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Veröffentlicht am 16.02.2024

Auch fleißige Fische fängt man schwer

Faule Fische fängt man nicht
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Meine Meinung
Den beiden Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist mit „Faule Fische fängt man nicht“ ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi mit viel Ostfrieslandflair bestens gelungen. ...

Meine Meinung
Den beiden Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist mit „Faule Fische fängt man nicht“ ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi mit viel Ostfrieslandflair bestens gelungen.

Es handelt sich nunmehr bereits um den 11. Band der Reihe um Rosa Moll und durch ein Personenregister am Buchende und ein paar Rückblicke, die geschickt in die Handlung eingebunden sind, findet man sich auch als NeueinsteigerIn der Reihe leicht zurecht und kann die Lektüre genießen. Die Rezepte am Buchende sind ebenfalls dazu geeignet, zu genießen. Eine Karte zur Lage der friesischen Orte wäre noch das Sahnehäubchen der Zusatzausstattung des Buches gewesen. Vielleicht beim nächsten Band?

Der leichtfüßige Schreibstil, die eingebaute Situationskomik und der angedeutete Dialekt bereiteten mir beim Lesen viel Vergnügen. Ich fand die Gegend sehr gut beschrieben und ich konnte vor meinem inneren Auge nicht nur die Handlung, sondern auch die Umgebung wie einen Film abrufen.

Die herzliche, als auch umtriebige, Hauptdarstellerin Rosa Moll, im Brotberuf Lehrerin, sorgt dafür, dass die Morde in Ostfriesland aufgeklärt werden können. Dabei ist sie eine große Hilfe, wenn zwischendurch die polizeilichen Ermittlungen ins Stocken geraten. Rosa steckt ihre Schnüffelnase in die unterschiedlichsten Ermittlungsbereiche und der Aufklärungserfolg gibt ihrer Vorgehensweise recht.

Die anderen ProtagonistInnen aus Rosas Entourage wurden, wie sie selbst, liebevoll ausgestaltet und sehr lebensnah porträtiert. Durch angenehme Kapitellängen schritt die Handlung rasch voran und ich überzog die von mir eingeplante Lesezeit des Öfteren, um „Nur noch schnell dieses nächste Kapitel“ zu lesen und der Auflösung des Kriminalfalles entgegen zu fiebern. Nach einigen Twists kam das Buch zu einem unerwarteten, jedoch schlüssigen Ende und ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung der Reihe.

Fazit
Wer einen unterhaltsamen, spannenden und kurzweiligen Regionalkrimi mit viel Ostfrieslandflair und einigen falschen Fährten sucht, dem sei „Faule Fische fängt man nicht“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Wachauer Spezialität

Marillenknödelmord
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Meine Meinung
Der Autorin Fanny Svoboda ist mit „Marillenknödelmord“ ein Regionalkrimi vom Allerfeinsten gelungen.

Der als Krimiautor nicht besonders erfolgreiche Horvath versucht mit Hilfe seines imaginären ...

Meine Meinung
Der Autorin Fanny Svoboda ist mit „Marillenknödelmord“ ein Regionalkrimi vom Allerfeinsten gelungen.

Der als Krimiautor nicht besonders erfolgreiche Horvath versucht mit Hilfe seines imaginären Buchhelden Kommissar Krüger auf die Spur des wahren Mörders zu kommen, zumal sein, von ihm nicht besonders geliebter, Bruder für den Mörder gehalten und verhaftet wird. Doch Bruder bleibt Bruder! Mit von der Partie sind seine esoterisch angehauchte Freundin Mimi und deren Guru, ein gebürtiger Langenloiser. Mit so einem Schnüfflerteam kann eigentlich nichts schiefgehen – oder doch?

Mit viel Humor und einer Portion Ironie erzählt die Autorin eine Krimigeschichte, die durch Regionalität und Originalität punktet. Besonders erfrischend fand ich den Gebrauch von Dialektausdrücken der Wachau bzw. Niederösterreichs und Austriazismen in den Dialogen und auch sonst immer wieder im Text. Ich konnte mir die Gegend und die Personen wunderbar vor meinem geistigen Auge abrufen und aufgrund des flotten Schreibstils flog ich nur so durch die Kapitel, die jeweils mit einem Anleitungsschritt in der Zubereitung von Marillenknödel eingeleitet wurden. Falls am Ende des Buches noch jemand Appetit auf Marillenknödel hat, findet sich die Zutatenliste auf der Seite 222.

Mein Fazit
Wer einen kurzweiligen Krimi mit einem eigenwilligen Schnüfflerteam und viel Wachauer Lokalkolorit sucht, dem sei „Marillenknödelmord“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich witzig und spannend unterhalten und vergebe gerne die volle Sternezahl.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

So was wie Glück

Die Halbwertszeit von Glück
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Meine Meinung
Der Autorin Louise Pelt ist mit „Die Halbwertszeit von Glück“ ein wunderschöner Roman gelungen.

Die Geschichten der drei Hauptdarstellerinnen Mylène, Johanna und Holly werden in drei Erzählsträngen, ...

Meine Meinung
Der Autorin Louise Pelt ist mit „Die Halbwertszeit von Glück“ ein wunderschöner Roman gelungen.

Die Geschichten der drei Hauptdarstellerinnen Mylène, Johanna und Holly werden in drei Erzählsträngen, die in unterschiedlichen Zeiten angesiedelt sind, ergreifend und in einem mitreißenden Erzählstil geschildert. Ich flog nur so durch die Seiten, denn kaum war eine neue Entwicklung im Roman ein wenig abgearbeitet, tat sich eine neue Wendung auf und so blieb der Plot spannend bis zuletzt.

Die drei Frauen führen sehr unterschiedliche Leben, doch gemeinsam ist ihnen die Frage, ob und wie man glücklich sein darf und kann. In beinahe philosophischer Weisheit lässt uns die Autorin durch ihre Protagonistinnen an den Überlegungen zum Glück teilhaben und ich genoss die dazu präsentierten Überlegungen sehr.

Was mir an diesem Roman besonders gut gefallen hat, ist das Verweben von drei zunächst sehr unterschiedlichen Leben zu einem Stück, dass kein Flickwerk, sondern ein wunderbares Gesamtbild am Ende ergab.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem herzerwärmenden, aber keinesfalls kitschigen, Roman über drei Frauen und ihrer Suche nach dem Glück ist, dem sei „Die Halbwertszeit von Glück“ bestens empfohlen. Ich habe wunderbare Lesestunden verbracht, in denen ich tief in die Geschichte abtauchen konnte, und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Nebel über Wien

Aurelia und die Melodie des Todes
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Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die Melodie des Todes“ die Fortsetzung ihrer Reihe um die Grafentochter Aurelia von Kolowitz hervorragend gelungen. Der zweite Band der Reihe ist ...

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die Melodie des Todes“ die Fortsetzung ihrer Reihe um die Grafentochter Aurelia von Kolowitz hervorragend gelungen. Der zweite Band der Reihe ist auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes gut verständlich, da die wichtigsten Informationen in geschickten Einschüben eingeflochten werden, allerdings entgeht einem dadurch die Lektüre eines guten Cosy-Crime, was wirklich schade wäre.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1871. Die bevorstehende Weltausstellung wirft ihre Schatten voraus und so ist auch die Handlung durchaus vor diesem Hintergrund zu verstehen. Der flotte Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband davon lesen.

Bei den Ermittlungen ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1871 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Durch Kombinationsgabe, und manchmal purem Zufall, kommen Aurelia vom Kolowitz, angeregt von ihrem ersten Mitmischen bei den Ermittlungen im ersten Band, und Janek Pokorny, Polizeiagent im Dienste des Kaisers, schlussendlich gemeinsam zur Lösung des komplexen Falles. Der Roman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch zufrieden aus den Händen legen.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien und auch unterschiedlichen Zugängen zu Gerechtigkeit in jener Zeit in Wien. So kamen alle sozialen Schichten, vom Adel bis zum Botenjungen, vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit der frühen Industrialisierung sehr gelungen nachgezeichnet fand.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit und einer nicht allzu blutrünstigen Handlung ist, dem sei „Aurelia und die Melodie des Todes“ als Nachfolgeband von „Aurelia und die letzte Fahrt“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Gelungener historischer Wien-Krimi

Aurelia und die letzte Fahrt
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Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die letzte Fahrt“ ein spannender Cosy-Crime bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien ...

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die letzte Fahrt“ ein spannender Cosy-Crime bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1871. Daraus ergaben sich völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. So war manches dem Zufall und anderes guten Kombinationsgaben zu verdanken, dass Aurelia von Kolowitz als private Schnüfflerin, hauptsächlich im Interesse der Gerechtigkeit, und Janek Pokorny, Polizeiagent im Dienste des Kaisers, sich immer wieder in ihren Ermittlungen begegneten, bereicherten und schlussendlich den Fall lösten. Der Roman enthielt einige Wendungen und brachte so manches Geheimnis ans Tageslicht, welches einige lieber für sich behalten hätten. Es fielen die Puzzlesteine des Falles einer nach dem anderen an seinen vorgesehenen Platz und nach einem schlüssigen und runden Ende konnte ich das Buch zufrieden aus den Händen legen.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien und auch unterschiedlichen Zugängen zu Gerechtigkeit in jener Zeit in Wien. So kamen neben dem Militär und seinen Mitgliedern, die Aristokratie und den Großbürgern auch die unterprivilegierten Schichten der einfachen Arbeiter und Tagelöhner zu Wort. Ihre Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert und ließen vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Wien der damaligen Zeit entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt sehr gelungen fand.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit und einer nicht allzu blutrünstigen Handlung ist, dem sei „Aurelia und die letzte Fahrt“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung.

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