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Veröffentlicht am 03.02.2024

Fortsetzung mit Schwächen

Flame & Arrow, Band 2: Elfenkriegerin
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Der zweite Band von Flame & Arrow hat nahtlos an die Ereignisse aus Band eins angeknüpft und ereignisreich gestartet. Ich hatte zwar so meine Probleme, wieder in die Geschichte zu finden, war danach aber ...

Der zweite Band von Flame & Arrow hat nahtlos an die Ereignisse aus Band eins angeknüpft und ereignisreich gestartet. Ich hatte zwar so meine Probleme, wieder in die Geschichte zu finden, war danach aber von der raschen Handlung eingenommen. Eine solide Fortsetzung, die die Reihe schön abgerundet hat.

Im Reich der Fae und Drachen gibt es Krieg und Aiden und Kailey sind mittendrin. Das gesamte Konzept war sehr spannend und ich mochte die vor den Menschen verborgene Welt der magischen Kreaturen sehr gerne. Wo Band eins noch sehr auf einen Ort beschränkt war, hat man hier schon viel mehr sehen und entdecken können. Irland mit seinen mystischen Plätzen und Landschaften hat wieder eine tolle Kulisse geboten, die ich sehr genossen habe. Der magische Kampf war gut erzählt und die Autorin konnte mich auch mit ihrem Schreibstil wieder packen. Ich mochte den Lesefluss und die Emotionen, die mich erreicht haben.

Kailey und Aiden sind ein sehr unterschiedliches Paar, das so manche Hürden überwinden musste. Es war sehr spannend, da sie beide jeweils für ihre Völker standen und sich dennoch nicht dem jahrhundertealten Hass hingeben wollte. Trotz ihrer starken Charaktere haben beide schon im ersten Band immer wieder gefühlvolle Momente gezeigt. Kailey war die eiskalte Kriegerin, die für ihren Auftrag über Leichen gehen würde. Dies dachte man anfangs, hat sich aber schon im Lauf von Band eins als falsch herausgestellt. Auch in diesem Buch machte sie einen Wandel durch und musste Dinge erkennen, die sehr schmerzlich für sie waren. Damit ist sie erstaunlich gut umgegangen und konnte sehr erwachsen reagieren. Ich mochte sie gerne, hätte mir aber auch noch mehr Tiefe von ihr gewünscht. Aiden war viel weicher und offener und konnte mich daher auch schon früher für sich begeistern. Er hat eine verantwortungsvolle Rolle und musste immer wieder Stärke und Führungspotential zeigen, um seine Leute durch diese schwierige Zeit zu bringen. Damit hat er Kailey perfekt ergänzt und ich habe die beiden besonders am Ende sehr als Team gefühlt. In diesem Band kam noch eine weitere sehr wichtige Person hinzu, nämlich Aidens Schwester Sharni. Sie fand ich, um es kurz und knapp zu sagen, wirklich nervig. Sie war sehr fixiert auf ihre Meinung, hat auf niemanden gehört und war oft zickig und anstrengend. Ich mochte ihre Sicht gar nicht und hätte gut auf sie verzichten können, da sie für mich keinen Mehrwert bieten konnte.

Die Handlung war erst etwas überfordernd für mich, da ich mich nur sehr schlecht an den ersten Band der Reihe erinnern konnte. Nach den ersten 50 Seiten war ich aber dennoch überrascht, dass ich so langsam wieder ins Buch gefunden habe. Die Handlung war sehr rasant und konnte sich gegen Ende nochmal steigern. Das mochte ich sehr gerne, hätte mir aber auch noch mehr Tiefe gewünscht. Für mich kam die Fae-Perspektive fast zu kurz und es wurde viel erzählt anstatt gezeigt, wie es weiterging und was die Hintergründe waren. Es kam aber auch immer sehr auf die Perspektive an, ob ich gefesselt oder eher gelangweilt von der Handlung war. So waren Kailey und Aiden spannende Protagonisten, während mich Sharni eher gelangweilt hat. Ich mochte aber das Ende und fand, dass es die Reihe gut abgerundet hat.

Insgesamt war Elfenkriegerin eine gute Fortsetzung, die die Ereignisse überzeugend zu Ende bringen konnte. Ich mochte die Protagonisten mal mehr, mal weniger, und hatte grosse Probleme mit Sharni und ihrer Perspektive. Ansonsten war es aber ein guter Abschluss, der 3.5 Sterne von mir erhält.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Nicht das erhoffte Highlihgt

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Ich war unglaublich gespannt darauf, endlich eine neue Reihe von Cassandra Clare zu lesen. Unzählige Bücher aus dem Schattenjäger-Universum haben mir schon grossartige Lesestunden beschert und ich fragte ...

Ich war unglaublich gespannt darauf, endlich eine neue Reihe von Cassandra Clare zu lesen. Unzählige Bücher aus dem Schattenjäger-Universum haben mir schon grossartige Lesestunden beschert und ich fragte mich, ob die Autorin auch mit einer ganz anderen Welt Begeisterung in mir auslösen kann. Dies war auch tatsächlich so, auch wenn ich doch ein paar Probleme mit dem Buch hatte.

Die Welt von Castellan war unglaublich umfassend und auf den ersten Blick ziemlich überwältigend. Man musste mit einer ganz neuen Fantasywelt, einem Magiesystem und vielen neuen Protagonisten gleichzeitig klarkommen. Dies war erst etwas schwierig und ich fand mich nicht direkt in der Welt zurecht. Die Karte hat zwar geholfen, ich hätte mir aber auch einen Überblick über die weiteren Länder gewünscht. Die ganzen Stränge haben aber nach und nach zusammengefunden und sich zu einem stimmigen Bild ergeben, das ich sehr spannend fand. Es wurde eine Geschichte in einer sehr spannenden Welt mit vielen Geheimnissen und Problemen aufgebaut, was viel für die weiteren Bände verspricht. Ich hätte aber nicht damit gerechnet, dass ich Probleme mit dem Schreibstil der Autorin haben würde. Mir ist bisher in ihren Büchern nicht aufgefallen, dass sie so unglaublich detailliert schreibt. Dies hat mich hier ziemlich gestört und immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Es war einfach zu viel. Man las zu viele, ins kleinste Detail ausgeführte Informationen und Beschreibungen, die gar nicht nötig gewesen wären. Dies hat die Seiten zwar gefüllt, konnte zur Spannung des Buches aber nicht unbedingt positiv beitragen. Das fand ich sehr schade und hätte mir anders gewünscht.

Die Protagonisten waren eine spannende Mischung aus verschiedenen Charakteren und Eigenschaften. So gab es Connor, den Prinzen, der sein ganzes Leben im Palast verbracht hat und gar nichts anderes kannte, als ein Leben in Wohlstand. Dies liess ihn manchmal etwas überheblich und verwöhnt wirken, was aber dennoch irgendwie verständlich war. Seine Freundschaft zu Kel ist sehr aussergewöhnlich und geht weit darüber hinaus. Die beiden verbindet eine ganz spezielle Beziehung, welche sehr eng und dennoch ungleich ist. Kel ist dankbar und loyal und musste dennoch einige unschöne Wahrheiten erkennen. Die Entwicklung von ihm war in diesem Buch sehr gross und ich fand es toll, wie Kel langsam sich selbst gefunden hat. Auch Lin hat eine spannende Perspektive ins Buch gebracht und aufgezeigt, wie das Leben vor den Palastmauern so abläuft. Dies war teilweise erschreckend und hat mich immer wieder überrascht. Es gab noch eine ganze Fülle an weiteren Protagonisten, die dieses Buch bereichert haben und die Autorin hat es auch geschafft, dass alle, selbst diejenigen, die nicht oft vorkamen, eine gute Tiefer erlangt haben. Man verband etwas mit ihnen und konnte Emotionen während des Lesens fühlen. Das fand ich sehr gut.

Die Spannung war nicht immer ganz da und ist Hauptkritikpunkt, den ich an der Geschichte habe. Das ganze steht und fällt, wie oben schon erwähnt, leider mit dem Schreibstil. Dieser war viel zu ausführlich, detailliert und überladen, sodass für die Handlung gar nicht viel Raum übrig blieb. Das Buch hatte unglaublich viele Seiten und man hätte es stark kürzen können, ohne die Handlung gross zu beeinträchtigen. Dadurch war das Buch ziemlich langatmig und hat sich an einigen Stellen gezogen. Nichtsdestotrotz hat es die Autorin geschafft, mich am Ball bleiben zu lassen und hat immer wieder spannende Momente in die Handlung eingebaut. Ich war besonders am Ende gebannt von der Handlung und freue mich sehr auf die Fortsetzung davon.

Insgesamt war Sword Catcher leider nicht das erhoffte neue Highlight von Cassandra Clare, hatte aber dennoch spannende Momente und interessante Ansätze. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf Handlung als auf Beschreibungen gesetzt wird, freue mich aber auf den zweiten Band und vergebe diesem 3.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Leider zu wenig packend

Seaside Hideaway – Unseen
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Auf den zweiten Band der Seaside Hideaway Reihe habe ich mich schon wahnsinnig gefreut, da der erste Band mit einem unaufgelösten Spannungsbogen geendet hat. Dies wollte hier noch aufgelöst werden. Leider ...

Auf den zweiten Band der Seaside Hideaway Reihe habe ich mich schon wahnsinnig gefreut, da der erste Band mit einem unaufgelösten Spannungsbogen geendet hat. Dies wollte hier noch aufgelöst werden. Leider haben mir dann aber ein paar Dinge nicht mehr ganz so gut gefallen wie Band eins, weshalb ich ein kleines bisschen enttäuscht von Unseen war.

Auch in diesem zweiten Band befanden wir uns wieder in der niedlichen Kleinstadt, die mich schon im ersten Band packen konnte. Durch Blake lernte man auch noch die Farm ihrer Familie kennen, die zu der atmosphärischen Stimmung beitrug. Es war ein schönes Gefühl beim Lesen, das aber auch immer wieder durch bedrohliche Ereignisse und Hinweise unterbrochen wurden. Ich mochte den Schreibstil der Autorin hier wieder sehr gerne und fand es schön, wie locker und leicht man durch diese Geschichte geführt wurde.

Die Protagonisten waren nicht immer ganz nach meinem Geschmack. Besonders mit Miller hatte ich meine Probleme, der sehr verschlossen war und sich immer wieder in seine eigene Welt zurückgezogen hat. Er hat sich nicht gern geöffnet und ist mit seinen Gedanken sehr für sich geblieben. So war er abweisend gegenüber seiner Schwester oder auch im Umgang mit Blake. Immer wieder hat er auch sein Umfeld damit verletzt. Damit war er nicht gerade der Sympathischste. Blake lernte man auch schon im ersten Band kennen. Sie ist eher die quirlige, fröhliche Freundin, die aufgeschlossen und freundlich ist. Auch konnte sie Miller damit sehr helfen und hat einen schönen Kontrast geboten. Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden und war trotzdem leider einfach zu wenig gepackt von ihrer Liebesgeschichte.

Ich hatte leider mit der Handlung des Buches so meine Probleme. Einerseits war da die Thematik mit Miller und seinem Stalker, der noch immer eine Bedrohung für ihn und seine Familie darstellte. Andererseits gab es natürlich auch die Liebesgeschichte, die für Spannung sorgen sollte. Beides hat mich aber nicht so gepackt, wie ich es gerne gehabt hätte. Die Stalkerthematik war zu flach und zu wenig überraschend. Man hat viele Ereignisse schon vorhersehen können, was der Spannung nicht gut getan hat. Auch die Liebesgeschichte war mir einfach zu wenig ereignisreich und hat mich stellenweise kaum packen können.

Insgesamt konnte dieser zweite Band trotz gleicher Thematik und neuen Protagonisten mich leider nicht mehr ganz so gut packen wie Band eins. Aus diesem Grund vergebe ich auch 3.5 Sterne, finde aber dennoch, dass das Buch ein schöner Abschluss für die Reihe darstellte. Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr gerne und möchte gerne noch mehr von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Tales of Sylt

Kein Ozean zu tief (Tales of Sylt, Band 3)
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Dieses Buch hat die Tales of Sylt Reihe sehr schön abgeschlossen und mich mit spannenden Protagonisten und einer schönen Liebesgeschichte begeistert. Ich mochte die letzte Rückkehr auf Sylt sehr gerne ...

Dieses Buch hat die Tales of Sylt Reihe sehr schön abgeschlossen und mich mit spannenden Protagonisten und einer schönen Liebesgeschichte begeistert. Ich mochte die letzte Rückkehr auf Sylt sehr gerne und habe die Mädelsgruppe EMIL2 schon ziemlich in mein Herz schliessen können. Das Buch hat mich gut unterhalten und hätte mich gerne noch etwas mehr packen können.

Sylt habe ich spätestens mit dieser Reihe komplett in mein Herz geschlossen. Der Schauplatz vermittelte ein schönes Heimatgefühl, da man mit der Rückkehr nach Sylt auch die alten Protagonistinnen wiedersehen konnte. Es war sehr atmosphärisch und hat wunderschöne Orte gezeigt. Auch durch das Thema Reisebloggen hat einige Orte geliefert, die man zusätzlich entdecken konnte. Auch durch den wunderschönen Schreibstil der Autorin habe ich mich sehr wohl in der Geschichte gefühlt. Gefühle und Handlungsweisen der Protagonisten konnte ich gut nachvollziehen und haben mich auch wirklich berührt.

Die Protagonistin Lou mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie war aufgestellt und leidenschaftlich, wollte aus ihrem Leben ausbrechen und nun endlich ihrer Leidenschaft - dem Reiseblogging - nachgehen. Dies führte sie nach Sylt, wo sie sowohl ihre Freundinnen, ihre Schwester, als auch Kai endlich wiedergesehen hat. Lou war eine aufgeschlossene Protagonistin, die mutig für ihren Traum gekämpft hat. Sie traf auf Kai, der gerade mit sehr vielen Problemen kämpfte und sich für die Rettung seines Rufes nach Sylt begeben hat. Seine familiären Probleme waren spannend zu lesen und ich habe doch sehr gehofft, dass er diese lösen können wird. Dabei hat ihm Lou geholfen, die sich gemeinsam mit ihrem auf eine grosse Reise begeben hat. Die beiden haben toll zusammengepasst und mich als Paar überzeugen können. Besonders schön war auch wieder, dass man die EMIL Mädels und ihre Partner wiedergesehen hat, da ich die Freundschaft zwischen ihnen unglaublich schön fand.

Was ich, verglichen mit Band zwei, nicht ganz so stark fand, war die Spannung im Buch. Der Anfang war faszinierend, da sich die Protagonisten auf eine Reise nach Sylt begeben haben und man als Leserin sehen konnte, wie sich die beiden wiedersahen und begegneten. Danach aber gab es eine eher ruhige Geschichte, bei der mir manchmal etwas die Handlung gefehlt hat. Es wurde spät mit der Vergangenheit aufgeklärt und das grosse Drama am Ende eingeleitet. Deshalb war ich zwischendurch auch nicht ganz so gefesselt von den Seiten. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und war gut unterhalten davon.

Insgesamt war Kein Ozean zu tief ein schöner dritter Band, der mir gut gefallen hat und der die Tales of Sylt Reihe gut abgerundet hat. Ich mochte die Insel und Freundschaften, die sich gebildet haben, sehr gerne und kehrte hier gerne noch ein letztes Mal zurück. Aufgrund der eher ruhigen Geschichte vergebe ich 3.5 Sterne, kann die Reihe aber wirklich nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Umfassendes Fantasybuch mit spannenden Protagonisten

Threads of Power
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Ein Buch, das ein grosses Auf- und Ab für mich darstellte und bei dem ich lange nicht wusste, wie ich es nun bewerten soll. Man muss hier unbedingt sagen, dass es ein Spin-off einer bereits erschienenen ...

Ein Buch, das ein grosses Auf- und Ab für mich darstellte und bei dem ich lange nicht wusste, wie ich es nun bewerten soll. Man muss hier unbedingt sagen, dass es ein Spin-off einer bereits erschienenen Reihe ist, das aber Jahre danach spielt. Aus diesem Grund habe ich es auch gelesen, obwohl ich die Hauptreihe nicht kenne und würde sagen, dass es auch so funktioniert.

Mein grösstes Problem mit der Geschichte ist schon der erste Punkt, den ich hier aufnehmen muss. Dabei muss ich aber als kleine Warnung auch sagen, dass ich eben die Hauptreihe nicht kenne und dies vielleicht kein Kritikpunkt wäre, wenn ich die vorherigen Bände gelesen hätte. Ich fand es nämlich unglaublich schwierig, mich in der Welt zurechtzufinden und habe verzweifelt und erfolgslos eine Karte oder einen Glossar zur Welt gesucht. Es war für mich sehr kompliziert zu begreifen, was es mit den ganzen Londons auf sich hat, wie die Gesetze der Welt aussehen, welche Länder und Mächte es daneben noch gibt und wie die Welt ganz allgemein aufgebaut ist. Ein weiterer Punkt, der dazukam, war, dass es sehr viele Zeitsprünge in der Geschichte gab und immer wieder Ereignisse erzählt wurden, die Jahre vor dem eigentlichen Geschehen spielten. Dies war nicht einfach zu verstehen, hat mich aber nicht so sehr gestört wie die fehlende Orientierung in der Welt. Ich fand es sogar interessant, dass ich dadurch einen besseren Einblick ins Innenleben der Protagonisten bekommen habe und sie durch ihre Vergangenheit besser kennenlernen konnte.

Die Protagonisten mochte ich wirklich gerne und konnte eine gute Bindung zu ihnen aufbauen. Dies hat mich überrascht, da ich normalerweise mit solch rasant wechselnden Perspektiven doch mehr Probleme habe. Hier war dies aber gar kein Problem, vielleicht auch wegen der vielen Seiten, die es mir ermöglicht haben, viel Zeit mit den Protagonisten zu verbringen. Natürlich denke ich aber auch, dass man mit den Protagonisten noch mehr hätte anfangen können, wenn man die Hauptreihe gekannt hätte. So auch die Magierin Lila, ihr Gefährte Kell und sein Bruder, König Rhys. Die drei waren ein sehr interessantes Gespann, bei dem ich gespürt habe, dass sie mehr verbindet, als das, was ich hier sehen kann. Lila war mir dabei immer wieder aber zu kalt, zu hart und emotionslos. Sie tat anderen schnell unrecht und hat sie für ihren Zweck eingespannt. Kell dagegen hat sich mit seiner harten Schale, die aber nur Fassade ist, hervorgetan. Er ist ein sehr einfühlsamer Protagonist, der durch den Verlust seiner Fähigkeiten sehr viel gelitten hat. Man hat sich hier nichts mehr gewünscht, als dass er heilen kann und vielleicht sogar wieder seine Kräfte zurückerhält. Rhys fand ich lustig und sehr interessant. Besonders seine Familienkonstellation war spannend, da er eine Frau hat, die er nicht liebt und einen Geliebten, zu dem er sich offen bekennt, der aber für die Familienplanung ungeeignet war und deshalb nur in der zweiten Reihe spielt. Seine Tochter war wohl die süssteste Ergänzung für diese Geschichte, von der ich nicht genug sehen konnte. Eine weitere Partei spielte eine grosse Rolle, nämlich die junge Tüftlerin Tes, die ein grosses Talent hat, das sie allerdings geheim halten muss. Besonders diese magische Gabe hat mich fasziniert. Ich mochte sie sehr gerne und habe sie für ihren Mut bewundert, mit dem sie sich den Ereignissen im Buch gestellt hat.

Ab und zu gab es auch noch andere Protagonisten, die ihre ganz eigene Perspektive bekommen haben. Erst war es ziemlich verwirrend, da ich sie nur schwer einordnen konnte, was mir später aber besser gelang. Ich bin aber noch immer etwas unsicher, was ich davon halten soll und warum diese Protagonisten nun so wichtig sind. Ich denke, dass sich dieses grosse Bild über die Welten hinweg erst in weiteren Bänden zeigen wird. Aus diesem Grund hoffe ich auch sehr, dass die Reihe weitergeschrieben und veröffentlicht werden wird. Ich möchte mehr von den Protagonisten sehen und unbedingt erleben, wie sie mit der aufkommenden Bedrohung umgehen werden.

Die Spannung war ein Punkt, der bei mir immer wieder ein Auf und Ab war. Besonders am Anfang war ich nicht wirklich gepackt von den Ereignissen, da ich mich weder die Perspektiven noch die Welt gut abholen konnten und ich von beidem sehr verwirrt war. Mit der Zeit fand ich mich aber besser zurecht, baute eine Verbindung zu den Protagonisten auf und sah auch eine Verbindung zwischen den einzelnen Handlungssträngen. Es war auch schwierig, da das Buch so viele Seiten hatte und ich manchmal etwas überfordert davon war. Am Ende hätte ich mir aber fast noch mehr von der Welt gewünscht und muss sagen, dass ich gegen Ende auch sehr gebannt von der Geschichte war. Ich habe unbedingt wissen wollen, wie das Buch ausgeht und freue mich auch auf einen zweiten Band, der diese Ereignisse fortführen wird.

Insgesamt würde ich schon sagen, dass man Threads of Power ohne Vorkenntnisse lesen kann. Man muss sich aber auf ein komplexes Welten- und Magiesystem einstellen, das nicht ganz einfach zu verstehen ist, wenn man die Hauptreihe nicht kennt. Die Autorin hat es aber dennoch geschafft, mich emotional und spannungstechnisch an die Seiten zu fesseln und die Neugier für eine Fortsetzung zu wecken. Ich vergebe aus diesem Grund auch gute 3.5 Sterne und hoffe sehr, dass die Reihe auch wirklich fortgeführt werden wird.

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