Leserunde zu "Das blaue Medaillon" von Martha Sophie Marcus

Farbenfroh und sinnlich: die perfekte Lektüre für alle, die sich in vergangene Zeiten träumen wollen!
Cover-Bild Das blaue Medaillon
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Mit Autoren-Begleitung
Martha Sophie Marcus (Autor)

Das blaue Medaillon

Historischer Roman

An einem einzigen Tag gerät Alessas Leben völlig aus den Fugen. Ihre Tante stirbt, kurz nachdem sie ihr ein geheimnisvolles Medaillon gegeben hat. Am selben Abend wird ihr Großvater ermordet, der sie nach dem Tod ihrer Eltern großgezogen und zur Diebin ausgebildet hat. Alessa selbst entgeht nur knapp einem Anschlag und flieht mit Mühe und Not aus Venedig. Ihr Ziel: Celle, wo ihr einziger verbliebener Verwandter lebt. Doch auch hier, am Hof des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, ist sie nicht sicher. Der Mörder ihres Großvaters ist ihr dicht auf den Fersen, und er ist nicht der Einzige, der es auf das Medaillon abgesehen hat ...

Farbenfroh und sinnlich - lassen Sie sich von Martha Sophie Marcus in die höfische Welt des 17. Jahrhunderts entführen!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.08.2017 - 27.08.2017
  2. Lesen 11.09.2017 - 01.10.2017
  3. Rezensieren 02.10.2017 - 15.10.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.10.2017

Kurzweilig, aber spannend

2

In dem historischen Roman „Das blaue Medaillon“ von Martha Sophie Marcus geht es um die junge Meisterdiebin Alessandra Ferretti und das blaue Medaillon, ein Erbstück ihrer Familie.
Bisher gehört der Roman ...

In dem historischen Roman „Das blaue Medaillon“ von Martha Sophie Marcus geht es um die junge Meisterdiebin Alessandra Ferretti und das blaue Medaillon, ein Erbstück ihrer Familie.
Bisher gehört der Roman keiner Reihe an, und ist in sich abgeschlossen.

Nachdem Alessa innerhalb kürzester Zeit ihre gesamte Familie verliert, wandelt sich das Leben der 21-jährigen Meisterdiebin vollständig: Sie muss vor dem Mörder ihres Großvaters aus Venedig fliehen und kann aus ihrer Heimatstadt kann sie nur wenige Dinge retten. Dazu gehört unter anderem das Medaillon in Form einer blauen Rose. Dieses ist für Alessa nicht nur eine Erinnerung an ihre verstorbene Tante, sondern auch der Schlüssel zu einem alten Familiengeheimnis, mit dem ein Verbrechen aufgedeckt werden kann.
Auf ihrer Flucht schließt Alessa sich der Schauspielertruppe Sartori an und versucht mit deren Hilfe zu ihrem Cousin Lucas nach Deutschland zu gelangen. Während der Reise wird sie dann auch noch selbst bestohlen und muss nun versuchen das wertvolle Medaillon zurückzugewinnen…

Mit rund 400 Seiten ist der Roman ein kurzweiliges und dabei trotzdem spannendes Buch. Die Autorin hält sich an den klassischen Spannungsbogen und leitet die Geschichte zunächst mit der Einführung in die Hauptcharaktere und die allgemeine Handlung ein. Im zweiten Buchteil folgt der Spannungshöhepunkt, im dritten Teil fällt diese dann wieder langsam ab, wobei die Geschichte auch hier nochmal unerwartete Wendungen bereit hält. M.S. Marcus schafft es, in einen relativ kurzen Roman viele spannende und unterhaltsame Handlungsstränge einzuarbeiten. Dabei überschlagen sich die Ereignisse allerdings zum Teil sehr, viele Dinge geschehen in kurzer Zeit. Durch diese Erzählweise ist es nahezu unmöglich sich als Leser zu langweilen. Nach jedem Absatz möchte man wissen, wie es weiter geht. Durch den schnellen Verlauf entstand bei mir allerdings teilweise auch das Gefühl, dass der Roman nicht zu lang werden durfte und daher alle Ereignisse so schnell wie möglich berichtet werden müssen. Auch das Ende bereitet mir Kopfzerbrechen. Zwar wird das Geheimnis des Medaillons vollständig gelüftet, was nun sich aber daraus für Folgen ergeben und wie es dem Mörder letztendlich ergeht, bleibt offen. Vermutlich möchte die Autorin sich hiermit die Möglichkeit einer Fortsetzung offen halten.
Der Titel des Romans deutet für mich daraufhin, dass das „blaue Medaillon“ die zentrale Rolle in der Geschichte spielt. Letztendlich trifft dieses auch zu, wenn auch nicht in der von mir erwarteten Weise. Das Geheimnis des Medaillons wird schon im ersten Buchteil fast vollständig aufgelöst und der Rest der Romans dreht sich hauptsächlich um Alessa, welche versucht dem Mörder ihres Großvaters zu entkommen und das Medaillon, welches ihr gestohlen wurde, zurückzubekommen. Dieses Buchthema war für mich, ausgehend vom Buchtitel, völlig unerwartet. Trotzdem es schafft die Autorin Alessas Geschichte äußerst spannend und bildreich darzustellen, was dazu führte, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Figuren der Geschichte werden sehr gut und mit vielen Details beschrieben und geben einem die Möglichkeit sich mit ihnen zu identifizieren. Gerade die Meisterdiebin Alessa wirkt gerade durch beschriebene Gewissenbisse am durchgeführten Diebstahl, jugendliche Fröhlichkeit mit ausgeführten Späßen und selbstbewusstes Auftreten sehr sympathisch. Weiterhin erleichtert die Einarbeitung einer kleinen Romanze zwischen Alessa und einem Mitglied des herzoglichen Hofes, an dem ihr Cousin lebt, den Einstieg in die Gefühlswelt der 21-jährigen. Man kann ihr einfach nur das Beste wünschen und mit ihr mitfühlen.
Vom Mörder wird ein unheimliches und grausames Bild gezeichnet, welchen ihn als Bösewicht eindeutig zuordnen lässt. Auch die weiteren Figuren des Romans sind liebevoll beschrieben und dargestellt, ein bildliches Vorstellen ist bei nahezu jeder möglich. Auch das Jahrhundert in dem die Geschichte spielt, ist authentisch dargestellt und historische Fakten werden weitestmöglich beibehalten.
Das Einbringen italienischer Bezeichnungen macht die Herkunft der Hauptfiguren realistisch und interessant. Leider verwirren sie zu Beginn, da auf das vorhandene Glossar am Ende des Buches nicht hingewiesen wird.
Der Roman wird aus Sicht der vorkommenden Personen erzählt („Er-Erzähler“). Diese Schreibweise gefällt mir sehr gut, „Ich-Erzähler“ und „allwissende Erzähler“ fallen mit beim Lesen häufig sehr schwer.
M.S. Marcus begibt sich mit ihrem Roman in ein Venedig und ein Deutschland im 17. Jahrhundert. Alleine diese Zeit macht den Roman zu einem historischen Roman. Indem die Autorin aber zusätzlich zu der Geschichte um das Medaillon noch eine Liebesgesichte und ein großes Maß an Spannung einbaut, schafft sie einen Spagat zwischen historischem Roman, Liebesgeschichte und spannender Erzählung. Durch diese Verknüpfung hebt sich das Buch sich von anderen historischen Romanen ab und bietet auch Lesern einen Zugang zur Vergangenheit, denen normalerweise das Interesse an dieser fehlt.

Fazit
Das „blaue Medaillon“ ist ein schöner und liebevoll geschriebener Roman. Für mich war es der erste Roman der Autorin, einen möglichen Nachfolger würde ich auf jeden Fall lesen, da mich eine Fortsetzung nach dem offenen Ende sehr interessieren würde.
Da die Geschichte für mich aber zu schnelllebig und zu wenig tiefgründig war, würde ich vermutlich kein weiteres Buch von M.S. Marcus lesen. Beim Lesen des Romans war es zwar so, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte, trotzdem stellt es für mich als Vielleserin lediglich eine kurzweilige Unterhaltung dar.
Insgesamt würde ich den Roman aber als sehr gelungen bezeichnen, sofern man diese Art von Erzählung mag. Er ist leicht lesbar, ist gut recherchiert, hat eine spannende Geschichte und authentische Charaktere, und ist dadurch eine gute Unterhaltung für Zwischendurch. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.10.2017

Das Geheimnis des blauen Medaillons

1

Venedig 1676: Die 21jährige Alessa wurde von ihrem Großvater in der Kunst des Diebstahls ausgebildet. Als junge Meisterdiebin klettert sie, behände wie eine Katze, auf den Dächern Venedigs umher, um durchs ...

Venedig 1676: Die 21jährige Alessa wurde von ihrem Großvater in der Kunst des Diebstahls ausgebildet. Als junge Meisterdiebin klettert sie, behände wie eine Katze, auf den Dächern Venedigs umher, um durchs Fenster in fremde Gemächer einzusteigen. Auf dem Sterbebett erzählt ihre Tante Zenobia, eine Schauspielerin, Alessa ein Geheimnis. Ihre Eltern wurden ermordet, weil sie bei einem Einbruch kompromittierende Dokumente gefunden haben. Ein blaues Medaillon, das Zenobia Alessa aushändigt, ist der Schlüssel zum Versteck. Doch Alessa hat kaum Zeit sich Gedanken darüber zu machen, denn kurz darauf wird ihr Großvater ermordet und der Auftragsmörder ist der jungen Frau bereits auf den Fersen. Alessa schließt sich einem Wandertheater an, die auf dem Weg nach Deutschland an den Hof des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg sind. Dort will Alessa auch ihren einzig noch verbliebenen Verwandten aufsuchen, den unehelichen Sohn von Zenobia und Herzog Georg Wilhelm...

Ich bewarb mich bei der Lesejury für ein Manuskript des Romans von Martha Sophie Marcus, nachdem mich die Leseprobe sofort begeistern konnte. Hier schrie alles nach einem historischen Abenteuerroman und einer wirklich außergewöhnlichen Protagonistin. Irgendwie hatte ich den Film von Alfred Hitchcock mit Grace Kelly und Gray Grant aus den Fünfziger Jahren im Hinterkopf. Auch hier klettert ein Juwelendieb auf den Dächern und Hausfassaden von Nizza herum....
Doch bei "Das blaue Medaillon" befinden wir uns natürlich nicht im Zwanzigsten, sondern im Siebzehnten Jahrhundert. Das bemerkt man auch sehr schnell, wenn man sich mit Alessa und der Schauspieltruppe nach Celle aufmacht. Am Hof des Herzogs erlebt man das höfische Leben hautnah mit: Intrigen, Katz- und Mausspielchen, Liebeleien und Machtdemonstrationen. Natürlich durfte auch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen...die von meiner Seite her aber nicht unbedingt nötig gewesen wäre.

Besonders im Mittelteil hatte ich Probleme an der Geschichte dranzubleiben. Nach der Ankunft der Schauspieltruppe am herzoglichen Hof zog sich die Handlung etwas und ich hatte das Gefühl auf der Stelle zu treten. Erst im letzten Drittel kam wieder etwas mehr Spannung auf, wobei mir die Auflösung rund um das Geheimnis dann wiederum fast zu schnell vonstatten ging.

Die Charaktere waren teilweise sehr lebendig dargestellt, andere wiederum treten nur kurz auf und bleiben farblos, wie Alessas Cousin. Besonders am Herzen lag mit der kleine Flori, hingegen fand ich Arthur etwas eindimensional. Auf jeden Fall bereicherten die vielen Figuren und Charaktere die Geschichte. Unsere Hauptprotagonistin Alessa hat das Herz am richtigen Fleck. Obwohl sie von Kind auf lernte zu stehlen, ist sie aufrichtig und ziemlich tough. Manche Aktionen, die die Autorin der jungen Frau auf dem Leib schrieb, fand ich jedoch etwas zu übertrieben und unglaubwürdig. Das Ende rund um das Geheimnis fand ich dann etwas zu schnell abgefertigt.

Mich konnte die Geschichte leider nicht gänzlich packen. Trotz der Kritikpunkte ist es ein etwas anderer historischer Roman, der in der Leserunde sehr gut ankam und von meinen Mitlesern großteils besser aufgenommen wurde, als von mir. Deswegen empfehle ich euch selbst ein Bild davon zu machen, denn Gott sei Dank sind Geschmäcker verschieden...

Schreibstil:
Ich kenne die Autorin bereits von einem Roman aus der Gegenwartsliteratur und war schon gespannt auf meinen ersten historischen Roman von Martha Sophie Marcus. Auch hier ist der Schreibstil genauso flüssig und lebendig. Vorallem die Gepflogenheiten und Sitten der damaligen Zeit, sowie die bildhafte Darstellung der Schauplätze sind absolut gelungen. Obwohl das Setting perfekt ins 17. jahrhundert passt, war mir der Schreibstil etwas zu "modern"für einen historischen Roman.

Die historischen Hintergründe wurden von der Autorin sehr gut recherchiert. Sie hat in ihrem Roman historische Persönlichkeiten und fiktive Figuren zu einer abenteuerlichen Geschichte verbunden.
Am Ende der Geschichte findet man ein Verzeichnis der mitwirkendenen historischer Personen.

Fazit :
Ein historischer Abenteuerroman mit einer ungewöhnlichen Hauptprotagonistin. Für mich war der Mittelteil leider etwas zu langatmig und das Ende zu schnell abgehandelt. Trotzdem bot der Roman nette Unterhaltung - nicht mehr und nicht weniger.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Netter historischer Roman

1

Inhalt:
Alessas Leben nimmt einen anderen Weg, als kurz nacheinander ihre Tante und ihr Großvater sterben. Als dann auch noch ein Auftragsmörder, der ihren Großvater wegen eines Medaillons getötet hat, ...

Inhalt:
Alessas Leben nimmt einen anderen Weg, als kurz nacheinander ihre Tante und ihr Großvater sterben. Als dann auch noch ein Auftragsmörder, der ihren Großvater wegen eines Medaillons getötet hat, hinter ihr her ist, muss sie fliehen. Denn das Medaillon birgt den Zugang zu ihrem geheimnisvollen Erbe, welches ihre Elter ihr hinterlassen haben.
Um sicher zu ihrem Cousin nach Deutschland zu gelangen, schließt sie sich einer Schauspieltruppe an. Dabei kommen ihr ihre Fähigkeiten als Diebin zugute. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in der neuen Heimatstadt ihres Cousins wird ihr Medaillon geklaut. Immer wieder hastet sie hinter den neuen Besitzern des Medaillons hinterher, doch der Hauptmann, Arthur, kommt ihr auf die Spur. Doch gerade dieser hat ihr den Kopf verdreht.
Währenddessen macht sich der Mörder auf den Weg nach Deutschland, um seinen Job zu ende zu führen.

Meine Meinung:
Am Anfang hat die Geschichte rasant an Fahrt aufgenommen. Man wurde mit vielen Geheimnissen und einem gefährlichen Leben als Diebin in Venedig konfrontiert. Doch nahm die Spannung schnell ab, da die Reise nach Deutschland sehr ruhig verlief. Auch nach der Ankunft der Schauspieler verläuft es ruhig. So erlebt man Alessa bei Hofgesprächen und auf der kurzen Suche nach ihrem Cousin. Schnell und eher per Zufall trifft sie auf ihren Cousin, der ihr etwas zu schnell Vertrauen schenkt. Danach treffen sie sich nur noch einmal, dies finde ich sehr schade, da sie wegen ihm nach Deutschland gegangen ist und sehr schnell ihr Interesse an ihm verliert. Zum Ende hin fand ich es schade, dass sie keine Interaktionen und Gedanken an ihn verlor. Auch dachte sie viel zu selten an ihre verstorbenen Verwandten, bei deren Beerdigung sie nicht einmal anwesend war. Zwar wurde sie als starke Frau dargestellt, fehlten mir aber diesbezüglich die Emotionen, die irgendwann einfach hätten auftreten müssen.
Der Diebstahl des Medaillons hat mir gut gefallen, um die Geschichte ein wenig in Fahrt zu bringen. Doch verstehe ich nicht, warum sie sich nicht an den Hauptmann oder Herzog gewandt hat, die den Diebstahl sicher schnell geklärt hätten.
Zuletzt fand ich die Gefühle zwischen Alessa und den Hauptmann überspitzt dargestellt. Kaum lernen sie sich kennen, liegen sie sich auch schon in den Armen und sind unsterblich in einander verliebt. Mir hätte es gefallen, wenn ihre Liebe als Freundschaft begonnen hätte und sich dann zur Liebe entwickelt hätte.

Trotz vieler Kritikpunkte hat mir das Buch gefallen, da es am Schluss nochmal an Fahrt aufnahm und Spannung entstand.Schön fand ich auch die historischen Ereignisse, die im Schlusswort aufgegriffen wurden und dem Buch somit einen weiteren Hintergrund verliehen.

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Veröffentlicht am 02.10.2017

Eine starke Frau im 17. Jahrhundert

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Alessa ist eine überaus beeindruckende junge Frau. Mit ihren 21 Jahren ist sie bereits eine Meisterdiebin, die mit ihrem Großvater im Venedig des 17. Jahrhunderts lebt. Ihr Großvater, ebenfalls ein begnadeter ...

Alessa ist eine überaus beeindruckende junge Frau. Mit ihren 21 Jahren ist sie bereits eine Meisterdiebin, die mit ihrem Großvater im Venedig des 17. Jahrhunderts lebt. Ihr Großvater, ebenfalls ein begnadeter Langfinger, hat ihr alle Tricks schon beigebracht. Außer ihm hat Alessa nur noch ihre Tante, die allerdings sehr krank ist. Zu Beginn der Geschichte überschlagen sich die Ereignisse. Alessa verliert erst ihre Tante und kurz darauf ihren Großvater. Ihre Tante hinterlässt ihr ein blaues Medaillon, das der Schlüssel zu einem großen Geheimnis ist. Doch hinter diesem Medaillon sind auch andere her. Ein gefürchteter Auftragsmörder will es in seinen Besitz bringen. Alessa kann ihm entkommen, doch sie muss aus Venedig fliehen. Ihr einziger noch lebender Verwandter ist der Sohn ihrer Tante, der in Deutschland lebt. Um dorthin zu gelangen, schließt sich Alessa einer Schauspieltruppe an, die nach Celle reist, um dort am herzoglichen Hof zu spielen.
Auf dieser Reise erleben Alessa und ihr Medaillon einige Abenteuer. Es bleibt gefährlich für sie, denn der Killer ist ihr bereits auf den Fersen.

Eine interessante und bis zum Schluss spannende Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt. Ein kleines Manko ist die in meinen Augen etwas übertrieben dargestellte Heldenhaftigkeit der Protagonistin. Sie ist eine starke junge Frau, die sich durchsetzen kann. So weit, so gut. Allerdings gibt es einige Szenen, die mir fraglich erscheinen. Da werden Alessa Fähigkeiten zugeschrieben, die mich zu sehr an eine Superwoman erinnern. Auch eine starke Frau kann meiner Ansicht nach nicht so übermächtig sein. Zumindest sollte das so nach meiner Auffassung nicht in einem historischen Roman vorkommen. Da wäre etwas weniger sicher mehr gewesen.
Abgesehen davon ist der Rest durchaus stimmig und gut in Szene gesetzt. Die Aufarbeitung am Schluss ist etwas knapp gehalten, aber das sollte sicher so sein. Ein paar Fragen bleiben am Ende offen, so dass eine Fortsetzung sich möglicherweise irgendwann anschließen könnte.

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Veröffentlicht am 14.10.2017

Verschenktes Potenzial

1

"Das blaue Medaillon" handelt von der jungen Diebin Alessa, die im Venedig des 17. Jahrhunderts bei ihrem Großvater aufwächst. Ihre Eltern sind früh verstorben. Nachdem dann auch noch ihre Tante stirbt, ...

"Das blaue Medaillon" handelt von der jungen Diebin Alessa, die im Venedig des 17. Jahrhunderts bei ihrem Großvater aufwächst. Ihre Eltern sind früh verstorben. Nachdem dann auch noch ihre Tante stirbt, wird plötzlich ihr Großvater ermordet - ein Geheimnis, dass Alessas Eltern hinterlassen haben, bringt ihr Leben in Gefahr, so dass Alessa bis nach Celle flüchtet. Aber auch dort ist sie nicht sicher - jedoch findet sie dort die Liebe....

Mir hat zunächst die Atmosphäre im Buch gut gefallen, auch der Beginn der Handlung in Venedig war gut gewählt. Der Schreibstil der Autorin hat das Lesen sehr angenehm und flüssig gestaltet.
Die ständigen Gefahren, denen Alessa ausgesetzt ist, bringen eine Menge Spannung ins Buch, weswegen ich große Teile des Buches an einem Stück gelesen habe. Irgendwann wird es dann aber doch immer abstruser und einige Handlungen sehr unglaubwürdig. Enttäuscht hat mich dann vor allem das Ende der Geschichte. Nach dem spannungsgeladenen Anfang hatte ich mit einem überraschenden Ende gerechnet, dass noch einmal richtig spannend wird - stattdessen musste ich plötzlich feststellen, dass das Buch einfach zu Ende ist. Das Buch hatte sehr viel Potenzial, jedoch hat die Auflösung meinen positiven Eindruck leider nicht bestätigen können, was ich sehr schade finde.

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