Fortsetzung konnte mich leider nicht wirklich überzeugen
Fräulein Liebe und der Traum vom LebenIm zweiten Teil der Rheinbuchhandlung geht das Leben in der Nachkriegszeit langsam aufwärts. Die Buchhandlung ist wieder aufgebaut und Maria hat ihrer Nichte Eva nach und nach die Verwaltung überlassen. ...
Im zweiten Teil der Rheinbuchhandlung geht das Leben in der Nachkriegszeit langsam aufwärts. Die Buchhandlung ist wieder aufgebaut und Maria hat ihrer Nichte Eva nach und nach die Verwaltung überlassen. Nach fast 10 Jahren Warterei wird ihr im Krieg verschollener Mann für toterklärt und Maria lässt sich auf eine neue Liebe mit einem herzensguten Mann ein, so lieb und verständnisvoll und für sie nach all den Verlusten, dem Kummer und der Verzweiflung ein Ruhepol.
Auch Eva und Georg finden zueinander, aber ein Geheimnis, das Georg seit dem Krieg mit sich herumträgt, sorgt für einen großen Vertrauensbruch.
Die Ereignisse überschlagen sich, denn auf einmal sorgen Entwicklungen und Geschehnisse für mancherlei Durcheinander, Geduldsproben und Gefühlschaos, auch was Marias Tochter Ilse betrifft.
Die Kapitel sind kurzgefasst und die Überschriften verraten schon einiges über die weiteren Geschehnisse, manchmal etwas zu offensichtlich.
Leider konnte ich mit diesem Teil nicht warm werden. Die Reaktionen von Eva in verschiedenen Situationen waren für mich stellenweise ziemlich übertrieben, sie reagiert wieder mal völlig kopflos, impulsiv, ohne auch nur eine Sekunde zuzuhören. Das hat mich zusehends gestört, zumal ich auch nicht nachvollziehen kann, dass eine erwachsene Frau die Anzeichen für Schwangerschaften nicht erkennt und nicht weiß, wie sowas abläuft bzw. dauert. Auch Georgs Geschichte und die weitere Entwicklung empfand ich als recht kurios und unnötig verkompliziert.
Ebenso Ilses Selbstvorwürfe in Verbindung mit ihrer Schwester taten mir zwar leid, haben sich aber ständig wiederholt, hat sie zu unbedachten Handlungen geführt und ihre Begegnung mit der Krankenschwester war auch etwas merkwürdig.
Am meisten habe ich mich gewundert, wie freizügig das Thema Sex erwähnt wurde. Das wäre für die Geschichte selbst überhaupt nicht notwendig gewesen, wurde aber gefühlt zum Dauerthema.
Ich hab vieles überflogen, es kam keine richtige Stimmung auf und hat mich irgendwann leider ziemlich gelangweilt. Es tut mir echt leid, ich wollte auch diesen Teil mögen, aber es hat nicht gefunkt.
Das Cover finde ich hübsch, auch wenn es nicht ganz zum Inhalt des Buches passt, man aber einen gewissen Wiedererkennungswert mit dem Vorgängerbuch hat.