Cover-Bild Gezeitenkinder
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 29.03.2023
  • ISBN: 9783453273535
Luise Diekhoff

Gezeitenkinder

Roman
Eine junge Frau wächst über sich hinaus – für das Wohl der Kinder

Norderney 1962: Die junge Hanna fängt im Kindererholungsheim Strandhafer als Pflegerin an. Sie ist voller Hoffnung, einen Beitrag zum Guten in der Welt leisten und den kranken Kindern dort helfen zu können. Doch schnell stößt sie dabei auf Widerstand: Oberschwester Margot leitet das Heim mit harter Hand, Hanna fühlt sich bald von der strengen Frau drangsaliert. Wie kann solch eine herzlose Person die Aufsicht über kranke Kinder führen? Hanna beginnt zu recherchieren. Dabei stößt sie auf immer mehr erschreckende Ungereimtheiten in der dunklen Geschichte des Heims. Sie muss sich entscheiden: wie gewohnt den Kopf einziehen oder für ihre Überzeugungen kämpfen. Und dafür alles riskieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2024

wenn die Wahrheit an die Oberfläche drängt

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Das Buch „Sind sie meine Tochter „ war für mich ein Buch, das mich in die Zeit der Pflege meiner Mutter zurück katapultiert hat und viele Emotionen wieder wachgerufen hat.

Die Autorin schildert in diesem ...

Das Buch „Sind sie meine Tochter „ war für mich ein Buch, das mich in die Zeit der Pflege meiner Mutter zurück katapultiert hat und viele Emotionen wieder wachgerufen hat.

Die Autorin schildert in diesem Buch ihre eigene Pflegegeschichte. Ihre Mutter, an Alzheimer erkrankt, den Krankheitsverlauf, die Herausforderungen, die damit auf eine Familie zukommen, auch, wenn die Pflege in einem Heim stattfindet.

Frau Zander -Schneider entscheidet sich aber zuerst ihre Mutter zuhause zu pflegen. Dadurch , dass sie eine kleine Wohnung im Haus haben, glaubt sie, dass dies die beste Lösung ist. Die Mutter in ein Pflegeheim zu geben, ist für sie nichtvorstellbar.

Dieses Buch zeigt auf, wie sehr man sich verschätzt bei der Pflege, die einen manchmal an den Rand des Erträglichen und Belastbaren bringt. Aber auch die mentale Belastung, das ständige schlechte Gewissen das die Pflegenden begleitet, weil sie dem Kranken gerecht werden wollen, was allerdings schwer ist und nur bedingt klappt, wenn man sich umfassend mit der Erkrankung auseinandersetzt, um adäquat reagieren zu können, was einem aber wiederum zeigt, dass man auch da an Grenzen gerät, da man nicht in dem Bereich ausgebildet ist.

Auch die Auseinandersetzung mit der Persönlichkeitsveränderung der erkrankten Person und was das mit den Angehörigen macht, wurde sehr realistisch gezeigt . Auch hier zeigt sich wieder, dass ein professioneller Abstand von Vorteil ist.

Einen geliebten Menschen in ein Pflegeheim abgeben zu müssen, ist der schwerste Schritt, der von Angehörigen verlangt wird, aber häufig zwingend notwendig.

Ich habe mich in diesem Buch sehr oft wiedergefunden mit meinen Gedanken und Gefühlen und kann es aus diesem Grunde aus vollem Herzen empfehlen, wenn man ein wenig Ein Kick bekommen will in diesen Bereich.

Ein sehr wichtiges Buch !!

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Spannend, ergreifend, mitreißend

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Meine Rezension findest du komplett, ohne Spoiler, in dem Video. Ein toller Roman, den ich wärmstens empfehlen kann. Es ist der 1. Band einer Trilogie und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. ...

Meine Rezension findest du komplett, ohne Spoiler, in dem Video. Ein toller Roman, den ich wärmstens empfehlen kann. Es ist der 1. Band einer Trilogie und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Ein wirklich spannender Roman, der mich teilweise wirklich sehr erschrocken hat, weil mit den Kindern in den Heimen nicht gerade gut umgegangen wurde.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Etwas überladen

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Auf "Gezeitenkinder" von Luise Diekhoff habe ich mich sehr gefreut, wurde mir das Buch doch immer wieder empfohlen. Auch der Klappentext hat mich ebenso wie das Cover gleich angesprochen.
Klappentext:
Norderney ...

Auf "Gezeitenkinder" von Luise Diekhoff habe ich mich sehr gefreut, wurde mir das Buch doch immer wieder empfohlen. Auch der Klappentext hat mich ebenso wie das Cover gleich angesprochen.
Klappentext:
Norderney 1962: Die junge Hanna fängt im Kindererholungsheim Strandhafer als Pflegerin an. Sie ist voller Hoffnung, einen Beitrag zum Guten in der Welt leisten und den kranken Kindern dort helfen zu können. Doch schnell stößt sie dabei auf Widerstand: Oberschwester Margot leitet das Heim mit harter Hand, Hanna fühlt sich bald von der strengen Frau drangsaliert. Wie kann solch eine herzlose Person die Aufsicht über kranke Kinder führen? Hanna beginnt zu recherchieren. Dabei stößt sie auf immer mehr erschreckende Ungereimtheiten in der dunklen Geschichte des Heims. Sie muss sich entscheiden: wie gewohnt den Kopf einziehen oder für ihre Überzeugungen kämpfen. Und dafür alles riskieren.
Also, der Klappentext passt nicht zum Buch, etwas, was häufiger vorkommt, mich aber immer wieder ärgert. Oberschwester Margot ist eigentlich noch eine von den "Guten", eine dunkle Geschichte des Heimes gibt es auch nicht.
Dafür nimmt die Geschichte des Niederländers Jan, der seine 1945 verschollene Schwester, die auf Norderney interniert war, sucht, einen breiten Raum ein. Und diese Geschichte ist wirklich spannend, wird aber im Klappentext mit keinem Wort erwähnt.
Am Anfang habe ich mich mit dem Buch etwas schwer getan, zu viele Personen, zu schnelle Perspektivwechsel, so dass ich mit keiner Figur wirklich warm geworden bin. Auch Hanna fand ich eher blass.
Ab der Mitte hat das Buch mich dann doch sehr in den Bann gezogen, die Suche von Jan, die Geschichte von Wilko und auch die Sicht und der Mut der jungen Rita gingen mir sehr nahe.
Nicht falsch verstehen: Auch die Zustände im Kinderheim sind wirklich verstörend, aber aus meiner Sicht hat Luise Diekhoff hier viel Potential verschenkt. Hanna wirkt oft nur moralisierend, ist aber nur bedingt aktiv.
Fazit: Das Buch entspricht - mal wieder - nicht dem Klappentext. Es greift viele wichtige Themen auf. Vielleicht zu viele, um in einem Bereich wirklich zu überzeugen. Trotzdem ist es lesenswert. Ich empfehle es also - mit Einschränkungen - gerne weiter.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Erschreckende Erziehungsmaßnamen in den 1960er Jahren

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Inhalt: Norderney 1962: Nach der gemeinsam absolvierten Ausbildung zu Kinderpflegerinnen, fangen die jungen Cousinen Hanna und Evi an, zusammen im Kindererholungsheim Strandhafer zu arbeiten. Während Evi ...

Inhalt: Norderney 1962: Nach der gemeinsam absolvierten Ausbildung zu Kinderpflegerinnen, fangen die jungen Cousinen Hanna und Evi an, zusammen im Kindererholungsheim Strandhafer zu arbeiten. Während Evi auf ein Abenteuer hofft, freut Hanna sich auf die Arbeit mit den Kindern und hat auch schon einige Beschäftigungsideen. Doch sehr schnell gibt man ihr zu verstehen, dass ihr Engagement und ihre Freundlichkeit den Kindern gegenüber nicht erwünscht ist. Im Heim herrschen sehr strenge Regeln, sowie herzlose und drastische Strafmaßnahmen. Hanna kann das so nicht akzeptieren und möchte etwas dagegen unternehmen, doch nicht einmal Evi ist auf ihrer Seite.

Meine Meinung: Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht. Der Schreibstil von Luise Diekhoff ist flüssig, lebendig und bildhaft, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Autorin erzählt diese Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Wir begleiten hauptsächlich Hanna, die voller Vorfreude ihre neue Stelle antritt, doch schon am ersten Tag eine Strafpredigt über sich ergehen lassen muss. Ich mochte Hanna von Anfang an sehr gern. Wegen einer Lern- und Leseschwäche fühlt sie sich oft unsicher, aber sie zeigt viel Empathie und Mut. Die Kapitel aus der Sicht der 10-jährigen Rita, die zur selben Zeit wie Hanna im Heim wohnt, und die ich sofort in mein Herz geschlossen habe, haben mich ganz besonders berührt. Und dann gibt es noch Wilko, den jungen Hausmeister des Kinderheims. Auch ihn mochte ich. Seine Geschichte nimmt Bezug auf die Nazi-Vergangenheit der Insel und die Zwangsarbeiter, die damals dort arbeiten mussten. Die Verbindung zu dem Heim wird erst sehr spät deutlich und dann wird die Handlung sogar noch richtig spannend.
Der absolut herzlose Umgang der Schwestern mit den ihnen anvertrauten Kindern, die drastischen erzieherischen Maßnahmen und Strafen haben mich sehr schockiert. Vor allem, weil es kaum Schwestern gab, die freundlich zu den Kindern waren. Auch Evis Verwandlung hat mich enttäuscht. Sie ist oberflächlich und nur an ihrem eigenen Wohl interessiert.