Aber Fitzeks Nachwort fand ich spannend und recht lustig geschrieben.
Ich finde dieses Buch ist keine herausragende, aber eine solide Leistung und kann man gut lesen.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Unter der Oberfläche

Sommerhaus am See
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Es sollte eine schöne, ruhige letzte Woche am Lake Christopher werden, doch dann geschieht ein schreckliches Unglück und die Familie Starling fängt endlich an miteinander zu reden.
Die Eltern Lisa und ...

Es sollte eine schöne, ruhige letzte Woche am Lake Christopher werden, doch dann geschieht ein schreckliches Unglück und die Familie Starling fängt endlich an miteinander zu reden.
Die Eltern Lisa und Richard möchten zum wohlverdienten Ruhestand hin das 'Sommerhaus am See' verkaufen und auch bald umziehen. Vorallem Lisa braucht nach einer großen Enttäuschung was anderes, einen Tapetenwechsel. Dem gewohnten entfliehen.
Ihre beiden Söhne Michael und Thad und ihre jeweiligen Lebensgefährten haben auch alle ihr Päckchen zu tragen.
Was als netter Familienurlaub beginnt schwingt mit dem Tod eines kleinen Jungen um in eine (Paar) Therapie.
So unschuldig der Titel des Buches klingt, umso größere Probleme und tiefsinnige Themen werden hier behandelt. Es brodelt unter der Oberfläche.
Der Roman liest sich gut, die Personen haben mir gefallen und waren gut gewählt. Obwohl eigentlich immer etwas passiert was das Geschehen voranbringt, hatte es trotzdem seine Längen.
Für mich kein must read, aber ich denke das werden einige anders sehen und das ist auch gut so.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Ich erinnere mich

Die Verletzlichen
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Hier ist mal wieder ein Roman den ich nicht richtig einzuordnen weiß und bei dem mir auch die Bewertung echt schwer fällt.
Um was es in dem Buch 'Die Verletzlichen' von der Autorin Sigrid Nunez geht ist ...

Hier ist mal wieder ein Roman den ich nicht richtig einzuordnen weiß und bei dem mir auch die Bewertung echt schwer fällt.
Um was es in dem Buch 'Die Verletzlichen' von der Autorin Sigrid Nunez geht ist auch nicht so einfach zusammen zu fassen.
Die namenlose Ich-Erzählerin und Schriftstellerin kümmert sich in der Corona Pandemie um den Papageien Eureka ihrer Freundin Iris. Der Einfacherheithalber zieht sie auch vorübergehend in die Wohnung der Freundin und trifft dort plötzlich überraschend auf Giersch. Giersch heißt eigentlich anders, aber wie erfahren wir nicht. Er hatte sich vorher um den Vogel gekümmert und möchte es nach einer kleinen Auszeit wieder tun. Die zwei führen eine Zweck-WG und könnten unterschiedlicher nicht sein. Um diesen Teil des Romans handelt es sich nur zu einem relativ kleinen Teil. Im Rest wandern die Gedanken der Erzählerin von hier nach dort, von früher zu jetzt und von diesem zu jenem.
Mir war zu wenig 'roter Faden' vorhanden.
Ich habe recht lange für dieses doch recht dünne Buch gebraucht und auch sehr oft quergelesen.
Die Geschichte hatte mir zu wenig Inhalt, aber manch kleine Gedanken oder Zitate fand ich interessant und es war auch irgendwie schön poetisch geschrieben. Ich denke dieses Buch wird polarisieren, die einen werden es lieben und den anderen werden etwas ratlos zurück bleiben.
Im Kopf bleiben wird es mir persönlich wohl eher nicht.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Landliebe

Nincshof
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Ich habe nach einem kleinen Ausflug in das beschaulichen Dörfchen 'Nincshof' nun wieder zurück gefunden und es war ein netter, kleiner Kurzurlaub.
Als erstes muss erwähnt werden, dass ich die Sprache der ...

Ich habe nach einem kleinen Ausflug in das beschaulichen Dörfchen 'Nincshof' nun wieder zurück gefunden und es war ein netter, kleiner Kurzurlaub.
Als erstes muss erwähnt werden, dass ich die Sprache der Autorin Johanna Sebauer als sehr schön empfand. Alles wurde so detailreich und blumig beschrieben und der Ausdruck gefiel mir sehr. Schon für den Einstieg hat sie so hübsche Worte gefunden:
"Nincshof ist das Dorf. Auf den ersten Blick, wie jedes Dorf, in keiner Weise besonders. Auf den zweiten, wie jedes Dorf, einzigartig."
Ist das nicht schön geschrieben?!
Die Geschichte fing in meinen Augen stark an und plätscherte zwischenzeitlich dann etwas dahin.
Mein Highlight war die Erna Rohdiebl, was für eine flotte Omi. Da möchte man auf der Stelle mit ihr zusammen in der Küche sitzen, quatschen, belegte Brote essen und Pusztafeigenschnaps trinken.
Mit Erna und einem 'tollkühlen' ;) Verbrechen fängt es auch an, dann kommen noch die Oblivisten dazu. Die drei Kameraden wollen Nincshof so behalten wie es ist und immer schon war und es deshalb einfach von der Bildfläche verschwinden lassen.
Dumm nur dass das neu zugezogene Pärchen ihnen da unwissentlich einen Strich durch die Rechnung macht.
Das Grundgerüst und die Leute in dem Roman waren echt witzig, nur der Oblivisten Teil war mir etwas zu lang und zu ausführlich. Das hätte ich gar nicht so gebraucht. Mir hätte tatsächlich das Dorfleben mit seinen ganzen, sehr eigenen, Einwohnern völlig gereicht.
Für viele war 'Nincshof' ja ein absolutes Highlight...für mich jetzt nicht so ganz, aber ich bereue auch nichts und hatte meine Freude dran.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Mein Gott Walter

Kein guter Mann
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'Kein guter Mann' von Andreas Izquierdo erinnerte mich schon vom Klappentext her an das Buch oder den Film 'Ein Mann namens Ove' und auch nach dem Lesen ist es, wie schon vermutet, dem sehr ähnlich. Aber ...

'Kein guter Mann' von Andreas Izquierdo erinnerte mich schon vom Klappentext her an das Buch oder den Film 'Ein Mann namens Ove' und auch nach dem Lesen ist es, wie schon vermutet, dem sehr ähnlich. Aber das ist nicht schlimm und trotz des ähnlichen Grundgerüst, ist die Erzählung doch eine ganz andere.
Es handelt von Walter dem leicht griesgrämigen Postboten. Er ist auf den ersten Blick etwas harsch und ein Einzelgänger, aber der erste Eindruck täuscht und wir lernen noch soviel mehr Facetten von Walter kennen. Nachdem er in die Christkind Filiale der Post zwangsversetzt wird, spielt recht überraschend auf einmal der kleine Ben eine große Rolle in Walters Leben und befördert ihn unwissentlich zu Gott höchst persönlich.
Ich möchte gar nicht soviel erzählen was außerhalb des Klappentextes steht. Ich für meinen Teil muss sagen das Walter mich sofort auf seiner Seite hatte, schon beim Streit mit Herrn Leyendecker habe ich ihn innerlich sehr gefeiert. Der Spruch 'harte Schale, weicher Kern' trifft hier mal wieder voll ins Schwarze. Ich hätte Walter gerne sofort in meiner Familie aufgenommen und hatte das Bedürfnis für ihn einzutreten.
Das Ende war nicht meine Lieblingsstelle in dem Buch, aber so isses halt manchmal im Leben.
Ein netter Lesehappen für zwischendurch.

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