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Veröffentlicht am 01.03.2022

Die Geschichte der Familie Stollwerck auf dem Weg zur „Schokoladenfabrik“… und noch so viel mehr!

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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Wir befinden uns im Köln der Jahre 1838 – 1849; dies ist die Geschichte der noch jungen Familie von Franz und Anna Sophia Stollwerck und deren Werdegang auf dem Weg zur späteren „Schokoladenfabrik“… und ...

Wir befinden uns im Köln der Jahre 1838 – 1849; dies ist die Geschichte der noch jungen Familie von Franz und Anna Sophia Stollwerck und deren Werdegang auf dem Weg zur späteren „Schokoladenfabrik“… und noch so viel mehr!

Rebekka Eder erzählt die Vorgeschichte der Stollwerckschen Schokoladenfabrik.

Anna Sophia, Tochter des Apothekers, wächst mit ihren 3 Schwestern bei ihrem allein erziehenden Vater auf. Sie soll den Apotheker August heiraten, doch als ihre „Sandkastenliebe“ Franz Stollwerck von seiner Wanderschaft nach Köln zurückkehrt, kommt alles anders.

Wir erleben, wie Anna Sophia gegen den Willen ihres Vaters den Zuckerbäcker Franz heiratet, wie die junge Familie Stollwerck wächst, wie die Stollwercks eine Bäckerei gründen und später auch ein Café, wie sie einer Achterbahnfahrt gleich ein Auf und Ab erleben, mal Erfolg haben mit ihren wohltuenden und heilenden Bonbons nach Anna Sophias Rezept und dann wieder zum Scheitern verurteilt sind, mal in Harmonie und Zufriedenheit, dann wieder in wirtschaftlicher Unsicherheit und mit familiären Querelen, immer aber spannend und fesselnd.

Doch dieses Buch ist viel mehr als „nur“ diese Geschichte, es ist eigentlich mehrere Geschichten in einem.
In einem anfangs noch separaten Erzählstrang lernen wir das Dorf Höhenforst und seine Menschen sowie das ländliche, damals harte und erbarmungslose Leben kennen.
In einer weiteren Parallelgeschichte erfahren wir, wie es Wilhelmine, der ältesten Schwester von Anna Sophia ergeht, die ihre Neigung zum weiblichen Geschlecht entdeckt und deren Leben nun so ganz anders verläuft, als mancher es sich damals hätte vorstellen können.

Man merkt deutlich, welch intensive Recherche diesem Buch zugrunde liegt.
Wir lernen die Gesellschaft zur Mitte des 19. Jahrhunderts kennen, in der Frauen sich in Sachen politischer oder wirtschaftlicher Themen zurück zu halten hatten und ein Vater auch nicht ansatzweise Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse seiner Töchter hatte; wir erfahren etwas über die technische Entwicklung (in Köln) z.B. bei der Straßenbeleuchtung, der Infrastruktur der Stadt insgesamt und im Bereich der Eisenbahn; wir lesen, wie die Bevölkerung protestierte gegen die Arbeitsbedingungen und die Politik der Herrschenden und wie sich die Frauen zusammentaten, um ihre Rechte zu erkämpfen; wir erleben eine Familiengeschichte in einer unruhigen und dennoch – oder gerade deswegen – spannenden Zeit!

Rebekka Eder hat hier eine Geschichte geschrieben, die geschickt Wirklichkeit und Fiktion verbindet, die Geschichte der Familie Stollwerck eindrucksvoll mit den tatsächlichen politischen und gesellschaftlichen Aspekten der damaligen Zeit verwebend.

Es lohnt sich, diese Geschichte - die trotz ihrer Länge absolut zu fesseln weiß - selbst zu entdecken und zu erlesen, vielmehr zu erleben.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Intensives Vokabellernen für Lernende mit Vorkenntnissen! Anders, ausgefallen und teils anstrengend, aber effektiv!

Spanisch lernen mal anders - 3000 Vokabeln in 30 Stunden
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Vokabelpauken mal anders! Efectivo y sostenible!

„Spanisch lernen mal anders – 3000 Vokabeln in 30 Stunden“ verspricht ein ganz anderes Lernsystem als die, die man aus anderen Büchern vielleicht schon ...

Vokabelpauken mal anders! Efectivo y sostenible!

„Spanisch lernen mal anders – 3000 Vokabeln in 30 Stunden“ verspricht ein ganz anderes Lernsystem als die, die man aus anderen Büchern vielleicht schon kennt. Nicht durch Sätze, Alltagssituationen oder Geschichten soll man hier Vokabeln lernen, sondern anhand zahlreicher Lerntricks, logischer Vokabelgruppen und mithilfe einer effizienten Wiederholungsstrategie.

Wo man in anderen Sprachlehrbüchern anhand von Erzählungen lernt, sind es hier die zu logischen Gruppen zusammengestellten Vokabeln z.B. mit spanisch-deutscher Verwandtschaft oder mit Bezug zu englischen Wörtern sowie Wörter mit gleichen Endungen, die besonders einprägsam werden, weil sie für dieses Buch „gehirnoptimiert“ aufbereitet wurden.

Das liest sich anfangs sperrig und auch die Einführung ins Buch ließ mich erstmal stutzen, zudem waren sowohl die Lerntechnik durch ständige Wiederholungen als auch die ungewohnte Lautsprache anfangs gewöhnungsbedürftig, aber hat man sich einmal an diese ganz andere Herangehensweise gewöhnt und sich die ersten Vokabeln anhand von Schlüsselwörtern, Bilder- und Sprechketten angeeignet, lernt man wirklich effektiv!

Hinweisen möchte ich aber darauf, dass man hier nicht die spanische Sprache erlernt, sondern dass es lediglich – wie der Buchtitel es besagt - um das intensive Lernen von Vokabeln geht. Intensiv ist das Lernen auch bezüglich des Zeitaufwands, denn ich bin nicht sicher, ob ich das Buch wirklich in „nur“ 30 Stunden durchgearbeitet und die 3000 Vokabeln in eben dieser Zeit verinnerlicht habe. Vermutlich hat es länger gedauert; eine Stoppuhr zu benutzen, immer dann, wenn ich Vokabeln gepaukt habe, das wäre mir dann aber doch unsinnig vorgekommen.

Als Leser sollte man schon Vorkenntnisse mitbringen, beispielsweise im Hinblick auf die Aussprache der Wörter, zu der ich mir eine ergänzende Audiodatei gewünscht hätte. Auch bin ich schon auf den ersten Seiten über Fehler gestolpert oder über unlogisch angeordnete Erläuterungen (was mich wundert, da es sich um eine schon überarbeitete Ausgabe handelt).

Summa summarum stelle ich fest, dass ich persönlich das Lernen anhand einprägsamer Geschichten und Erzählungen bevorzuge, gerne auch durch das Bilden sogenannter Unsinnssätze , anhand derer Vokabeln ebenfalls gut hängen bleiben, grundsätzlich aber empfiehlt sich dieses Buch für Sprachbegeisterte und/oder Spanischlerner, die schon Grundkenntnisse haben und die ihren Vokabelschatz gezielt und nachhaltig aufstocken möchten.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Wissenschaftliche Betrachtung und intensives Studium der Gans! Lehrreich, unterhaltsam und mit erstaunlichen Vivi- + Gang-Gang-Effekten! ;-)

Die erstaunliche Welt der Graugänse
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Jede Gans ist einzigartig! Gans/ganz individuell, Gans überraschend und Gans sozial! Wer die Gans dumm nennt, kennt sie nicht und kann hier viel lernen!

„Die erstaunliche Welt der Graugänse“ hat mich ...

Jede Gans ist einzigartig! Gans/ganz individuell, Gans überraschend und Gans sozial! Wer die Gans dumm nennt, kennt sie nicht und kann hier viel lernen!

„Die erstaunliche Welt der Graugänse“ hat mich tatsächlich immer wieder staunen lassen!

Aber der Reihe nach: das Hardcover-Buch in wolkenlosem Himmelblau erzählt von Konrad Lorenz, dem österreichischen Zoologen und Vorreiter in Sachen vergleichender Verhaltensforschung, von der Autorin selbst und deren Werdegang und Aktivitäten und von weiteren engagierten Forschern, Mitarbeitern und Interessierten. Und von Graugänsen!

In allen Texten liegt das Hauptaugenmerk auf Forschung und Erforschung, auf der Durchführung von tierfreundlichen Experimenten und auf intensiver Beobachtung.

Die Intensität und die Ausdauer, die die Forscher dabei an den Tag legen müssen, fordert mir höchsten Respekt ab, denn dazu reicht nicht das pure Interesse, dafür sind vielmehr großes Durchhaltevermögen, manchmal auch eine u.U. langanhaltende, immer aber hohe Aufmerksamkeit und von Mal zu Mal auch ein gewisser Grad an Leidensfähigkeit vonnöten.

Zu erfahren, wie die Graugans schon als Küken im Ei durch „Vivi“-Rufe mit ihrer Bezugsperson kommuniziert, wie wichtig und stark diese erste Bindung ist, wie sich ihr Ruf zum „Gang-Gang“ verändert, welche Fähigkeiten sie hat, die uns Menschen fehlen, wie individuell in Verhalten und Charakter jede einzelne Gans ist, wie anpassungsfähig sie sich aber auch verhält, wenn es um die Gruppe geht oder um Beziehungen zu Menschen, wie das dem Menschen ähnliche Sozialgefüge funktioniert und wie all das in jahre- und jahrzehntelanger Forschung eruiert wurde, ist höchst interessant und durchaus unterhaltsam.

Manchmal hatte ich allerdings das Gefühl, dass sich die Autorin wie die Gänse im Kreise dreht bei ihren Erzählungen, weil sie einige Aspekte wie die Forschung Lorenz´ oder Details zu Entwicklung und Verhalten der Gans immer wieder erwähnt. Auch driftet sie stellenweise in eine doch sehr wissenschaftliche Betrachtungsweise ab, so dass man als Laie das Gefühl bekommt, man forsche hier selbst. Um all die erwähnten Gänse, die größtenteils sogar namentlich benannt werden und von denen teils immer wieder erzählt wird, auseinanderzuhalten respektive sie richtig zuzuordnen, bedürfte es schon eines eigenen Forschungsprotokolls.

Das Buch wartet darüber hinaus auch mit einigen Fotos auf, anhand derer man sich das eine oder andere Erzählte im wahrsten Sinne des Wortes bildlich vor Augen führen kann.

Summa summarum habe ich viel erfahren, einiges gelernt und war so manches Mal verwundert bis verblüfft! Die Welt der Graugänse ist wahrlich erstaunlich!

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Lehrerin mit Ermittlungs-Hobby in schwäbischem Cosy²-Crime! Schonungslose Schnüffelei zum Schüttel-Schmunzeln! ;-)

Übung macht den Mörder
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Verwicklungen und (V)Ermittlungen auf der Schwäbischen Alb!

Sandra Kempfles „Übung macht den Mörder“ - nicht „…den Meister“ - ist nach einigen Kurzkrimis in verschiedenen Anthologien ihr erster „Langkrimi“ ...

Verwicklungen und (V)Ermittlungen auf der Schwäbischen Alb!

Sandra Kempfles „Übung macht den Mörder“ - nicht „…den Meister“ - ist nach einigen Kurzkrimis in verschiedenen Anthologien ihr erster „Langkrimi“ und der Auftakt zu einer Krimireihe rund um eine Lehrerin mit Hang zum Schnüffeln und Ermitteln.

Vorweg sei gesagt, dass man hier keinen ernsthaften, in Sachen Ermittlungen und Polizeiarbeit geradlinig verlaufenden Krimi erwarten sollte, denn das ist er ganz und gar nicht. Vielmehr haben wir es hier mit einem leichten, augenzwinkernd erzählten Cosy²-Crime zu tun, in dem sich eine ambitionierte, aber oft sehr schusselige Lehrkraft in die polizeilichen Ermittlungen einmischt und den eigentlich ermittelnden Kommissar zur Verzweiflung bringt.

Womit ich bei den Hauptpersonen wäre, denn das sind allen voran die schon erwähnte Lehrerin namens Isa Klein, ihre etwas überfürsorglich-übergriffigen und verkuppelungswilligen Eltern und ihre optimistisch-pragmatische, taffe Schwester Antonia, genannt Toni, ihre schüchtern-devote Freundin Renate, der brummelig-schweigsame Kommissar Bähr und last but not least Alfons, der von Frauchen Isa etwas vernachlässigte, aber liebevoll „alter Herr“ genannte Dackel.

Nun, dass man die kriminelle Geschichte, die sich hier entspinnt, nicht allzu ernst nehmen sollte, hatte ich ja erwähnt, dass die so wunderbar kreierten Charaktere aber allesamt sehr gut erdacht sind, davon muss ich noch, zumindest ansatzweise, erzählen.

Die Hauptfigur Isa scheint, was ihre Arbeit in der Schule angeht, irgendwie nur das Nötigste zu tun, in Sachen Ermittlungen aber - oder wie auch immer sie selbst ihre Nachforschungen nennen mag - ist sie sehr engagiert, leider aber auch, wie überhaupt in ihrem Leben, eher chaotisch und phasenweise konfus, eigensinnig und dickköpfig, egoistisch und ignorant bis stur. Das liest sich jetzt natürlich nicht so, als könnte man Isa mögen, und zu Beginn konnte ich sie wirklich nicht leiden, aber die Geschichte entwickelt sich und ist nach langem erzählerischem Anlauf schlussendlich – auch „dank“ Isas Leicht- und Starrsinn - dann doch zu spannend, als dass man ihr nicht gerne zur Seite stünde. Dem gegenüber steht dann der anfangs sehr reservierte Hauptkommissar Bähr, der aus Esslingen kommend die Reutlinger Kollegen unterstützt und die Ermittlungen leitet und mangels anderweitiger Unterkunft auch noch bei Isa, sprich, in deren Ferienappartement im Dachgeschoss, einzieht. So, mehr wird nicht verraten.

Die Autorin führt in flüssigem, locker-flockigem Schreibstil durch diesen Krimi, der mich stellenweise wegen Isa den Kopf schütteln lässt und der wegen ihres Benehmens hin und wieder wie eine Persiflage wirken könnte, wenn man ihn zu ernst nähme.

„Übung macht den Mörder“ hat mich gut unterhalten, ich konnte herrlich mitermitteln und mir meine eigenen Gedanken zur Identität des/der Täter(s)/in machen, der Kommissar hat ordentlich Sympathiepunkte gesammelt, die ich auch Isa für den nächsten Band wünsche, ebenso wie ein neues (altes) Auto, das nicht solche Macken hat wie ihr Jetziges, und ich bin gespannt, wie sich die Figuren in Band 2, „Mord im Rotstift-Milieu“ (wieder so ein schönes Wortspiel), entwickeln werden.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Verständliche Ratschläge und entzündungsrelevante Rezepte als Anregung zur Ernährungsumstellung, auch für Männer! ;-)

Entzündungshemmende Ernährung für Frauen:
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Lesen, einkaufen, kochen und schlemmen und hoffentlich Entzündungen hemmen!

Mit ihrem Buch „Entzündungshemmende Ernährung für Frauen“ möchte die Autorin ihre eigenen Erfahrungen im Bereich dieser Ernährung ...

Lesen, einkaufen, kochen und schlemmen und hoffentlich Entzündungen hemmen!

Mit ihrem Buch „Entzündungshemmende Ernährung für Frauen“ möchte die Autorin ihre eigenen Erfahrungen im Bereich dieser Ernährung weitergeben an andere Menschen, nicht nur Frauen , die wie sie unter chronischen Entzündungen leiden, und verspricht schnelle und einfache Rezepte zur Unterstützung des Immunsystems.

Das Buch ist aber mehr als ein reines Koch- bzw. Rezeptbuch, denn es beginnt nach einem ersten Inhaltverzeichnis mit einer Einordnung, für wen sich dieses Buch eignen sollte und was den Leser im Buch erwartet, gefolgt von Erläuterungen zu antientzündlichen Lebensmitteln und zur Funktionsweise des Immunsystems sowie den Möglichkeiten, selbiges zu stärken. Weiter geht es mit näheren Details zu (chronischen) Entzündungen und Mitteln und Wegen, diese zu stoppen oder zumindest zu reduzieren.

Entzündungshemmende Lebensmittel und antientzündlich wirkende Kräuter und Gewürze sowie Tipps für das tägliche Leben mit entzündungshemmender Ernährung runden den ersten, informativen Teil des Buches ab.

Von den dann folgenden Rezepten habe ich natürlich noch nicht alles (aus)probiert , aber auch wegen der bei jedem Rezept zu findenden, appetitanregenden Fotos bekomme ich Lust, beispielsweise mein Frühstück mal anders zu gestalten, wobei die in der Frühstücksrubrik aufgeführten Rezepte bestimmt auch in den Snack-Bereich passen würden. Nur Avocados kann und werde ich mir im Leben nicht mehr leckeressen. Es gibt Rezeptvorschläge für Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie für Salate und den Snack zwischendurch oder etwas Süßes/Gebackenes für den süßen Zahn.

Das abschließende Register bietet nochmal einen chronologischen Überblick über die zwar nicht beeindruckende, aber gerade für Anfänger sicher hilfreiche Auswahl an Rezepten; zudem werden per QR-Codes noch ein 4-Wochen-Ernährungsplan und ein Speiseplan-Tool zur Verfügung gestellt.

Dieses Buch kann mit seinen Ratschlägen und Tipps eine gute Basis für eine Ernährungsumstellung sein und anhand der Rezepte denjenigen, die mit Entzündungen zu kämpfen haben, ein paar richtungsweisende Anregungen geben.

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