Cover-Bild Das Haus der Geschichten
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8,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 10.07.2010
  • ISBN: 9783865915726
Thomas Franke

Das Haus der Geschichten

Roman.
Mit seinem Leihkater Poseidon lebt Marvin Heider in einer sanierungsbedürftigen Berliner Altbauwohnung. Dank eines unerwarteten Jobangebotes findet er sich plötzlich als Gehilfe eines geheimnisvollen alten Buchhändlers wieder. Dieser betreibt im Keller seines Antiquariats die "narratorische Apotheke" - eine Sammlung von Geschichten, die den Leser mit auf ungewöhnliche Reisen nehmen, an Orte jenseits des Gewohnten. Schon bald kann auch Marvin sich der Faszination dieser Geschichten nicht mehr entziehen ...

Ein großartiges Romandebüt voller kreativer Einfälle und überraschenden Reisen zum Sinn des Lebens.

Mit Wendeschutzumschlag.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2024

Die narratorische Apotheke und der Sinn des Lebens - raffiniert und interessant

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Dieser damalige Debütroman nimmt einen auf eine raffinierte und gleichzeitig interessante Entdeckungsreise mit, auf der man durch viele völlig verschiedene Kurzgeschichten in einer Rahmengeschichte den ...

Dieser damalige Debütroman nimmt einen auf eine raffinierte und gleichzeitig interessante Entdeckungsreise mit, auf der man durch viele völlig verschiedene Kurzgeschichten in einer Rahmengeschichte den Fragen des Lebens auf den Grund geht.

Inhalt: Der junge Marvin Heider, erhält eine Aushilfsstelle bei dem alten Buchhändler Rasmus-Salomo Eichdorff. Dieser Buchladen ist so völlig anders als erwartet, denn in den Kellerräumen gibt es ein umfangreiches Antiquariat und eine narratorische Apotheke. Hier werden viele verschiedene Geschichten gesammelt, die je nach Bedarf der Kunden und ihrer Lebenssituation hervorgeholt und vorgelesen werden.

Schon bald erlebt Marvin, was die Geschichten sowohl bei ihm als auch bei den Zuhörern bewirken – werden sie doch gefordert, einiges auch mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, Dinge zu hinterfragen, sich auf Spurensuche zu begeben, um herauszufinden, ob es da doch etwas Höheres gibt, was an den Menschen interessiert ist. Dabei wird so manche eine unerwartete Reaktion bei den Kunden ausgelöst – mal wütend, mal traurig, nachdenklich, lustig, verwirrt, begeistert und befreiend.
Aus der Lebenserfahrung des alten Mannes mit seiner verschmitzten, aber liebenswerten und geduldigen Art ergeben sich gerade zwischen ihm und dem bislang überzeugten Agnostiker Marvin viele interessante Gespräche, ohne aufdringlich zu sein oder die eigene Überzeugung aufzuzwängen.

Die erzählerische Apotheke bietet so für jeden eine Kurzgeschichte zum Nachdenken, Leere füllen, sich selbst analysieren und auszuprobieren. Obwohl die Erzählungen eher offenbleiben und jede komplett anders ist, zum Teil fantasievoll, märchenhaft oder abenteuerlich, zeitweise auch etwas skurril wirken, so haben sie alle etwas gemeinsam: die Frage, ob Gott ein religiöses Konstrukt ist oder mehr dahintersteckt und wie sich das auf Menschen auswirkt, die sich auf der Suche befinden.

Die Entwicklung der Geschichte finde ich faszinierend, ungewöhnlich und sehr geschickt- denn der Autor hat durch diese bunt gemischten Erzählungen eine Möglichkeit geschaffen, zum Nachdenken anzuregen. Ein Anriss von Möglichkeiten ohne Patentrezept, da ja jeder Mensch einen eigenen Willen hat und somit auch eigene Entscheidungen trifft. Das Prinzip des Was-wäre-wenn gefiel mir gut und hat durch Marvin gezeigt, wie er sich selbst in den Geschichten wiedergefunden hat.

Unaufdringlich, erfrischend anders und zum Teil auch sehr nachdenklich stimmend ist hier ein besonderer Roman entstanden, den ich in dieser Art noch nie gelesen habe. Sowohl die Hauptgeschichte als auch die eingearbeiteten Erzählungen fügen sich zu einem großen Ganzen, ohne das Gefühl zu haben, überrumpelt zu werden. Christliche Werte werden auf dezente Art und Weise vermittelt und geben dem Leser Raum, über Fragen des Lebens nachzudenken und sich selbst spiegeln zu können.

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Veröffentlicht am 04.07.2018

poetisch, fantasievoll, anregend

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Thomas Franke ist ausgebildeter Sozialpädagoge und nur nebenberuflich als Autor tätig. 2010 erschien sein erster Roman „Das Haus der Geschichten“. Seither folgten „Das Tagebuch“ (2013), „Der Spiegel des ...

Thomas Franke ist ausgebildeter Sozialpädagoge und nur nebenberuflich als Autor tätig. 2010 erschien sein erster Roman „Das Haus der Geschichten“. Seither folgten „Das Tagebuch“ (2013), „Der Spiegel des Schöpfers“ (2014) sowie „Der Geschichtensammler“ (2015).
Marvin Heider lebt in Berlin und träumt von einer Karriere als Autor. In seiner Altbauwohnung stapeln sich Bücher um Bücher und auch er selbst hat schon einiges zu Papier gebracht. Leider war bisher kein Verlag von seinen schriftstellerischen Fähigkeiten überzeugt, sodass Marvin sich mit immer wechselnden Jobs über Wasser hält. Ein Stellenangebot sollte sein Leben jedoch grundlegend verändern. Ein Buchhändler und Antiquar sucht einen Gehilfen. Für den Bücherliebhaber also ein idealer Job. Doch der rätselhafte alte Mann betreibt im Keller seines Buchladens eine narratorische Apotheke. Was es damit auf sich hat und wer die hübsche junge Frau ist, welche immer wieder in der Buchhandlung auftaucht, wird Marvin schon bald erfahren.


„Das Haus der Geschichten“ erzählt in einer Rahmenhandlung die Geschichte von Marvin Heider. In mehreren voneinander unabhängigen Kurzgeschichten werden immer wieder Fragen zum Glauben und dem Sinn des Lebens aufgeworfen. Die Geschichten sind dabei sehr unterschiedlich, fantasievoll, tragisch, unterhaltsam, zum Nachdenken anregend. Dabei steht, wie zu erwarten war, der christliche Glaube im Vordergrund. Das Buch ist aber weder moralisierend noch missionierend und auch nicht nur für Menschen gedacht, welche dem christlichen Glauben angehören. Vielmehr werden auch allgemeinere Fragen gestellt resp. solche, die nicht zwingend mit dem Christentum in Verbindung gebracht werden müssen. Eindrücklich schafft es der Autor, dass man als Leser immer wieder neu in eine Geschichte eintauchen kann und so zeitweise sogar die Haupthandlung vergisst. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich und dennoch hat er etwas Poetisches. Franke erzählt sowohl die Kurzgeschichten wie auch die Rahmenhandlung auf eine unaufgeregte, langsame und bedächtige Art und Weise. Dennoch lässt einem das Buch nicht los und Seite um Seite will gelesen werden. Dieses Zitat aus dem Buch beschreibt sehr schön wie es zumindest mir beim Lesen ergangen ist: "Die Zeit verging so rasch, als hätte jemand ein Loch in die Uhr gebohrt, sodass die Minuten reihenweise herauspurzelten."

Veröffentlicht am 30.01.2024

eine Geschichten mit Fantasy Elementen

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"Das Haus der Geschichten" hat mich durch sein Cover total angesprochen weshalb ich mich sehr darauf gefreut hatte.



Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht, doch dann habe ich Marvin Heider und seinen ...

"Das Haus der Geschichten" hat mich durch sein Cover total angesprochen weshalb ich mich sehr darauf gefreut hatte.



Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht, doch dann habe ich Marvin Heider und seinen geheimnisvollen Chef, den Buchhändler, mit Interesse begleitet. Auch die Geschichten in der Geschichte waren interessant, doch ich fand leider keinen Zugang dazu, trotzdem gaben sie viele Denkanstöße und auch Antworten auf zuvor entstandene Fragen.



Der Schreibstil war wie immer grandios und lässt das Buch zum Leben erwachen. Wie man es in vielen Franke-Büchern findet, beinhaltet auch dieser Roman Fantasy-Elemente, worüber auch Gedankenanregungen zum christlichen Glauben gegeben werden.



Ich selbst konnte allerdings nicht völlig abtauchen, die Charaktere blieben mir fremd und die vielen unterschiedlichen Geschichten störten meinen Lesefluss.



"Das Haus der Geschichten" kann somit unterhaltsame Lesestunden schenken und bleibt definitiv auch nach dem Lesen noch im Kopf.