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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2024

Voll angepasst

Kanak Kids
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Kanak Kids ist der Debütroman von Own Voice Autorin Anna Dimitrova über die 16-jährige Dessi, die zwischen zwei Welten steht, in denen sie beide dazugehören möchte. Zum einen ihr zu Hause in Neuperlach, ...

Kanak Kids ist der Debütroman von Own Voice Autorin Anna Dimitrova über die 16-jährige Dessi, die zwischen zwei Welten steht, in denen sie beide dazugehören möchte. Zum einen ihr zu Hause in Neuperlach, wo sie die Assi-Ausländerin mement und zum anderen die Innenstadt von München, wo sie zur Schule geht und Jogginghosen gegen Hotpants tauscht und auf „Diggi“ an jedem Ende des Satzes verzichtet. In ihrer Verzweiflung sieht sie nur eine Lösung. Es muss zwei Versionen von ihr geben und beide passen nicht ganz recht zu dem, wer sie eigentlich in Wirklichkeit ist. Was passiert, wenn die beiden Welten auf einmal miteinander kollidieren? 

Eine wirklich unfassbar komisch geschriebene Geschichte mit wichtiger Thematik und feministischen Momenten. Die Figuren sind greifbar und authentisch und obwohl die Geschichte aus Dessis Sicht erzählt wird, bekommt der Lesende auch die Probleme der anderen mit. Sei es die eigene Sexualität oder unangenehm konservative Eltern. 

Mein Fazit: Ein tolles Jugendbuch, was man aber in jedem Alter lesen kann. Es ist sehr kurzweilig und verdeutlicht in einer anschaulichen Art und Weise, wie es ist, als nicht deutsches Kind in Deutschland aufzuwachsen und zwischen den Erwartungen der Eltern, ihre Kultur nicht zu vergessen und dem Wunsch und der Notwendigkeit, sich an die deutschen Gepflogenheiten anzupassen, hin- und hergerissen zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2024

Literatur Fans aufgepasst

Das Buch der gefährlichen Wünsche
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Das Buch der gefährlichen Wünsche ist der vierte Band der Die Chronik der Bücherwelt Reihe von Mary E. Garner und für mich der erste Band, den ich lese. Während in den ersten drei Bänden die Geschichte ...

Das Buch der gefährlichen Wünsche ist der vierte Band der Die Chronik der Bücherwelt Reihe von Mary E. Garner und für mich der erste Band, den ich lese. Während in den ersten drei Bänden die Geschichte von Hope erzählt wird, kann dieser Band auch losgelöst davon gelesen werden und ist auch abgeschlossen, mit Potential auf eine Fortsetzung. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und viele der anderen haben berichtet, dass man bekannte Figuren wieder trifft. Aus diesem Grund würde ich sagen, dass es jedem selbst überlassen ist, ob man zuerst die davor erschienenen Bände lesen möchte. Ich kam sehr gut mit der doch teilweise anspruchsvollen Welt und ihren Figuren zurecht, da man noch mal am Anfang des Buches alles Wichtige and die Hand bekommt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Buchfigur Izzi, die aus ihrer Geschichte schlüpft und ihr tollpatschiger Assistenz Higgs. Jedoch treffen die beiden auf ihrer Reise viele verschiedene und teils bekannte Buchfiguren aus der Literatur sowie andere Charaktere. Ebenfalls wird die ein oder andere Szene aus bekannten Büchern aufgegriffen. Das hat mir persönlich am besten gefallen. Also die verschiedenen Figuren und die Referenzen zu den bekannten Büchern und Klassikern. Sowie der Aufbau der sogenannten Zwillingswelt, in der alle Figuren der Literatur sich aufhalten können. Abgerundet wird das Buch durch eine spannende Suche nach einem gefährlichen Buch, was die Truppe rund um Izzi und Higgs sowohl durch die Menschen- als auch die Buchwelt führt und den Lesenden mit unerwarteten Wendungen überrascht.

Mein Fazit: Eine klare Empfehlung für alle Rätsel und Literatur Fans. Dieses Buch hat mir viel Freude beim Lesen bereitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.03.2024

Wie sieht Freiheit aus?

Wir waren frei
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Wir waren frei ist die neueste Dystopie aus der Feder von Keah Rieger, die aus zwei POVs erzählt wird. Zum einen haben wir da die Protagonistin Vinnie, die nach neuer Zeitrechnung 71 p. c. zusammen mit ...

Wir waren frei ist die neueste Dystopie aus der Feder von Keah Rieger, die aus zwei POVs erzählt wird. Zum einen haben wir da die Protagonistin Vinnie, die nach neuer Zeitrechnung 71 p. c. zusammen mit ihrer Familie auf einer künstlichen Insel namens Lex im Pazifik lebt und dort unter dem neuen Regime leidet. Zum anderen gibt es Paul, der 2023 in England lebt, als der Krieg und die Umweltkatastrophen ausbrechen und als Teil der ersten Kolonisten auf Lex kommt. 

Es ist erstaunlich, was sich alles innerhalb dieser Zeitspanne ändern kann und wie ein totales Kontroll- und Überwachungssystem durch die Angst der Menschen befeuert wird, sodass eine Doktrin der Benachteiligung von Frauen und Randgruppen sowie Minderheiten etabliert werden kann. 

Keah schafft es unfassbar gut, diese Welt zu skizzieren und erzählt durch die Stimme von Paul, wie dies ermöglicht wurde. Die Welt von Vinnie, die sich vor allem auf das weiße Patriarchat stützt, lässt es eigentlich nicht zu, sich aufzulehnen, aber genau das tut sie, je mehr sie in die Gedankenwelt von Paul eintaucht. Immer häufiger fragt Vinnie sich, was genau Freiheit bedeutet und was ist mehr wert, die individuelle Freiheit oder das vermeintliche Allgemeinwohl bzw. die Sicherheit der Gesellschaft.

Das Buch ist zwar eine Dystopie, aber trotzdem sehr realistisch erzählt, sodass es mir leicht gefallen ist, mir vorzustellen, dass dies genauso passieren könnte. Am besten hat mir die Charakterentwicklung von Vinnie gefallen. Durch die duale Erzählweise erfährt der Lesende genauso wie Vinnie immer mehr, wie es zu der dystopischen Welt von Lex gekommen ist, sodass es leicht fällt ihre Entwicklung sowie Gedanken und Gefühle nachzuempfinden. Außerdem bricht diese Art der Erzählung die Geschichte etwas auf und schafft so einen angenehmen Lesefluss. 

Mein Fazit: Eine sehr spannende und packende Geschichte, die sowohl aktuelle Probleme anspricht, als auch beängstigende Zukunftsszenarien zeichnet und zeigt, warum Frieden, Bildung und Zugang zu Wissen so wichtig sind. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2024

Tragisch schön

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller)
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Somebody to Love ist der berührende Auftakt zur neuen Northern-Hearts-Reihe von Rebekka Weiler. Die Geschichte rund um die Protagonisten Freya und Emil spielt in der atemberaubenden Landschaft von Norwegen. ...

Somebody to Love ist der berührende Auftakt zur neuen Northern-Hearts-Reihe von Rebekka Weiler. Die Geschichte rund um die Protagonisten Freya und Emil spielt in der atemberaubenden Landschaft von Norwegen. Bereits das Cover und der wunderschön gestaltete Farbschnitt greifen das skandinavische Setting wundervoll auf. Dieses ist genauso atmosphärisch wie die Stimmung des Buches, die eher ruhig und gefühlvoll und in Teilen schmerzhaft, aber auch schön und ergreifend ist. Für mich hätte das Buch noch stärker das Worldbuilding ausarbeiten können, da die Natur und Landschaft von Norwegen so viel Potenzial dazu bietet. 

Neben der tragischen Liebesgeschichte setzt sich das Buch auch stark mit dem Thema Trauerbewältigung auseinander. Es ist spannend zu erleben, wie unterschiedlich Personen mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen und auch wie die Gesellschaft bzw. das Umfeld Erwartungen an die Hinterbliebenen stellt. Die Geschichte wird aus zwei POVs der beiden Protagonisten erzählt und immer wieder durch Rückblicke der Drillinge unterbrochen, was mir sehr gut gefallen hat. Dabei sind alle Figuren, auch die Nebencharaktere, gut ausgearbeitet. 

Mein Fazit: Ein sehr berührendes Buch mit tollem Setting und ergreifender Liebesgeschichte und eine Empfehlung für alle New Adult Fans. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2024

Tragisch schön

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Somebody to Love ist der berührende Auftakt zur neuen Northern-Hearts-Reihe von Rebekka Weiler. Die Geschichte rund um die Protagonisten Freya und Emil spielt in der atemberaubenden Landschaft von Norwegen. ...

Somebody to Love ist der berührende Auftakt zur neuen Northern-Hearts-Reihe von Rebekka Weiler. Die Geschichte rund um die Protagonisten Freya und Emil spielt in der atemberaubenden Landschaft von Norwegen. Bereits das Cover und der wunderschön gestaltete Farbschnitt greifen das skandinavische Setting wundervoll auf. Dieses ist genauso atmosphärisch wie die Stimmung des Buches, die eher ruhig und gefühlvoll und in Teilen schmerzhaft, aber auch schön und ergreifend ist. Für mich hätte das Buch noch stärker das Worldbuilding ausarbeiten können, da die Natur und Landschaft von Norwegen so viel Potenzial dazu bietet. 

Neben der tragischen Liebesgeschichte setzt sich das Buch auch stark mit dem Thema Trauerbewältigung auseinander. Es ist spannend zu erleben, wie unterschiedlich Personen mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen und auch wie die Gesellschaft bzw. das Umfeld Erwartungen an die Hinterbliebenen stellt. Die Geschichte wird aus zwei POVs der beiden Protagonisten erzählt und immer wieder durch Rückblicke der Drillinge unterbrochen, was mir sehr gut gefallen hat. Dabei sind alle Figuren, auch die Nebencharaktere, gut ausgearbeitet. 

Mein Fazit: Ein sehr berührendes Buch mit tollem Setting und ergreifender Liebesgeschichte und eine Empfehlung für alle New Adult Fans. 

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere