Kein Abklatsch bereits dagewesener Storys
In Middangard, der Heimat der Hexen und Seherinnen, treibt ein gnadenloser Hexenschlächter sein Unwesen. Auch Smillas Familie fiel ihm zum Opfer, und um sie zu rächen, schließt sie sich unter einem Vorwand ...
In Middangard, der Heimat der Hexen und Seherinnen, treibt ein gnadenloser Hexenschlächter sein Unwesen. Auch Smillas Familie fiel ihm zum Opfer, und um sie zu rächen, schließt sie sich unter einem Vorwand „der wilden Jagd“ an, einer Truppe von Söldnern, die auf den Mörder angesetzt wurden. Doch keiner darf wissen, dass sie eine Hexe ist und um von der Gruppe als vollwertiges Mitglied akzeptiert zu werden, muss sie sich erst beweisen.
Auf ihrer Reise durch Middangard kommen Smilla und der Söldnerführer Gent sich langsam näher. Aber Gent quält irgendetwas. Welches Geheimnis verbirgt er vor Smilla?
Das Cover und der Klappentext haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich liebe die nordische Mythologie und bin schnell in die Handlung eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, sehr lebendig und angenehm zu lesen.
Es fiel mir schwer, zwischendurch das Buch zur Seite zu legen.
Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven von Smilla und Gent und zwischendurch immer wieder aus der Sicht des Hexenschlächters.
Smilla ist eine sehr starke, resolute Protagonistin. Getrieben von dem Gefühl, Rache nehmen zu wollen, geht sie entschlossen ihren Weg und lässt sich nicht unterkriegen.
Gent hat eine düstere, melancholische Ausstrahlung und ist sehr launisch. Das bekommt auch Smilla immer wieder zu spüren, doch mit der Zeit nähern die Beiden sich langsam an und entwickeln Gefühle füreinander.
Den Hass, den Leif Smilla gegenüber empfindet, konnte ich jedoch nicht nachvollziehen und verstehen.
Von den Nebencharakteren hat mir besonders Óinn gut gefallen. Aber auch die anderen Figuren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Sie sind facettenreich und detailliert beschrieben und jeder hat kleine Eigenheiten, die sie individuell machen und dafür sorgen, dass sie sich aus der Masse abheben.
Die Atmosphäre wurde sehr gelungen eingefangen und die Schauplätze sind so bildreich geschrieben, dass man die Handlung lebendig vor Augen hatte.
Ich hatte auch schon ziemlich schnell eine Vermutung, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde und war gespannt, wie die Autorin das Ende gestaltet.
Was soll ich sagen, mit dem Ende hat Carina Schnell mich total schockiert und ich muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Fazit:
„A Breath of Winter“ ist kein Abklatsch bereits dagewesener Storys. Sie ist düster, bewegend, mitreißend und bietet ausreichend Action und Spannung.
Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin den zweiten Teil der Geschichte gestaltet und muss mich nun leider bis September gedulden.