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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2024

Gelungene Fortsetzung

Don't Kill the Queen
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Achtung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und baut auf "Don't Kill the Demon" auf

Zum Inhalt:
Liz muss ihre Herkunft immer mehr in Frage stellen, nachdem sie die fabelhafte Welt der Elfen, ...

Achtung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und baut auf "Don't Kill the Demon" auf

Zum Inhalt:
Liz muss ihre Herkunft immer mehr in Frage stellen, nachdem sie die fabelhafte Welt der Elfen, Hexen und Drachen kennengelernt hat, die in relativer Ko-Existenz zur menschlichen existiert. Doch langwierige Abstammungsanalysen müssen warten, als sie nicht nur um das ihr zustehende Erbe kämpfen muss, sondern zusätzlich ihren Freunden beim Überleben und der Suche nach der Heimat helfen darf.

Mein Eindruck:
Diese Geschichte ist ein würdiger Mittelteil einer absolut spannenden Trilogie. Die Autorin Kate L. Gorien bringt nicht nur die Geschichte voran, sondern schafft es, die Spannungsschraube weiter anzuziehen, noch mehr fantastische Elemente einzubauen und auch die Liebe nicht zu vergessen. So zimmert sie das perfekte Jugendbuch (auch) für Erwachsene und lässt einen gleichzeitig ein Ende herbeisehnen und fürchten.

Mein Fazit:
Wirklich super!

Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein kleines Juwel

Hallo, du Schöne
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Zum Inhalt:
Als William Julia kennenlernt, ahnt er nicht, dass es Familien geben kann, in denen Geschwister und Eltern miteinander kommunizieren, - als Einzelkind mit gebrochenen Eltern hat er dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ...

Zum Inhalt:
Als William Julia kennenlernt, ahnt er nicht, dass es Familien geben kann, in denen Geschwister und Eltern miteinander kommunizieren, - als Einzelkind mit gebrochenen Eltern hat er dieses Zusammengehörigkeitsgefühl nie kennengelernt. Doch bald überfordert ihn die Dynamik seiner Frau und er fühlt sich an die an ihn gestellten Anforderungen nicht mehr gewachsen. Die daraus folgende Kurzschlusshandlung führt zu völlig neuen Konstellationen und Möglichkeiten.

Mein Eindruck:
Ann Napolitano weiß die quirlige Stimmung einer italienischstämmigen Familie in Chicago wunderbar einzufangen, doch auch die Blase der Einsamkeit, in der sich William trotz allem Trubel bewegt, ist absolut spürbar. Das ist eine Kunst, die nicht viele Schriftsteller beherrschen: Mitgefühl in jedem Sinne des Begriffs bei den Lesern zu wecken, und das für jede einzelne Figur, aus deren Sicht die Kapitel geschrieben sind. Die Abschnitte sind länger oder kürzer, - je nachdem, ob das Leben gerade Kapriolen schlägt oder ein langer ruhiger Fluss ist. Zum Ende hin werden dann sensible Seelen sehr gefordert und Tränen könnten fließen, wenn Trauer und Glück, Ende und Beginn wie ein Blitz auf der gleichen Stelle einschlagen.

Mein Fazit:
Wunderschön und sponsored by Tempo Taschentücher

Veröffentlicht am 25.02.2024

Alt und jung an einem Strang

So was wie Freunde
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Diese Rezi behandelt das Hörbuch


Zum Inhalt:
Tom ist 15, Halbwaise, verliebt in Farah und hat einen Vater, der seinen Kummer in Alkohol ertränkt. Maggie hingegen lebt auf dem Bauernhof, ist verwitwet ...

Diese Rezi behandelt das Hörbuch


Zum Inhalt:
Tom ist 15, Halbwaise, verliebt in Farah und hat einen Vater, der seinen Kummer in Alkohol ertränkt. Maggie hingegen lebt auf dem Bauernhof, ist verwitwet und jenseits der 60. Beide eint die Liebe zu Büchern und als die städtische Bibliothek abgerissen werden soll, entwickeln sie einen Plan zur Rettung.

Mein Eindruck:
Wie die beiden ungleichen Charaktere zueinander finden und sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer ganz eigenen Krisen helfen, ist sehr berührend und geht absolut an die Nieren. Beide Sprecher (Toms Sicht in der ersten Person, Maggies aus der dritten, aber nah an der Figur) hauchen den Personen Leben ein und packen ihre Zuhörer. Die Autorin kann sich in beide Altersstufen gut versetzen und wenn man auch bei manchen der jugendlichen Problemen die Augenbrauen hochziehen möchte, sind sie gut aus dem Leben gegriffen. Dass nicht wirklich alles zum Schluss in rosarotem Glanz erstrahlt, jedoch einige Klippen wenigstens teilumschifft sind, befriedigt einerseits den Wunsch nach einem Happy End, wirkt aber immer noch lebensecht genug.

Mein Fazit:
Generationenübergreifende Mission mit Humor und Tiefgang

Veröffentlicht am 18.02.2024

Packend und erschreckend

Die Burg
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Zum Inhalt:
Milliardär Nevio hat eine Burg gekauft, sie restauriert und in ihren unterirdischen Räumen ein Escape-Spiel verwirklicht, das seinesgleichen sucht, welche er mit handverlesenen Gästen testen ...

Zum Inhalt:
Milliardär Nevio hat eine Burg gekauft, sie restauriert und in ihren unterirdischen Räumen ein Escape-Spiel verwirklicht, das seinesgleichen sucht, welche er mit handverlesenen Gästen testen möchte: Gesteuert von KI kann jede gewünschte Simulation aufgerufen werden. Leider ist die Intelligenz lernfähig und beginnt, ihr eigenes Spiel zu spielen und das ohne Rücksicht auf Leib und Leben der menschlichen Versuchskaninchen.

Mein Eindruck:
Nach diesem spannungsgeladenen Thriller geht man garantiert mit ganz anderen Augen in einen Escape-Room, - oder möglicherweise lieber gar nicht. Denn egal ob Poznanski ihre Leser die Perspektive innerhalb der Gruppe oder außerhalb im Technikraum einnehmen lässt, - die Hilflosigkeit und Angst greift um sich und wie plötzlich nichts mehr sicher ist, sorgt für den totalen Schrecken. Dabei müssen es nicht nur körperliche Qualen sein, auch die Eingeständnisse, zu denen die Probanden gezwungen werden, lassen Schrammen zurück. Dadurch dass die Autorin die Sicht auf unterschiedliche Personen lenkt, wachsen sie einem alle ans Herz (oder eben auch nicht) und Schwächen und Stärken treten besonders gut ans Licht. Wie sich am Ende herausstellt, warum die KI so, nicht anders und letztendlich doch wie bestellt gehandelt hat, ist der absolute Zuckerguss auf Poznanskis Torte.

Mein Fazit:
Für Technikfreaks und solche, die es nicht mehr sein wollen

Veröffentlicht am 30.01.2024

Ermittlungen

Das Mörderarchiv
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Diese Rezi dreht sich um die Hörbuchfassung

Zum Inhalt:
Annie wird von ihrer Großtante Frances eingeladen. Als sie in der englischen Provinz eintrifft, ist Frances tot und Annie und ihr Großcousin werden ...

Diese Rezi dreht sich um die Hörbuchfassung

Zum Inhalt:
Annie wird von ihrer Großtante Frances eingeladen. Als sie in der englischen Provinz eintrifft, ist Frances tot und Annie und ihr Großcousin werden mit einem kuriosen Testament konfrontiert: Wer Frances Mord innerhalb einer Woche aufklärt, erhält ihren ganzen, umfangreichen Besitz, falls keiner der beiden es fristgemäß schafft, wird alles verkauft und der Erlös geht an die Krone. Da Frances einer Weissagung glaubte, die ihr ein mörderisches Ende offerierte, hat sie ein großes Archiv angelegt, welches Großnichte und Stiefneffe jetzt durchstöbern.

Mein Eindruck:
Der Krimi ist wirklich gut und mit seinen zwei Zeitebenen (die Vergangenheit erschließt sich durch Frances' Tagebuch) perfekt durchgetaktet. Doch eins ist er nicht: Lustig! Das soll jetzt gar kein Kritikpunkt sein, aber die Werbestrategie führt in die Irre. Die Personen sind lebensecht und nicht "skurril", die Geschichte spannend und nicht "humorvoll". Ganz im Gegenteil muten einige Handlungsstränge und Figuren eher tragisch und traurig denn komisch an.
Perrin beschreibt Umgebung und Figuren perfekt, wunderbar unterstützt durch die Qualität der Sprecherin Anne Düe. Diese beherrscht es perfekt, den Personen stimmlich Unterschiede zu verleihen, so dass man die schnippische Ava genauso vor dem geistigen Auge sieht wie den genervten Anwalt Wally oder den blasierten Immobilienmakler Oliver. Die Anzahl der Charaktere reicht aus, um bei der Mördersuche genügend zu verwirren, sie ist aber gleichzeitig überschaubar genug, dass die Figuren unterscheidbar bleiben.
Der Showdown hat es in sich, alles wird zufriedenstellend geklärt. Einzig ein kleiner Ausblick zu den Figuren abseits von Annie fehlt leider. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau.

Mein Eindruck:
Kriminell gut