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Veröffentlicht am 31.01.2024

Düstere Military Fantasy

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
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Das Buch befindet sich bereits lange auf meinem Sub und ich habe bereits viele Rezensionen oder Besprechungen dazu gelesen/gehört. Prinzipiell wusste ich also auf was ich mich einlasse, wenn ich dazu greife.
Die ...

Das Buch befindet sich bereits lange auf meinem Sub und ich habe bereits viele Rezensionen oder Besprechungen dazu gelesen/gehört. Prinzipiell wusste ich also auf was ich mich einlasse, wenn ich dazu greife.
Die Geschichte beginnt mit der sehr willensstark beschriebenen Hauptprotagonistin Rin, die als Mündel einer Familie kein leichtes oder unbeschwertes Leben führt. Sie wird als billige Arbeitskraft in einem durch Drogen geprägten Geschäft eingesetzt und möchte dieser Welt entfliehen indem sie die Prüfung zur Aufnahme an Schule für Kriegerausbildung besteht.
Mit viel Willensstärke und wenig Unterstützung gelingt ihr die Aufnahme und damit beginnt die eigentliche Geschichte. Mich hat dieses Buch teilweise sehr gefesselt, aber es gab auch immer wieder Längen in denen viel Strategie und weniger Handlung beschrieben war. Was man eindeutig sagen muss, der Leser muss schon viel Grausames aushalten und es fließt reichlich Blut. Somit ist dieses Buch sicherlich nicht geeignet, wenn man etwas zu zart besaitet ist. Auch durchläuft die Protagonistin einige Wandlungen die sie nicht unbedingt sympathisch erscheinen lassen, die aber leider in vielen Fällen durchaus menschlich erscheinen und auch nachvollziehbar sind. Das Menschen nicht davon ablassen können immer wieder aus banalen oder religiösen Gründen Krieg gegeneinander führen, dazu muss man leider heutzutage keine Fantasy Lektüre zur Hand nehmen. Aber die Erzählweise von Rebecca Kuang ist hier schon sehr plastisch und schockierend geschrieben.
Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten, nur bei den letzten Kapiteln fand ich es einigermaßen verwirrend und ich musste mache Stellen wirklich mehrmals lesen um sie zu verstehen. Ich werde sicherlich die Trilogie weiterlesen und kann das Buch Lesern empfehlen, die militärisch, strategisch geprägte Geschichten mit reichlich Leid, Blut und Grausamkeiten nicht abschrecken.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Anne Bentorp auf Spuren einer Ausgrabung die sehr weitreichend in die Vergangenheit führen

Der Stein des Todes
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Der Stein des Todes spinnt eine Geschichte um die Ausgrabungen von Phaistos auf der griechischen Insel Kreta. Margarete von Schwarzkopf versteht es sehr geschickt die historischen Geschehnisse von 1908, ...

Der Stein des Todes spinnt eine Geschichte um die Ausgrabungen von Phaistos auf der griechischen Insel Kreta. Margarete von Schwarzkopf versteht es sehr geschickt die historischen Geschehnisse von 1908, nämlich die archäologische Entdeckung des Diskos von Phaistos, in eine fiktive Kriminalgeschichte zu verweben.

Anne Bentorp als Kunsthistorikerin hat bei einem Urlaub auf Kreta mehr oder weniger zufällig die Gelegenheit an einem Ausflug zur Ausgrabungsstätte von Phaistos teilzunehmen. Hierbei lernt sie die Touristenführerin Elena kennen. Ohne es zu wissen sind sie und die weiteren Teilnehmer des Ausflugs in dunkle, verworren Geschäfte mit Fundstücken verwickelt und haben alle eigene Interessen diesen archäologischen Ort zu besuchen.

Es kommt zu vielen Morden, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit, die aufgedeckt werden wollen.

Die Geschichte die sich daraus entspinnt reicht bis weit in die Vergangenheit zurück und hat viel mit Familiengeschichten, falschen Freundschaften und Korruption zu tun.

Da sich die Erzählung über drei Zeitebenen erstreckt und viele Namen ins Spiel geworfen werden, war es für mich teilweise schon sehr verwirrend und lies sich nicht mal eben schnell weg lesen. Die Geschichte ist anspruchsvoll geschrieben und erwartet vom Leser die volle Aufmerksamkeit. Allerdings bekommt man auch einiges zurück dafür. Die Story ist spannend und abwechslungsreich, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann anhand der Entwicklungen gut mit rätseln. Wird aber immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt.

Am Ende bekommt man eine Auflösung und Erklärungen geliefert, sodass keine Frage unbeantwortet bleibt.

Fazit: Mir hat die Geschichte gut gefallen, ich habe viel über die historischen Ereignisse erfahren und das hat mich zu tieferen Recherchen veranlasst.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Abtauchen in das 13. Jahrhundert und den Bau eines eindrucksvollen Bauwerks eine Zeitlang begleiten

Die Kathedrale des Königs
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Wer London in der heutigen Zeit einmal besucht hat, hat wahrscheinlich auch Westminster Abbey angeschaut. Diese beeindruckende Kirche zu sehen ist schon ein unglaubliches Ereignis. In dem Buch von Claudius ...

Wer London in der heutigen Zeit einmal besucht hat, hat wahrscheinlich auch Westminster Abbey angeschaut. Diese beeindruckende Kirche zu sehen ist schon ein unglaubliches Ereignis. In dem Buch von Claudius Crönert begleiten wir den Baumeister Henri bei der Arbeit an diesem eindrucksvollen Bauwerk. Wir begegnen historischen Figuren wie König Heinrich dem III. und Simon de Montfort und erleben die Entstehung des britischen Parlaments in seinen Anfängen. Nebenbei entspinnt sich eine Lovestory die über Standesunterschiede hinaus geht.
Mich hat dieses Buch gut unterhalten. Der Schreibstil war sehr klar und flüssig und somit leicht lesbar. Die historischen Begebenheiten sind sehr schön in die Geschichte eingebunden und der Leser erfährt einiges über die Lebensweise und die politische Entwicklung von England im 13. Jahrhundert. Dies verleitet an der einen oder anderen Stelle über diese Begebenheiten weiter zu recherchieren.
Ich hätte sehr gerne noch mehr über den Bau der Kathedrale erfahren, doch viel Platz in diesem Buch nimmt auch die Liebesgeschichte ein. Hier erfährt der Leser einiges über das Verhältnis zwischen Adel, gemeinem Volk und der Kirche.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der gerne historische Roman auf Grundlage wahrer Begebenheiten liest und sich für die englische Geschichte interessiert. Mir hat dieses Buch viele schöne Stunden bereitet.

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Krimi für alle Katzenliebhaber

Lapislazuli & Mr Wichtig
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In diesem Band der Reihe wird der Mr. Wichtig, der immer hungrige Katzenfreund der schönen Lapislazuli, Zeuge der Entführung seines Pizzabäckers. Das muss natürlich aufgeklärt werden, denn woher soll ...

In diesem Band der Reihe wird der Mr. Wichtig, der immer hungrige Katzenfreund der schönen Lapislazuli, Zeuge der Entführung seines Pizzabäckers. Das muss natürlich aufgeklärt werden, denn woher soll Anton (Mr. Wichtig) den sonst seine zusätzliche Essensration in Form eine Pizza her bekommen. Glücklicherweise hat Lapislazuli einen "guten Draht" zu der Polizeioberkommissarin Helga Müller. Aber dann ist es doch so, das die Katzenbande um Don Cannelloni sich dem Fall annimmt und die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützen muss.

Die Autorin hat es geschafft die Geschichte aus Sicht der Katzen so zu schreiben, dass man als Leser schon fast das Gefühl hat selbst auf vier Pfoten unterwegs zu sein. Ich als stolze Besitzerin zweier Samtpfoten habe sehr viele Eigenschaften meiner Beiden im Buch wieder erkannt und bin dadurch aus dem Schmunzeln nicht mehr raus gekommen. Die Story hatte alles was ich mir erhofft habe. Cosy Crime mit viel Humor und natürlich viel Einblick in die Katzenseele.

Wer selber Katzenbesitzer ist wird mit diesem Buch seinen Spaß haben. Und vielleicht regt es auch einen "noch nicht Katzenbesitzer" an sich einen Stubentiger zu zulegen. Von mir in jedem Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Geschichte dreier Frauen über Abhängigkeit und den Weg zur Selbstbestimmung

Die Unbändigen
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Der Leser wird vom ersten Kapitel an in die Leben von drei Frauen aus unterschiedlichen Jahrzehnten eingeführt. Jede der Frauen durchlebt ihr eigenes schlimmes Schicksal und doch sind die Geschichten sehr ...

Der Leser wird vom ersten Kapitel an in die Leben von drei Frauen aus unterschiedlichen Jahrzehnten eingeführt. Jede der Frauen durchlebt ihr eigenes schlimmes Schicksal und doch sind die Geschichten sehr stark miteinander verwoben. Mit jedem Abschnitt kommt man diesen Verbindungen immer näher und wird immer stärker in den Bann der Erzählung gezogen.

Mich hat dieses Buch viele unterschiedliche Gefühle empfinden lassen. Dies ist vor allem auf die unglaublich schöne Sprache und den sehr leicht zu lesenden Schreibstil zurück zu führen. Hierbei darf man auch die wirklich grandiose Übersetzungsarbeit von Julia Walther nicht vergessen. Vielen Dank dafür.

Die Beschreibungen von Natur und vor allem der verschiedenen Insekten haben mich sehr stark beeindruckt und ich werde zukünftig mit ganz anderen Augen auf viele dieser Krabbeltiere schauen.

In den letzten Kapiteln waren für mich einige Handlungen nicht so wirklich nachzuvollziehen, was des Lesevergnügen aber nur geringfügig beeinflusst hat. Das Ende nimmt dadurch aber in allen Handlungssträngen nochmal richtig Fahrt auf und zum Schluss bleibt der Leser mit einer aufgezeigten Erkenntnis und einem positiven Gefühl zurück. Man wird Bedauern das auch ein so überragend gutes Buch ein Ende haben muss.

Für mich ein Jahreshighlight und eine uneingeschränkte Leseempfehlung an alle die schöne Sprache, Natur und ein bisschen Mystik in ihrem Leseerlebnis wünschen.

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