Eine Reise in eine dunkle und eiskalte Welt.
GewittermannDie verstümmelte Leiche von Evert Holm gibt Idun Lind und ihrem Team ein Rätsel auf. Der fehlende Penis deutet auf ein Verbrechen aus Rache hin. Aber wer ist zu so einer grausamen Tat in der Lage? Und ...
Die verstümmelte Leiche von Evert Holm gibt Idun Lind und ihrem Team ein Rätsel auf. Der fehlende Penis deutet auf ein Verbrechen aus Rache hin. Aber wer ist zu so einer grausamen Tat in der Lage? Und warum? Die Spur führt ins Rotlichtmilieu Nordschwedens, wo Geld, Gewalt und Macht das Einzige ist, das zählt. Ein Fall, der die Kriminalkommissarin an die Grenze des Erträglichen führt.
„Gewittermann“ von Tina N. Martin ist der zweite Fall für Idun Lind und ihr Team. Nachdem mir „Apfelmädchen“ schon ganz gut gefallen hat, bin ich nach „Gewittermann“ jetzt ein richtiger Fan der Reihe. Denn hier hat die Autorin ordentlich Gas gegeben. Schon nach den ersten Seiten war ich in der Geschichte gefangen. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hält die Spannungskurve kontinuierlich auf einem hohen Level. Beide Zeitebenen berühren und schockieren den Leser gleichermaßen, bis sie am Ende zusammentreffen. Auch wenn ich zwischenzeitlich schon geahnt habe, in welche Richtung sich die Story entwickelt, hatte Tina N. Martin zum Finale noch einige Überraschungen parat.
Doch Achtung: Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven. Das Thema Zwangsprostitution und die damit verbundene Gewalt gegen Frauen ist ein realer gesellschaftlicher Missstand, nicht nur in Nordschweden. Dieser Umstand könnte auch so manchen Leser an die Grenze des Erträglichen führen. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn Prostitution ist in den allerseltensten Fällen freiwillig. Wer für Sex bezahlt, um sein Gewissen frei zu kaufen, ist und bleibt dennoch ein Vergewaltiger.
Kurz: Ein rundum gelungener Thriller, der ein Thema aufgreift, vor dem die Gesellschaft nur zu gerne die Augen verschließt. Erschreckend real. Eine Reise in eine dunkle und eiskalte Welt.
„𝙶𝚛𝚎𝚒𝚏 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚍𝚎𝚗 𝚂𝚝𝚎𝚛𝚗𝚎𝚗, 𝙼𝚒𝚊. 𝙶𝚛𝚎𝚒𝚏 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚍𝚎𝚗 𝚂𝚝𝚎𝚛𝚗𝚎𝚗. 𝙰𝚕𝚜 𝚜𝚒𝚎 𝙼𝚒𝚊 𝚅𝚒𝚗𝚐𝚎 𝚠𝚞𝚛𝚍𝚎, 𝚊𝚕𝚜 𝚜𝚒𝚎 Han𝚗𝚎𝚜 𝚑𝚎𝚒𝚛𝚊𝚝𝚎𝚝𝚎, 𝚠𝚊𝚛 𝚜𝚒𝚎 𝚍𝚎𝚛 𝚏𝚎𝚜𝚝𝚎𝚗 Ü𝚋𝚎𝚛𝚣𝚎𝚞𝚐𝚞𝚗𝚐, 𝚐𝚎𝚗𝚊𝚞 𝚍𝚒𝚎𝚜 𝚣𝚞 𝚝𝚞𝚗. 𝚆𝚒𝚎 𝚜𝚎𝚑𝚛 𝚜𝚒𝚎 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚒𝚛𝚛𝚝𝚎.“