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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2024

Gemeinsame Stärke

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
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Auf dem Cover sehen wir den kleinen Buddha im Schneidersitz im Park sitzen und meditieren. Es wohnt in einem Baumhaus im Park und ist meist glücklich, denn „Er liebt das Leben, das Hier und Jetzt!“ Am ...

Auf dem Cover sehen wir den kleinen Buddha im Schneidersitz im Park sitzen und meditieren. Es wohnt in einem Baumhaus im Park und ist meist glücklich, denn „Er liebt das Leben, das Hier und Jetzt!“ Am liebsten sitzt er wie auf dem Cover und hört mit geschlossenen Augen auf die Geräusche um ihn herum. Seine Freunde Carla und Ben spielen im Bach und bauen Türme aus Steinen. Der kleine Buddha baut auch einen Turm und als die Kaninchen ihn umstoßen bleibt er ganz ruhig. Doch seine Freunde streiten um die Größe der Türme und werfen diese dabei um. Sofort gibt es neuen Streit. Da hört unser Buddha in sich hinein und ihm fällt eine sehr schöne Lösung ein. Sie bauen zusammen einen noch viel größeren Turm, als die Kaninchen den wieder umwerfen, ist das nicht so schlimm, denn nun wissen die Drei „Zusammen sind sie stärker als alleine und das ist, was zählt.“
Das Buch richtet sich an kleine Kinder und ich finde eist dem Autor gelungen die Ruhe und Gelassenheit, die der kleine Buddha hat, zu vermitteln. Ebenso schön ist das gemeinsame Bauen des Turm und die Erkenntnis daraus kindgerecht vermittelt worden. Die schönen Bilder, insbesondere der Turm, für den man das Buch hochkant halten muss, ergänzen die Geschichte bestens.

Veröffentlicht am 31.01.2024

Spannend und bewegend

Als der Sturm kam
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Schon das Cover zeigt ein bedrückendes Foto von der Rettung eines kleinen Mädchens. Der Retter steht bis zu Hüfte im Wasser. Eine Sturmflut, wie sie nur selten die deutsche Küste erreicht hat, erreicht ...

Schon das Cover zeigt ein bedrückendes Foto von der Rettung eines kleinen Mädchens. Der Retter steht bis zu Hüfte im Wasser. Eine Sturmflut, wie sie nur selten die deutsche Küste erreicht hat, erreicht am 16.2.1962 Hamburg. Das Buch beginnt um 15 Uhr in der Deutschen Bucht, wo ein Feuerschifft sich aus der Verankerung löst. 40 Minuten später lernen wir die vierundzwanzigjährige Marion Klinger, Stenotypistin bei der Polizei, kennen. Da nach dem Krieg noch Wohnraum fehlt, lebt sie mit ihrer Mutter in einer Laubenkolonie. Von ihr und dem Schicksal ihrer Nachbarfamilien handelt dieses Buch. Marion kann die Vorwürfe ihrer Mutter, dass sie immer noch ledig ist, und die Verkupplungsversucher ihrer Kollegin nicht mehr ertragen und macht sich auf den Weg ins Polizeihaus. Von hier versucht man die Krise in den Griff zu bekommen. Bald kommt auch der Senator Helmut Schmidt aus Berlin zurück und er ist bereit die Führung zu übernehmen und schnellstens Hilfe zu organisieren. So kommt außer der, bei der Bevölkerung unbeliebte Bundeswehr, als auch NATO-Soldaten zum Einsatz. Zivilisten, Polizisten und Soldaten versuchen alles um zunächst die Bevölkerung zu warnen und dann die Meschen von den Deichen und Dächern zu retten.
Ich muss gestehen, dass mich das Lesen des Buches einige Nachstunden gekostet hat, so sehr hat es mich gepackt. Ich kann mich nur wenig an die Bilder aus dem Fernsehen von damals erinnern, aber ich weiß, dass meine Familie stark Anteil genommen hat am Schicksal dieser Menschen.
Hier wurde einfühlsam und spannend von einigen Menschen berichtet. Von einem alten Flüchtlingspaar, dessen Liebe mich sehr gerührt hat. Von einem Piloten, der mit seinem Helikopter tapfer Menschen gerettet hat und dabei viel aufs Spiel setzt. Von einer jungen Familie, die sich in den Wirren der Nacht verloren hat. Von jungen Menschen, die feiern wollten und die sich dann für ihre Nachbarn einsetzten. Mit allen habe ich gehofft und gelitten. Manchmal floss eine kleine Träne, vor Trauer und vor Rührung. Geschichte und Geschichten, Historisches und Erdachtes sind in diesem Buch wunderbar vereint.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

DDR-Forrest Gump

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Heinz Labenski wächst in Briesen in einem kleinen Dorf in Brandenburg bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Der Vater ist vom Russlandfeldzug nicht zurückgekehrt und Heinzi macht sich oft Gedanken um ...

Heinz Labenski wächst in Briesen in einem kleinen Dorf in Brandenburg bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Der Vater ist vom Russlandfeldzug nicht zurückgekehrt und Heinzi macht sich oft Gedanken um seinen Vater, den der nicht kennengelernt hat. Als das „Russenmädchen“ Rita in das Dorf zieht, setzt sie sich in der Schule ungefragt neben den Außenseiter und der beschließt, dass er das Mädchen mit den schönen Mandelaugen beschützen muss. Als Heinz mit elf Jahren einem Arzt vorgestellt wird, stuft der den Jungen als „Schulbildungsunfähig“ ein und er kann nach der sechsten Klasse die Grundschule verlassen. So lernt Heinz nie rechnen und nur durch Ritas Hilfe kann er leidlich lesen. Weitere Schulbildung wird ihm verwehrt und das führt dazu, dass er in seinem späteren Leben eine sehr naive Sicht auf die Welt um sich herumhat. So weiß er Ritas sexuelle Aktivitäten nicht einzuordnen und steht brav Schmiere, wenn sie mit den Jungen aus dem Dorf hinter dem Zaun verschwindet.
Ein Brief von Ritas Tochter bringt den fast achtzigjährigen Heinz dazu Erfurt zu verlassen und mit dem FlixBus nach Warnemünde zu fahren. Auf der Fahrt erzählt er wechselnden Mitreisenden sein bewegtes Leben. Dabei tauchen einige reale Personen auf, die Heinz Leben und seine Gedanken beeinflusst haben.
Manchmal musste ich schon über Heinz Gedanken und seine Unwissenheit lachen, aber er ist durchaus auch ein kleiner Philosoph, der sich entscheiden muss, ob er in seiner Fantasiewelt bleibt oder die Realität annimmt, so wie sie sich ihm darstellt.
Der Aufbau und auch Heinz Gedanken erinnern schon sehr an Forrest, der ja auch mit seinen intellektuellen Möglichkeiten auf sein Leben blickte. Nur hier geht es um das Leben in der DDR. Ich, die ich seit fast 70n Jahren in Westdeutschland wohne, habe auf diesem Wege einiges über das Leben dort erfahren, über schwarze Taxen, Werbung, Fernsehsendungen und dem Wort Erdmöbel für Sarg. Ein Buch, das zu lesen ich sehr empfehlen kann.


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Veröffentlicht am 30.01.2024

Verrückt und lesenswert

Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach
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Ein herrlich verrücktes Buch, ich hatte solch einen Spaß beim Lesen.
Dank ihrer Therapeutin Maya bekommt Rabea einen Platz in einer WG.
Hier lebt sie zusammen mit Queen Tigers, einer Voodoo-Zauberin mit ...

Ein herrlich verrücktes Buch, ich hatte solch einen Spaß beim Lesen.
Dank ihrer Therapeutin Maya bekommt Rabea einen Platz in einer WG.
Hier lebt sie zusammen mit Queen Tigers, einer Voodoo-Zauberin mit geschwärztem Augenweiß und Musti, einem Syrer, den sie aufgrund seinen Bartes für einen Terroristen hält.
Da wird es im Alltag für eine junge Frau, die voller Ängste ist, schwer. Auf keinen Fall will sie den beiden in der Wohnung begegnen, auch den gemeinsamen Kühlschrank kann Rabea unmöglich benutzen. Statt einzukaufen, nutzt sie die Lieferdienste, U-Bahn oder Taxi kann sie auf keinen Fall nutzen und an Friedhöfen geht sie nicht einmal vorbei.
Doch dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, die Vermieterin liegt tot in ihrer Wohnung und Musti hat sie dort gefunden. Doch statt die Polizei zu informieren, versucht Queen Tigers die alte Frau mit ihren Zauberkünsten zurückzuholen. Die Situation wird immer chaotischer und ich konnte mir oft ein Lachen nicht verkneifen.
Im Laufe der Geschichte erklärt sich auch der ungewöhnliche und etwas unhandliche Titel auf witzige Weise. Zu Anfang fand ich das Buch einfach nur durchgeknallt, aber je weiter ich las umso mehr konnte ich die Denkweise der Protagonisten verstehen und die drei ungleichen Menschen wurden zu einer tollen Gemeinschaft, Geheimisse wurden preisgegeben und Rabea entwickelte sich zu einer etwas weniger ängstlichen jungen Frau.
Es lohnt sich auf jeden Fall, sich den Titel zu merken und das Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Tolles Dino-Pappbilderbuch

Mein riesengroßes Wimmel-Such-Buch: Dinosaurier & Co.
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In diesem großformatigen Pappbilderbuch kann man 25 Arten suchen und entdecken. Auf dem Cover jagt Ein T-Rex einige Exemplare aus der Gattung Ornithomimus.
Die Doppelseite bildet viele Dinos ab, es beginnt ...

In diesem großformatigen Pappbilderbuch kann man 25 Arten suchen und entdecken. Auf dem Cover jagt Ein T-Rex einige Exemplare aus der Gattung Ornithomimus.
Die Doppelseite bildet viele Dinos ab, es beginnt mit der späten trias-Zeit in einem Sumpfgebiet. Zum kurzen erklärenden Text gibt es einfache Bleistiftzeichnungen der Dinos auf dem Bild mit der jeweiligen Anzahl, in der sie dort vorkommen. So lernt man die schwierigen Bezeichnungen und kann die Tiere auf den Bild wiederfinden. Auf dem nächste Bild kann man 2 x einen Stegosaurus finden, danach geht es ins Wasser, hier schweben fünf Ammoniten herum, die es auch heute noch gibt. Pterosaurier sind in den Lüften unterwegs, einige Exemplare, wie der Pteranodon sind hier abgebildet. Am Ende gibt es noch ein Saurier-ABC, in dem alle vorgekommenen Saurier mit einem kleinen Steckbrief abgebildet sind.
Mein ältester Enkel hat sich schon früh für Saurier interessiert und ihm hätte so ein robustes Buch sicher gut gefallen. Die meisten Kinder werden sich etwas älter als zwei sein, wenn sie sich für dieses Thema erwärmen. Aber die spannenden Bilder anschauen macht sicher einigen Spaß, anderen kann aber auch Angst machen. Da sollte man schon gemeinsam ins Buch schauen und die Reaktion der Kinder abwarten.

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