Cover-Bild Essex Dogs
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 471
  • Ersterscheinung: 05.11.2024
  • ISBN: 9783406813450
Dan Jones

Essex Dogs

Roman
Heike Schlatterer (Übersetzer), Wolfram Ströle (Übersetzer)

"EIN MÖRDERISCHES, KRAFTVOLLES, STOLZES DEBÜT." THE DAILY MAIL

Juli 1346: Zehn Söldner gehen an der Küste der Normandie an Land und sichern als Vorhut die Flotte des englischen Königs. Der Krieg um den französischen Thron beginnt. Für die Essex Dogs wird es ein Kampf ums Überleben, um Zusammenhalt, gegen die Gespenster der Vergangenheit, während das Heer mordend und brandschatzend der großen Schlacht bei Crécy entgegenzieht.

Dan Jones hat mit den Essex Dogs zehn starke Charaktere geschaffen, die uns den Hundertjährigen Krieg hautnah miterleben lassen – von ganz unten, wo Schlamm, Blut, Hunger, Angst und unstillbare Sehnsucht herrschen, wo die Mächtigen als skrupellose, lächerliche Gestalten erscheinen und an jeder Ecke Gefahr lauert.
Pismire ist klein und kann überall durchschlüpfen. Scotsman, der Größte, kann Wände einreißen. Der Steinmetz Millstone ist zu allem bereit, um die anderen zu beschützen. Für den abgedrehten Priester Father ist der Krieg zum Lebenselixier geworden. Romford, der Jüngste, kann gut mit dem Bogen schießen, wird aber zum Pagendienst beim ebenfalls erst sechzehn Jahre alten Prinzen von Wales abkommandiert. Und Loveday, der kampferprobte Anführer, der seine Dogs heil nach England zurückbringen will, begegnet einer mysteriösen Frau, die ihn nicht mehr loslässt …

  • Wärmstens empfohlen für Fans von Bernard Cornwell oder Ken Follett
  • «Dan Jones übersetzt mittelalterliche Militärgeschichte in einen spektakulären Hollywood-Film.» The New York Times Book Review
  • "Ein packender Roman, der vor Schwert schwingender Energie nur so vibriert." Simon Sebag Montefiore
  • "Das Buch brummt vor schwarzem Humor. Ein kurzweiliger Streifzug durch das dunkelste Zeitalter." Kirkus Review

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2024

Historisch exquisit, als Roman eher eintönig

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Dan Jones präsentiert uns einen Ausschnitt aus dem sogenannten Hundertjährigen anglo-französischen Krieg, in dem die englischen Könige ihre Ansprüche auf den französischen Thron gewaltsam durchsetzen wollten. ...

Dan Jones präsentiert uns einen Ausschnitt aus dem sogenannten Hundertjährigen anglo-französischen Krieg, in dem die englischen Könige ihre Ansprüche auf den französischen Thron gewaltsam durchsetzen wollten. Der Historiker beschreibt die Landung des Heers Edwards III 1346 in der Normandie durch die Brille einer zehnköpfigen Söldnertruppe und arbeitet sich etappenweise vor bis zur Schlacht von Crécy.

Von Ort zu Ort zieht der englische Trupp - Mörder, Diebe, Brandstifter, die den Krieg als Beruf betreiben. So ungeklärt, wie die rechtmäßige Regentschaft damals noch war, so unterschiedlich liegen die Interessen der Beteiligten. Den Kämpfern geht es um den Rausch und die Beute. Dem König und seinem Sohn um das Prestige und ihren Platz in den Geschichtsbüchern.

Hilfreich ist die Karte, die vor Beginn der Geschichte abgebildet ist, und auf der man den Fortschritt des englischen Heers nachvollziehen kann. Die Geschichte endet in Crécy, wo es Edward gelingt, einen historischen Sieg einzufahren.

Wer sein Geschichtswissen mit lebhaften Bildern und Episoden, die sich genau so hätten abspielen können, unterfüttern möchte, für den ist das Buch ein wahrer Schatz. Allen, die einen spannenden Abenteuerroman mit dramatischen Wendepunkten erwarten, sei dieses Buch nicht empfohlen. Dafür bleibt der Historiker Dan Jones zu sehr bei den Fakten. Zu eintönig sind die Episoden, zu sehr gleicht ein Angriff dem anderen, zu blass bleiben die Handelnden. Und selbst die zehn „Essex Dogs“, die mit der Zeit arg dezimiert werden, bieten uns als Romanfiguren wenig Abwechslung.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

das wahre Gesicht einer Schlacht

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Endlich wieder ein richtig guter historischer Roman!
Nachdem Ken Follet dazu übergegangen ist, möglichst politisch korrekte Bücher zu schreiben, bin ich etwas desillusioniert, was seine Bücher angeht. ...

Endlich wieder ein richtig guter historischer Roman!
Nachdem Ken Follet dazu übergegangen ist, möglichst politisch korrekte Bücher zu schreiben, bin ich etwas desillusioniert, was seine Bücher angeht.
Ich finde es überhaupt problematisch, dass man jetzt krampfhaft versucht, bloss niemandem auf den Schlips zu treten.
Als 70er Jahrgang finde ich es nicht wirklich schlimm, wenn man die Dinge beim Namen nennt, ganz im Gegenteil.
Bei Dan Jones und seinen Essex Dogs ist die Welt also noch in Ordnung.
Da sind Männer noch richtige Männer.
Ja ich fand es manchmal auch ein wenig problematisch von gewissen Darmentlehrungen zu lesen, aber nach dem dritten Mal gewöhnt man sich daran und sind wir mal ehrlich, so war das wahrscheinlich damals im Krieg. Da konnte doch keiner zum Klopapier greifen und ja ich bin sicher, dass auch sehr tapfere Männer, angesichts einer Übermacht von 15000 Mann, sich in die Hose gemacht haben.

Das Buch folgt den historischen Ereignissen als King Edward 1346 in Frankreich einfiel, um die Bretagne zurückzuerobern.

Ich liebe ja Bücher, in denen ich Geschichte nicht lernen, sondern erleben darf.
Dan Jones ist schonungslos mit seinen Lesern, hier geht es nicht darum schöne Bilder und heroische Geschichten zu erzählen, sondern dem Gefühl der Schlacht und wie es damals vielleicht wirklich war, möglichst nah zu kommen.
Die Schlacht ist hässlich und dreckig und die heroischen Momente sind rar.
Dahingegen sind die Gräultaten an der Tagesordnung.
Es wird geplündert und gebrandschatzt und wirklich alles gemacht, was man nicht machen sollte und wovon die Geschichtsschreiber besser mal nichts erwähnt haben.
Im Grunde landen die Essex Dogs an der Küste Frankreichs und statt sich in eine Schlacht zu begeben, zieht das Heer der flüchtenden französischen Bevölkerung hinterher, wobei alles niedergebrannt und geraubt wird, was noch übrig ist.
Toll sind die Beschreibungen der Menschen und auch der Zusammenhalt unter den Essex Dogs, die im Grunde eine kleine Söldnertruppe sind.

Ich fand das Buch wirklich gut und weiss auch schon jetzt, dass mein Mann es lieben wird.

**** Sterne.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Schlachthof Boys

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Historische Romane sind ja eigentlich nicht meins. Zu langatmig oder zu kitschig oder im schlimmsten Fall beides. „Essex Dogs“ ist da anders. Rasant, brachial, stellenweise witzig – und nah an der Historie. ...

Historische Romane sind ja eigentlich nicht meins. Zu langatmig oder zu kitschig oder im schlimmsten Fall beides. „Essex Dogs“ ist da anders. Rasant, brachial, stellenweise witzig – und nah an der Historie. Das ist der Verdienst des Autors – Dan Jones. Nebenberuf Autor, Hauptberuf Historiker. Hohe Fallhöhe – aber es geht nicht schief. Zum Glück.

Die „Essex Dogs“ sind ein Haufen Söldner, der 1346 mit englischen Heeren nach Frankreich zieht. Eigentlich haben sie sich nur für 40 Tage verpflichtet, danach soll es wieder zurückgehen in die Grafschaft nordöstlich von London, zurück zu Pints und Pubs. Dass dies erst der Auftakt des Hundertjährigen Krieges sein wird, ahnt vermutlich keiner. Auch nicht, dass nicht alle Essex Dogs den französischen Boden verlassen werden.

Dan Jones Roman ist wahrlich kein Buch für Leser:innen von cozy history. Er ist eine klassische Kriegsgeschichte. Dörfer werden erobert und zerstört, Frauen vergewaltigt, Kinder getötet. Nicht explizit, da die Dogs aus Essex sich an letzteren Taten nicht beteiligen, dennoch harte, wenn leider auch wahre Kost.

Jones mixt für seine Geschichte historische Figuren von King Edward III, dessen Sohn und britischen Feldherren sowie ihren französischen Pendants mit den fiktiven Essex Dogs um ihren leicht mysteriösen Anführer Loveday. Letzterer kämpft mit den Schatten seiner Vergangenheit – dem Tod seiner Familie, dem Verlust des früheren Dogs-Chefs Captain – und dem Auf- und Abtauchen einer nebulösen Frau in einer eroberten Stadt, die ihm keine Ruhe lässt. Und natürlich damit, seine Gruppe heil aus England zu bekommen. Ein hoffnungsloses Unterfangen.

Viel Geschichtswissen müssen Leser:innen nicht mitbringen. Es gibt eine Karte, die den Schlachtzug von der Landung in der Normandie hin zur Schlacht von Crécy nachzeichnet. Jedes Kapitel startet mit einem kurzen Auszug aus historischen Dokumenten. Den Rest erzählt Jones, basierend auf historischen Dokumenten, Liedern und Erzählungen und mit einer großen Portion eigener Story. Ob alle historischen Figuren charakterlich korrekt getroffen sind – von den harten Feldherren bis zum weichen, unsicheren Königssohn – sei dahingestellt, aber „Essex Dogs“ ist ja weniger Geschichtsbuch als Abenteuerroman.

Und natürlich dauert die Reise der Dogs länger als 40 Tage im Schlachthaus Frankreich. Sie ist nach der letzten Seite nicht einmal zu Ende. Denn so ein hundertjähriger Krieg dauert länger als ein paar Monate – und am Schluss wartet noch der ein oder andere Cliffhanger. Und damit ändern sich auch für mich zwei Dinge: Vielleicht werde ich doch noch Fan historischer Romane – und vielleicht sogar der von Roman-Reihen. Danke, Dan Jones. Vermutlich.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Söldner im hundertjährigen Krieg

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1346 war keine romantische Zeit. Und schon gar nicht als Söldner im blutigen Feldzug der Engländer gegen Frankreich. Die Essex Dogs, eine abgehalfterte Schar kampferprobter Raubeine unter der Führung von ...

1346 war keine romantische Zeit. Und schon gar nicht als Söldner im blutigen Feldzug der Engländer gegen Frankreich. Die Essex Dogs, eine abgehalfterte Schar kampferprobter Raubeine unter der Führung von Fitz Talbot, genannt Loveday, ziehen mit. Ihr Brotgeber, Sir Robert, ist ein aufgeblasener Popanz aber das spielt keine Rolle. Die Hierarchien werden nicht hinterfragt. Ritter ist Ritter und Soldat bleibt Soldat. So lassen sich die Essex Dogs verheizen, nehmen unsinnig-gefährliche und schier aussichtslose Aufträge entgegen und schlagen sich durch. Ein jeder mit dunkler Vergangenheit im Gepäck, abgehärtet bis abgestumpft, drogensüchtig oder gar völlig verrückt wie der der ehemalige Priester, den alle Father nennen. Romford ist der Jüngste und nicht schlecht mit dem Bogen. Er lernt sogar einen Prinzen kennen, der sich jedoch nicht durch besonderen Edelmut auszeichnet. Es ist kaum auszuhalten, mit welchem Gleichmut sich die Männer dem Stumpfsinn und der bodenlosen Grausamkeit des Krieges ergeben. Ist eben so und war nie anders. Irgendwann geht es auch nicht mehr um Ruhm, Ehre, Sold oder Beute. Sie machen einfach weiter, weil es kein Zurück gibt. Und dennoch bleiben die Essex Dogs bis zuletzt zutiefst solidarisch und loyal.

Für mich war der sehr gut recherchierte Roman, der Zeitgenossen wie Lord Northampton, den Prinzen von Wales oder Lord Warwick nachzeichnet, ein Ritt durch Schlamm und Blut, den ich ungern ein zweites Mal machen möchte. Nicht weil es eine schlechte Lektüre war. Dan Jones schreibt flüssig und entwickelt glaubhafte Charaktere. Mir fehlt aber jegliches Faible für Schlachten und da es hier so überaus realistisch zugeht, hat sich das nicht gebessert. Ich finde es dennoch gut, dass der Autor, der sich wirklich mit der Historie auskennt, versucht, ein echtes Sittenbild zu zeichnen. Es nimmt dem Krieg jegliche Glorie, zeigt ihn als das, was er ist: ein Wahnsinn ohne Sinn, Herz und Verstand. Gut so.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Episches Panorama des Hundertjährigen Krieges des Hundertjährigen Krieges

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"Essex Dogs" von Dan Jones entführt den Leser in den Juli 1346, als zehn Söldner an der Normandieküste landen, um als Vorhut die Flotte des englischen Königs zu sichern. Der Kampf um den französischen ...

"Essex Dogs" von Dan Jones entführt den Leser in den Juli 1346, als zehn Söldner an der Normandieküste landen, um als Vorhut die Flotte des englischen Königs zu sichern. Der Kampf um den französischen Thron entfaltet sich als ein Überlebenskampf für die Essex Dogs, geprägt von Zusammenhalt und der Bewältigung der Schatten der Vergangenheit. Während das Heer mordend und brandschatzend der Schlacht bei Crécy entgegenzieht, werden die Leser mit starken Charakteren wie Pismire, Scotsman, Millstone, Father, Romford und dem Anführer Loveday konfrontiert.

Dan Jones verwebt meisterhaft die Geschichten dieser zehn individuellen Persönlichkeiten und gewährt Einblicke in das Elend des Hundertjährigen Krieges – Schlamm, Blut, Hunger und unstillbare Sehnsucht. Die Mächtigen erscheinen als skrupellose, lächerliche Gestalten, während an jeder Ecke Gefahr lauert. Die Begegnung von Anführer Loveday mit einer mysteriösen Frau verleiht der Handlung eine zusätzliche fesselnde Dimension.

Insgesamt präsentiert Jones eine faszinierende, historisch fundierte Erzählung, die den Leser in die Wirren des Krieges eintauchen lässt. Die lebendigen Charaktere, gepaart mit einem interessanten Handlungsverlauf, machen "Essex Dogs" zu einer lesenswerten und packenden Lektüre.

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