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Veröffentlicht am 29.02.2024

Flucht durch die Galaxie

Star Bringer
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Erster Satz: „Das war´s.“

Wäre jetzt ein wenig gemein, den Satz als Überleitung zu nehmen. „Das war´s“. Es war ein ziemlich dickes Buch, aber mit erstaunlich wenig Inhalt. Die meiste Zeit ging es um Liebesdinge ...

Erster Satz: „Das war´s.“

Wäre jetzt ein wenig gemein, den Satz als Überleitung zu nehmen. „Das war´s“. Es war ein ziemlich dickes Buch, aber mit erstaunlich wenig Inhalt. Die meiste Zeit ging es um Liebesdinge und viele Spicy Szenen. Ich meine da droht gerade die Welt unterzugehen und das ist der Fokus?

Aber ich mochte das Buch auf seine Art. Es hat mich unterhalten. Ich hatte Spaß beim Lesen.
Eine Achterbahnfahrt durch den Weltraum- turbulent, aufregend und voller Überraschungen. Auf der wilden Reise begleiten wir die unwissende Prinzessin Kali der neun Planeten, die rebellische Hohepriesterin Rain, sexy Ian mit einem dunklen Geheimnis und die Ex-Rebellin Beckett, welche alles riskieren um das Universum zu retten. Doch bei dieser Rettungsmission läuft nicht alles wie geplant, die Szenen sind vollgepackt mit viel Action, Romantik, witzigen Dialogen und spice.

Mir hat das Buch Vibes der Aurora Reihe gegeben, was womöglich an einer ähnlichen Konstellation von Charakteren lag und ebenfalls untermalt war von einem frechen und witzigen Schreibstil. Das hat mir gefallen. Aber ein Kritikpunkt muss ich dennoch los werden. Mir war der Fokus zu sehr auf den Liebesszenen, ständig wollte gefühlt jeder mit jedem rummachen. Aber die Welt geht unter. Die Handlung wurde dadurch leider ein wenig begraben. Der Weltenaufbau blieb insgesamt auch ein wenig blass und detailarm, es wurden oft Begriffe eingestreut (irgendwelche Tiere) was aber nicht näher erklärt wurde.
Daher komme ich in meiner Gesamtbewertung auf 4 Sterne, da wie bereits erwähnt mich das Buch unterhalten hat, ich mochte den frechen Schreibstil und die bissigen Dialoge.

Wer hier ein hochkomplexes Sci-Fi Buch sucht ist eindeutig falsch. Es ist reine Unterhaltungsliteratur ohne Anspruch auf Tiefgang und ich hatte zwischendurch das Gefühl das Weltraumsetting wurde nur gewählt, um sich von der Fantasiewelt abzuheben.

Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich weiß ich möchte Teil 2 auf jeden Fall lesen.

⭐️⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2024

Eine Ode an die Wissenschaft

Im Spiegel des Kosmos
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„Sobald man sich einmal eingehend mit der Frage beschäftigt hat, wie ein Wissenschaftler die Welt sieht, wie die Erde vom Weltall aus betrachtet aussieht und welche Größe dem kosmischen Zeitalter und dem ...

„Sobald man sich einmal eingehend mit der Frage beschäftigt hat, wie ein Wissenschaftler die Welt sieht, wie die Erde vom Weltall aus betrachtet aussieht und welche Größe dem kosmischen Zeitalter und dem unendlichen Weltraum innewohnt, verändert sich jedes irdische Denken. Das Gehirn ordnet die Prioritäten des Lebens neu ein und bewertet auch das Handeln neu, das man als Reaktion darauf in Angriff nimmt.“
(Seite 22)

Das Buch behandelt eine breite Palette von Themen, von der Wissenschaft und Kosmologie bis hin zu politischen, sozialen und kulturellen Fragen. Dabei nähert sich der Autor diesen Fragen aus der Sicht eines Wissenschaftlers und schafft somit einen Perspektivenwechsel der unheimlich spannend und nachvollziehbar ist.

„Ein Schuss Wissenschaft und rationales Denken kann diesen Ansichten zumindest eine tiefere und solidere Grundlage geben.“
(Seite 16-17)

Neil deGrasse Tyson stellt dabei Fakten über Emotionen und plädiert für eine rationale und evidente Betrachtungsweise. Gerade mit dieser Herangehensweise fordert er kritisches und objektives Denken in einer Zeit, in der Meinungen mehr Aufmerksamkeit bekommen, als Fakten. Dadurch wird dieses Buch so unglaublich aktuell sowie relevant und hilft den Blickwinkel zu erweitern.

„Man nimmt das Leben gewissermaßen durch die Brille einer kosmischen Perspektive wahr.“
(Seite 22)

Mir gefiel die Integration der Wissenschaft in Bezug auf die Anschauung von gesellschaftlichen Fragen. Die originelle Perspektive, die Welt aus der Sicht des Kosmos war eine interessante Leseerfahrung und hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Man spürt förmlich die Leidenschaft Tysons zur Wissenschaft, nur leider wirkt der Inhalt sehr amerikanisiert da die Anschauung und der Fokus auf Amerika liegen und durch die Fakten basierte Wissenschaft, welche manchen Lesern nicht so geläufig ist, könnten Verständnisprobleme auftauchen. Deshalb ziehe ich ein Stern in der Bewertung ab, welche aber keineswegs ein so gutes Buch schmälern sollte. Es sind Kritikpunkte auf hohem Niveau, welche sich eine solche Lektüre aber nun mal stellen muss.

Das Buch bietet einen interessanten Ansatz, in dem der Leser dazu ermutigt wird, die Welt aus der Kosmossicht zu betrachten. Außerdem gefiel mir die Idee von Tyson, wie ein Außerirdischer uns Menschen betrachten würde, hätte er die Welt entdeckt. Damit wurde ein beachtenswertes Gedankenkonstrukt geschaffen, welches die Vorstellungskraft auf eine erheiternde Reise schickte.

Insgesamt gefiel mir „Im Spiegel des Kosmos“ richtig gut. Ich mochte die Anekdoten, Zitate und wissenschaftlichen Fakten, welche mit in den Text einflossen. Ein besonders schöner Schnipsel von John Keats ist mir in Erinnerung geblieben und an dieser Stelle möchte ich ihn nicht vorenthalten, sondern zitieren: „Schönheit ist Wahrheit, Wahrheit schön, mehr weißt Du nicht – Und mehr musst du nicht wissen.“ (Seite 23)
Das Buch ist lehrreich und vielseitig, zudem ist sehr humorvoll und leicht geschrieben, trotz der anspruchsvollen Inhalte. Die Kombination aus Wissenschaft und sozialen Themen machte es zu einer runden und anregenden Lektüre. Für mich war dieses Buch eine Bereicherung, die mich neugierig gemacht hat einige Themen weiterzuverfolgen und mein Horizont zu erweitern.

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass mir das Buch als Ode an die Wissenschaft in Erinnerung geblieben ist.

„Mathematik kann einfach schön sein.“
(Seite 36)

Randnotiz: Dieses Buch hat mir wieder einmal klar gemacht, dass wir eigentlich nur ein Staubkorn in diesem Universum sind und unsere Zeit viel wertvoller nutzen sollten, als uns Gedanken über die Meinung anderer zu machen.

⭐️⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 11.11.2019

Bezaubernd süß und schokoladig Verführerisch

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Bezaubernd süß und schokoladig Verführerisch

"Aller Einsamkeit zum Trotz war das Alleinsein allemal besser als das Gefangensein in einer unglücklichen Verbindung." (Seite 191)

Stuttgart 1926, die abenteuerlustige ...

Bezaubernd süß und schokoladig Verführerisch

"Aller Einsamkeit zum Trotz war das Alleinsein allemal besser als das Gefangensein in einer unglücklichen Verbindung." (Seite 191)

Stuttgart 1926, die abenteuerlustige Serafina zieht in das Familienanwesen zu ihrem Halbbruder Victor, seiner Frau Judith und deren Tochter Vicky. Die Rothmanns haben sich vollends der Schokoladenherstellung verschrieben, deshalb wird das Anwesen allseits als Schokoladenvilla bezeichnet. Serafina beginnt sich in Stuttgart einzuleben, doch schnell wird sie von ihren Problemen eingeholt, verliebt sich in den bodenständigen Anton Rothmann, welcher gerade im Begriff ist sich mit einer anderen zu verloben. Doch nicht nur hier lauern Schwierigkeiten, auch das Schokoladenimperium wird durch Sabotage bedroht.
Zunächst möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass ich den ersten Teil nicht kannte, mich aber dennoch schnell in die Geschichte reinfinden konnte, da die Autorin hin und wieder ein paar Erinnerungsfetzten einfließen ließ. Der Schreibstil ist unaufgeregt und einfach gehalten, was ein leichtes Lesevergnügen verspricht. Sehr anschaulich werden die Charaktere und die detaillierte Umgebung der damaligen Zeit in die Geschichte eingeflochten.
Serafina ist die Hauptprotagonistin und ich habe ihre Geschichte mit Spannung verfolgt. Ich mochte ihren Charakter sehr gerne. Aber ich muss sagen mir ist auch der unangepasste und leichtlebige Karl Rothmann sehr ans Herz gewachsen.
Gut gefallen hat mir, dass jeder Protagonist seine Eigenarten hatte und eine eigene Geschichte. Die Charaktere hatten Tiefe und waren mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere.
Die Storyline ist spannend mit einigen Längen, was aber gut zu dem Stil der Autorin passt. Der Perspektivenwechseln verspricht eine abwechslungsreiche Geschichte, verknüpft mit Krimielementen, historischen Elementen und natürlich ein paar Liebesgeschichten. Eine spannende Familiensaga rund um Stuttgart und die Schokoladenherstellung.
Während des Lesens merkt man deutlich, dass die Geschichte gut recherchiert und durchdacht wurde mit viel Liebe zum Detail. Interessant war auch das Thema Frauenrechte, das eine Frau jetzt arbeiten durfte und nicht mehr nur das Anhängsel ihres Mannes. Auch die Herstellung von Schokolade und die verschiedenen Kreationen nahmen einen großen Teil der Geschichte ein. Zwischen den Zeilen spürte man unverkennbar den Flair der 20er.

Achtung! Schokoladensuchtgefahr.

Fazit: Bezaubernd, süß und schokoladig Verführerisch, - eine gut durchdachte und leichte Geschichte, die mit warmherzigen Charakteren daherkommt und mit ihrem Charme zu verzaubern weiß. Passend zur Jahreszeit ein kuscheliges Lesevergnügen mit einigen Längen.

Randnotiz: Supersüße Idee ein Rezept über Himbeer- Trüffel aus der Schokoladenvilla- Werkstatt beizufügen.
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Veröffentlicht am 10.11.2019

Erinnerungen sind der Grundpfeiler unser Persönlichkeit

Die Kunst der guten Erinnerung
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"Du weißt nicht, dass du Erinnerungen schaffst, du weißt, dass du Spaß hast." (Winnie-the-Pooh)

An welche Momente wirst du dich für immer erinnern?

"Unser Leben, das sind nicht die Tage, die vergangen ...

"Du weißt nicht, dass du Erinnerungen schaffst, du weißt, dass du Spaß hast." (Winnie-the-Pooh)

An welche Momente wirst du dich für immer erinnern?

"Unser Leben, das sind nicht die Tage, die vergangen sind, sondern die Tage, an die wir uns immer erinnern werden." (Seite 7)

Musik, Gerüche, Fotos, Orte, bestimmte Auslöser schaffen es, dass wir uns an gewisse Momente erinnern. Meik Wiking macht dies dem Leser bewusst, verbindet Nostalgie mit Glück. Wir sollen uns mit alte Dingen umgeben, sollen die Momente bewusst wahrnehmen... schreibe auf an was du dich erinnern möchtest. Das Buch enthält wertvolle Tipps, sich an Augenblicke zu erinnern, besondere Momente zu schaffen.

"Die blasseste Tinte ist besser als das beste Gedächtnis." (Konfuzius)

Meik Wiking ist ein dänischer Glücksforscher und schafft mit diesem Buch ein besonderes Werk. Es ist gespickt mit Ergebnissen von Studien, Ratschlägen, Weisheiten. Er schafft es den Leser einzufangen, macht neugierig, lässt einen die Augenblicke bewusster wahrnehmen. Besondere Ideen, verflochten mit bereits Bekanntem. Verständlich, unterhaltsam und kurzweilig. Durchzogen ist das Buch mit vielen Bildern, welche das Visuelle ansprechen und somit das Geschriebene auf eine schöne Weise abrunden. Griffige Seiten, eine gute Haptik verpackt in einem schicken Hardcover.

Der Schreibstil ist flüssig und während des Lesens spürt man deutlich, der Autor steht komplett hinter seinen Aussagen. Es ist ein Erinnerungsbuch voller Wärme und Charme. Es wirkt außerdem sehr persönlich. Die Gestaltung ist übersichtlich und es macht Spaß in dem Buch zu blättern. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe zudem auch einiges daraus mitnehmen können. Nicht alles war mir neu, doch mit Einigem hat der Autor mich überraschen können. Abschließend lässt sich noch hinzufügen das der Leser zum Ende hin eine Art besonderen Erinnerungskalender erhält, Ideen für glückliche Erinnerungen das ganze Jahr über
.
Randnotiz: Persönlich faszinierend fand ich die geschilderte Duftsammlung von Andy Warhol. Er wechselte stetig seine Parfüms und trug sie danach nie wieder, um sie mit bestimmten Momenten zu verbinden, wenn er erneut daran roch. (Permanent Smell Collection)
****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gestaltung
  • Thema
  • Information
Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein Roman über ein Gemälde, zwei starke Frauen und ein gut gehütetes Geheimnis.

Das Geheimnis der Muse
1

Zitat:
"Nicht jeder erhält am Ende, was er verdient. Viele Momente, die den Lauf eines Lebens verändern - ein Gespräch mit einem fremden Menschen auf einem Schiff zum Beispiel -, sind reiner Zufall. Und ...

Zitat:
"Nicht jeder erhält am Ende, was er verdient. Viele Momente, die den Lauf eines Lebens verändern - ein Gespräch mit einem fremden Menschen auf einem Schiff zum Beispiel -, sind reiner Zufall. Und trotzdem hat es immer einen guten Grund, wenn jemand gerade dir einen Brief schreibt oder gerade dir seine Geheimnisse anvertraut."
(Seite 13)
Ein Roman über ein Gemälde, zwei starke Frauen und ein gut gehütetes Geheimnis.
Die Geschichte ist so ausgelegt, dass sie in zwei unterschiedlichen Zeitebenen stattfindet. Zunächst begleitet der Leser die Ich- Erzählerin Odelle Bastien, welche aus Trinidad nach London kommt, um Schriftstellerin zu werden. Ihre Erzählung umfasst das Jahr 1967 und aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe ist es für sie nicht einfach ihren Träumen zu folgen.
Der zweite Erzählstrang handelt von Olive Schloss, welche 1936 in Andalusien lebt. Sie träumt insgeheim davon Künstlerin zu werden, doch in einer Zeit wo die Kunstszene den Männern vorbehalten ist.
Zwei begabte Frauen, die in der falschen Zeit leben und doch für ihre Träume kämpfen.
Zitat:
"Außerdem ist es Blödsinn, zu glauben, man könnte einen anderen Weg gehen als seinen eigenen."
(Seite 19)
Der geneigte Leser findet sich in zwei Handlungssträngen wieder, welche nach und nach miteinander verwoben werden.
Der ganze Handlungsbogen wird von einem grandiosen Schreibstil begleitet, welcher eine unheimliche Sogkraft beinhaltet. Das Buch enthält alles für eine gute Story, Liebe, Freundschaft, Verrat und Protagonisten voller Träume. Der Plot ist in sich sehr stimmig und offenbart nur langsam das ganze Ausmaß der Geschichte. Der Leser tappt fast bis zum Schluss im Dunklen. Wirklich fesselnd geschrieben, und dennoch stimmig und logisch aufgelöst.
Ich finde das Buch lässt sich auch nur schwer einordnen, sicherlich wurde manchmal ein wenig dick aufgetragen und zu tief in die Dramakiste gegriffen, aber im Großen und Ganzen war es sehr spannend und fesselnd, einmal mit dem Lesen angefangen, lässt es einen kaum wieder los. Grandios.
Randnotiz: Opulenter und süffiger Schreibstil. Das Geheimnis, um ein Gemälde entfaltet sich nach und nach und entpuppt sich als eine klug gestrickte Geschichte mit starken Frauencharakteren. Lesenswert.
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